Apple iPad mini 5 64GB im Test

Leistungsstarkes Kompakt-Tablet

Tablet kaufen: Worauf Sie achten sollten

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Fazit vom 17.09.2019

Das Apple iPad mini 5 bringt im Test eine fantastische Leistung, das Display zeigt gute Messwerte, und der Akku hält erfreulich lange durch. Am Design hat Apple jedoch nichts geändert und auch entscheidende Feature-Neuerungen sucht man vergebens. Dafür ist der Preis aber fair. Im Video erklären wir, worauf Sie beim Tablet-Kauf achten sollten.

Apple iPad mini 5 64GB im Test: Lang erwarteter Nachfolger

Anders als bei den regelmäßig aufgefrischten großen iPad-Modellen hat sich Apple mit der Aktualisierung der Mini-Variante Zeit gelassen. Nach dem iPad mini 4 (zum Test) dauerte es dreieinhalb Jahre bis zur Neuauflage des beliebten Kompakt-Tablets, das es seit Frühjahr 2019 zu kaufen gibt. Verstecken muss sich das iPad mini 5 aber nicht, tatsächlich gibt es auf Seiten der Hardware kaum Unterschiede zum iPad Air 3 (zum Test). Wenn Ihnen die großen Modelle zu unhandlich sind, kommen Sie auch mit dem Mini-iPad auf ihre Kosten.

Wir hatten die günstigste Variante des iPad mini 5 im Test: das Gerät mit 64 GByte Speicherplatz und WLAN, aber ohne LTE-Konnektivität. Mit seinem Preis von rund 420 Euro (zum Preisvergleich) kostet die Kompakt-Variante deutlich mehr als das „normale“ iPad und nicht wesentlich weniger als das neue iPad Air 3. Das Mini-iPad ist also beileibe nicht das „kleine günstige“, sondern eher die Spezialversion für wählerische Kunden. Denn Sie bekommen ein voll ausgestattetes High-End-Gerät. Das iPad mini 5 kann alles, was die „Großen“ auch können. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist also fair.

Die Verarbeitung ist erwartungsgemäß exzellent. Das edle und hochwertige Aluminium-Gehäuse des iPad mini 5 gibt es in den Farben Silber, Grau und Gold. Das Handling ist Apple-typisch spitze und die Kompakt-Variante hat den Vorteil, dass das Tablet bequemer in der Hand liegt – es wiegt nur rund 300 Gramm. An den Abmessungen und dem Gewicht hat Apple im Vergleich zum iPad mini 4 fast nichts geändert. Das heißt aber auch: Die Display-Ränder bleiben sehr breit. Während bei sehr vielen Tablets das Display nun rund 80 Prozent der Vorderseite ausmacht, sind es beim iPad mini 5 weiterhin nur 70 Prozent.

Das Apple iPad Air 3 64GB Wi-Fi im Test

Am Design des iPad mini hat Apple nicht viel verändert.

Am Design des iPad mini hat Apple nicht viel verändert.

Bild: Apple

Apple iPad mini 5: Spitzen-Performance im Kompakt-Format

Im Apple iPad mini 5 steckt der Prozessor Apple A12 Bionic, das ist die gleiche Hardware wie im iPad Air 3. Wie zu erwarten, ist die Leistung annähernd identisch, sprich: exzellent. In unserem Test erreicht das iPad mini 5 marginal schlechtere Benchmark-Ergebnisse, was vermutlich an der kompakteren Bauweise und damit weniger effektiven Kühlung liegt. In der Praxis gibt es keine Performance-Einbußen. Der Sechskern-Prozessor sorgt für eine flüssige und ruckelfreie Bedienung, sowohl bei der Benutzung von Apps als auch in mobilen Spielen. Die Performance schlägt alle Android-Tablets, wahrnehmbar schneller als das iPad mini arbeitet nur das iPad Pro (zum Test).

Die schnellste Android-Alternative: Das Samsung Galaxy Tab S6 im Test

Die Performance des Apple iPad mini 5 ist in allen Anwendungsbereichen spitze.

