Geschmack, Fett, Keime? Im Test der Stiftung Warentest treten 14 Bratwürste mit Fleisch gegen 7 vegetarische und vegane an. Viele sind gut. Doch zwei fallen negativ auf.
freischalten
Testergebnisse für 21 BratwürsteBratwürste mit und ohne Fleisch im Test
Handlich, würzig, mit Biss: Für viele Menschen in Deutschland gehört die Bratwurst zum Grillen dazu. Der Klassiker mit Fleisch hat inzwischen Konkurrenz auf dem Rost bekommen – die Veggie-Bratwurst. Ihre Hauptzutaten sind zum Beispiel Tofu, Weizen oder Hühnerei. Die Stiftung Warentest hat Produkte aus beiden Gruppen geprüft. Unser Bratwurst-Test zeigt, welche Würste Sie getrost auf den Grill legen können – und ob Veggie-Wurst mit klassischen Bratwürsten mithält.
Egal ob Sie Veganer, Vegetarier, Flexitarier oder Fleischfan sind: Lesen Sie unseren Test und Sie erfahren, welche Produkte besonders gut schmecken! Sowohl in der Gruppe der Fleischhaltigen als auch unter den Fleischlosen gibt es empfehlenswerte und weniger überzeugende Produkte. Zu den guten Produkten gehören jeweils auch preiswerte. Die Preisspanne reichte von 74 Cent bis 2 Euro pro 100 Gramm (Würste mit Fleisch) beziehungsweise 1,04 bis 1,78 Euro (fleischlos).
Warum sich der Bratwurst-Vergleich für Sie lohnt
- Testergebnisse. Von 21 Bratwürsten im Test sind 16 gut, darunter 12 Klassiker mit Fleisch sowie 3 vegane und 1 vegetarische Alternative. Geprüft haben wir neben bekannten Marken wie Meica, Kupfer und Rügenwalder Mühle auch Biomarken wie Ökoland und Alnatura sowie preiswerte Handelsmarken von Aldi, Rewe & Co.
- Die beste Bratwurst für Sie. Wir sagen, welche Würste sehr gut schmecken und welche am wenigsten Fett enthalten. Sie erfahren, welche Würste ein Problem mit Schadstoffen oder Keimen haben. Gute und weniger gute Produkte gibt es in beiden Gruppen.
- Warenkunde und Nährwert-Check. Wir zeigen, wie sich Bratwürste mit und ohne Fleisch unterscheiden – und wie sie in puncto Energie, Eiweiß und anderen Faktoren abschneiden. Und Sie erfahren, wie sich die verschiedenen Produktionsarten auf Klima und Umwelt auswirken – und ob Veggie-Produkte wirklich nachhaltiger sind als solche mit Fleisch.
- Heftartikel als PDF. Nach dem Freischalten erhalten Sie den Heftartikel aus test 8/2022.
Von Nürnberger über Thüringer bis Wurst mit Soja oder Erbse
Für viele Menschen dürfte der Test ein passendes Würstchen zum Grillen oder Braten bieten. Fleischfans können zwischen Nürnbergern, Thüringern, einer Fränkischen sowie mehreren Rostbratwürsten ohne besondere Herkunftsangabe wählen. Auch Veganer, Vegetarier und Flexitarier haben die Wahl, weil die Veggie-Würste vielfältig zusammengesetzt sind: Sie basieren etwa auf Erbse, Soja, Tofu, Weizen, Seitan oder Hühnerei.
Tipp: Oben unter dem Inhaltsverzeichnis finden Sie eine Übersicht über alle 21 untersuchten Bratwürste. Die Testergebnisse können Sie nach verschiedenen Kriterien filtern. So finden Sie zum Beispiel heraus, welche am besten schmecken oder unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten am besten sind. Zudem können Sie sich alle Bio-Bratwürste oder die guten veganen Würstchen im Test anzeigen lassen.
Beim Einkaufen auf das Etikett achten
Auf jedem verpackten Lebensmittel müssen die Zutaten und die wichtigsten Nährwerte wie etwa Energie- und Fettgehalt stehen. Gerade bei Bratwurst lohnt es sich, diese Angaben zu studieren und Produkte zu vergleichen.
Fettgehalt im Auge haben. Bei den Nährwertangaben finden sich die Fettgehalte der Würste pro 100 Gramm. Die Gehalte der Produkte im Test unterscheiden sich deutlich – sie reichen bei Bratwürsten mit Fleisch etwa von 20 bis 30 Prozent Fett, bei den Veggies von 10 bis 14 Prozent.
