Die aktuell beste Drohne für Fotografen und Filmer
16.12.2021 20:56
Margit Hofgärtner
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DJI hat seine neue Premium-Drohne für Profi-Fotografen und Filmer vorgestellt: die DJI Mavic 3. Wir haben den Quadrocopter mit Dual-Kamera ausgiebig in der Praxis getestet und sind begeistert: Sowohl die 5,1K-Aufnahmen der Hasselblad-Kamera als auch die rasanten, aber sicheren Flugeigenschaften der Drohne sind außergewöhnlich und setzen neue Bestmarken. Die Akkulaufzeit kann sich ebenfalls sehen lassen, in unserem Test schaffte die DJI Mavic 3 ganze 30 Minuten Video-Aufnahme in der Luft bei maximaler Auflösung.
Vorteile
Dual-Kamera für Weitwinkel und Tele
Großer Micro-Four-Thirds-Sensor (MFT)
Exzellente Flugeigenschaften
Nachteile
Sehr teuer
Kompetenznachweis für Piloten
DJI Mavic 3: Superscharfes Doppel-Auge in der Luft
Die Mavic-Serie von DJI gehört schon lange zu den Standard-Arbeitsgeräten von professionellen Fotografen und Filmern. Mit diesen Premium-Drohnen lassen sich schnell und unkompliziert atemberaubende Landschafts- und Marketing-Aufnahmen realisieren, und das in druck- und sendefähiger Qualität.
Genau drei Jahre nach der DJI Mavic 2 Pro hat der chinesische Hersteller die Nachfolgerin DJI Mavic 3 vorgestellt. Unser Video-Producer und Drohnen-Experte Marcus Kämpf hat die neue Profi-Drohne einem ausführlichen Test unterzogen. Lesen Sie hier, wie gut die neuen Funktionen und Features wirklich sind und ob sich der Wechsel für Profis lohnt.
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Großer MFT-Sensor mit 20 Megapixel Auflösung
Die DJI Mavic 3 will so manches anders machen als ihre Vorgänger-Modelle und als die Konkurrenz. Das macht sich schon beim Auspacken der Drohne bemerkbar: Im Zentrum des Quadrocopters sitzt die Doppelkamera, die aus einem Hasselblad-Objektiv mit einer Brennweite von 24 mm (bezogen auf Kleinbild) besteht und einem Teleobjektiv mit 162 mm, das zusätzlich 4x digital gezoomt werden kann. Ähnlich wie bei Smartphones gibt es keinen stufenlosen optischen Zoom, die Einstellungen dazwischen werden intern durch Croppen und Interpolation errechnet. DJI spricht hier von einem 28-fachen Hybrid-Zoom. In unserem Test vor den Toren Münchens konnten wir damit sowohl die Stadt inklusive Alpen-Panorama festhalten als auch nah an Details heranzoomen. Die Qualität überzeugt auf Anhieb, einzig von dem Digitalzoom würden wir abraten.
Doch nicht nur die Objektive gibt es in doppelter Ausführung, sondern auch die Bildsensoren: Die Hasselblad-Kamera belichtet auf einen großen Chip mit Micro-Four-Thirds-Abmessungen (MFT), das durch die Systemkameras von Panasonic und Olympus bekannt geworden ist. DJI gibt einen Dynamikumfang von 12,8 Blendenstufen an, der im RAW-Format unkomprimiert zur Verfügung steht. Diese Einstellung empfiehlt sich, wenn das Motiv aus sowohl sehr dunklen als auch sehr hellen Bereichen besteht. Als weiteres Profi-Feature kann die Blende zwischen f/2,8 und f/11 variiert werden.
Bei Fotos steht als maximale Auflösung 20 Megapixel zur Verfügung. Videos macht die DJI Mavic 3 mit einer Auflösung von 5,1K und einer Bildrate von 60 fps, bei 4K sind sogar 120 fps möglich. Durch diese hohe Bildrate wirken auch in unserem Praxistest schnelle Bewegungen sehr flüssig, außerdem lassen sich eindrucksvolle Zeitlupen realisieren. Um diese hohe Qualität auch speichern zu können, liegt die maximale Video-Bitrate bei 200 Mbit/s. Mit dieser Videofunktion setzt sich die Mavic 3 deutlich von den Vorgängermodellen und auch der Konkurrenz ab.
Markantes Doppelauge der DJI Mavic 3: Die Brennweiten-Spanne des Hasselblad-Weitwinkels beträgt umgerechnet auf Kleinbild 24 mm, des Tele dagegen 162 mm.
