Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test

Neue Sensoren - kürzere Laufzeit

Samsung Galaxy Watch4 (Classic) im Test

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Fazit vom 09.11.2021

Mit Bestnoten in der Kategorie Ausstattung und Bedienung überzeugt die Samsung Galaxy Watch 4 Classic im CHIP-Testlabor. Das liegt auch an der physischen Dreh-Lünette mit ihrer intuitiven Steuerung. Langersehnt und neu ist das Betriebssystem, denn endlich setzt Samsung wieder auf Wear-OS von Google. Das ermöglicht nun auch den Zugriff auf Google Maps und Co. Wie die Vorgängerin kommt die Watch 4 mit jeder Menge Sport- und Gesundheits-Features. Die Samsung Galaxy Watch 4 enthält zudem einen neuen bioelektrische Impedanzanalyse-Sensor, der eine Körperanalyse ermöglicht. Kritik von uns gibt es für die etwas kurze Laufzeit im Test. Und leider laufen manche Funktionen zum Teil nur zusammen mit einem Samsung-Smartphone.

Vorteile

Intuitive Bedienung

Große Funktionsauswahl

Google Wear OS

Nachteile

Akkulaufzeit könnte besser sein

Einige Funktionen gibt es nur mit einem Samsung-Smartphone

Produktabbildung
Samsung Galaxy Watch 4
Bildergaleriemit15Bilder
Bildquelle: BestCheck.de

Samsung Galaxy Watch 4

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Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test: Größen & Varianten

Samsung bringt die Galaxy Watch 4 nicht nur in verschiedenen Größen, sondern auch in zwei Ausführungen auf den Markt: die Samsung Galaxy Watch 4 Classic und die Samsung Galaxy Watch 4. Dabei unterscheiden sich die beiden Modelle nur durch ihr Design und minimal größere beziehungsweise kleinere Akkukapazitäten. So kommt die Galaxy Watch 4 mit der Bezeichnung "Classic" mit der Samsung-typischen Lünette und etwas robusterem und minimal größerem Edelstahlgehäuse, während das Standard-Modell auf eine digitale Lünette setzt und somit mehr wie eine moderne Smartwatch aussieht.

Egal ob „Classic-“ oder „Standard“-Modell: Nutzerinnen und Nutzer haben die Wahl zwischen einem Durchmesser von 42 und 46 Millimeter bei der Watch 4 Classic beziehungsweise 40 oder 44 Millimeter bei der Watch 4 mit digitaler Lünette. Das „Standard“-Modell gibt es in vier Farben (für beide Gehäusegrößen), während die „Classic“ in nur zwei Farben erhältlich ist: entweder Schwarz oder Silber, unabhängig von der Gehäusegröße. Kleine Unterschiede gibt es dann nur noch in der Konnektivität der Smartwatches – mit oder ohne Mobilfunkmodul und e-Sim.

Links ist die Galaxy Watch 4 zu sehen und rechts die Galaxy Watch 4 Classic.

Die Samsung Galaxy Watch 4 ohne "Classic" kommt in einem etwas schmaleren Aluminiumgehäuse - die "Classic" hingegen in Edelstahl.

CHIP/Belkis Köz

Die Vermessung des Körpers

Seit der Galaxy Gear Live aus dem Jahre 2014 lief keine Samsung-Smartwatch mehr auf Googles Wearable-Betriebssystem. Samsung setzte dagegen auf sein eigenes Tizen OS, das einerseits mit einer wunderbaren Bedienbarkeit und Performance punktetet, dabei aber jede Menge Android-Apps ausgeschlossen hat. So war jede Samsung-Smartwatch nur in Verbindung mit einem Samsung-Smartphone sinnvoll zu nutzen.

Doch die Galaxy-Watch-4-Serie kommt jetzt wieder mit Wear OS powered by Samsung – denn die Nutzeroberfläche bleibt weiterhin eine Samsung-Kreation namens One-UI. Die Apps, die sich auf der Watch 4 installieren lassen, stammen alle aus dem PlayStore und so lässt sich jetzt auch GooglePay, Google Maps und Co. auf einer Samsung-Smartwatch verwenden. So erhalten die Galaxy Watch 4 und die Classic Zugang zu einer Vielzahl neuer Apps, darunter auch Youtube Music - selbst für Wear OS völlig neu.

