Geld über das Internet zu verdienen wird immer beliebter. Dabei werden immer mehr Online-Shops eröffnet, die sehr spezielle oder eben breit gestreute Sortimente anbieten. Warum? Weil es ein lukratives Geschäftsmodell ist. Zumindest dann, wenn du auf das sogenannte Dropshipping-System zurückgreifst. Hier geht es darum mit Herstellern, wie beispielsweise Alibaba oder Aliexpress, eine Kooperation aufzubauen, in deren Rahmen Kunden ein Produkt zwar in deinem Shop bestellen, es aber direkt via Dropshipping im Alibaba-Shop vom Hersteller zugesandt bekommen.
Ziemlich bequem, denn du selbst fungierst nur als Vermittler und verdienst an der von dir kalkulierten Gewinnmarge. Wenn du in China Geschäftsbeziehungen knüpfen und infolge Produkte kaufen möchtest, kommst du am B2B-Marktplatz Alibaba nicht vorbei. Das Unternehmen, das erst 1999 gegründet wurde, gilt heute als größter und erfolgreichster Online-Handelsplattform in ganz Asien und inzwischen darüber hinaus. Deshalb bietet ein Alibaba-Shop lukrative Einnahmemöglichkeiten.
Wenn du also ein Online-Business bzw. einen Online-Shop betreibst, kannst du über Dropshipping fremde Waren weiterverkaufen. Dafür kannst du Alibaba als Kooperationspartner für deinen Shop nutzen. Über die Seite kannst du Produkte einkaufen und dann als Alibaba-Shop über Amazon weiterverkaufen. So brauchst du keine eigenen Produkte, sondern kannst die Kreativität anderer nutzen, um Einnahmen zu generieren. Doch wie funktioniert das genau? Was muss man tun, um mithilfe von Alibaba oder Aliexpress an Kooperationspartner und zuverlässige Lieferanten für sein Dropshipping-Business zu kommen? Diese und die folgenden Fragen beantworten wir in diesem Artikel:
Alibaba und Aliexpress: Wo liegt der Unterschied?
Alibaba und Aliexpress sind beides Unternehmen, die zur Alibaba Group gehören und vom Alibaba-Gründer Jack Ma entwickelt wurden.
Bei Alibaba handelt es sich um eine chinesische B2B-Handelsplattform (Business to Business), die besonders für Hersteller, Handelsunternehmen und Großhändler interessant ist. Hier kannst du also als Unternehmer nach verfügbaren Herstellern für dein Produkt suchen. Dass es sich dabei um eine B2B-Plattform handelt, erkennst du auch daran, dass es bei den meisten Produkten eine Mindestbestellmenge gibt. Somit funktioniert Alibaba und der Alibaba-Shop wie ein Verzeichnis aus verschiedenen Händlern, die du problemlos kontaktieren kannst.
Aliexpress hingegen ist eine B2C-Handelsplattform (Business to Costumer), die sich also an den Endkäufer richtet. Bei Aliexpress kann jeder Privatverkäufer seine Ware einstellen, weswegen es der Plattform Amazon sehr ähnelt. Hier kannst du also einfach nach Produkten suchen und diese ohne Mindestbestellmenge kaufen. Während du auf Alibaba individualisierte Produkte bekommen kannst, ist das bei Aliexpress nicht möglich. Außerdem wurden die Produkte, die auf Aliexpress angeboten werden, bereits hergestellt – bei Alibaba ist das nicht der Fall.
Anmeldung bei Alibaba und Aliexpress
Um selbst auf dem B2B-Portal aktiv sein zu können, benötigst du einen Account. Einen solchen zu bekommen ist mit Aufwand verbunden, da Alibaba hohe Anforderungen an seine Händler stellt. Das macht sich am Verifizierungsprozess bemerkbar. Um dich als Händler auszuweisen, verlangt Alibaba folgende Dokumente:
- Geschäftslizenz
- Ausweisdokumente
- IP-Adresse
Durch diese Maßnahmen will Alibaba sicherstellen, dass Betrüger keine Chance erhalten, die Plattform für ihre Zwecke zu missbrauchen. Wenn du einen Account genehmigt bekommen hast, ist es sinnvoll, möglichst viele Angaben über dein eigenes Business zu machen, damit du einen guten Eindruck hinterlässt, falls Interessenten es anklicken. Dann kannst du dich auf die Suche nach seriösen Geschäftspartnern machen.
Bei Aliexpress ist das ganze um einiges einfacher. Hier musst du dich ganz normal, wie bei jeder anderen Plattform im Internet auch, lediglich mit deinem Namen und einem Passwort registrieren. Und schon kannst du ganz bequem für den Alibaba-Shop einkaufen.
