Malen ist für mich die perfekte Geschäftsidee,
weil es das einzige ist, was ich wirklich gut kann. Neben Soßen Machen; ich mache auch sehr
gute Soßen, aber die kann ich nicht verkaufen. Das einzige, was dich von Kunst Machen und mit
Kunst Geld Verdienen trennt, ist, deine Kunst zu vermarkten. Leute, die Künstler werden wollen,
sollten meiner Meinung nach keine Kunst studieren, sondern Marketing. Die Preise für meine Werke, das
ist auch immer so eine Brenner-Frage, die meisten denken ja, ich würfle mit einem 20-seitigen
Würfel oder dreh´ meine Oma dreimal im Kreis. Wenn ich mir aussuchen könnte,
dass jemand ein Bild von mir kauft, freiwillig, dann wäre das wahrscheinlich dieser
eine Galerist, der mir gesagt hat, wir werden es auf keinen Fall jemals zu irgendetwas bringen
und es wäre klüger, ich würde mir einen guten Job suchen oder meine Position als Hausfrau wieder
einnehmen.
Da würde ich ein Bild von uns fühlen. Ich bin Volane, 37 Jahre alt und selbstständige
Künstlerin. Wer mich fragt, wer ich bin, dann sage ich meistens, ich bin einfach die,
die malt, weil ich das sehr schwer finde. Ich definiere das nicht gerne, wer ich bin. Oder
wenn man mich früher zum Beispiel gefragt hat, was ich mal werden will, dann wollte ich nie
etwas werden, ich wollte immer etwas sein. Wenn ich mich beschreiben müsste, würde ich das,
glaube ich, mit einem Wort machen: Das ist "doch", weil ich war halt schon früher so ein Kack-Kind.
Wenn jemand gesagt hat: "Volane, mach´ das nicht", hab ich gesagt: "Doch!" Und genauso läuft
eigentlich auch meine Selbständigkeit ab.
Als ich gesagt habe: "Ich kündige meinen Job und mache
mich selbstständig", wurde mir ganz oft gesagt: "Tu das nicht, du hast ja einen sehr guten
Job." Und dann habe ich gesagt: "Doch!" Und dann hat man mir gesagt: "Mit Kunst kann man
kein Geld verdienen." "Doch!" Und dann wurde mir gesagt, mal lieber andere Bilder, mit deinen
Bildern wirst du auf keinen Fall was erreichen, "doch!" Und ich glaube, das ist das, was mich
am besten beschreibt.
Leute die Künstler werden wollen, sollten meiner Meinung nach keine Kunst
studieren, sondern Marketing, und das einzige, was dich von Kunst Machen und mit Kunst Geld
Verdienen trennt, ist, deine Kunst zu vermarkten. Also brauchst du ein Studium, was wirtschaftlicher
orientiert ist, aber nicht kreativer. Wenn du ein kreatives Studium brauchst, beschäftige dich mit
dem, was zu tust, aber dann brauchst du niemanden, der dich dafür bewertet. Und deswegen halte
ich es für Quatsch, Kunst zu studieren Die Preise für meine Werke, das ist auch immer
so eine Brenner-Frage. Die meisten denken ja, ich würfle mit einem 20-seitigen Würfel oder
dreh´ meine Oma dreimal im Kreis.
Aber das rechnet sich nach Künstlerfaktor. Also es gibt
eine Formel, irgendwie Höhe mal Breite mal Künstler-Faktor. Wie genau, weiß ich gerade gar
nicht auswendig, weil ich es mit Mathe nicht so habe. Aber durch den Künstler-Faktor wird der Wert
des Bildes bestimmt. Oh, also das Positive ist, wenn du einen Künstler-Faktor hast, fällst
du davon nicht einfach runter, du hast den, den hast du dir erarbeitet, der gehört dir. Und
je mehr du verkaufst, je bekannter du wirst, je öfter du in Galerien ausstellst, die Namen
haben, oder je größer dein Social Media wird, also natürlich echtes Wachstum, denn wenn sich
jetzt, äh, keine Ahnung, die Britta 400.000 Follower kauft, bringt´s natürlich keinem was.
Aber je bekannter du wirst, je mehr Reichweite du hast, je mehr du verkaufst und ein bisschen
technikbasierend, wächst dein Künstler-Faktor.
Instagram mag mich nicht so, weil mein Content
etwas schwierig ist. Nehmen wir mal das Höschen hier hinten zum Beispiel, dann ist ja ein
blutiges Höschen tatsächlich etwas, was jeder, der Potenzial hat, ein Höschen voll zu bluten,
schon mal hatte. Das ist also was Alltägliches, was aber keiner sehen will. Und solche Sachen
mal ich ganz gerne. Auf Instagram z.B. habe ich gerade meinen, ich glaube, sechsten Account.
