Akku-Heckenscheren Test: 10 elektrische Heckenscheren im Vergleich

Diese Akku-Heckenscheren begleiten Sie tatkräftig in die neue Gartensaison

Eine elektrische Heckenschere bearbeitet eine grüne Hecke.

Mit einer Akku-Heckenschere rücken Sie wild wucherndem Gewächs bei voller Bewegungsfreiheit zu Leibe.

Getty Images / Witthaya Prasongsin

Ob sommerlicher Pflegeschnitt oder herbstlicher Rückschnitt: Akku-Heckenscheren helfen bei der Gartenpflege. Aber genügt ein Billigmodell aus, oder ist eine Investition im deutlich dreistelligen Bereich notwendig? Die Stiftung Warentest prüfte im Juli 2022 zehn Modelle zwischen 60 Euro bis 340 Euro.

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Das lesen Sie in diesem Artikel: Wir informieren Sie in diesem Beitrag über die tatkräftigsten Akku-Heckenscheren. Dabei orientieren wir uns an dem aktuellen Test der Stiftung Warentest (08/22). Wir stellen ihnen die empfehlenswerten Kandidaten vor: Vom Testsieger und Preistipp Einhell Arcurra 18/55 für rund 115 Euro über den Schnitt-Sieger Wolf-Garten Lycos 40/500 H bis zum Modell Bosch UniversalHedgeCut 18V-55, das durch die beste Akkuleistung hervorsticht. Zudem stellen wir Ihnen das günstigste Modell des Tests vor: die Obi Lux A-HS-20/52 für nur 60 Euro. Lesen Sie zudem, anhand welcher Kriterien Stiftung Warentest die Akku-Heckenscheren-Tests durchgeführt hat und welche Akku-Heckenscheren am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet sind. In unserer Kaufberatung am Ende klären wir Sie auf, was eine gute Akku-Heckenscheren ausmacht, wie Sie beim Heckenschnitt am besten vorgehen und wann Sie das überhaupt machen dürfen.

Den gesamten Test lesen Sie kostenpflichtig auf Test.de.

Akku-Heckenscheren im Test (Auswahl)

Testsieger

Bester Schnitt

Bester Akku

Niedrigster Preis

Einhell Arcurra 18/55

Wolf-Garten Lycos 40/500 H

Bosch UniversalHedgeCut 18V-55

Obi Lux A-HS-20/52

Einhell
Wolf-Garten
Bosch
Obi

Gut (1,9)

Gut (1,9)

Gut (2,1)

Befriedigend (3,1)

Vorteile
Angenehme Handhabung
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Durchgehend gute Schnittleistung
Nachteile
Etwas schwer
Kurze Betriebszeit
Vorteile
Bestes Schnittbild im Test
Lange Betriebszeit
Nachteile
Manövrierfähigkeit nur ausreichend
Teurer Ersatzakku
Schwer
Vorteile
Längste Betriebszeit
Recht leicht
Große Gesamtlänge
Nachteile
Nicht für dicke Äste geeignet
Nur ausreichende Handhabung von Akku und Ladegerät
Vorteile
Sehr günstig
Kurze Ladezeit
Nachteile
Nur ausreichende Schnittqualität
Ungeeignet für dicke Äste

62 cm

59 cm

60 cm

59 cm

3,2 Kilogramm

4,2 Kilogramm

2,9 Kilogramm

2,5 Kilogramm

49 Minuten

69 Minuten

64 Minuten

56 Minuten

36 Minuten

64 Minuten

102 Minuten

43 Minuten

ab 115 €

(Amazon)

ab 341 €

(Otto)

ab 180 €

(Amazon)

ab 60 €

(Obi)

Datenquelle: Stiftung Warentest (08/22)

Testsieger (und Preistipp): Einhell Arcurra 18/55

Produktabbildung
Testsieger: Einhell Arcurra 18/55
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Bildquelle: Einhell

Testsieger: Einhell Arcurra 18/55

Unser gleichzeitiger Testsieger und Preistipp überzeugt mit guter Schnittqualität und angenehmen Handling. Kleine Abstriche müssen Sie bei der Betriebszeit machen. Im Allgemeinen aber bekommen Sie hier ein sicheres, haltbares und qualitativ hochwertiges Produkt.

