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Fazit vom 08.01.2022
Nachhaltigkeit kostet: Das Fairphone 4 zeigt im Test solide Mittelklasse-Ergebnisse, dafür ist aber ein High-End-Preis zu zahlen. Davon abgesehen überzeugt das nachhaltige Smartphone mit ausdauerndem Akku, guter Performance und hochauflösendem Display. Nur die Kamera könnte etwas besser sein – die Fotoqualität ist eher durchschnittlich. Alleinstellungsmerkmal des Fairphone 4 ist sein nachhaltiges Konzept: Die Bauteile können schnell und einfach zuhause ausgetauscht werden. Die Langlebigkeit ist jedoch mit hohen Kosten verbunden: Für das Bastel-Smartphone zahlen Sie rund 600 Euro. Technisch vergleichbare Geräte ohne Austausch-Bauteile kosten die Hälfte.
Testergebnis ergibt sich aus: Bestenlisten Platzierung: 160 / 244
Fairphone 4 im Test: Mittelklasse-Technik zum High-End-Preis
Reparieren statt neu kaufen – das ist die Devise des Fairphone 4 (zum Preisvergleich). Wie bereits einige Vorgänger-Modelle (zum Test) lässt sich auch das Fairphone 4 zum größten Teil zu Hause reparieren. Dafür müssen Sie kein Experte sein. Anders als üblich verklebt Fairphone die Bauteile nicht und so können diese einfach mit einem Schraubenzieher ausgetauscht werden. Damit will Fairphone eine längere Nutzung des Smartphones ermöglichen.
Das Konzept von Fairphone legt Wert darauf, so viele Teile und Produktionsschritte so nachhaltig und fair wie möglich zu gestalten. Zwar räumt der Hersteller ein, dass eine faire Produktion nur in Grenzen möglich ist, versucht die Lieferketten dennoch transparent zu machen. Obendrein gibt Fairphone für das Gerät 5 Jahre Garantie – so lange das Fairphone 4 vor dem 31.12.2022 gekauft wird. Im Gegensatz zur Konkurrenz legt Fairphone seine Produkte also auf Langlebigkeit aus.
Musste man beim Vorgänger noch auf zeitgemäße Technik verzichten, sieht das mit dem Fairphone 4 anders aus. Für Performance sorgt der Snapdragon 750 von Qualcomm. Im Test stellt uns die Leistung des Achtkern-Prozessors zufrieden. Unsere aufwendige Test-PDF lädt das Fairphone 4 in 5,8 Sekunden. Flaggschiffe sind hier zwar deutlich schneller, insgesamt ist das aber kein schlechter Wert. Für Gaming eignet sich das Fairphone 4 allerdings weniger. Von einem Smartphone in dieser Preisklasse könnte man eigentlich ein bisschen mehr Leistung erwarten. Technisch hält es eher mit Mitteklasse-Geräten mit. Daher wird deutlich: Nachhaltigkeit hat seinen (hohen) Preis.
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Das nachhaltige Fairphone 4 lässt sich einfach zuhause reparieren.
Bild: Marcus Kämpf / CHIP
Ausdauernder Akku, aber kein Wireless Charging
In Sachen Akku hat der Hersteller beim Fairphone 4 ordentlich nachgerüstet. Der Akku mit einer Kapazität von 3.905 mAh bringt es im Dauerbelastungs-Test auf eine Laufzeit von 11 Stunden und 39 Minuten. Damit dürfte das Smartphone einen Tag Nutzung locker durchhalten.
Geht der Saft dann doch mal aus, braucht das Fairphone 4 ein bisschen länger zum Laden. Erst nach 2 Stunden und 19 Minuten zeigt das Smartphone wieder 100 Prozent Akkuladung an. Nach 30 Minuten am Ladekabel sind wieder 32 Prozent verfügbar. Wireless Charging unterstützt das Fairphone 4 im Sinne der Nachhaltigkeit absichtlich nicht – schließlich geht bei kabellosem Laden viel Energie verloren. Der Akku lässt sich bei Bedarf zudem leicht austauschen.
