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Evolution: Asteroid tötete die Dinosaurier, dann übernahmen Blumen den Planeten

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Evolution Asteroid tötete die Dinosaurier, dann übernahmen Blumen den Planeten

Ausgerechnet Blütenpflanzen überstanden die Apokalypse der Saurier.

Ausgerechnet Blütenpflanzen überstanden die Apokalypse der Saurier.

© Getty Images

Nach den Sauriern begann eine Ära der «Flower Power». Blütenpflanzen haben den damaligen Asteroideneinschlag am besten überlebt, nach dem folgenden Massensterben eroberten sie die Erde.

Vor 66 Millionen Jahren schlug ein Asteroid auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ein. Die Meere überfluteten die Küsten, Staub und Schutt verdunkelten monatelang die Sonne. Es folgte ein Massensterben, drei Viertel aller Arten gingen unter. Darunter alle Nicht-Vogel-Dinosaurier. Eine in der Fachzeitschrift «Biology Letters» veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Familie davon nicht betroffen war. Im Gegenteil, die großen Blütenpflanzenfamilien, die Angiospermen, breiteten sich aus.

«Nachdem die meisten Arten auf der Erde ausgestorben waren, nutzten Angiospermen ihren Vorteil, so ähnlich wie die Säugetiere, die nach den Dinosauriern die Macht übernahmen. Heute hängt praktisch alles Leben auf der Erde von blühenden Pflanzen ab», so der Hauptautor der Studie, Jamie Thompson.

Blütenpflanzen nutzten die Katastrophe

Die Wissenschaftler untersuchten die Erbinformationen der wichtigsten Linien der Blütenpflanzen. Sie entstanden in der frühen Kreidezeit und lebten im Schatten von älteren Gruppen wie Nadelbäumen und Farnen. Doch als diese starben, diversifizierten sie sich rasch. Einige Blütenpflanzen starben mit den Dinosauriern und Meeresreptilien aus, doch die größeren Linien der Blütenpflanzen überlebten die Katastrophe.

Die Sequenzierung der DNA macht es möglich, die «Geschichte» einer Spezies zu rekonstruieren. Blütenpflanzen haben sich im Laufe der Zeit konstant entwickelt, es gibt eine stabile Aussterberate und keine Hinweise auf ein Massensterben. Die meisten Blütenpflanzen entstanden vor dem Artensterben. Die Vorfahren von Orchideen, Magnolien und Minze lebten schon zur Zeit der Dinosauriern. Nach deren Aussterben nutzten sie die Lücken und breiteten sich aus. «Blütenpflanzen haben eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit: Sie nutzen eine Vielzahl von Mechanismen zur Samenverbreitung und Bestäubung, einige haben ihr gesamtes Genom dupliziert und andere haben neue Wege zur Photosynthese entwickelt», so der Co-Autor der Studie, Santiago Ramírez-Barahona.

Ihre Anpassungsfähigkeit wird ihnen geholfen haben. Blütenpflanzen werden von Insekten und vom Wind bestäubt. Als sich die Welt nach der Katastrophe wieder stabilisierte, drangen die Blütenpflanzen in die nun freien Ökosysteme ein. Ihre Blüte führte auch zur Entstehung der ersten Regenwälder. Heute sind fast 80 Prozent aller Landpflanzen Angiospermen.

Quelle: Biology Letters; Discover

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