Jabra Elite 85h im Test

Noise Cancelling mit Spitzen-Sound

ANC-Kopfhörer: Das müssen Sie beim Kauf beachten

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Fazit vom 30.10.2019

Der Jabra Elite 85h ist ein rundum überzeugender Noise-Cancelling-Kopfhörer, der uns im Test besonders mit seinem hervorragenden Sound, der starken aktiven Geräuschunterdrückung und einer erstklassigen Akkulaufzeit überzeugt hat. Auch der Tragekomfort ist spitze, ein paar fehlende Features verhindern jedoch eine bessere Ausstattungsnote. Unterm Strich ist der Elite 85h dennoch einer der besten ANC-Kopfhörer auf dem Markt.

Vorteile

Ausgewogener, erstklassiger Sound

Spitzen-Akkulaufzeit

Sehr gutes Noise Cancelling

Nachteile

Kabelbetrieb nur mit geladenem Akku

Kein NFC

Produktabbildung
Jabra Elite 85h, Over-Ear-Headset, Bluetooth, schwarz
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Bildquelle: BestCheck.de

Jabra Elite 85h, Over-Ear-Headset, Bluetooth, schwarz

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Jabra Elite 85h im Test: Starker, ausgewogener Sound

Klanglich überzeugt der Jabra Elite 85h mit einem ausgewogenen Klangbild, das für jede Musikrichtung bestens passt und uns im Test viel Freude bereitet hat. Stimmen und Instrumente im Mittenbereich präsentiert er satt, warm und intim. Der Bass ist eher unauffällig, lässt sich aber für mehr Körperlichkeit und Druck in der "Sound+" genannten App behutsam anheben; mit dieser Anpassung gefällt uns der Sound noch besser: Er reicht tief hinab, ist aber dennoch präzise.

Im Höhenbereich geht er klar und differenziert zu Werke, dennoch fehlt es den Instrumenten hier an Räumlichkeit und Tiefe. Der Elite 85h ist zwar durchaus bissig, aber eher flach. Wie bei sehr vielen geschlossenen Bluetooth-Kopfhörern ist die Höhendarstellung zudem nicht vollständig „analog“, sie hat einen etwas digitalen oder detailarmen Sound, der beispielsweise den Becken etwas metallischen Charakter und Ausdehnung nimmt und dafür eher Zischlaute betont. Dennoch ist der Sound in dieser Klasse hervorragend. Wer hingegen räumlich aufspielende Kopfhörer mit noch klarerem Klang bevorzugt, könnte eher an den Bose Headphones 700 Gefallen finden.

Mit aktiviertem Noise Cancelling dünnt der Klang im tiefen und mittleren Bassbereich ein bisschen aus, ist aber immer noch sehr gut. In Situationen, die den Einsatz von aktiver Geräuschunterdrückung notwendig machen, ist der Unterschied zwischen den Modi allerdings nicht zu hören. Wechseln können Sie umstandslos über eine Taste an der linken Ohrmuschel.

Noise-Cancelling-Kopfhörer im Test: Ausführliche Kaufberatung

Shop-Empfehlung für JabraElite 85h, Over-Ear-Headset, Bluetooth, schwarz
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Bequem, dezent: Der Jabra Elite 85h macht auf dem Kopf eine gute Figur.

Bequem, dezent: Der Jabra Elite 85h macht auf dem Kopf eine gute Figur.

Bild: CHIP / Markus Kämpf

Starkes Noise Cancelling

Das Noise Cancelling hat uns im Testlabor und im Praxis-Einsatz überzeugt: Er kann sich zwar nicht ganz mit den besten des Marktes (vor allem Sonys WH-1000XM3) messen, beruhigt Fahrten in Bahn und Flugzeug aber hörbar. Es mindert besonders Motorenbrummen und anderen Lärm im Frequenzbereich bis 1.000 Hertz effektiv wie Messungen des Audiolabors HEAD Acoustics zeigen. Stimmen und Geräusche im höheren Frequenzspektrum dämpft er allerdings über seine immer noch ordentliche Passiv-Unterdrückung hinausgehend kaum.

