SpamBlockUp: So blockieren Sie Werbeanrufe mit Ihrer FritzBox

SpamBlockUp: Anrufe über FritzBox sperren
Mit einer FritzBox können Sie nicht nur surfen, sondern auch Spam-Anrufe effektiv blockieren. Ob manuell oder automatisch mit dem kostenlosen Tool SpamBlockUp - wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Wer kennt es nicht? Das Telefon klingelt, eine komplett unbekannte Nummer ist dran und natürlich ist es Werbung. Teils sind das lediglich Marktumfragen, bei klassischem Telefon-Spam will man Nutzern am Telefon jedoch irgendwelche Produkte und Dienste aufschwatzen oder sie mit Gewinnspielen über den Tisch ziehen. Natürlich gibt es auch seriöses Telefon-Marketing, aber das geht im Rauschen vieler unseriöser Anbieter unter.

Was noch dazu kommt, sind Betrüger, die sich wahlweise als BKA oder Microsoft ausgeben und so versuchen, an Ihre persönlichen Daten oder schlicht Geld zu kommen. Einfach auflegen ist in diesen Fällen eine gute Notfallstrategie. Noch besser ist es aber, wenn diese Anrufer gar nicht bis zu Ihnen durchkommen.

Wenn Sie eine FritzBox haben, haben Sie sie verschiedene Möglichkeiten, um unerwünschte Anrufer zu blockieren. Wem das nicht reicht, der kann mit der kostenlosen Software SpamBlockUp auch automatisiert gegensteuern. Ehemals als FritzBlock bekannt, hat der Entwickler seine Software nun umbenannt, um eine Verwechslung mit offiziellen Tools der FritzBox-Hersteller zu vermeiden.

Der Entwickler schafft es auch nach mehr als fünf Jahren noch, spannende Neuheiten einzuarbeiten. So gibt es jetzt eine Audio-Option. Bei eingehenden Anrufen kann man eine frei wählbare Audio-Datei abspielen und einen frei wählbaren Text ansagen lassen, der auch die Rufnummer des Anrufers enthalten kann. Ist der Anrufer im Telefonbuch der FritzBox gespeichert, wird alternativ sein Name angesagt. Ebenso kommt nach einer eventuellen Bewertung eine Ansage mit einer Empfehlung, ob der Anruf angenommen oder abgelehnt werden sollte.

Für Unterstützer gibt es einige Goodies zu entdecken, sie können zum Beispiel interessante Zusatzfunktionen freischalten.

Download: FritzBlock

Anrufe in der FritzBox blockieren

Auch mit Bordmitteln der FritzBox können Sie Anrufe sperren.

Auch mit Bordmitteln der FritzBox können Sie Anrufe sperren.

Bild: CHIP

Aber erst zu den Bordmitteln: In einer aktuellen FritzBox kriegen Sie schon eine komfortable Möglichkeit an die Hand, um unerwünschte Anrufe zu blockieren. Steuern Sie dazu in der Übersicht der FritzBox den Punkt "Telefonie" an und klicken Sie auf "Anrufe". Interessant ist der Reiter "Ankommende Anrufe". Wenn Sie das Telefonbuch der FritzBox verwenden, sehen Sie die Namen der Anrufer in der Übersicht. Bei Rufnummern ohne gespeicherten Kontakt wird nur die Nummer angezeigt und dahinter die Möglichkeit, die Nummer ins Telefonbuch aufzunehmen.

Über diese Funktion können Sie unerwünschte Rufnummern sperren. Klicken Sie bei einer entsprechenden Nummer auf das Telefonbuch-Symbol hinter dem Eintrag und wählen Sie im nächsten Fenster den Punkt "Rufsperren" aus. Dann setzt die FritzBox die Nummer auf eine Sperrliste. Die können Sie unter "Rufbehandlung" unter "Gesperrte Rufnummern" einsehen und bearbeiten.

Automatischer Anrufblocker mit FritzBlock

Rufnummern prüfen und sperren, das erledigt FritzBlock automatisch.

Rufnummern prüfen und sperren, das erledigt FritzBlock automatisch.

Bild: CHIP

Das kostenlose Tool SpamBlockUp nimmt Ihnen Arbeit rund um unerwünschte Anrufe ab. Ein Problem ist oft, dass man vielleicht einen Anruf verpasst hat und dann gar nicht sicher weiß, ob es sich um einen unseriösen Anruf gehandelt hat. Eine Recherche im Internet nach der Rufnummer schafft oft Klarheit. Diesen Schritt automatisiert die kleine Freeware.

