Anzeige

Auto-Abo im Test: Das sind die besten Anbieter 2023

06. Oktober 2023 | Lisa Brack
Auto Abo Anbieter im Vergleich: Wer siegt unter 17 E-Auto-Verleihern?

Finn, like2drive, BMW, Sixt+, Miles & Co. - wer ist der beste Auto-im-Abo-Anbieter 2023? EFAHRER vergleicht 17 Anbieter, ihre Preise, E-Auto-Paletten und Konditionen. Das ist unser Testsieger! So viel sei schon mal verraten: Kein einziges Abo-Angebot eines Autoherstellers ist vorn zu finden. 

 

Für Links, die mit , "Zum Anbieter" oder "Zum Shop" gekennzeichnet sind, erhalten wir ggfs. eine Provision.

Was ist ein Auto im Abo?

Hört man den Namen Abo, denkt man zunächst an ein Modell, bei dem der Kunde monatlich ein neues Auto leihweise bekommt. Dem ist nicht ganz so. Im Grunde ist ein Auto im Abo eine Langzeitmiete, die meist über mindestens 3, 6, 12 oder noch mehr Monate geht. Vorteil zur normalen Automiete ist der deutlich günstigere Preis, schließlich zahlen Sie keine Tages-, sondern Monatsraten. 

Wer bietet solche Abos an?

Es gibt rund 40 Anbieter, die in Deutschland Autos anbieten. Darunter sind klassische Automarken wie Volvo, VW, BMW, Nio, Ford oder Lynk, die sich jedoch meist mit happigen Preisen ins Abseits stellen. Autovermieter und Carsharer wie Sixt, Hertz, Europcar und Miles mischen genauso mit wie reine Aboanbieter wie Finn, Vivelacar oder InstaDrive. Einige dieser Plattformen wie nextmove oder eflat haben ausschließlich E-Autos im Portfolio. Abseits des Autoangebots und der Mieten unterscheiden sich die Anbieter in vielen Details, etwa der Mindestmietdauer, Führerscheinvoraussetzungen oder Nutzungseinschränkungen (Auslandsfahrten, zusätzliche Fahrer...). Alle Konditionen zu vergleichen, ist für VerbraucherInnen kaum zu bewerkstelligen, deshalb haben wir uns dieser Mammutaufgabe angenommen und im September 2023 durch viele, viele Webseiten und AGBs gewühlt. Das Ergebnis ist dieser Vergleich. 

Was sind die Vorteile zu Leasing oder Kauf?

Angesichts von Mindestmieten von 400 Euro ist dies eine berechtigte Frage, schließlich gibt's die gleichen Automodelle, etwa den Fiat 500e, schon ab 150 Euro monatlich. Warum also solche hohen Kosten eingehen? Der Vorteil ist das Rundum-sorglos-Paket, das man als Abonnent bekommt. So müssen Sie sich weder um Versicherung, Steuern, Zulassung, Inspektion oder Winterreifen kümmern. Außer Stromladen oder Sprittanken ist alles inklusive. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität: nach der vereinbarten Zeit, die meist viel kürzer als eine Leasinglaufzeit ist, geben Sie das Auto zurück. Auch eine vorzeitige Rückgabe ist - gegen Aufpreis - oft möglich. Summa summarum zahlen Sie zwar eine recht hohe Monatsrate, müssen sich aber um nichts extra kümmern und werden das Auto auch schnell wieder los. Beachten Sie jedoch, dass Sie bei einem E-Auto-Abo weder die BAFA-Prämie noch die THG-Quote einstreichen können, da Sie nicht im Fahrzeugschein als Halter aufgeführt sind. 

Für wen eignet sich das Auto im Abo?

Als 1:1-Alternative zum Leasing oder Kauf ist das Auto-im-Abo-Modell also zu teuer. Daher eignet es sich, wenn Sie schnell ein Auto benötigen und dies nur für eine relativ kurze Zeit, etwa ein halbes Jahr, nutzen wollen. Das wären Situationen wie

  • ein zeitlich befristeter Aufenthalt in einer Umgebung, wo Sie ein Auto benötigen und selbst keines haben
  • eine Überbrückung, bis Ihr Leasing- oder Kauf-Fahrzeug kommt.
  • ein Urlaub mit der Familie (einige Anbieter haben Mietzeiten von nur vier Wochen)

Da sich die Anbieter in zahlreichen Konditionen stark unterscheiden, raten wir Ihnen, das Kleingedruckte genau durchzulesen. Schließlich ist es wichtig, dass das Auto im Abo zu Ihren Bedürfnissen passt.