Die Performance des Apple iPad mini 5 ist in allen Anwendungsbereichen spitze.

Bild: Apple

Das Display: Hell und farbintensiv, aber mit kleinen Schwächen

Das 7,9-Zoll-Display des Apple iPad mini 5 ähnelt in vielerlei Hinsicht den großen Modellen, so sind die Farbräume wie beim iPad Air 3 so gut wie komplett abgedeckt: der Standard-RGB-Farbraum in der Messung zu 99,7 Prozent und der erweiterte DCI-P3-Farbraum zu 98,7 Prozent. Gleichermaßen gibt es kaum Unterschiede bei der Display-Helligkeit, die beträgt beim iPad mini gute 511 Candela pro Quadratmeter. Da die Display-Diagonale deutlich kleiner, die Auflösung aber nur unwesentlich geringer ist, liegt die Pixeldichte bei exzellenten 324 ppi. Das Bild wird also sehr scharf dargestellt.

Dennoch bewerten wir das Display des iPad mini 5 im Vergleich zum iPad Air 3 etwas schlechter. Zum einen zeigen sich Schwächen beim Kontrast. Mit einem gemessenen Schachbrett-Kontrast von 104:1 wird das iPad mini 5 fast das Schlusslicht dieser Kategorie in unserer Tablet-Bestenliste. Es strahlt zwar im Wesentlichen so hell wie seine größeren Geschwister, wir messen aber einen etwas schlechteren Schwarzwert. Zum anderen fließt auch die screen-to-body-ratio, also der Anteil des Displays am Gehäuse, in die Wertung ein – und der ist wie bereits erwähnt mit 70,1 Prozent nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die breiten Ränder wirken sehr altbacken.

Am Ende steht die Note „gut“ und das Display mit seiner Auflösung von 2.048 mal 1.536 Pixel liefert sowohl bei App-Nutzung als beim Abspielen von Videos ein schickes Bild. Am 4:3-Format seiner iPads hält Apple weiterhin eisern fest, während die meisten anderen Tablet-Hersteller auf ein 16:10-Widescreen-Format umgestiegen sind. Das lässt sich weder positiv noch negativ bewerten, sondern ist Geschmackssache. Was manche Nutzer eher stören könnte: Weder das iPad mini 5 noch iPad Air 3 können (zum Testzeitpunkt) HDR-Videos bei Netflix und Co. streamen, das klappt nur mit dem teuren iPad Pro.

HDR - was ist das?

Das Apple iPad mini 5 macht vieles besser - hat aber auch Schwächen.

Das Apple iPad mini 5 macht vieles besser - hat aber auch Schwächen.

Bild: Apple

Gute Standard-Features und nervige Leerstellen bei der Ausstattung

Die von uns getestete Variante des iPad mini 5 hat 64 GByte Speicherplatz, von dem rund 58 GByte für den Nutzer verfügbar ist. Eine Erweiterung über microSD-Speicherkarte ist nicht möglich. Wer mehr Speicherplatz braucht, muss wohl oder übel zur teureren 256-GByte-Variante greifen. Beim Modell ohne LTE steht nur WLAN im 802.11ac-Standard zur Verfügung, dazu Bluetooth 5.0. NFC-Funk fehlt ebenfalls. Ein Apple Pencil liegt nicht bei, der Stylus wird aber unterstützt. Eine Klinkenbuchse für Kabel-Kopfhörer ist vorhanden, das Tablet verfügt daneben über solide Stereo-Lautsprecher.

Für die Datenübertragung ist wie gewohnt eine Lightning-Schnittstelle an Bord, ein passendes Kabel kommt im Zubehör. Damit wird auch der Akku geladen. Während unseres Tests war auf dem iPad mini 5 noch das Betriebssystem iOS 12.4 installiert, es wird jedoch vom neuen iPadOS 13 abgelöst. Das ist speziell auf Tablets angepasst und soll eine einfachere Bedienung, ein bequemeres Arbeiten mit Dateien sowie eine verbesserte Gestensteuerung bringen. Für die Sicherheit ist beim iPad mini 5 TouchID an Bord, FaceID gibt es nicht. Ein zertifizierter Wasser- und Staubschutz fehlt ebenfalls.