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KEIN ANGEBOT

Vorteile

Angenehme Handhabung

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Durchgehend gute Schnittleistung

Nachteile

Kurze Betriebszeit

Etwas schwer

Der Testsieger der Akku-Heckenscheren ist die Einhell Arcurra 18/55. Doch das ist nicht alles: dank des günstigen Preises ist dieses Gerät zusätzlich auch unser Preistipp. Im Test schaffte die Schere bei allen Schnittstärken eine gute Schnittqualität. Dadurch eignet sich dieses Modell als eines der wenigen nicht nur zum sommerlichen Formschnitt, sondern auch für größere Rückschnitte im Winter. Äste dürfen hierbei eine Stärke von bis zu 14 mm haben.

Auch im Bereich des Handlings kann das Modell überzeugen: Hier ist besonders die Handhabung von Akku und Ladegerät herausragend. Kleinere Schwachpunkte sind hingegen die Schalter und die Vibrationen im Gebrauch. Diese bekommen lediglich die Note befriedigend von der Stiftung Warentest. Zudem schlägt sich die gute Leistung des Produktes auch im Gewicht nieder: mit 3,2 Kilogramm gehört die Einhell Arcurra zu den etwas schwereren Geräten.

Der Akku der Heckenschere sorgt aber dafür, dass Ihre Arme bald eine Pause bekommen. Zwar braucht dieser nur 49 Minuten, um zu laden, dafür ist der Akku aber bereits nach 36 Minuten Betrieb leer. Für kleinere Projekte ist das nicht weiter störend, bei größeren Schnittaktionen lohnt sich aber die Überlegung, einen weiteren Akku anzuschaffen. Mit 55 Euro pro Stück sind diese im erschwinglichen Bereich.

Keinerlei Abstriche müssen Sie in den Bereichen Haltbarkeit, Sicherheit und Schadstoffe machen. Dort bekommt das Gerät überall die Bestnote.

Bester Schnitt: Wolf-Garten Lycos 40/500 H

Produktabbildung
Bester Schnitt: Wolf-Garten Lycos 40/500 H
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Bildquelle: Wolf-Garten

Bester Schnitt: Wolf-Garten Lycos 40/500 H

Die Wolf-Garten Lycos liefert im Test das beste Schnittbild für alle Aststärken. Auch die Laufzeit kann sich sehen lassen. Diese Leistung schlägt sich aber im Preis und im Gewicht nieder. Dadurch ist das Arbeiten und manövrieren mit dem Gerät auf Dauer etwas ermüdend.

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Vorteile

Bestes Schnittbild im Test

Lange Betriebszeit

Nachteile

Manövrierfähigkeit nur ausreichend

Teurer Ersatzakku

Schwer

Die Wolf-Garten Lycos 40/500 H ist die teuerste Akku-Heckenschere im Test, doch das zeigt sich auch in der Schnittqualität. Das Gerät bekommt die besten Noten und ist mit einer maximalen Aststärke von 14 mm auch für größere Stutzarbeiten mehr als geeignet. So viel Power zeigt sich aber auch im Gewicht: mit 4,2 Kilogramm ist die Lycos das schwerste Modell.

Das macht sich im Handling bemerkbar. In puncto Manövrierfähigkeit wird lediglich die Note ausreichend erreicht. Ein Tragegurt wäre hier wünschenswert gewesen, um die Arme bei der Arbeit zu entlasten. Dennoch sind die Griffe und Schalter bequem und die Gebrauchsanleitung ist ausgezeichnet.

Die Ladezeit des Akkus beträgt 69 Minuten, wonach Sie 64 Minuten Betrieb erreichen. Auch in Sachen Haltbarkeit, Sicherheit und Schadstoffe sind Sie bei diesem Gerät gut bedient. Somit können Sie jahrelang ohne Sorgen Ihre Hecke pflegen.

Bester Akku: Bosch UniversalHedgeCut 18V-55

Produktabbildung
Bosch UniversalHedgeCut 18V-55
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Bildquelle: Bosch

Bosch UniversalHedgeCut 18V-55

Dieses Modell lässt Sie in Spielfilmlänge arbeiten. Mit über 100 Minuten Betrieb müssen Sie keine Pausen für das Laden einplanen. Dafür ist die Bosch UniversialHedgeCut nicht für intensive Schnittarbeiten, sondern eher für Formschnitte geeignet. Zudem müssen Sie sich unangenehmer Geräuschentwicklungen bewusst sein.