Wahlweise steht Ihnen auch ein sogenannter HearThrough-Modus zur Verfügung, der Umgebungsgeräusche vollständig durchlässt. Das ist beispielsweise praktisch, wenn Sie Ansagen hören möchten. Hier lässt sich die Intensität auf Wunsch anpassen. Dass bei vielen ANC-Kopfhörern hörbare Grundrauschen fällt hier auch in ruhiger Umgebung nur ganz leicht auf. Ein Nachteil für Brillen-Träger: Brillenbügel mindern das Noise Cancelling – anders als beispielsweise bei Boses Headphones 700 – deutlich, weil sie die Isolierung schwächen. Windgeräusche sind im ANC-Modus hörbar, aber nicht sonderlich störend.

Gegenüber rein passiver Dämmung (rot), sorgt das ANC insbesondere im Bassbereich für Ruhe. Das Noise Cancelling arbeitet effektiv Bose und Sony sind aber noch besser.

Gegenüber rein passiver Dämmung (rot), sorgt das ANC insbesondere im Bassbereich für Ruhe. Das Noise Cancelling arbeitet effektiv Bose und Sony sind aber noch besser.

Bild: HEAD Acoustics

Fantastische Akkulaufzeit

Als klaren Komfort-Vorteil werten wir die hervorragende Akkulaufzeit. Mit aktiviertem Noise Cancelling spielte der Jabra Elite 85h im Test über 42 Stunden im Dauerbetrieb Musik. Das ist einer der besten Werte der Kopfhörer-Bestenliste. Die Bose Headphones 700 etwa zeigen mit knapp 16 Stunden hier eine deutlich schwächere Leistung.

Benötigen Sie die aktive Geräuschunterdrückung nicht, dürfen Sie rund 43,5 Stunden erwarten, somit gibt es kaum einen Unterschied zwischen den beiden Modi. In jedem Fall erhalten sie eine erstklassige Akkulaufzeit: Selbst Vielhörer können den Kopfhörer einige Tage verwenden, ohne ihn an die Buchse hängen zu müssen. Eine Vollladung dauert dann etwas über drei Stunden. Das ist okay, aber nicht gut. Immerhin fließt in den ersten 15 Minuten Ladezeit soviel Strom in den Akku, das wir in unserem Test über sechs Stunden Rest-Laufzeit erhielten. Der Elite 85h ist somit auch für Akku-Ladestand-Notfälle gut gerüstet.

Sie laden den Jabra Elite 85h per USB-Typ-C. Für die Steuerung von Musik und den Wechsel des ANC-Modus gibt es Tasten mit gutem haptischem Feedback.

Sie laden den Jabra Elite 85h per USB-Typ-C. Für die Steuerung von Musik und den Wechsel des ANC-Modus gibt es Tasten mit gutem haptischem Feedback.

Bild: CHIP / Markus Kämpf

Hoher Tragekomfort, aber ein nützliches Feature fehlt

Wir empfinden den Jabra Elite 85h als sehr bequem. Er hat dicke und weiche Ohrpolster, ein recht dickes Polster am Kopfband und lässt sich lange ohne Beschwerden tragen. Die Ohren könnten ein bisschen mehr Luft vertragen, denn sie berühren das Polster im Inneren und werden nach einige Zeit warm; das hat uns letztlich aber kaum gestört. Praktisch ist zudem, dass sich der Elite 85h für die Reise einklappen lässt; wenn man nicht aufpasst, dann kann man sich an dem Klappscharnier jedoch ein wenig klemmen. In puncto Materialwahl hat sich Jabra weitestgehend für Kunstleder und eine Art Stoffbezug entschieden. Das ist zwar nicht übermäßig edel, aber zweckgemäß. Allerdings bleibt fraglich, ob der raue Bezug im Einsatz nicht eher Schmutz ansammelt.

Am Anfang gewöhnungsbedürftig aber letztlich gelungen, ist der Verzicht auf eine dedizierte Ein- und Ausschalttaste. Stattdessen klappen Sie den Kopfhörer ein, um ihn auszuschalten, und wenn Sie ihn ausklappen, geht er automatisch an. Auch die (deaktivierbare) Ohrerkennung, die Musik pausiert, wenn Sie den Jabra Elite 85h abnehmen, beziehungsweise auf dem Kopf automatisch startet, empfinden wir als hilfreich. Zuweilen kam es vor, dass die Musik ungewollt weiterspielte, meistens hat das aber prima geklappt.

Der Jabra Elite 85h lässt sich zusammenklappen und im mitgelieferten Reise-Etui verstauen.

Der Jabra Elite 85h lässt sich zusammenklappen und im mitgelieferten Reise-Etui verstauen.