Die Kamera liefert ein für Tablets brauchbares Ergebnis, zumindest bei Tageslicht. Die Bildqualität kommt weiterhin nicht an Kameras der Top-Handys heran, aber darauf liegt auch kein Augenmerk. Das iPad mini 5 verfügt über eine 8-Megapixel-Hauptkamera und eine 7,2-Megapixel-Selfiekamera. Videos lassen sich in Full-HD-Auflösung (1920 mal 1080 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde anfertigen. Die Hauptkamera besitzt neben dem Autofokus einen optischen Bildstabilisator für bessere Fotos. Bei der Selfiekamera fehlt beides. Insgesamt werten wir die Ausstattung als gut.

Große Veränderungen mit iPadOS

Die Ausstattung des Apple iPad mini 5 ist gut, die Kamera ist solide.

Die Ausstattung des Apple iPad mini 5 ist gut, die Kamera ist solide.

Bild: Apple

Ein kleiner Akku mit Spitzen-Laufzeit

Pluspunkte sammelt das iPad mini 5 mit seiner langen Akkulaufzeit. Zwar ist die Kapazität von 5.124 mAh deutlich kleiner die des iPad Air 3, doch das Kompakt-Tablet ist sparsam. Sie können mit reduzierter Helligkeit beispielsweise knapp 13,5 Stunden Videos schauen, das ist beinahe der Bestwert in unserer Bestenliste. Natürlich hat das mit dem kleinen 7,9-Zoll-Display zu tun, das weniger Strom verbraucht. Ist die Hardware mehr gefordert, etwa beim Websurfen mit WLAN, hält hingegen das iPad Air 3 64 GB fast 2,5 Stunden länger durch als die Mini-Variante, dessen 11:38 Stunden sind dennoch sehr gut. Gute 03:19 Stunden Ladezeit sind wiederum ein Punkt für das iPad mini. Beim Akku bekommt das Gerät von uns ein „sehr gut“ und schlägt, abgesehen vom iPad Pro, alle anderen iPads im Test.

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Kompakt-Tablet zum fairen Preis

Das Apple iPad mini 5 hat gegenüber den anderen iPad-Modellen fast keine Einschränkungen, ist dafür aber auch kaum günstiger. Sie bekommen das Kompakt-Tablet in der Variante mit 64 GByte und WLAN für rund 420 Euro. Wollen Sie 256 GByte Speicherplatz, zahlen Sie rund 500 Euro. Für das Komplettpaket mit großem Speicher und mobilem LTE-Internet sind rund 720 Euro fällig. Preislich fahren Sie mit dem Standard-iPad günstiger, das iPad mini 5 ist also für die Nutzer gedacht, die gezielt ein handlicheres Tablet suchen. Kompakte Android-Alternativen mit vergleichbar guter Leistung gibt kaum.

Hinweis: Das Tablet-Testverfahren wurde August 2019 runderneuert. Wir haben das Gerät zu diesem Zeitpunkt neu eingestuft und den Testbericht angepasst.

So bewertet das CHIP Testcenter

Über 1.000 Produkte durchlaufen jedes Jahr das CHIP-Testlabor. In unseren aufwendigen Tests führen Messergebnisse und Experten-Einschätzungen der Ingenieure und Messtechniker zur Bewertung eines Produktes in mehreren Testkategorien. Diese Teilergebnisse werden unterschiedlich gewichtet und ergeben die Gesamtnote. Die Ergebnisse unseres Testlabors nutzen unsere Redakteure und Autoren als Grundlage für diesen Testbericht. Auf Basis dieser Note und der aktuellen Straßenpreise ermitteln wir zudem eine Preiseinschätzung - so erkennen Sie auf einen Blick, ob das Produkt sein Geld auch wirklich wert ist. Wir testen fair und unabhängig.

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