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Vorteile

Längste Betriebszeit

Recht leicht

Große Gesamtlänge

Nachteile

Nicht für dicke Äste geeignet

Nur ausreichende Handhabung von Akku und Ladegerät

Die Bosch UniversalHedgeCut 18V-55 schafft an ihrer Hecke ein gutes Schnittbild, solange die Äste nicht zu dick sind. Bei etwas dickeren Ästen über 12 mm ist das Schnittbild nur noch befriedigend. Somit ist dieses Modell vor allem für einen sommerlichen Formschnitt geeignet.

Hierbei können Sie sich allerdings viel Zeit lassen: ein vollgeladener Akku (Ladezeit sind 64 Minuten) hält ganze 102 Minuten Betrieb durch. Bei solch langen Arbeiten werden Sie sich zudem an einem Gewicht unter 3 Kilogramm (2,9 Kilogramm) sehr erfreuen. Das Manövrieren und Halten des Gerätes fällt angenehm aus. Die Geräuschentwicklung hingegen könnte auf Dauer zu einem Problem werden. Hier bekommt Bosch nur die Note befriedigend, was bei der Konkurrenz besser aussieht. Auch das Handling von Akku und Ladegerät lässt zu wünschen übrig.

Bei der Sicherheit müssen Sie sich allerdings keine Sorgen machen, die Haltbarkeit und Schadstoffwerte hingegen sind, obwohl sie noch gut sind, nicht so gut wie bei den anderen Geräten.

Niedrigster Preis: Obi Lux A-HS-20/52

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Obi Lux A-HS-20/52
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Bildquelle: Obi

Obi Lux A-HS-20/52

Das Obi-Eigenprodukt ist vor allem eins: sehr günstig. Mit dieser Akku-Heckenschere können Sie ausschließlich Formschnitte vornehmen, da sie nicht für dickeres Geäst geeignet ist. Auch in Bezug auf Gebrauchsanweisung, Geräusche und Vibrationen müssen Sie auf einiges verzichten. Dennoch ist das Gerät langlebig und eine gute Option für kleinere Arbeiten.

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Vorteile

Sehr günstig

Kurze Ladezeit

Nachteile

Nur ausreichende Schnittqualität

Ungeeignet für dicke Äste

Das wohl größte Argument für dieses Gerät ist sein besonders niedriger Preis. Die Obi Lux A-HS-20/52 schafft im Test nur bei dünnen Ästen eine gute Schnittqualität. Bei mittleren Ästen ist der Schnitt befriedigend und bei dicken Ästen sogar nur ausreichend. Somit ist diese Akku-Heckenschere lediglich für einen Formschnitt und nicht für intensivere Schnittarbeiten geeignet.

Auch beim Handling gibt es einige Abzüge für eine schlechte Gebrauchsanweisung, unangenehme Geräuschentwicklung und Vibrationen. Ansonsten lässt sich das Gerät gut bedienen und ist mit nur 2,5 Kilogramm auch ein richtiges Leichtgewicht.

Die Ladezeit des Akkus beträgt 56 Minuten, womit man 43 Minuten lang arbeiten kann. Falls Sie langsamen Perfektionismus anstreben oder eine lange Hecke besitzen, lohnt sich also die Überlegung, für 25 Euro einen zweiten Akku zu erwerben. Eine positive Überraschung ist die ausgezeichnete Haltbarkeit des Gerätes.

So testet Stiftung Warentest Akku-Heckenscheren

Schneiden: 35%

Im Praxistest bewerten drei erfahrene Nutzer Arbeitsfortschritt, Schnittflächen, Blockierneigung, Schnittkraft und ob alle Äste von den Geräten erfasst werden. Dafür erproben die Experten die Akku-Heckenscheren an einer Buchenhecke, welche ein Jahr nicht geschnitten wurde.Im Labortest werden die Geräte zusätzlich an gewässerten Buchenstäben mit jeweils 10, 12 und 14 Millimeter getestet. Auch hier wird die Schnittqualität bewertet.