Die Software läuft unter Windows und zieht sich in regelmäßigen Abstanden die Liste der eingehenden Anrufe von der FritzBox. Dann erledigt das Tool die Recherche im Internet und macht Vorschläge, welche Nummern blockiert werden sollen und welche nicht. Auf Wunsch kann man auch noch einen Schritt weiter gehen und Anrufe komplett automatisch blockieren lassen.

SpamBlockUp einrichten: FritzBox vorbereiten

FritzBlock sammelt zu blockende Rufnummern in einem eigenen Telefonbuch.

FritzBlock sammelt zu blockende Rufnummern in einem eigenen Telefonbuch.

Bild: CHIP

Damit die Windows-Software SpamBlockUp ihre Arbeit machen kann, müssen Sie auf der FritzBox die Voraussetzungen schaffen. Zwei Schritte sind dafür nötig: Im Bereich "Heimnetz" unter "Netzwerk" wechseln Sie zum Tab "Netzwerkeinstellungen" und aktivieren "Zugriff für Anwendungen zulassen".

In einem zweiten Schritt erstellen Sie ein neues Telefonbuch für SpamBlockUp. Dort landen dann alle blockierten Nummern. Das geht über "Telefonie" und "Telefonbuch". Klicken Sie auf "Neues Telefonbuch" und geben Sie dem neuen Telefonbuch den Namen "Sperrliste" und bestätigen Sie mit "OK". Dieses Telefonbuch ist jetzt natürlich noch leer, es wird aber von SpamBlockUp mit zu blockierenden Nummern befüllt.

Der Clou ist jetzt, dass das gesamte Telefonbuch "Sperrliste" in der FritzBox blockiert wird. Das klappt unter "Telefonie" in der "Rufbehandlung". Klicken Sie auf "Neue Regel", wählen Sie "ankommende Anrufe" und bei "Bereich" stellen Sie "Telefonbuch" ein. Wichtig, darunter gibt es dann das Feld "Telefonbuch", in dem Sie "Sperrliste" auswählen und das Ganze dann mit "OK" bestätigen.

SpamBlockUp installieren

Für die Installation müssen Sie den Zip-Ordner einfach nur entpacken.

Für die Installation müssen Sie den Zip-Ordner einfach nur entpacken.

Bild: CHIP

Wenn die FritzBox vorbereitet ist, installieren Sie SpamBlockUp. Dafür packen Sie die Zip-Datei einfach aus. Der Entwickler empfiehlt, den Ordner im Programmverzeichnis zu speichern. Auf einem 32-Bit-Windows ist das in der Regel "C:\Programme", auf einem 64-Bit-Windows "C:\Programme (x86)". Achtung: Wenn Sie das so machen, springt die Benutzerkontensteuerung von Windows an und lässt Sie den Kopiervorgang explizit bestätigen.

Es kann an dieser Stelle auch passieren, dass ein Virenscanner Alarm schlägt, bei uns im Test machte Windows Defender das aber nicht. Der Autor des Programms nennt als Beispiel zumindest Avast, der ab und zu etwas übers Ziel hinaus schießt. Sie müssen dann für SpamBlockUp eine Ausnahme im Virenscanner anlegen, damit Sie nicht mit Fehlalarmen belästigt werden.

SpamBlockUp einrichten

Die Einrichtung erfolgt klassisch.

Die Einrichtung erfolgt klassisch.

Bild: CHIP

Um SpamBlockUp zu starten, führen Sie einfach die gleichnamige Exe-Datei aus dem Verzeichnis aus. Windows 10 zeigt daraufhin eine Warnmeldung an, weil das Programm nicht signiert ist. Das macht aber nichts, klicken Sie auf "Trotzdem ausführen".

Was beim Programmstart passiert: SpamBlockUp nimmt Kontakt mit Ihrer FritzBox auf und öffnet das Programmfenster. Das Auslesen von Daten aus der FritzBox klappt aber noch nicht, denn der Zugriff auf die FritzBox ist passwort-geschützt. Sie müssen jetzt in der Oberfläche ein paar Einstellungen vornehmen. Ganz oben sollte Namenseintrag "fritz.box" passen, unter dem ist die FritzBox im lokalen Netzwerk erreichbar. Falls nicht, können Sie in dieses Feld die IP-Adresse der FritzBox eintragen. Das "Leseintervall" können Sie lassen, SpamBlockUp holt sich dann alle halbe Stunde die Anrufliste vom Router. Wichtig ist die Bezeichnung der "Sperrliste". Wenn Sie wie vorgeschlagen "Sperrliste" verwendet haben, passt der vorgegebene Wert. Wenn Sie einen anderen Namen vergeben haben, müssen Sie diesen dort eintragen.