Die anderen wurden alle dem Boden gleich gemacht, weil ja Jutta und Sören halt im Internet nicht
gerne Früchte sehen oder Tampons, und dann wurde ich zu oft gemeldet. Und damals war meine
Followerschaft, sage ich auch nochmal, zu klein, als dass da irgendein Einspruch bei Instagram was
gebracht hätte. Malen nimmt auf jeden Fall den kleinsten Teil meiner Arbeit ein. Wenn ich jetzt
den Tag mit meinen Stunden runterbrechen müsste, dann komme ich hier – dann fängt es so an, dass
ich morgens Social-Media-Sachen – ich stehe auf und beantworte die ersten Nachrichten oder guck,
wie äh, ob es irgendwelche Kommentare gab oder sowas.
Dann komme ich ins Studio und dann
mal ich so zwei, drei Stunden. Manchmal sind es auch fünf oder sechs oder acht, aber in der
Regel so zwei, drei Stunden. Dann fange ich an, meine Videos zu verarbeiten, die zu posten und
und und … Deswegen: Malen ist eigentlich zwar der schönste, aber der kleinste Teil der Arbeit.
Wenn man meine Bilder nicht sieht, kann man sie nicht kaufen. Wir arbeiten ja nicht mit Galerien
zusammen oder nur sehr, sehr, sehr begrenzt, und deswegen halte ich dieses Gesicht in quasi
jede Social-Media-Plattform, die ich finden kann, also egal, ob YouTube, TikTok oder Instagram.
Oder …, ja, ich versuche da auch, jeden neuen Trend mitzunehmen, bzw.
So früh aufzugreifen,
wie es geht. Was aber immer ein verlässlicher Faktor ist, das ist meine Tochter. Ich habe
eine 18-jährige Tochter, und die Plattformen, die die verlässt, sind meistens die, auf denen
Leute meines Alters dann gut Fuß fassen können, wie TikTok z.B. Als die von TikTok. weg ist,
wusste ich, ist es für mich die richtige Zeit, da jetzt draufzugehen. Also ich habe für
verschiedenen Content habe ich Lieblingsorte, um es zu posten. Es kommt immer darauf an,
was man von der Plattform möchte. TikTok z.B. ist schlecht für Community-Bildung, aber gut für
Reichweite.
Du wirst dadurch, dass TikTok ja sehr interessenbasiert ist, wirst du auf TikTok nur
sehr schwer eine Community bilden, die sich dir anschließt und die explizit deinen Content sucht.
Dafür ist dann eher YouTube oder Instagram gut geeignet oder Livestreaming-Plattformen wie Twitch
oder so. TikTok ist aber ganz gut für Reichweite, weil, wenn du es richtig machst und so ein
Quäntchen, ja Glück möchte ich nicht sagen, aber die nötige Geduld und Consistency hast,
dann kannst du auf TikTok eine enorme Reichweite aufbauen. Und da der Marke, oder was auch immer
du halt tust, ich meiner Kunst, halt immer so den nötigen Push verleihen und Leute dann auch
dafür begeistern.
Die Vorteile von Instagram sind schwierig. Also früher war der Vorteil von
Instagram, dass du dir dann ein schönes Portfolio aufbauen konntest, und jetzt ist Instagram aber
gerade in so einem sehr unangenehmen Wandel, dass sie nicht wissen, ob sie Fisch oder Fleisch sind.
Die versuchen, die praktischsten Funktionen von verschiedenen Plattformen zu adaptieren und sich
zu eigen zu machen. Deswegen weiß ich gar nicht, was da jetzt unbedingt die Vorteile sind,
weil es halt sehr "tikTokesk" ist im Moment, was da passiert. Ich bin aber gerne auf Instagram,
weil die Leute da sehr, also dadurch, dass das halt Follower-basierend ist, der die nicht for
you page sein … Was hier ausgespielt wird, ist immer Follower-basierend, das heißt,
du hast schon Interesse daran gezeigt, du folgst der Person, deswegen wird dir das wieder
vorgeschlagen. Dementsprechend kannst du da eher auf einen Community-Aufbau hoffen als auf TikTok,
und deswegen poste ich ganz gerne auf Instagram. Ich organisiere meinen Social-Media-Kram
eigentlich überhaupt nicht.