Handhabung: 30%

Zunächst werden die Gebrauchsanleitungen der Geräte auf Verständlichkeit und Vollständigkeit geprüft. Dann bewerten die Nutzer die Ergonomie der Produkte. Hierzu zählen Balance, Gewicht und Griffkomfort. Auch der Gebrauch der Schalter und die Geräuschentwicklung spielen eine Rolle. Weiterhin wird die Handhabung und der Austausch der Akkus bewertet. Wie einfach geht die Reinigung und Wartung der Geräte von statten? Wie viel Zeit nimmt diese in Anspruch?

Akku und Ladegerät: 15%

Hier wird die Laufzeit pro Vollladung und nach einer 15-minütigen Kurzladung getestet. Zudem werden die leeren Akkus für 38 Tage bei 40 Grad Celsius gelagert und danach erneut getestet. Außerdem werden Schäden durch eine 14-tägige Dauerladung ermittelt.

Haltbarkeit: 15%

Die Stiftung Warentest setzt die Akku-Heckenscheren einem Dauertest mit 8 Millimeter dicken gewässerten Buchenstäben aus. Hierbei werden die Geräte insgesamt über 66 Stunden lang in Zyklen betrieben. Das soll reale Nutzungsbedingungen nachstellen. Wenn die Geräte die Haltbarkeitsprüfung überstanden haben, wird zusätzlich geprüft, ob nach einer Blockierung Draht oder ein Holzstab wieder freigegeben werden. Zudem wird geprüft, ob das Gerät nach mehrmaligem Blockieren weiter funktioniert.

Sicherheit: 5%

Die Sicherheit wurde von den Experten anhand der offiziellen Sicherheitsvorschriften überprüft. Diese beinhalten Kenn­zeichnung, Beständig­keit gegen Feuchtig­keit, Schutz gegen spannungs­führende Teile, interne Verdrahtung, Anschluss­klemmen, Kriech- und Luft­stre­cken.Zusätzlich wurde ein Kurzschluss provoziert und die Sicherheit in einem solchen Falle beurteilt. Der Schnellstopp des Gerätes wurde im Anlieferungszustand sowie nach dem Dauertest überprüft.

Weiterhin werden die Griffe der Geräte auf schädliche Stoffe untersucht. Abwertungen gab es in den Bereichen Schneiden und Haltbarkeit. Dies hatte teils signifikanten Einfluss auf die Gesamtnote.

Wie viel muss ich für gute Heckenscheren ausgeben?

Wie viel Sie investieren müssen, hängt überwiegend vom geplanten Arbeitsaufwand ab und wie viel Power das neue Gartengerät also mitbringen soll. Schon ab gut 90 Euro bekommen Sie eine wirklich gute Akku-Heckenschere, die in den meisten Privat- und Stadtgärten genügen sollte. Wenn Sie Wert auf ein perfektes Schnittbild mit langer Akkuleistung und einer kurzen Akku-Ladezeit von gut einer Stunde haben, dann können Sie aber auch für Akku-Heckenschere inkl. Akkus und Ladegerät knapp 300 Euro hinlegen. Unsere Empfehlung: Achten Sie im Zweifelsfall lieber auf die Schnittleistung und Akku-Laufzeit als auf ein paar eingesparte Euro – Ihre Nerven werden es Ihnen danken.

Was sind Akku-Heckenscheren und wie funktionieren sie?

Akku-Heckenscheren sind elektrische Gartengeräte, die Ihnen beim Stutzen und Trimmen Ihrer Hecke helfen. Sie wirken oft wie kleine Kettensägen, da Sie vorne ein langes Schwert zum Schneiden der Hecke haben und sie motorgetrieben sind. Mit Akku-Heckenscheren können Sie auch große und wildwüchsige Hecken, Büsche und Sträucher schneiden und relativ einfach in Form bringen, da sie elektronische Unterstützung haben. Insbesondere für lange und dichte Hecken, Büsche etc. sind Akku-Heckenscheren gut geeignet, da den meisten Gärtner nach mehreren Stunden manuellen Heckenschneidens die Arme schlapp würden.

Welche Arten von Heckenscheren gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Heckenscheren, die unterschiedlichste Ansprüche befriedigen. Je nachdem, ob es darum geht, einzelne Ästchen zu stutzen, eine Strauchkontur zu säubern oder großangelegte Schnittmaßnahmen durchzuführen, haben Sie die Wahl zwischen kabelgebundenen Elektro-Heckscheren, Akku-Heckenscheren, Heckenscheren mit Verbrennungsmotor oder manuellen Modellen.

