Vorwerk Kobold VK7 – „Der Staubsauger für Hochleistung“ im Test

Im Haushalt ein Traum, auf dem Konto der Albtraum

Der Vorwerk Kobold VK7 Staubsauger im Test

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Fazit vom 15.12.2022

Der Vorwerk Kobold VK7 – „Der Staubsauger für Hochleistung“ zeigt sich im Test als rundes Gesamtpaket und verdient sich damit eine Spitzen-Bewertung. Insbesondere bei der Handhabung setzt der Akkustaubsauger neue Standards: Umbau, Entleerung und Wartung sind ein Kinderspiel und dank Beutel auch viel hygienischer als bei der Konkurrenz. Obwohl das Modell sehr groß wirkt, lässt es sich superleicht führen. Auch die Ausstattung ist stark, insbesondere wegen des zweiten Akkus und einiger Sonderdüsen – weist bei einem extrem hohen Einführungspreis von über 1.200 Euro aber auch überraschende Lücken auf. Die Saugleistung ist bei minimaler Stufe etwas schwach, holt bei maximaler Leistung aber wieder auf. Dafür bleibt der Sauger in allen Szenarien leise.

Vorteile

Exzellente Handhabung

Leise und wendig

Viel optionales Zubehör

Super auf Teppichen

Nachteile

Ausstattung könnte noch üppiger sein

Staubbeutel kosten extra

Sollte auf minimaler Stufe besser saugen

Produktabbildung
Vorwerk Kobold VK7
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Bildquelle: BestCheck.de

Vorwerk Kobold VK7

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(Vorwerk)

Vorwerk Kobold VK7 im Test: Wie aus einem Guss

Üblicherweise ist die Bewertung der Handhabung ein langwieriger Prozess und kann schon mal zu Diskussionen führen: Zwei Personen entscheiden in dieser Kategorie über letztendlich subjektive Aspekte in einem objektiv abgesteckten Rahmen. Beispielsweise überlegen wir, ob sich der Staubsauger wirklich von jeder Person leicht auseinander nehmen ließe. Wir bewerten die Schwierigkeit des Behälterleerens, des Filterwechsels und ob man sich lange bei der Reinigung der Düsenwalzen ärgern muss.

Diese Bewertung war beim VK7 nach fünf Minuten mehr oder weniger vorbei. Prädikat: Musterknabe. Vorwerk hat alle Teile sauber verarbeitet, sodass selbst nach unserem typischen Quarzsand-Traktat alle Teile ineinander gleiten, als wäre der Sauger fabrikneu. Hinzu kommt, dass sich die drehenden Bürsten der Universaldüse leicht und ohne Werkzeug entfernen lassen. Die gesamte Düse können Sie dank eines hoch angelegten Schalters sogar aufrecht stehend vom Körper trennen – das schont Rücken, Muskeln, Nerven und sieht elegant aus.

Der Messenger Bag unter den Staubsaugern

Auch bei der täglichen Nutzung leistet sich der Kobold VK7 keine Schlappe. Er wiegt zwar insgesamt wuchtige vier Kilogramm, aber wegen seines niedrig gelagerten Schwerpunkts spürt man davon nur noch ein Kilogramm in der Hand. Das hohe Gesamtgewicht merkt man ein wenig in Kurven, aber die aktiven Rollen sorgen stets für einen leichten Vorwärtszug, der das Manöver erleichtert. Ebenfalls vorbildlich: Der Staubsauger kann von alleine stehen. Kopflastige Konkurrenten muss man dagegen bei einer Saugpause meist auf den Boden legen, gegens Sofa lehnen oder in eine gesonderte Station einhängen. Richtig toll wäre noch gewesen, wenn sich der Staubsauger in der Höhe verstellen ließe.

Eine Besonderheit des VK7 ist seine Wandelbarkeit. Ähnlich dem Bosch BCH6ZOOO (Test) können Sie den Staubsauger mit einem Gurt versehen und ihn sich Ghostbuster-mäßig um die Schulter schwingen. Das ist auch notwendig, denn für den reinen Betrieb als Handstaubsauger ist er auf Dauer einfach zu schwer. Damit der Griff im Schultermodus nicht im Weg ist, können Sie den Stiel einfach um 180 Grad in Richtung Sauger-Body drehen. Das klappte bei unseren ersten Versuchen nur mäßig geschmeidig, da man zeitgleich einen Schalter halten muss, aber nach etwas Eingewöhnung gelingt die Methode ohne Probleme.