Anzeige

Testsieger Auto im Abo Anbieter: Finn (Note 1,97)

Vorteile
Sehr viel Flexibilität
Ideal für Familien und Urlaubsfahrten
Große Auswahl an Autos
Auch für junge Kunden
Umfangreicher Kundenservice
Nachteile
Preise sind überdurchschnittlich
Mäßiges Kilometerkontingent
 

Unter den 17 Anbietern, die EFAHRER getestet hat, glänzt Finn als Testsieger. Die Münchner zeichnen sich mit einer großen Auswahl von Fahrzeugen aus - zum Zeitpunkt der Datenerhebung gab es 34 verschiedene Modelle. Nur Nextmove und Vivelcar konnten das überbieten. Auch der Kundenservice wird hier großgeschrieben: Es gibt Erklär-Videos zum Prozess, informative Inhalte auf dem YouTube- und Instagram-Kanal, FAQs und eine telefonische Beratung sowie einen Chat. Nur am Wochenende hat der Finn-Kundenberater Feierabend. So kommt Finn auf die Note "Gut" im punkto Kundenservice, hier haben nur Sixt + und Like2Drive die Nase vorn.

Wer bei FINN ein Auto mietet, kann viel Flexibilität erwarten. So sind Kurzzeitmieten ab einem Monat möglich, wenngleich diese "Flex Option" sehr teuer ist. Während viele Abo-Anbieter ein Mindestalter von 21 voraussetzen, sind es bei Finn nur 18 Jahre. Allerdings müssen Sie mindestens 2 Jahre einen Autoführerschein haben. Insofern ist es also im besten Fall möglich, dass Sie mit 19 Jahren ein Auto bei Finn mieten können. Wer unter 23 Jahre alt ist, muss bei der Fahrzeugwahl aufpassen: Das Auto darf nicht mehr als 150 kW (204 PS) haben. Unser Testsieger ist für Familien sehr geeignet, schließlich können Sie unbegrenzt zusätzliche FahrerInnen eintragen - das Prozedere ist über die Finn-Webseite per Führerschein-Upload denkbar einfach. Auch für Urlaubstrips eignet sich der Vermieter gut, schließlich sind 25 Einreiseländer aufgelistet, darunter neben den klassischen Urlaubsländern Litauen, Polen und Estland. Sehr gut gefällt uns auch die Tatsache, dass der Kunde genau das Fahrzeug bekommt, das er sich onlinle aussucht – das ist beispielsweise beim Zweitplatzierten, Sixt+, nicht der Fall. Nicht ganz eindeutig ist Finn bei der Kaution: Hier machen die Münchner es von Ihrer Bonität abhängig, ob eine Kaution anfällt oder nicht. Mehr Transparenz würden den Kunden helfen. Eine Neuwagengarantie gibt es nicht, aber Finn verspricht, die Autos spätestens nach drei Abokunden zu verkaufen.

Luft nach oben ist bei den Freikilometern: Während unser Drittplatzierter, Like2Drive, mit 1.250 monatlichen Freikilometern glänzt, knausert Finn mit 500 monatlichen Freikilometern und will pro Mehrkilometer 9 Cent. Wichtig zu wissen: natürlich zählt am Ende nicht die monatliche Laufleistung, sondern die Gesamtkilometer.

Wer bei dem Testsieger bucht, findet eine große Preis-Range: Ab 379 Euro geht es für einen Fiat 500e bei 13 Monaten Mietdauer los. Möchten Sie einen Tesla Model 3 sind schon mindestens 779 Euro monatlich fällig, bei einem BMW iX1 bittet Sie Finn mit 1.029 Euro pro Monat zur Kasse. Das sind nicht die günstigsten Preise, sodass es hier nur die Note 2,47 gibt. Unsere Zweit- und Drittplatzierten sind hier preislich attraktiver. 