Der Akku überzeugt mit Ausdauer, benötigt aber ein bisschen länger zum Laden.
Bild: Marcus Kämpf / CHIP
Schön scharf: Das Display des Fairphone 4
Die Qualität des Displays bewegt sich eher in der unteren Mittelklasse. Statt OLED gibt es nur LCD und die Bildwiederholrate von 60 Hz wird auch immer mehr abgelöst. Immerhin überzeugt uns die Auflösung von 2.340 mal 1.080 Pixel im Test. Mit einer Größe von 6,3 Zoll kommt das Display des Fairphone 4 auf eine sehr hohe Pixeldichte von 496 ppi – damit werden Inhalte gestochen scharf dargestellt.
Die Helligkeit ist mit einem Wert von 509 cd/m² in Ordnung. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, dürfte das Display aber gerne noch ein bisschen heller strahlen. Die Farben sind insgesamt zufriedenstellend: Den Standard-RGB-Farbraum deckt das Display zu 135 Prozent und den erweiterten DCI-P3-Farbraum zu 95 Prozent ab. Das sorgt für satte Farben.
Auch am Display wird wieder deutlich: Der hohe Preis kommt durch Nachhaltigkeit und faire Produktion zu Stande. Es handelt sich beim Fairphone 4 keinesfalls um ein schlechtes Smartphone. Dennoch kann die Technik nicht mit anderen Geräten dieser Preisklasse verglichen werden.
Das Display bringt eine angenehme Schärfe mit, könnte aber heller sein.
Bild: Marcus Kämpf / CHIP
Die Kamera schwächelt bei schlechen Lichtverhältnissen
Die Kamera zählt – wie schon beim Vorgänger – eher zu den Schwächen des Fairphone 4. Erstmals kommt hier anstelle einer Single-Kamera eine Dual-Kamera zum Einsatz. Diese knipst Fotos in 48-Megapixel-Auflösung. Videos können Sie damit maximal in UHD-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Die Dual-Kamera besitzt einen optischen Bildstabilisator und einen Autofokus.
Die Bildqualität ist auf Mitteklasse-Niveau: Die Aufnahmen bei Tageslicht sind einwandfrei. Bei schlechtem Licht schwächelt die rückseitige Dual-Kamera dann allerdings ein bisschen, die Bildqualität bewerten unsere Expertem aus dem Testcenter als „befriedigend“. Die Selfies der 6,2-Megapixel-Frontkamera sind brauchbar.
Keine High-End-Ausstattung
Die Ausstattung des Fairphone 4 ist insgesamt eine runde Sache. Wirklich drastische Lücken weist es nicht auf, aber auch hier könnte man für sein Geld ein bisschen mehr erwarten. Statt vollwertigem Staub- und Wasserschutz ist nur IP54 drin und kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Ansonsten ist die Ausstattung vollständig: 5G-Mobilfunk, NFC, Typ-C-USB und Wi-Fi 5 (WLANac) sind mit an Bord. Die biometrische Entsperrung ist über Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung möglich. Von nominell 128 GByte blieben 102,9 GByte zur freien Verfügung übrig. Auf ein mitgeliefertes Schnelllade-Netzteil verzichtet Fairphone bewusst – dieses ist auf Wunsch aber über den Hersteller erhältlich.
Sie zahlen für das Fairphone 4 (zum Preisvergleich) rund 600 Euro. Unter normalen Bedingungen ist das ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Jedoch muss man die Besonderheiten des Geräts beachten. Wer sich ein Fairphone zulegt, wird dies bewusst tun.
Testcenter: Christoph Giese
Redaktion: Nele Augenstein
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Die Ausstattung des Fairphone 4 ist eher mittelmäßig.
Marcus Kämpf / CHIP
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