Bild: CHIP / Markus Kämpf

Wie praktisch jeder Over-Ear-Bluetooth-Kopfhörer lässt sich auch der Elite 85h per Klinkenkabel benutzen. Damit können Sie ihn beispielsweise an den PS4-Controller, die Nintendo Switch oder ähnliche Geräte anschließen oder Sie nutzen das Feature, um verzögerungsfrei Filme zu schauen. Im Bluetooth-Modus gibt es eine leichte Verzögerung zwischen Ton und Bild. Allerdings lässt sich der Kopfhörer auch mit Kabel nicht mit leerem Akku betreiben. Das kostet ihn in unserer Ausstattungsnote einige Punkte. NFC für eine schnellere Erstkoppelung gibt es ebenfalls nicht.

Immerhin lässt er sich mit zwei Geräten zugleich verbinden, um schnell beispielsweise zwischen Notebook und Handy wechseln zu können, oder um einen Anruf am Handy per Kopfhörer anzunehmen, selbst wenn Sie gerade Musik über ein anderes Gerät hören. Das ist ein praktisches Feature, das den Kopfhörern von Sony fehlt. Nach der ersten händischen Koppelung, verbindet der Jabra Elite 85h sich mit beiden Geräten fortan automatisch. Jabra verzichtet übrigens auf Touch-Eingaben und setzt ganz auf Tastenbedienung. Wir finden das sehr gut. Die Tasten haben einen klaren Druckpunkt und geben haptisch ein angenehmes Feedback.

Test: Frederik Niemeyer, Tomasz Czarnecki

Redaktion: Frederik Niemeyer

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So testet CHIP Bluetooth-Kopfhörer

Die Gesamtwertung der Over- und On-Ear-Bluetooth-Kopfhörer setzt sich zusammen aus den Teilkategorien Soundqualität (40 Prozent), Noise Cancelling (20 Prozent), Mobilität (15 Prozent), Komfort (15 Prozent) und Ausstattung (10 Prozent).

Für die Klang-Kategorie streamen wir Musik in maximaler Qualität über Spotify, während die Kopfhörer per Bluetooth mit einem Smartphone verbunden sind. Wir bewerten subjektiv die Klarheit und Natürlichkeit des Sounds, den Bass-Charakter sowie die Stimmdarstellung. Wir vergleichen Testmodelle dabei stets mit verschiedenen Referenzkopfhörern.

Noise Cancelling beziehungsweise Geräuschunterdrückung ist ein nützliches und wichtiges Feature, wenn man unterwegs oder in lauten Umgebungen ist. Wir beurteilen subjektiv anhand von lautem Flugzeuglärm, den ein Lautsprecher erzeugt, wie gut Kopfhörer Außengeräusche dämmen. Wenn Kopfhörer über keine aktive Geräuschunterdrückung verfügen, beurteilen wir die Stärke der passiven Dämpfung.

Teil der Komfort-Note ist Tragekomfort sowie Haptik/Verarbeitungsqualität. Wir bewerten subjektiv: Sitzt der Kopfhörer fest, aber ohne unangenehm zu drücken, haben die Ohren Platz, stimmt die Verarbeitungsqualität, macht das Material einen guten Eindruck?

In die Note der Mobilität fließt die Akkulaufzeit ebenso ein wie die Ladezeit. Wenn ein Kopfhörer eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) hat, messen und bewerten wir die Laufzeit zusätzlich im ANC-Modus. Für die Laufzeitmessung pegeln wir die Kopfhörer auf ein gleiches Lautstärke-Niveau ein und spielen per Bluetooth-Verbindung ununterbrochen eine festgelegte Musik-Playlist ab. Wichtig ist in dieser Kategorie ebenso die Bluetooth-Reichweite, die wir in den Räumen der CHIP-Redaktion ausloten.

Einer der wichtigsten Aspekte der Ausstattung ist Bluetooth-Multipoint, also die Frage, ob sich ein Kopfhörer zeitgleich mit mindestens zwei Geräten verbinden kann und selbsttätig zur jeweils aktiven bzw. priorisierten Quelle wechselt. Weitere Aspekte sind vor allem Handhabungsfeatures: Lassen sich Kopfhörer für den Transport zusammenklappen, wird ein Hardcase oder Stoffbeutel mitgeliefert und funktioniert ein Kabelbetrieb auch bei leerem Akku.