Zum Angebot von Finn

Platz 2 Auto im Abo Anbieter: Sixt+ (Note 2,39)

Vorteile
Sehr gute Mietpreise
Üppiger Kundenservice
Sehr gute Bewertungen
Mindestalter 18 Jahre
Kein Höchstalter
Nachteile
Viele Extragebühren
Mäßiges Kilometerkontingent und hohe Mehrkilometerkosten
Fahrzeugmodell ist nicht garantiert

Und nochmal ein Münchner Unternehmen vorn im Vergleich: Sixt+ setzt sich knapp vor den Drittplatzierten. Die Stärke der Abo-Sparte des Vermietunternehmens ist seine Kundenfreundlichkeit. Das spiegelt sich auch bei den Google-Bewertungen mit 4,7 Sternen wieder. Wie bei Finn gibt es hier eine telefonische Beratung – diesmal sogar am Wochenende. Dazu informiert Sixt+ Interessenten mit Videos auf YouTube, Instagram, FAQs, Kurzanleitungen und Newsletter. Nur eine Suchfunktion und einen Videochat vermissen wir.

Mit acht unterschiedlichen E-Auto-Modellen schafft es Sixt+ in der Unterkategorie "Vielfältigkeit" nur auf Platz 6. Der Grund: Kleinwagen wie ein Fiat 500e oder ein SmartForTwo EQ fehlen hier. Dafür sind die Preise fair: Ein MG4 startet bei 369 Euro monatlich, ein Polestar 2 kostet 479 Euro (zum Vergleich: Finn verlangt hier fast 300 Euro mehr!) und das China-E-SUV BYD Atto 3 gibt es gar für 419 Euro im Monat. Vorsicht: Bei Sixt+ fallen 99 Euro Bereitstellungsgebühr und eine Kaution je nach Fahrzeugklasse an. 

Bei der gewichtigsten Kategorie Flexibilität glänzt Sixt+ in vielen Punkten, allerdings muss man hier aufs Kleingedruckte achten. Mieten starten schon bei einem Monat, zusätzliche Fahrer sind gegen Aufpreis möglich, das Mindestalter beträgt gerade mal 18 Jahre, eine Führerscheinmindestdauer wird nicht angesetzt. Ein Höchstalter gibt es - im Gegensatz zu Finn mit 75 Jahren - nicht. Das Kilometerkontingent ist mit 500 Kilometern eher am unteren Ende angesiedelt, zumal fallen happige 38 Cent pro Mehrkilometer an. Auslandsaufenthalte schlagen mit rund 10 Euro Extragebühr pro Monat zu Buche. 

Vorsicht, wenn Sie auf genau das Automodell bestehen, das Sie bestellen. Denn dieser Anbieter behält sich mit dem Zusatz "oder ähnlich" ein anderes Auto aus der seines Erachtens gleichen Fahrzeugklasse zu liefern – ein Gebaren, das man aus dem Tages-Mietwagengeschäft kennt.

Zum Angebot von Sixt+

Anzeige

Platz 3 Auto im Abo Anbieter: Like2drive (Note 2,49)


Vorteile
Günstige Mietpreise
Keine versteckten Kosten
Gute Kundenbewertungen
Dickes Kilometerkontingent
28 erlaubte Einreiseländer
Nachteile
Nur fünf E-Auto-Modelle
Mindestalter 21 Jahre

Like2drive wird von dem Kölner Unternehmen Fleetpool GmbH betrieben. Nutzer bescheinigen dem Unternehmen auf Trustpilot sehr gute 4,5 Sterne, bei Google sind es knapp 4 Sterne. Ein deutliches Indiz für gute Kundenfreundlichkeit. Während Like2drive bei den Kontaktmöglichkeiten eher Standardkost wie eine telefonische Beratung wochentags und einen Chat anbietet, glänzt der Anbieter bei den zahlreichen Infomaterialien per Video, Newsletter, FAQ - teils auf der Homepage, teils auf seinen sozialen Kanälen. 

Die Kölner boten zum Testzeitpunkt gerade mal fünf verschiedene E-Auto-Modelle an - das ist angesichts der Angebote unseres Testsiegers und Zweitplatzierten mau. Dafür freuen sich Sparfüchse über günstige Monatsmieten. Den Mini Cooper SE gibt's für 369 Euro bei 12 Monaten Laufzeit, der Fiat 500e kostet 10 Euro mehr. Elektro-Limousinen bietet Like2drive nicht an, als einzigen E-SUV erhalten Sie den Audi Q4 e-tron für 699 Euro pro Monat. Ergo: Like2drive konzentriert sich bei E-Autos auf die Kompakten. Sehr gut: Weder eine Bereitstellungsgebühr noch eine Kaution fällt bei Like2drive an. Auch bekommen Sie garantiert das Modell, das Sie bestellt haben. 