Bei Veggies auf Fettsorte und Basiszutaten achten. Die Zutatenliste weist etwa darauf hin, welches Fett eingesetzt wurde. Rapsöl und Sonnenblumenöl, vor allem der Sorte High-Oleic, etwa sind reich an ungesättigten Fettsäuren – gut für Herz und Kreislauf. Kokosfett hingegen liefert viele gesättigte Fettsäuren, was gesundheitlich nachteilig ist. Wenn Hülsenfrüchte wie Soja und Erbse als Basiszutaten genannt sind, können Kunden auf ein gutes Maß an Eiweiß und Eisen hoffen.
Über Zusatzstoffe informiert sein. Die Anbieter müssen alle eingesetzten Zusatzstoffe nennen. Veggies kommen zum Beispiel nicht ohne Verdickungsmittel aus. Aber auch viele Bratwürste mit Fleisch enthalten Zusatzstoffe. Die EU hat die Zusatzstoffe als sicher bewertet und zugelassen.
Grilltipps im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
freischalten
Testergebnisse für 21 BratwürstePrüfungen im Labor und auf dem Grill
Wir prüften die Bratwürste im Labor auf Schadstoffe wie Mineralölbestandteile sowie wie auf Keime. Außerdem bestimmten wir die Nährwerte, etwa Energie, Fett, gesättigte Fettsäuren und Eisen. Wir fahndeten auch nach unerwünschten Fleischbestandteilen, zum Beispiel in Bratwürsten mit Fleisch nach Hinweisen auf Gammelfleisch, auf nicht gekennzeichnete Tierarten wie Pferd oder auf Separatorenfleisch. Vegane Würste untersuchten wir auf tierische DNA und Veggie-Produkte mit Soja auf gentechnisch veränderte Bestandteile.
Vor der Zubereitung auf dem Grill begutachteten fünf Prüfpersonen die Optik und den Geruch der Würste. Nach dem Grillen wurden die Produkte verkostet und bewertet. Zwei schneiden sensorisch sehr gut ab.
freischalten
Testergebnisse für 21 Bratwürste-
- Gutes vom Grill soll lecker schmecken, aber auch nicht zu Lasten der Gesundheit gehen. Egal, ob Sie Fleisch, Wurst oder Gemüse grillen: Es gilt ein paar Dinge zu...
-
- Bekannte Geflügelwurst-Marken sollen Separatorenfleisch enthalten, berichten Spiegel und NDR. Was ist Separatorenfleisch, wo darf es drin sein und wie testen wir darauf?
-
- Nicht nur Kinder lieben Chicken-Nuggets. Die Stiftung Warentest hat 15 Produkte mit Huhn und 5 Veggie-Alternativen geprüft. Einige bieten Knusperspaß, andere Schadstoffe.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Saronni49: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Produkte prüfen können. Mit diesem Dilemma müssen wir und leider auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Produkten möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl ist u.a. die Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Wenn Produkte nicht im Testfeld berücksichtigt werden, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen.
Wie kann es sein, dass in einen Phosphatschlauch gepresste Hülsenfrüchte, Weizen und Hühnerei, als Bratwurst bezeichnet wird?
Leider vermisse ich beim Test der Bratwürste die Sauages von Beyond Meat. Bei den Patties hat Beyond Meat bereits einen Spitzernplatz eingenommen, warum also nicht auch bei den Bratwürsten?
Für diejenigen unter uns, die bei ihrem Grillerlebnis eine Entscheidungshilfe angesichts der immer größer werdenden Auswahl an Würstchen benötigen, ist der Test sehr hilfreich.
Insbesondere der genaue Vergleich auf den letzten Seiten macht es leicht, die eigenen Kriterien beim Kauf zu berücksichtigen. Interessant war für uns, dass die Veggie-Würstchen ernährungsphysiologisch besser abschneiden als die Fleischwürstchen und auch geschmacklich zwei gut mithalten können. Dass die vegane Bratwurst von Alnatura hinsichtlich der Schadstoffbelastung so schlecht abschneidet, war überraschend.
Etwas unglücklich finden wir die Gegenüberstellung "Nährwert-Check: Veggies versus Klassiker". Auf den ersten Blick scheinen hier die Veggies in jeder Disziplin besser abzuschneiden. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es eine große Streubreite auf beiden Seiten gibt.
Kommentar vom Autor gelöscht.