Die richtigen Partner für Dropshipping über Alibaba und Aliexpress
Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die Entfernung zwischen dir und möglichen Partnern aus China ziemlich groß ist. Vermutlich ist es nicht möglich persönlich dorthin zu reisen, um Verhandlungen zu führen. Daher solltest du sehr genau recherchieren, mit wem du es zu tun bekommst, falls du mit einem Hersteller kooperierst. Um die Seriosität zu überprüfen, könntest du folgendes tun:
- Überprüfen, ob ein Account von Alibaba oder Aliexpress verifiziert wurde;
- Background des an einer Kooperation interessierten Unternehmens checken (z. B. Handelsregister);
- Persönliche Kontaktaufnahme des Unternehmens beziehungsweise des Ansprechpartners;
- Aneignen von Fachwissen zu asiatischen Gebräuchen bei Geschäftsbeziehungen (z. B. bezüglich formloser Formulierungen von Anfragen, ungewohnter E-Mail-Adressen).
Anhand solcher Informationen kannst du normalerweise schon sehr gut einschätzen, ob ein möglicher Kooperationspartner vertrauenswürdig ist oder nicht. Der Idealfall wäre natürlich, dass du zu dem Unternehmen persönliche Kontakte pflegst.
Verdienstmöglichkeiten über Alibaba und Aliexpress durch niedrige Preise
Besonders reizvoll ist eine Zusammenarbeit mit einem chinesischen Produzenten, weil die Herstellungskosten für Produkte in China normalerweise sehr viel niedriger sind als bei uns in Deutschland. Als Shop-Betreiber mit einem Account bei Alibaba zahlst du in der Regel eine Gebühr an die Plattform. Diese musst du selbstverständlich auf deinen letztlich zu kalkulierenden Verkaufspreis aufschlagen. Warum kommt es aber zu den Kampfpreisen, für die chinesische Unternehmen ihre Produkte anbieten? Das liegt einmal an den bereits sehr niedrigen Kosten für die Herstellung im Alibaba-Shop. Wenn du große Mengen kaufst, wird dir der chinesische Partner noch einmal einen kräftigen Nachlass gewähren.
Je nach Produkt beträgt der Einkaufspreis häufig nur Cent-Beträge oder ist zumindest so niedrig, dass du eine ordentliche Gewinnmarge aufschlagen kannst. In diese solltest du neben den dir entstehenden Kosten (Büromiete, Strom usw.) auch anfallende Zölle und Steuern sowie die gewünschte Gewinnmarge miteinrechnen. Selbst mit all diesen Kostenaufschlägen erhältst du aufgrund des niedrigen Einkaufspreises einen Verkaufspreis, an dem du etwas verdienst und der dennoch deutlich niedriger ist als für ein gleichwertiges Produkt aus einem europäischen Land.
Aliexpress hat beim Dropshipping den Vorteil gegenüber Alibaba, dass du keine riesigen Mindestbestellmengen für deinen Shop ordern musst. Du kannst hier jedes Produkt einzeln kaufen, sobald ein Kunde bei dir ein Produkt bestellt und bezahlt hat. Nachteil ist hier jedoch, dass du so keinen Nachlass aufgrund großer Bestellmengen erhältst. Somit fällt die Gewinnmarge beim Dropshipping über Aliexpress häufig geringer aus als bei Alibaba. Dafür kannst du dich aber absichern, dass du nicht auf einer Vielzahl von Produkten sitzen bleibst.
Nachteile beim Dropshipping
Es gibt beim System des Dropshippings nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die gut bedacht werden wollen. Sie betreffen hauptsächlich die Bereiche Versand und Kontrolle. So liegen die Hauptrisiken darin, dass du die Warenbestände des chinesischen Partners nicht kontrollieren kannst, die Versandkosten nicht sicher kalkulierbar sind, sich Unsicherheiten bezüglich der Zuverlässigkeit bei Lieferung ergeben können und alle Probleme mit Rücksendungen und Rückerstattungen im schlimmsten Fall auf deinen Schultern lasten.
Ein nicht zu unterschätzender Nachteil sind mögliche Probleme mit dem sogenannten Cross-Selling (Querverkauf von passenden Zusatzprodukten, Ersatzteilen oder von Zubehör). Da die Ware nicht von dir versandt wird, sondern direkt vom Hersteller, hast du ab der Weiterleitung der eingegangenen Bestellung nur noch wenig Einfluss auf die folgenden Abläufe. Erst, wenn etwas schief läuft, wird sich der Kunde bei dir melden. Bei Zusammenarbeit mit einem unzuverlässigen Partner mit schlechten Produkten können sich die Beschwerden letztlich häufen. Du erhältst vermutlich negative Kundenbewertungen, was auf Dauer zu finanziellen Einbußen führen wird. Aus diesem Grund ist die Auswahl der richtigen Geschäftspartner sehr wichtig.
Was beim Dropshipping mithilfe von Alibaba unbedingt zu beachten ist
Beim Dropshipping über das Lieferantenverzeichnis von Alibaba gibt es aber einige Fragen, die du vor dem Beginn einer solchen Aktivität beantworten beziehungsweise für dich selbst klären solltest. Beispielsweise sind folgende Fragestellungen existenziell:
- Besteht eine Lieferantenbeziehung zwischen dir und dem Hersteller?