In Sachen Flexibilität gibt's viel Positives: So können Sie bis zu vier FahrerInnen kostenfrei zusätzlich anmelden, eine Mindestdauer für den Führerschein gibt es nicht, allerdings müssen Sie mindestens 21 Jahre alt sein, mit 28 Ländern liefert Like2drive ein üppiges Auslandspaket. Apropos üppig: Mit satten 1.250 freien Kilometern im Monat liegen die Kölner im Vergleich zu den 500 Kilometern von Finn und Sixt+ um Längen vorn. Der Mehrkilometer kostet noch verschmerzbare 19 Cent. 

Zum Angebot von Like2drive

Unser EFAHRER-Tipp: Abo oder Leasing - rechnen Sie nach!

Im EFAHRER-Marktplatz finden Sie die besten Auto-Abo-Angebote. Legen Sie sich eine Excel-Tabelle an und rechnen die Kosten bei einem Leasing durch und vergleichen Sie sie mit der Monatsrate beim Auto-Abo. Unser Kostenrechner kann Ihnen ein paar Anhaltspunkte etwa bei Versicherung oder Inspektion geben. Veranschlagen Sie zusätzlich etwa 25 Euro für die THG-Quote als Einnahme und lassen die Stromkosten außen vor, schließlich zahlen Sie diese auch im Auto-Abo-Modell. Die Summe wird am Ende in der Regel immer günstiger sein, als die Monatsrate eines Abomodells. Ergo stellt sich die Frage: Wie viel ist Ihnen die Flexibilität wert?

E-Auto-Anbieter im Test: So haben wir verglichen

Es gibt über 40 Anbieter auf dem Auto-im-Abo-Markt, EFAHRER.com hat 17 davon ausgewählt: Finn, Europcar, Sixt+, HUK Autowelt, Nextmove, Shell Recharge, like2drive, Miles, Vivelacar, VW AutoAbo, Junge Sterne Abo, Stellantis & You, Nio, BMW, Lynk & Co., Volvo und Mercedes. Alle diese Anbieter mussten E-Autos im Portfolio haben, schließlich haben wir rein die Konditionen dieser Antriebsklasse berücksichtigt. Einzige Ausname ist Lynk & Co, die mit einzigem Modell, dem Lynk & Co 01, einen PHEV anbieten. 

Die Anbieter mussten sich in fünf Hauptkategorien beweisen, die wir Mitte September 2023 recherchiert und bewertet haben: 

Flexibilität: In der größten Kategorie, die wir mit satten 30 Prozent gewichten, bewerten wir folgende Fakten: 

  • Ist eine frühzeitige Rückgabe ohne Gebühren möglich?
  • Gibt es kurze Mietzeiten?
  • Gibt es ein gefordertes Mindest- und Höchstalter des/der MieterIn 
  • Gibt es eine Mindestzeit, die der/die KundIn den Führerschein hat?
  • Gibt es eine Bonitäts- bzw. Schufa-Prüfung?
  • Wird eine Bereitstellungsgebühr berechnet?
  • Können zusätzliche FahrerInnen eingetragen werden?
  • Wie viele Kilometer sind inkludiert?
  • Kosten für Mehrkilometer?
  • Muss eine Kaution hinterlegt werden?
  • Gibt es einen Notfall-Service?
  • Bekommt der/die KundIn garantiert einen Neuwagen?
  • Bekommt der/die KundIn garantiert das abgebildete Fahrzeug?
  • In welche Länder darf man mit dem Mietwagen reisen?

Preise: Hier ermitteln wir pro Anbieter einen Durchschnittspreis in den Elektro-Fahrzeugklassen Kleinwagen, Limousine und SUV. Je günstiger der Preis, desto besser die Note. Diese geht zu 25 Prozent in die Gesamtwertung ein. Die Preise haben wir im September 2023 von den Webseiten entnommen. 