Ich mache das sehr nach Gefühl. Ich halte es auch für so ein urban
mit, dass es für alles immer die beste Uhrzeit gibt oder dass man nur mittwochs, donnerstags,
und äh keine Ahnung, wenn es in Hogwarts 12 Uhr schlägt, posten soll. Ich halte das für kompletten
Quatsch, weil das bei mir, ich habe das früher probiert, es hat einfach nie funktioniert. Und ich
habe auch niemanden kennengelernt, der gesagt hat, ich habe jetzt 8 Millionen Follower, weil ich
immer um 12 Uhr mittags poste. Natürlich muss man so ein bisschen Kontinuität haben, wann man
postet, also jetzt, wenn ich jetzt heute poste und dann die nächsten sechs Wochen nichts, ja
klar, woher soll es dann auch kommen? Berühmt werde ich von einem Mal nicht, aber ansonsten
mache ich das viel nach Gefühl, wenn ich denke, ja, jetzt ist eine gute Zeit, das auf Instagram
zu posten, poste ich das auf Instagram.
Wenn ich Bock habe, das jetzt auf TikTok zu posten,
dann mache ich das. Das, ja, so. Das einzige, was so ein bisschen geplant ist, ist, wenn ich
Lust habe, dass mir jemand auf Twitch zuschaut, dann sage ich auf Instagram Bescheid, wann ich auf
Twitch live bin, ansonsten gehe ich einfach live und guck, wer kommt. Ich nehme die Leute durch
meinen kompletten Tag mit. Für mich ist rundum, also weil dadurch, dass mein, ich habe ja erklärt,
dass für mich Alltag und Arbeit Hand in Hand geht, und dementsprechend nehme ich die Leute auch auf
Social Media einfach durch alles mit. Ich mache auch Videos darüber, wie ich meinen Kragen
rausschneide, erkläre denen, dass ich Kragen scheiße finde, oder mach mit denen den ekligsten
Karottensalat der Welt, nicht weil ich jetzt anfangen möchte, Karottensalat zu vermarkten oder
das nächste Gewürz-Ensemble-Placement plane oder so, sondern weil ich die Leute halt einfach
so mit meinen, ja, mit meinen alltäglichen Gepflogenheiten konfrontiere.
Was für die meisten
auch ganz schön ist, weil die dann merken, dass nicht nur sie dumm sind, sondern ich auch,
und dann fühlen die so eine kleine Connection, wenn wir einfach gemeinsam dämlich sind. Mein
Tipp für andere Leute, die Social Media machen: Wenn du nicht vor die Kamera willst, geh´ nicht
vor die Kamera! Es gibt nichts Crincheres und Unangenehmeres als Leute, die dann da so: "Ja
und das ist meine Firma, ich mache so gerne Lutscher!" Also wenn du keinen Bock hast, vor die
Kamera zu gehen, dann halt einfach deinen Lutscher ganz nach vorne, so dass man dich nicht sieht,
und erkläre den Leuten, dass du keine Lust hast, vor der Kamera zu sein.
Das ist das, was einem
aber auch jeder sagt, sei einfach ehrlich! Es gibt nichts Peinliches, es gibt grundsätzlich schon
mal nichts Crinches, es gibt nichts Unangenehmes, was du tun kannst, außer du machst etwas,
was du gar nicht machen willst. Also ich weiß nicht, ich finde das immer, ich finde man
spürt das auch immer, wenn die Leute irgendwas vorstellen, und es ist gar nicht so deren Ding,
wie die ganzen TikToker und so, die die Placements machen für ihre zu warmen Leggings oder sowas.
Da weiß ich ganz genau, du spürst schon im Video, die ziehen die Hose niemals an, weil die scheiße
ist, die wollen die Hose gar nicht haben, aber es gab halt 7,50 € dafür, dass sie jetzt die Hose
zeigen.
Und das finde ich halt totaler Quatsch, das sollte niemand machen. Also zeig das
im Internet, was du zeigen willst, und dann wirst du es gut machen. Wenn du dich auf Instagram
nicht präsentieren willst, dann sei nicht da. Dann ist es einfach nicht dein Vibe. Ich möchte
keine Content-Managerin, glaube ich, oder ja, nee, ich mache ja viele Stories oder sowas, wenn
ich mir vorstelle, ich müsste das alles erstmal machen und dann an sie schicken, das alles, was
ich tue, ist immer on time. Ich habe keinen, also ich bereite Content nicht groß vor oder sowas und
ich mache das und poste das. Das ist sehr, ja, ich hasse das immer, wenn Leute sagen, es ist alles so
authentisch, aber es ist halt einfach so, wie es passiert, so wird es gepostet, und sobald ich eine
Content-Managerin habe, fängt die wahrscheinlich auch an zu selektieren, was ist "postwürdig",
was ist, ja, was lässt sich gut vermarkten oder oder …
Ich glaube, ich will diese zweite Meinung
gar nicht. Also um meine Community zu pflegen, ich gebe mir große Mühe auf, also außer, sie senden
mir jetzt sinnlose Kommentare oder nur Herzchen oder sowas, dann versuche ich tatsächlich, auf
die meisten Kommentare irgendwie einzugehen, entweder ich, also wenn es ultradämliche
Kommentare sind oder Sachen, über die ich mich gut lustig machen kann, weil es halt, ja,
irgendeine Jutta ist, die sich gerade aufregt, dann stitch ich das und mach´ da was Lustiges
draus, oder wenn die Leute mir Komplimente machen, dann gebe ich mir auch immer große Mühe, mich
dafür zu bedanken oder so, oder wenn jemand mal meine die Ems leidet oder so, dann versuche ich
schon, da wenigstens eine Reaktion zu liefern. Wenn mich Leute im Internet kritisieren, macht das
mit mir gar nichts. Das interessiert mich nicht, weil es mir völlig fremde Leute sind, die, wenn
sie mich kritisieren, ja nicht die Leute sind, die ich ansprechen möchte.