CHIP/Marcus Kämpf
Rasante Drohne mit komfortablen Sicherheits-Features
Abgesehen vom Doppelauge unterscheidet sich die DJI Mavic 3 äußerlich gar nicht so sehr von den Vorgängern. Sie ist mit 895 Gramm minimal leichter als die DJI Mavic 2 Pro, aber sowohl gefaltet als auch entfaltet etwas größer. Mit einer flugbereiten Größe von ca. 35 x 28 x 11 cm wirkt sie dennoch recht kompakt. Sobald die DJI Mavic 3 abgehoben hat, zeigt sie, was in ihr steckt: Im S-Modus ist sie mit einer maximalen Steiggeschwindigkeit von 8 m/s doppelt so schnell unterwegs wie die Vorgängerin, auf Strecke erreicht sie eine Höchstgeschwindigkeit von 68 km/h.
Sicherheits-Sensoren in alle Richtungen sorgen dafür, dass die Drohne potentiellen Hindernissen selbstständig ausweicht und es zu keinen Kollisionen kommt. Die maximale Flugdistanz beträgt laut Hersteller 30 Kilometer, wie jeder andere Quadrocopter darf die DJI Mavic 3 in Deutschland jedoch nur auf Sicht geflogen werden. Übrigens fällt die DJI Mavic 3 in die Übergangsregelung der EU-Drohnenverordnung und wird damit als Bestandsdrohne in die Klasse „Open Limited“ eingeordnet. Damit ist eine Registrierung, eine Haftpflichtversicherung und ein kleiner EU-Drohnenführerschein notwendig.
Im Werbeclip lässt DJI die Mavic 3 durch den Wald fliegen, dank der Sicherheitssensoren weicht die Drohne den Stämmen selbstständig aus. Dieses Feature soll Anfang 2022 per Update nachgeliefert werden.
Foto: DJI
Intelligente Assistenz und leistungsfähiger Gimbal
Wie alle Drohnen von DJI wird die Mavic 3 über einen Controller gesteuert, in dem das Smartphone Platz findet. Begeistert hat uns die störungsfreie Übertragung des Bildes in Full-HD-Qualität. Die Flug- und Aufnahme-Parameter werden über die DJI-Fly-App eingestellt, hier findet man auch automatisierte Modi wie die verbesserte Rückkehr-Funktion oder den Master Shot, der Motive analysiert und selbstständig eine dazu passende, möglichst spektakuläre Flugbahn wählen soll. Das Active Tracking von Personen hat in unserem Praxistest gut funktioniert. Im nächsten Firmware-Update will DJI noch eine Panorama-Funktion sowie die WiFi-6-Übertragung nachrüsten.
Besonderes Lob gibt es für den motorisierten 3D-Gimbal, der Windstöße, Ruckler und andere abrupte Bewegungen ohne Zeitverzögerungen durch selbstständiges Rollen, Neigen und Schwenken eliminiert. Dadurch wirken die Videos extrem ruhig und damit ästhetisch.
Im Controller findet das eigene Smartphone Platz. Über die App DJI Fly wird sowohl die Drohne als auch die Aufnahme gesteuert.
CHIP/Marcus Kämpf
Ausdauernder Akku für 30 Minuten bester Videoqualität
In der Standard-Ausführung für 2.099 Euro (zum Marktstart) liegt der DJI Mavic 3 ein Akku mit 5.000 mAh bei. Der Hersteller gibt in seinen technischen Daten eine maximale Flugzeit von 46 Minuten an. Wir haben das direkt unter erschwerten Bedingungen ausprobiert, nämlich beim Filmen in höchster Auflösung: Hier hielt die Mavic 3 sehr respektable 30 Minuten durch. Das Wiederaufladen dauerte bei uns im Labor 94 Minuten.
Profis und alle, die längere Filmprojekte planen, werden sich dennoch Zusatz-Akkus zulegen müssen. Für diese gibt es die DJI Mavic 3 Fly More Combo mit drei Akkus, Akku-Ladestation, Tasche und ND-Filterset für 2.799 Euro. Mit 4.799 Euro nochmal deutlich teurer ist die Cine Premium Combo für professionelle Filmemacher. Hier ist ein Terabyte SSD-Speicher in der Drohne verbaut, außerdem unterstützt die DJI Mavic Cine den Video-Codec Apple ProRes 422 HQ.
Dji Air 2S mit Fly More Combo
Wer sich ernsthaft für Fotografie und Filmen aus der Luft interessiert, aber keine 2.000 Euro für eine Drohne ausgeben kann oder will, findet in der DJI Air 2S eine deutlich günstigere Alternative. Sie besitzt zwar nur eine Kamera, aber der 1-Zoll-Sensor macht ebenfalls hervorragende Videos in 5,4K-Auflösung und Fotos mit 20 Megapixeln. Die Fly-More-Combo inklusive Tasche, Zusatz-Akkus und weiteres Zubehör ist schon für ca. 1.300 Euro zu haben.
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Der Basis-Version der DJI Mavic 3 (ca. 2.099 Euro) liegen unter anderem der Controller, ein Akku und der Schutz zum Transport der Drohne (rechts oben) bei.