Auto-Angebot: Diese Wertung beruht auf der Anzahl an verfügbaren Elektro-Autos zum Zeitpunkt der Recherche (September 2023). Je mehr Autos, desto besser die Note, die mit 20 Prozent ins Gesamtergebnis einfließt. Das straft natürlich Abo-Angebote von den Herstellern ab. Bei VW gibt es genau zwei E-Auto-Modelle, bei Nio drei und bei BMW kein einziges! Aber selbst, wenn wir diesen Punkt gar nicht gewichten würden, schaffen es die Hersteller nicht in die Top 3, denn ihre Preise sind viel zu hoch. 

Nutzerfreundlichkeit: Für uns war in dieser Kategorie wichtig, ob der Kunde hier König ist. Die Ergebnisse flossen zu 20 Prozent in die Gesamtwertung:

  • Gibt es Kontaktdaten inklusive Mail- und Postadresse und sind sie leicht zu finden?
  • Kann der/die KundIn den Vermieter per Videoanruf erreichen?
  • Gibt es eine telefonische Beratung und/oder ein Chat?
  • Wie gut ist das Unternehmen in Stunden wochentags und am Wochenende telefonisch verfügbar?
  • Gibt es eine Kurzanleitung und/oder ein Video zum Prozess?
  • Gibt es einen YouTube und/oder ein Instagram-Kanal?
  • Gibt es FAQs, Newsletter und eine Such-Funktion?

Kundenbewertungen: Hier machten wir uns auf die Suche nach Bewertungen der Vermieter bei Google und Trustpilot. Die Crux: Die Bewertungen sind höchst subjektiv und teils treffen sie gar nicht auf die Vermietservices zu. So bewerten Nutzer Volvo, Nio, BMW etc. oft als Marke, aber nicht den einzelnen Mietservice. Daher haben wir hier nur 5 Prozent des Ergebnisses ins Gesamtranking einfließen lassen. 

E-Auto Abo: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify, aber auch Gemüsekisten und sogar Windeln – all das lässt sich abonnieren. Seit einigen Jahren kann man auch ein Abo fürs Auto abschließen. Darunter versteht man die Möglichkeit, ein Fahrzeug nicht als Eigentum zu kaufen, sondern für einen bestimmten Zeitraum zu besitzen. Wie lange das Auto abonniert wird, kann der Kunde entscheiden. Die Anbieter stellen verschiedene Zeiträume zur Wahl. Für einen monatlichen Fixbetrag erhält dann die Abonnentin oder der Abonnent das Wunschauto. Inbegriffen sind in den Betrag die Versicherungskosten, Steuern, die Ausgaben für Wartung, Instandhaltung sowie Verschleißteile und die TÜV- und Abgasuntersuchung. Heißt: Bei einem Auto-Abo erhält der Kunde ein Fahrzeug im All-Inklusive-Paket. Nur das Tanken oder Stromladen muss gesondert bezahlt werden.

Wie bei einem Handyvertrag oder bei einem Internetstreaming-Dienst schließt man bei einem Auto-Abo einen Vertrag mit einem Anbieter ab. Das funktioniert vollständig digital und je nach Anbieter via Website oder App. Einmal angemeldet, sind die benötigten Daten hinterlegt – so kann auch nach Ablauf eines Abos mit wenigen Klicks ein neues Abo begonnen werden. In einer Suchmaske werden die verfügbaren Automodelle aufgelistet. Dazu gibt es Informationen, ab welchem Zeitpunkt sie zur Übergabe bereitstehen. Fahrzeugtyp, Marke, Antriebsart, Farbe, Preis – die Modelle lassen sich beliebig sortieren, um das gewünschte Fahrzeug zu finden. Nach den eigenen Wünschen konfigurieren lassen sich die Wagen nicht. In der Regel handelt es sich aber um Autos mit Vollausstattung. Steht das gewünschte Modell fest, wird die Laufzeit des Abos bestimmt. Zudem muss ausgewählt werden, wie viele Kilometer man pro Monat zurücklegt. Je höher die Kilometerleistung, desto teurer wird das Auto-Abo. Anschließend erfolgt die Übergabe – entweder, indem man das Fahrzeug selbst abholt, zum Beispiel bei einem kooperierenden Autohaus, oder aber, indem man es sich anliefern lässt. Dafür fallen dann meist zusätzliche Kosten an. Ähnlich funktioniert die Rückgabe, auch da kann man den Wagen selbst abgeben, oder aber abholen lassen. Die Abo-Anbieter melden sich rechtzeitig, natürlich auch um sich zu erkundigen, ob Interesse an einem weiteren Abo besteht.