- Ist die Lieferung der Ware durch den Alibaba-Shop wirklich sichergestellt?
- Wie werden Rücksendungen und Reklamationen behandelt?
- Ist verlängerte Lieferzeit berücksichtigt und dem Kunden gegenüber erkennbar?
- Sind die gelieferten Produkte neu oder verschickt der Hersteller gebrauchte Ware?
- Kann eine für Deutschland steuerrechtlich einwandfreie Rechnungsstellung gewährleistet werden?
Wichtige Informationen über Dropshipping bei Alibaba
Im Internet findest du zahlreiche Ratgebertexte zum Thema Dropshipping über Alibaba für deinen Shop. Das Unternehmen bietet inzwischen auch eine deutschsprachige Seite an, auf der du dich als Händler über die Möglichkeiten informieren und nach Partnern suchen kannst. Mit diesem Service macht das Unternehmen deutlich, dass auch der deutsche Onlinemarkt von großer Bedeutung ist. Auf der deutschsprachigen Alibaba-Webseite findest du alle wichtigen Informationen.
Dropshipping umgekehrt
Dieses ganze System des Dropshippings funktioniert bei Alibaba auch umgekehrt. Mit einem Händleraccount bist du nicht nur in der Lage, Waren aus China zu beziehen, sondern auch eigene Produkte über Alibaba anzubieten. Gleiches gilt für Aliexpress. Wenn du also ein neues, interessantes Produkt verkaufen möchtest, kannst du auf Alibaba dafür werben. Das funktioniert über deinen sorgfältig ausgefüllten Account, auf dem du das Produkt bewirbst und mit möglichst hoch aufgelösten Fotos untermauerst. Mit einem überzeugenden Auftritt findest du im Idealfall chinesische Händler, die dein Produkt für dich auf dem chinesischen Markt verkaufen. Für diesen Fall musst du sicherstellen, dass du eine gleichbleibend hohe Qualität des Produkts gewährleisten und vereinbarte Liefermengen einhalten kannst.
Fazit: Dropshipping Alibaba oder Aliexpress
Alibaba und Aliexpress bieten einen Einstieg ins Dropshipping in zwei Richtungen an. Welcher Anbieter für dein Dropshipping-Business am besten geeignet ist, ob Aliexpress, Alibaba oder ein ganz anderer, musst du daher selbst entscheiden. Fakt ist aber, dass beides sehr zuverlässige Anbieter sind, die auf eine hohe Kundenzufriedenheit großen Wert legen. Gerade wenn du mit deinem Business starten möchtest, können die beiden Anbieter eine gute Hilfe für dich sein.
eBook & Webinar: Erfolgreich zum Dropshipping Business
Jetzt hast du reichlich Inspiration für dein Dropshipping Business erhalten und bist motiviert, loszulegen? Wir geben dir Starthilfe. Damit du einen schnellen Überblick darüber gewinnen kannst, wie Dropshipping funktioniert und was du finanziell von deinem Online Business erwarten kannst, stellen wir dir ein kostenloses eBook zur Verfügung.
Hörst du lieber zu, statt zu lesen? Kein Problem. In unserem gratis Webinar erklärt dir Thomas Klußmann, unser CEO und neunfacher Unternehmensgründer alles rund um Dropshipping, damit du ebenfalls schnell anfangen kannst, Geld zu verdienen. Mitunter erfährst du, wie du eine erfolgreiche Marktanalyse vornimmst. Hierfür wirst du in dem Webinar über aktuelle Entwicklungen im Onlinehandel aufgeklärt und erfährst 3 besondere Digital-Strategien, wie du in nur 10 Minuten eine lukrative Branche für deinen Dropshipping-Shop findest. Das kann nämlich gerne mal etwas länger dauern. Wir erleichtern dir das und erzählen dir alles zum Thema Dropshipping – auch „Low-Risk-Streckengeschäft“ genannt.
Häufige Fragen (FAQ) zu Dropshipping über Alibaba und Aliexpress
Alibaba und Aliexpress sind beides Unternehmen die zur Alibaba Group gehören. Alibaba ist eine chinesische B2B-Handelsplattform, die besonders für Hersteller, Handelsunternehmen und Großhändler interessant ist. Aliexpress hingegen ist eine B2C-Handelsplattform, die sich eher an den Endkäufer richtet.
Als Kleingewerbe wird der Gewinn im Rahmen der Einkommenssteuer versteuert. Wählt man als Unternehmer die Kleinunternehmerregelung, zahlt man keine Umsatzsteuer. Bei der Gewerbesteuer gibt es einen Freibetrag von 24.500 Euro.
Beim Dropshipping lagert ein Shop-Betreiber seine Waren bei einem Großhändler. Im Falle einer Kundenbestellung wird die Ware vom Großhändler aus direkt zum Kunden geschickt. Somit kann man sich als Shop-Betreiber komplett auf den Verkaufsprozess konzentrieren.