In Sachen Entleerung können wir gar nicht viel erzählen: Im Bauch sitzen – leicht erreichbar – sowohl Textilbeutel als auch auswaschbare Filter. Beide lassen sich intuitiv austauschen. Die Beutel gestalten die Handgriffe allergiefreundlich, allerdings kostet ein Sechserpack "Kobold FP7 Premium Filtertüte" mit 0,8 Liter Volumen auch rund 20 Euro.

Viele Düsen, trotzdem nicht genug

Wer rund 1.250 Euro für einen Staubsauger ausgibt, erwartet vermutlich eine ganze Schatzkammer an Zubehör. Die VK7-Variante „Der Staubsauger für Hochleistung“ bietet hier so einiges und darunter nicht wenige Exoten. Mit einem Flexschlauch verlängern Sie die Reichweite und erhöhen die Wendigkeit im Handbetrieb; die weiche Flächendüse befreit harte Möbel von Krümeln, ohne die Tischdecke zu verschlingen. Weiterhin liegen eine Fugendüse, eine verlängerte Variodüse, eine Textildüse sowie sechs Filtertüten bei. Das alles passt wunderbar in die mitgelieferte Zubehörtasche.

Weiterhin befinden sich insgesamt zwei Akkus in der Packung, passend zu den zwei Ladegeräten und der Ladeschale. Und falls Sie beim Saugen einen leichten Duft in der Wohnung verstäuben möchten, bietet Vorwerk "airumo Duftchips" in sechs verschiedenen Aromen an.

Allerdings sind nicht alle Düsen, die mit dem Staubsauger kompatibel wären, auch im Lieferumfang enthalten. Beispielsweise könnten Sie den VK7 mit einem entsprechenden Aufsatz auch zu einem Saugwischer verwandeln (499 Euro), mit einer flexiblen Elektro-Polsterbürste (299 Euro) besonders effizient Sesselkissen reinigen oder mit einem besonderen Aufsatz Matratzen absaugen oder sogar auffrischen. Auch eine spezialisierte Hartbodendüse (89 Euro) kostet extra. Vorwerk bietet einige Sets mit verschiedenen Konfigurationen und darüber hinaus eine Basisversion ohne Zubehör an.

Selbst in der teuersten Ausstattungs-Variante liegen nicht sämtliche Zubehörteile bei. In dieser Konfiguration fehlen beispielsweise die Teile 2, 4, 7, 8, 9 und 14.

Selbst in der teuersten Ausstattungs-Variante liegen nicht sämtliche Zubehörteile bei. In dieser Konfiguration fehlen beispielsweise die Teile 2, 4, 7, 8, 9 und 14.

Bild: Vorwerk

Der Teppich-Profi

Die mitgelieferte Elektrodüse macht ganze Arbeit: Auf höchster Saugleistung zieht der Staubsauger 100 Prozent des Teststaubs aus Teppichen, 99 Prozent von Hartböden. Bei tiefen Fugen schwächelt sie ein wenig und schafft nur noch 34 Prozent – das ist im Vergleich aber immer noch oberer Durchschnitt. Auf minimaler Stufe hätte der Staubsauger dagegen etwas besser sein können. Auf Teppich leistet er noch bemerkenswerte 72 Prozent, Hartböden (36 Prozent) und Fugen (16 Prozent) wirken dagegen etwas dürftig. Die elektrische Bürste lässt sich separat hinzu- oder abschalten. Wir haben die Saugleistung auf minimaler Stufe mit Bürste getestet, damit die Handhabung ähnlich bleibt. Ohne Bürste ist die Staubaufnahme vor allem auf Teppichböden bedeutend schlechter (nur noch rund 22 Prozent), dafür steigt aber die Akkulaufzeit.

Weiterhin bietet der VK7 einen Automatikmodus, so dass Sie nicht ständig bei verschiedenen Bodenbelägen die Leistungsstufe schalten müssen. Sollten Sie einmal auf hartnäckigen Schmutz stoßen, können Sie mit der Turbotaste in den Hochleistungsmodus schalten. Diese bietet in unseren Tests keine Zusatzleistung im Vergleich zur höchsten Stufe.