  • Elektro-Heckenscheren: Diese Art von Heckenscheren bezieht ihren Strom direkt aus der Steckdose, ist also auf ein Stromkabel angewiesen. Das ist unpraktisch und unfallträchtig. Trotzdem sind die Geräte zu moderaten Preisen wegen ihrer hohen Leistungsstärke und praktisch unbegrenzten Laufzeit beliebt.

  • Akku-Heckenscheren: Sie funktionieren im Prinzip wie Elektro-Heckenscheren, nur ohne Kabel. Das ist ihr entscheidender Vorteil: uneingeschränkter Aktionsradius. Dafür ist die Ladezeit für die Akkus oft lang. Und weil die Hersteller an der Leistungsfähigkeit sparen müssen, um die Akkulaufzeit zu verlängern, sind Akku-Modelle tendentiell nicht so stark. Allerdings haben sie sich in diesem Bereich in den letzten Jahren deutlich gebessert.

  • Benzin-Heckenscheren: Mit ihrem Verbrennungsmotor sind diese Geräte erstens teurer und zweitens deutlich leistungsstärker als alle Konkurrenten. Die Nachteile sind Lärm, Abgase, Gewicht und Pflegeaufwand (Ölwechsel, Zündkerzenpflege etc.). Diese Geräte empfehlen sich also nicht für den privaten Vorgarten, sondern bewältigt professionelle Großaufträge.

  • Manuelle Scheren mit integrierten Astabkneifer: Und natürlich gibt es nach wie vor die klassische handbetriebe Heckenschere. Wer nur ein paar Kleinigkeiten im Garten erledigen will (und das geräuscharm), sollte so ein praktisches Gerät für ein paar Euro im Gartenschuppen haben. In der Variante als Teleskop-Heckenschere erreichen Sie damit sogar Stellen, an denen andere Standardmodelle scheitern. Wenn eine manuelle Heckenschere Ihren Bedürfnissen gerecht wird, empfehlen wir Ihnen vor dem Kauf bei unserem Heckenscheren-Test vorbeizuschauen.

Alternative Modell mit Benzinmotor wie diese Makita EH5000W sind wesentlich teurer, leistungsstärker und anspruchsvoller im Handling. So etwas gehört nicht in Anfängerhände.

Makita EH5000W

Bild: Makita

Worauf muss ich achten beim Kauf von Heckenscheren?

Für jeden Anwendungsfall gibt es das richtige Werkzeug. Das gilt natürlich auch für Heckenscheren. Sechs Faktoren sind bei der richtigen Wahl entscheidend:

  • Der Arbeitsaufwand: Was ist zu tun? Wollen Sie nur welke Blüten kappen oder die komplette Hecke rund um Ihr Grundstück stutzen? Je kürzer und leichter der geplante Arbeitseinsatz ist, umso wahrscheinlicher wird Ihnen eine manuelle Heckenschere ausreichen. Ist es aber Herbst und Ihre Buchenhecke hat es im Sommer mit dem Wachstum übertrieben, wird Ihnen eine motorgetriebene Heckenschere die nächsten Stunden mit Sicherheit deutlich erleichtern.

  • Schnittstärke/Art der Pflanzen: Hier gibt es eine Faustregel: Wollen Sie nur einzelne Heckenpartien nachschneiden beziehungsweise vereinzelte Ästchen entfernen, wird die manuelle Heckenschere ausreichen. Starkwüchsige Hecken und lange nicht geschnittene Büsche brauchen aber eine Sonderbehandlung: Hier werden Sie um eine Teleskop-Heckenschere froh sein. Je nach Modell schaffen solche Astabkneifer Äste bis 1,5 Zentimeter Durchmesser leicht. 

  • Schnittlänge: Hier muss man ebenfalls zwischen manuellen und elektrischen Heckenscheren unterschieden. Bei manuellen Modellen entspricht die Klingenlänge der Schnittlänge. Bei elektrischen Modellen ist hingegen die Schwertlänge ausschlaggebend. Natürlich kann dabei mit einer längeren Klinge/Schwert mehr Hecke zeitgleich geschnitten werden, aber diese Ausstattung bedeutet auch mehr Gewicht, das Sie stemmen müssen.