Der klassische Autokauf ist nur noch eine von vielen Möglichkeiten, ein Auto zu besitzen. Bereits seit geraumer Zeit gehört das Leasing zu den großen Alternativen. Auch da besitzt man ein bestimmtes Fahrzeug auf Zeit – im Gegensatz etwa zum Carsharing. Jedoch ist der Zeitraum beim Leasing meist deutlich länger, in der Regel läuft ein Leasing-Vertrag über zwei bis vier Jahre. Ein Auto-Abo hat wesentlich kürzere Laufzeiten: im Prinzip ist der Autobesitz ab einem Monat möglich; manche Anbieter haben längere Mindestlaufzeiten. Die meisten Auto-Abos laufen maximal 12 Monate, es gibt aber auch hier Ausnahmen. Weiterer Unterschied: Beim Auto-Abo gibt es keine Anzahlung wie etwa beim Leasing. Die monatliche Abo-Gebühr liegt zwar meist höher als die Leasingrate, dafür erhält man beim Auto-Abo aber auch ein All-Inklusive-Paket. Beim Leasing müssen die Kosten für die Versicherung, die Zulassung und die Kfz-Steuern noch hinzugerechnet werden. Außerdem entfällt beim Abo das Restwert-Risiko: Beim Leasing hingegen können Nachzahlungen hinzukommen, da sich das Rücknahmegutachten am Gebrauchtwagen-Markt orientiert. Beim Ratenkauf wiederum zahlt man zwar auch monatlich. Jedoch geht es dabei darum, den eigentlichen Kaufpreis abzuzahlen, um nach der letzten Rate das Eigentum am abgezahlten Auto zu erhalten.

Hier lautet die Antwort: Kommt drauf an. Natürlich muss man einen gültigen Führerschein besitzen und liquide sein. In der Regel muss man zudem den Wohnsitz in Deutschland haben – und eine Bankverbindung in einem EU-Staat. Doch manche Anbieter haben auch ein Mindestalter festgelegt: Like2Drive etwa akzeptiert nur Kunden, die mindestens 21 Jahre alt sind. Andere Anbieter wie FINN, Faaren, Sixt+ oder Vive La Car haben spezielle Angebote, die sich an junge Menschen ab 18 Jahre richten. Die können dann bestimmte, meist etwas weniger PS-starke Fahrzeuge, zu speziellen Tarifen buchen. Der Vorteil ist jedoch, dass – anders als üblich beim ersten eigenen Auto – Fahranfänger mittels eines Auto-Abos in den Besitz eines modernen Autos kommen, das zum Beispiel über viele praktische Assistenzsysteme verfügt, die das Fahren sicherer machen.

Häufig gibt es auch ein Maximalalter. Bei Vive La Car liegt das zum Beispiel bei 75 Jahren. Generell machen aber alle Abo-Anbieter klar und transparent deutlich, wer bei ihnen ein Abo abschließen kann.

Zu allererst natürlich für diejenigen, die es möglichst bequem und transparent mögen. Denn bei einem Auto-Abo ist mit Ausnahme der Tank- bzw. Stromladekosten alles im monatlichen Fixpreis inkludiert. Hinzu kommt, dass ein Auto-Abo auch für Menschen interessant sein kann, die nicht in längeren Zeiträumen planen können. Oder die zum Beispiel nicht genau wissen, ob überhaupt ein Auto für Sie in Frage kommt – oder welche Art von Auto zu ihnen passt. Das Auto-Abo ist das derzeit flexibelste Angebot, um ein Fahrzeug auf Zeit zu besitzen. So können Kunden beispielsweise für die Sommermonate ein Auto-Abo für ein Cabrio abschließen, und in der kälteren Jahreszeit für einige Monate ein SUV im Abo nutzen. Das ist das Werbeversprechen vieler Anbieter, aber auch tatsächlich umsetzbar.