Sie müssen das Feld "Kennwort auf dem Router" ausfüllen. Akzeptiert werden das Zugriffspasswort für die FritzBox sowie Benutzerkennwörter, wenn Sie auf der FritzBox einzelne Benutzer angelegt haben. Tragen Sie das Passwort ein und klicken Sie auf "Login". Daraufhin wird ein Hashwert erzeugt, um Zugriff auf die FritzBox zu haben, das Passwort selbst wird nicht gespeichert. Eine Erfolgsmeldung bestätigt den Zugriff und es werden einige Felder weiter unten ausgefüllt, etwa Landes- und Ortsvorwahl. Für einen ersten Testlauf passen die weiteren Standardeinstellungen. Klicken Sie auf "Speichern" um SpamBlockUp arbeiten zu lassen.

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SpamBlockUp nutzen

FritzBlock prüft Telefonnummern automatisch mit Online-Diensten.

FritzBlock prüft Telefonnummern automatisch mit Online-Diensten.

Bild: CHIP

SpamBlockUp rödelt nach dem ersten Start ein wenig, denn im Hintergrund werden die eingegangenen Rufnummern über das Portal Tellows geprüft. Was nach dem Durchlauf stehen bleibt, ist eine Übersicht von bewerteten Rufnummern. Die grünen Einträge sind Rufnummern aus dem FritzBox-Adressbuch, interessant sind die rot markierten Einträge. Rot angekreuzte Einträge werden zum Blockieren vorgeschlagen, weil Sie auf dem Bewertungsportal schlecht wegkommen. Mit Klick auf "Zur Liste hinzufügen" schieben Sie die markierten Einträge auf die Sperrliste und haben vor diesen Nummern Ruhe.

Fein-Tuning für SpamBlockUp

Jede Menge Details können Sie mit FritzBlock anpassen.

Jede Menge Details können Sie mit FritzBlock anpassen.

Bild: CHIP

Sie können in der SpamBlockUp-Liste auch manuell Einträge zum Blockieren auswählen und Sie müssen natürlich auch nicht alle Vorschläge des Programms übernehmen. Als Nutzer haben Sie die komplette Kontrolle. In den Einstellungen können Sie außerdem noch Fein-Tuning machen, etwa zusätzliche Bewertungssysteme nutzen. Haken Sie dazu einfach die Einträge im Konfigurationsfenster ab.

Die Bewertungsmethode bei Nutzung mehrerer Quellen können Sie im Feld "Bewertungsmethode" wählen, voreingestellt ist hier "Gewichtet". Das bedeutet, dass die Bewertungen nach der Anzahl der von den Nutzern im Portal hinterlassenen Kommentare gewichtet werden. Zusätzlich ist es auch noch möglich, in der Tabelle der Bewertungssysteme in die Spalte "Betonung" zu klicken. So können bestimmte Systeme bei der Berechnung der endgültigen Bewertung stärker betont werden als andere.

Wenn Sie SpamBlockUp eine Weile verwendet haben und das Programm solide arbeitet, können Sie Rufnummern automatisch zur Sperrliste hinzufügen lassen. Sollte es nötig werden, können Sie die Bewertungen von Rufnummern zurücksetzen und sie neu bewerten lassen, außerdem gibt es auch einen Reset-Schalter für das komplette Programm.

Download: FritzBlock

Geniales Tool gegen Anrufplagen

Nicht jeder wird von Spam-Anrufen geplagt, aber wer betroffen ist, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Bordmittel von AVM sind einfach gemacht und eignen sich gut dafür, einzelne Nerv-Tröten zu sperren. Wenn die Spam-Welle aber Ihren Telefonanschluss flutet, können Sie mit SpamBlockUp gegenhalten. Die klassische Windows-Software ist zwar nicht super-schick, verrichtet ihre Aufgabe aber absolut zuverlässig. Die Bedienung wirkt durchdacht und es gibt eine Menge Optionen, um SpamBlockUp an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Da die Software schon über 5 Jahre auf dem Markt ist, gibt es einige Goodies für Unterstützer, die Zusatzfunktionen freischalten können.

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