  • Gewicht: Manuelle Heckenscheren wiegen meist zwischen einem Pfund und  3 Kilogramm. Bei elektrische Modelle oder Benzinern müssen Sie schon 3 bis 5 Kilogramm stemmen.

  • Sicherung: Manuelle Heckenscheren sehen eigentlich aus wie überdimensionierte Scheren und haben meist keine besondere Sicherung – hier müssen Sie selbst aufpassen. Elektrische Modelle sind mit noch mehr Vorsicht zu handhaben und haben daher in der Regel eine Sicherung: Die meisten Elektro-Heckenscheren, ob mit Kabel oder Akku, setzen auf ein sogenanntes Zweihand-Sicherheitsschalter-System; vereinzelt gibt es auch Modelle mit einem dritten Sicherheitsschalter. Das heißt konkret: Die Heckenschere schaltet sich automatisch ab, sobald die Sicherheitsschalter nicht mehr gedrückt werden.

  • Ausstattung: Manuelle Heckenscheren sind in puncto Ausstattung oft richtig luxuriös: Für mehr Schneidekomfort setzen Sie auf Extras wie Stoßdämpfer, Astabschneider oder Saftrillen in der Schneide. Bei elektrischen Heckenscheren ist wohl der sogenannte Schnittgutsammler das häufigste Zubehör. Für beide Modell-Varianten, also manuell und elektrisch, können Sie meist auch Ausstattung hinzukaufen, zum Beispiel Teleskopgriffe oder -Gestelle, um sehr hohe Hecken zu schneiden oder Feilen, um die Klingen zu schleifen (dazu unten mehr in „Wie pflege ich meine Heckenschere?“). 

Ersatzakkus gehören normalerweise nicht zur Standardausstattung, können aber wie dieser Black&Decker-Akku problemlos nachgekauft werden. Das löst Laufzeitprobleme.

Ersatzakkus gehören nicht zur Standardausstattung, können aber wie dieser Black&Decker-Akku nachgekauft werden.

Bild: Black&Decker

Wie schneide ich meine Hecke richtig?

Bei einem umfangreichen Projekt gehen Sie so vor: Organisieren Sie eine große Garten-Folie für die Schnittabfälle, die Sie an der Hecke ausbreiten. Prüfen sie, ob in Ihrer Hecke Vögel brüten; In der Zeit vom März zum September sind starke Rückschnitte verboten, Formschnitte und Korrekturen jedoch weiterhin erlaubt. Eventueller grober Wildwuchs muss zu Beginn manuell entfernt werden, sonst beschädigen Sie womöglich die Heckenschere selbst.

Jetzt kann es losgehen: Am besten starten Sie unten an der Hecke. Damit definieren Sie eine Schnitttiefe, an der Sie sich orientieren können und arbeiten sich nach oben vor. Wichtig: Arbeiten Sie in möglichst gleichmäßigen Bewegungen und immer von unten nach oben. Je ruhiger Sie arbeiten, desto ebenmäßiger wird das Schnittbild. Oben an der Hecke dürfen Sie ein paar zusätzliche Zentimeter wegschneiden. Durch die entstehende Keilform kann die Sonne die ganze Hecke gleichmäßig von oben gut bescheinen – die Hecke wird es Ihnen danken und kräftig und gleichmäßig wachsen. Abschließend stutzen Sie die Hecke oben und machen Sie sozusagen einen Kopf kürzer. Benutzen Sie eine standfeste Leiter, das schont die Kräfte.

Bleibt nur noch die Entsorgung des Schnittguts. Ein Tipp: Gehäckselter Grünschnitt kann wunderbar als Gartendünger verwendet werden.

Wann darf ich meine Hecke schneiden?

Vom 1. März bis 30. September ist auch Ihre private Gartenhecke durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, hauptsächlich aus Tierschutzgründen. Das betrifft aber nur radikale Maßnahmen wie eine Komplettrodung oder das Entfernen sämtlicher Äste und Zweige. Schonende Form- und Pflegeschnitte sind immer erlaubt – wenn gerade keine Vogelbrut durch die Arbeit gefährdet wird.

Wie pflege ich meine Heckenschere?