Im Betrieb bleibt der Staubsauger stets leise, mit der lautesten Messung von 23,8 Sone auf Hartböden bei maximaler Leistung. Dank des zweiten Akkus im Lieferumfang können Sie den Staubsauger auf höchster Stufe bis zu 18 Minuten oder 1 Stunde und 11 Minuten bei kleinster Stufe betreiben. Ein Akku ist nach etwa zwei Stunden an der Steckdose wieder einsatzbereit.

Der Kobold VK7 gleitet flugs um Ecken.

Der Kobold VK7 gleitet flugs um Ecken.

CHIP/Bernd Huttarsch

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So testet CHIP Akku-Staubsauger

Unsere Tests lehnen wir an die DIN-Norm DIN EN 60312-1:2013 für klassische Bodenstaubsauger an und nehmen kleine Änderungen vor, wo es uns wichtig erschien – zum Beispiel testen wir statt mit einem kurzflorigen Teppich mit einem etwas längerflorigen, der eine Faserlänge von 6 Millimetern hat. 

Die Staubaufnahme (25% der Wertung) messen wir auf diesem Teppich und Hartböden. Dazu verteilen wir zwischen 67,5 und 73,5 Gramm Quarzsand in einer Bahn mit einem Meter Länge. Die Breite der Konstruktion und die Menge Sand sind an die Düse angepasst. Um die Sauger zu fordern, füllen wir zusätzlich eine 0,6 Zentimeter tiefe und 1,0 Zentimeter breite Fuge im Boden bis zum Rand mit Sand. Wir wiegen den Inhalt dieser Fuge vor und nach dem Saugen. Jede Messung führen wir dreimal mit jeweils zwei Zügen und der dafür vorgesehen Düse durch.

Weiterhin ist die Handhabung (25%) wichtig. Zwei Tester bauen die Staubsauger auseinander und wieder zusammen und bewerten dieses Umstecken, außerdem die Wendigkeit der Düse, die allgemeine Bedienung und wie leicht und hygienisch sich der Behälter leeren lässt. Das Gewicht messen wir sowohl insgesamt als auch mit einer Kofferwaage während der Benutzung. Zuletzt erfassen wir, wie sich Gerät und Zubehör verstauen lassen, und ob es eine automatische Düsenreinigung und eine automatische Saugkraftregulierung gibt.

Um die Akkulaufzeit (20%) zu messen, müssen sich die Sauger mit Universaldüse auf einem Untergrund leersaugen. Diese Messung führen wir auf der niedrigst- und höchstmöglichen Stufe durch. Außerdem messen wir, wie lange es dauert, den leeren Akku vollständig zu laden. Für diese Wertung berücksichtigen wir sämtliche Akkus im Lieferumfang und zählen deren Laufzeit zusammen. Allerdings ist ein sehr guter Akku natürlich besser als zwei mittelmäßige, weswegen Modelle mit mehreren Akkus einen kleinen Malus auf die Note erfahren.

Die Lautstärke (15%) messen wir in der Einheit Sone. Dazu betreiben wir den Sauger auf Hart- und Teppichboden, sowohl auf der niedrigsten als auch der höchsten Stufe. Das Mikrofon zur Messung befindet sich dabei auf Kopfhöhe.

Am wichtigsten für die Ausstattungswertung (15%) ist das Zubehör und die mitgelieferten Düsen. Ebenso bewerten wir, ob sich das Gerät direkt oder per Zukauf einer weiteren Düse als Saugwischer nutzen lässt. Auch das Behältervolumen spielt eine große Rolle. Wertungsrelevant ist außerdem, ob der Sauger über eine Düsenbeleuchtung verfügt, und ob man ihn in ein tragbares Handgerät umbauen kann. Zuletzt gehen mit einigen wenigen Punkten noch die Garantie und eine App-Unterstützung ein.

Rian Voß

Rian Voß

Redakteur

Über den Autor

Der studierte Informatiker Rian Voß hat in der CHIP-Redaktion seit 2013 stets die aktuellen Entwicklungen bei PC-Hardware im Blick und schreibt über alles, was hübsche Bilder auf den Monitor zaubert. Seine andere Passion ist die Haushaltselektronik: Vom simplen Wasserkocher bis zum ausgebufften Saugroboter testet er sämtliche Alltagshelfer. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden in allerlei analogen und digitalen Spielen oder vor einem grell leuchtenden Texteditor.