Obwohl sich die Watch-4-Serie mit jedem kompatiblen Android-Smartphone koppeln lässt, sind zwei ihrer wichtigsten Gesundheits-Funktionen speziell an Samsungs Galaxy-Smartphones gebunden: EKG- und Blutdruckmessfunktionen. 

An einem Arm werden beide Modelle der Samsung Galaxy Watch 4 getragen.

Leider funktioniert das EKG nur mit einem Samsung-Smartphone.

CHIP/Belkis Köz

EKG- und Blutdruckmessfunktionen - für Galaxy-Smartphone-User

Wie der Vorgänger kommt auch die Samsung Galaxy Watch 4 mit einer automatischen Trainingserkennung, dem Laufcoach-Modus sowie EKG- und Blutdruckmessfunktionen (die nur in Verbindung mit der separaten Samsung Health-Monitor-App und einem Galaxy-Smartphone funktionieren). Ein GPS-Modul zeichnet die Route auf. Dank barometrischem Höhensensor stimmt auch die Genauigkeit der Höhenmeter überein – wichtig etwa beim Wandern. Ein Pulssensor überwacht die Herzfrequenz. Außerdem liefert die Uhr einen Zyklus-Tracker, der Vorhersagen zur Periode trifft. Der lässt sich als Widget auf die Uhr hinzufügen und steuern.

In Zeiten von Corona eine spannende Funktion, ist die Messung der Blutsauerstoffsättigung, der SpO2-Wert. Oft ein wichtiger Indikator bei der Bewertung der Lungenfunktionalität. Die maximale Sauerstoffsättigung VO2max hilft Läufern, ihre Fitness einzuschätzen. Für Sicherheit bei Sport- und Freizeitaktivitäten sorgt auch bei der Samsung Galaxy Watch 4 eine Sturzerkennung. Wer schwer stürzt, sendet seinen Standort im Fall der Fälle an zuvor festgelegte Notfallkontakte und setzt einen SOS-Anruf an die in der App festgelegte Nummer ab. Der Notruf lässt sich auch händisch absetzen durch dreimaliges schnelles betätigen der Home-Taste.

Die Galaxy Watch 4 enthält zudem einen neuen bioelektrische Impedanzanalyse-Sensor, der eine Körperanalyse ermöglicht: Ähnlich wie bei den meisten smarten Waagen erhält man, wenn Ring- und Mittelfinger sanft gegen die Tasten an der Seite des Watch-4-Gehäuses gehalten werden, eine Reihe neuer Messwerte, darunter Körperfettanteil, Skelettmuskelgewicht, BMI und mehr. Diese Messwerte sind aber nur als Orientierungshilfe gedacht und stellen keine medizinisch anerkannten Daten dar. Dennoch ist die Funktion zur Analyse der Körperzusammensetzung der Watch 4 und der Classic eine beeindruckende und faszinierende Neuerung für eine Smartwatch.

Auf den beiden Knöpfen der Samsung Galaxy Watch 4 werden Ring- und Mittelfinger aufgelegt, um unter anderem den BMI zu messen.

Eine sehr coole Funktion, für eine Smartwatch, ist die Analyse der Körperzusammensetzung. Die kennt man sonst nur von smarten Waagen.

CHIP/Belkis Köz

Galaxy Watch 4 mit starker Performance im Test

Eine weitere Verbesserung der Galaxy-Watch-4-Serie ist der neue Exynos-Chipsatz W920 von Samsung, der vom 10-nm-Prozess der Watch 3 auf einen deutlich kleineren und effizienteren 5-nm-Prozess umgestellt wurde. Im Zusammenspiel mit 1,5 GByte RAM und einem sehr großen internen Speicher von 16 GByte wird die Watch-4-Familie zu einem wahren Kraftpaket im Bereich der aktuellen Wearables.

In der Praxis braucht die Samsung Galaxy Watch 4 Classic zwar eine ganze Weile, bis sie hochgefahren ist, aber wenn sie einmal läuft, ist sie durchweg flüssig und reaktionsschnell. Apps stürzten im Test nie ab, UI-Elemente waren nie fehlerhaft.

Das helle 1,4 Zoll OLED-Display überzeugt mit kräftigen Farben und einer sehr guten Schärfe von 450 x 450 Pixel. Ab Werk sind auf der Uhr über 20 Zifferblätter verfügbar, von denen Sie nahezu alle personalisieren oder anpassen können, um beispielsweise zusätzliche Informationen, Dashboards mit Schnellzugriff auf Apps und mehr zu sehen. Mehr Zifferblätter finden Sie im Google Play Store.