Die Pflege Ihrer Heckenschere gehen Sie wegen der Verletzungsgefahr am besten in robusten Handschuhen an. Entfernen Sie zunächst Akkus, Stromkabel beziehungsweise Benzin. In letzterem Fall lassen Sie zusätzlich die Maschine laufen, bis auch das Restbenzin aus dem Tank verbraucht ist. Nun kann es losgehen:

  • Heckenschere reinigen: Heckenscheren sollten Sie nach jeder Anwendung zumindest grob reinigen. Um Material aus den Zwischenräumen herauszureiben, greifen Sie zu einer groben Bürste. Schwerter und Klingen von manuellen sowie elektronischen Heckenscheren sollten zusätzlich vor dem Verkleben bewahrt werden. Dafür besprühen Sie die Schwerter und Klingen mit einem harzlösenden Spray, lassen es kurz einwirken und reiben sie mit einem trockenen, sauberen Tuch ab. Nach starker Beanspruchung oder sehr langer Benutzung können Sie zusätzlich noch Pflegespray auf die Schneide auftragen. Bewegen Sie die Schneide (manuell oder elektronisch – aber Vorsicht, die Finger!), damit es sich gut verteilen kann. Vergessen Sie nicht, anschließend noch den Griff und das Gehäuse sowie das Kabel zu säubern. Bei Heckenscheren mit Verbrennungsmotor steht zudem mindestens einmal im Jahr ein Motor-Check an.

  • Scheren schärfen: Manuelle Heckenscheren haben beim Klingen-Schärfen einen Vorteil, denn diese können einfacher als bei einer elektronischen Heckenschere geschärft werden: Verwenden Sie dafür einen sogenannten Klingenschleifer, den Sie meist separat kaufen müssen. Elektrisch betriebene Heckenscheren brauchen für die Schwertschärfung einen sogenannten Multimaster mit Diamantfeilen-Aufsatz oder eine spezielle Feile. Hierfür bedarf es aber einiger Übung, denn – und das ist die Schwierigkeit bei elektronischen Heckenscheren – die Schwerter müssen genau in dem Winkel nachgeschliffen werden, in dem der Erstschliff erfolgt ist, sonst wird die Schneide stumpf. Nach dem Schärfen sollten Sie die Klingen nass abziehen. 

Häufige Fragen und Antworten

Was ist die beste Akku-Heckenschere?

Für kürzere Arbeiten empfehlen wir die Einhell Arcurra 18/55. Dieses Modell ist hochwertig in Schnitt und Verarbeitung und bequem im Gebrauch.

Was muss ich bei Akku-Heckenscheren beachten?

Die wichtigste Frage ist wohl, wie lange die Akkus halten und wie lange die Ladezeit beträgt. Auch die Frage nach der Lautstärke ist wichtig. Ebenso wie die Leistung und die Zeit, bis sich die Messer beim Abrutschen von der Hecke abschalten (Messerstopp) sollten Sie beachten.

Wie viel kostet eine gute Heckenschere?

Sie bekommen schon ab ca. 90 Euro eine wirklich gute Akku-Heckenschere, die sowohl eine kurze Akku-Ladezeit, eine gute Schnittqualität und eine ausgezeichnete Verarbeitung mitbringt. 

Wo kann ich eine Heckenschere kaufen?

Wenn sie eine Akku-Heckenscheren kaufen wollen, werden sie im Gartencenter oder im Baumarkt fündig – hier erhalten Sie zudem auch die Beratung, die sie beim Kauf eines scharfen Gartengeräts unbedingt nutzen sollten. Sonst können Sie Heckenscheren auch online kaufen. 

Wann darf ich meine Hecke schneiden?

Die Hecken ein wenig in Form stutzen dürfen Sie eigentlich das ganze Jahr, aber zwischen dem 1. März bis 30. September dürfen Sie weder die ganze Hecke roden noch tiefe Rückschnitte vornehmen. Auch das sogenannte „aufs Stock setzen“, also die Entfernung aller Äste, ist in dieser Zeit laut Naturschutzgesetzt verboten.

Dieser Beitrag wurde von CHIP-Autoren erstellt und basiert auf den Ergebnissen des Artikels „Akku-Heckenscheren im Test“ von der Stiftung Warentest. Dem Inhalt liegt die Version vom 20.07.2022 zugrunde. Das CHIP-Testcenter war in die Untersuchung nicht involviert.