Des Weiteren kann man mit dem Abschließen eines Auto-Abos auch den Nutzen eines Elektroautos kennenlernen. Denn die Tücken des Alltags, das Laden bei der Arbeit etwa oder auch das Abschätzen der täglich zurückgelegten Kilometerstrecke und damit das Ladeverhalten, beziehungsweise die damit verbundenen Kosten, lassen sich nach einem längeren Testzeitraum besser einschätzen als nach einer einfachen Testfahrt. Das wissen auch die Abo-Anbieter. Daher haben eigentlich alle Anbieter auch Fahrzeuge mit Batterieantrieb im Portfolio.

Auch darüber geben die Anbieter detailliert Auskunft. In der Regel gilt: Nur die Tank- beziehungsweise Stromladekosten müssen zusätzlich gezahlt werden. Ansonsten sind eigentlich in allen Verträgen die Kosten für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung, KFZ-Steuer, Zulassung, GEZ, Wartungs- und Inspektionstermine, Verschleiß, Haupt- und Abgasuntersuchung (HU & AU), Reifen & Reifenwechsel bei Sommer- und Winterreifen sowie der Schutz vor Wertverlust inkludiert.

Das variiert von Anbieter zu Anbieter, ist jedoch im Vertrag klar geregelt. Bei FINN etwa fällt bei fehlgeschlagenem Bankeinzug eine Zusatzgebühr von 9 Euro an. Bei Vive La Car tritt der Schuldnerverzug spätestens 30 Tage nach Übermittlung einer Rechnung ein.

Generell sind Auto-Abos flexibel und monatlich kündbar. Wie lange vorher man das dem Anbieter ankündigen muss, ist unterschiedlich. Bei Faaren etwa beträgt die Kündigungsfrist 21 Tage, bei FINN liegt sie bei 30 Tagen. Andere Anbieter wie etwa Sixt+ geben an, dass die Fahrzeugrückgabe automatisch das Abo beendet. Eine zusätzliche schriftliche Kündigung sei nicht notwendig. Einzig eine Mindestlaufzeit – diese findet sich in den Vertragsdetails – muss beachtet werden.

Meist sind zusätzliche Fahrer für die Anbieter kein Problem. Sie sollten allerdings vorher angemeldet werden. Dann fällt – je nach Alter, Anbieter und weiteren Faktoren – auch keine weitere Gebühr an. Dies ist in der Regel auch während des laufenden Abos nachtragbar. Die zusätzlichen Fahrer selbst müssen den gleichen Anforderungen genügen, die auch bereits auf den Abonnenten selbst zutreffen, damit dieser sein Abo überhaupt abschließen kann.

Das Auto ist während es Abos im Besitz der Abo-Nehmerin oder des Abo-Nehmers. Allerdings eben nur auf bestimmte Zeit, weshalb gewisse Gepflogenheiten im Auto-Abo-Fahrzeug verboten sind: etwa das Rauchen. Haustiere hingegen dürfen eigentlich bei allen Anbietern mitgenommen werden – spätestens nach Einverständnis des Anbieters. Aber um auf Nummer sicher zu gehen, gilt auch hier: Im Zweifel lieber nochmal checken. Wer mehr Kilometer zurücklegt, als im Vertrag festgehalten wurde, muss draufzahlen. Die genaue Summe variiert je nach Fahrzeug, Anbieter und Vertrag.

Aktuell gibt es in Deutschland etwa 40 Firmen, die Auto-Abos anbieten. Dazu zählen sowohl Autohersteller, etwa Volvo, BMW oder auch VW, Autovermieter wie Sixt, als auch spezielle Auto-Abo-Unternehmen wie Vive La Car oder Like2Drive. Wie sich deren Angebote unterscheiden, lesen Sie hier im großen Vergleich von EFAHRER.com.

EFAHRER.com zeigt Ihnen zudem die Modelle und Preise der jeweiligen Anbieter im Überblick.

Auf der Website des jeweiligen Unternehmens lässt sich dann das Wunschfahrzeug auswählen. Alle Infos zur Lieferzeit, zur Mindestlaufzeit sowie zum monatlichen Preis lassen sich einsehen. Die im Preis inkludierten Kilometer können ausgewählt werden. Anschließend kann ein Liefertermin gewählt oder eine Übergabe bei einem Autohaus – das variiert je nach Anbieter – vereinbart werden. Das Abo läuft dann ab der Fahrzeugübergabe.

Anzeige

Anzeige

Anzeige