Die Samsung Galaxy Watch 4 Classic zeigt das Musikwiedergabe-Overlay.

Ein integrierter Lautsprecher funktioniert gut, wobei man Musik nur wirklich mit Kopfhörern genießen kann.

CHIP/Belkis Köz

Es lebe die Lünette

Wie bei der Watch 3 befinden sich auch bei der Samsung Galaxy Watch 4 Classic zwei physische Tasten auf der rechten Seite und bieten einen spürbaren Druckpunkt, wobei die obere Taste einen roten Rand hat. Die Hardware ist nach IP68 staub- und wasserdicht, schwimmgeeignet und bis zu 50 Meter Tiefe auch für das Tauchen nutzbar. Praktisch und sehr intuitiv ist die physische Lünette, die als Mittel zur Dreheingabe fungiert. Das "Klackern", das sie bei jeder Drehung von sich gibt, sorgt für ein angenehmes Maß an Taktilität, das man mit dem haptischen Feedback der virtuellen Alternative auf der Standard-Galaxy-Watch-4 nicht erhält.

Der verbaute 361 mAh große Akku erreicht in der klassischen Alltagsnutzung bei permanenter Verbindung zum Smartphone eine Betriebszeit von rund 26 Stunden und 42 Minuten. GPS war dabei nicht aktiviert. Ein guter Wert – der jedoch bei Sportbegeisterten deutlich schlechter ausfallen dürfte. Denn die verschiedenen Trainingsprogramme saugen an der Laufzeit. Die Ausdauer der Uhr reicht aber immer noch locker für einen Trainingstag.

Aufgeladen wird die Samsung Galaxy Watch 4 Classic induktiv. Der Qi-Charger ist dem Lieferumfang beigelegt. Von 0 auf 100 Prozent braucht sie 1 Stunden und 31 Minuten.

Sehen Sie in unserer Bildergalerie der Samsung Galaxy Watch 4 (Classic) einige Fotos aus dem Test:

Testcenter: Leopold Holzapfel

Redaktion: Thorsten Nowag

Schritt-für-Schritt-Berater: Finden Sie die passende Smartwatch

Die Samsung Galaxy Watch 4 Classic ist nicht die richtige Smartwatch für Sie? Dann probieren Sie doch unseren persönlichen Schritt-für-Schritt-Berater aus, um die für Sie passende Uhr zu finden:

Immer aktuell: Die besten Smartwatches im Test

So testet CHIP Smartwatches

Das CHIP-Testcenter prüft die Smartwatches sowohl technisch als auch im Alltagseinsatz. In den drei Kategorien Ausstattung, Bedienung und Akku kann das Testgerät Punkte sammeln und bekommt am Ende eine Gesamtwertung in Form einer Schulnote. Die Ausstattung umfasst mehrere Merkmale, angefangen von der Qualität des Gehäuses und des Armbandes. Für Sport-Anwendungen wichtig ist auch die Wasserdichtigkeit. Die wesentliche Funktionalität hängt von den verbauten Sensoren wie Puls- oder Luftdruckmesser ab, sowie von der Konnektivität über WLAN und Mobilfunk. Daneben prüfen unsere Tester aber auch installierte und verfügbare Apps und die auswählbaren Ziffernblätter. 

In die Beurteilung der Bedienung fließt zum einen die grundlegende Steuerbarkeit über Touchscreen, Tasten, drehbare Lünette oder Sprachbefehle ein. Eine Rolle spielt daneben für die Alltagstauglichkeit eine gute Lesbarkeit des Displays, eine sinnvolle Menüstruktur und die Kompatibilität mit Handy-Betriebssystemen. Schließlich misst das CHIP-Testcenter auch die Akkulaufzeit im Worst-Case-Szenario, wenn die Smartwatch jede Minute eine Benachrichtigung empfängt und darstellen muss. Der Belastungstest ist ein guter Gradmesser für den weniger intensiven Normalbetrieb. Auch die Ladezeit wird geprüft. Den Abschluss bildet der Praxiseinsatz mit subjektiver Einschätzung der Tester. 

Thorsten Nowag

Über die verfassende Person

Thorsten Nowag ist begeisterter Jünger der Virtual Reality und leidenschaftlicher Gamer. Ob Smartwatch, Smartphone, oder Notebook – alles, was einen Prozessor hat, ist Thorstens Passion.