Also wenn
ihnen jetzt meine Arbeit nicht gefällt, ganz viele Leute stören sich zum Beispiel daran,
dass ich Tampons male, die finden das widerlich. Das hat im Internet nichts verloren, das ist
ekelhafter Content. Oder wenn ich Früchte male, und dann bilden die sich ein, sie hätten eine
Vagina da drin gefunden, in allen Orangen, kann sie Orange so orange malen, wie du möchtest, eins
zu eins, die werden eine Vagina da drin finden, weil die gerne eine drin sehen möchten. Und,
ähm, das mag das Internet halt nicht so, also alle Juttas und Sörens stören sich da dran,
und dementsprechend kriege ich dann natürlich auch so das Gute Feuer zurück, aber das juckt mich
jetzt nicht besonders, weil es ja niemand ist, den ich ansprechen möchte.
Kritik trifft mich erst
dann, wenn sie von für mich relevanten Personen kommt, also wenn meine Kinder, jetzt zum Beispiel
die älteren Kinder, die ich habe, die sehen mich ja zum Beispiel auf YouTube Shorts oder auf Tiktok
z.B., wenn jetzt meine älteste Tochter zu mir kommen würde und sagen würde, Alter, Mama, wie du
dich verhältst im Internet, ist der letzte Dreck, bitte lass das, lass die Kamera aus, dann
würde ich drüber nachdenken, was ich mache, weil das halt Menschen sind, die mir nahestehen,
die mir wichtig sind und die mich kennen.
Und wenn die mich auf ´ne Entwicklung hinweisen, dann
wäre es für mich relevant, aber wenn das jetzt, keine Ahnung, der Thomas von nebenan ist, weil
sein Dinkelbrot leer ist, das ist mir doch bums. Ich habe für sechs Wochen Kunst studiert und
habe da die selten dämliche Aufgabe bekommen, mir einen Künstlernamen zu suchen.
Ich fand die Aufgabe ultra dumm und habe deswegen in Wikipedia Zufallsartikel
geklickt, also wenn du auf Wikipedia gehst, kannst du ja Zufallsartikel auswählen, und das
Erste, was kam, war "Stalin". Da wusste ich aber, dass ist der falsche Vibe, das möchte ich
nicht, und der zweite Klick war "Volane", und das war ein Fluss in Frankreich. Jo, das
kannst du nehmen, meine Oma hat so ein bisschen französische Wurzeln. Fluss klingt eigentlich
auch ganz nice, und ich habe "Volane" genommen. Und im Zuge dieser Aufgabe mussten wir uns einen
Blog machen, und das habe ich bei Tumbler damals gemacht.
Hatte aber so gar keine Ahnung vom
Internet, habe überhaupt nicht mitgekriegt, wie dieser Blog anscheinend explodiert ist.
Also ich weiß nicht, ich hatte da dann zum Schluss irgendwann, als Tumbler schon tot war,
so hunderttausend Follower. Und ja, es hat halt auch keinen Sinn mehr gemacht, den Namen wieder
abzulegen. Also heiße ich Volane, mittlerweile kennt mich auch eigentlich jeder unter dem Namen,
und es gibt kaum jemanden, der mich anders nennt. Ja, der Name, der steht mittlerweile auch in
meinem Ausweis, also, ja, ich habe den halt, weiß ich nicht, der gehört jetzt einfach mir,
deswegen habe ich mir den dann eintragen lassen.
Der Tag, an dem ich beschlossen habe, mich
selbstständig zu machen, da habe ich einen guten Rat auf einer Hausparty bekommen, und zwar
habe ich mich da mit einem Jungen unterhalten, den alle liebevoll den "Penisbilder-Basti"
nannten, also aus Gründen dann halt, ganz obvious, und der meinte zu mir: "Ey, Volane, wenn du über
das Malen redest, siehst du sogar glücklich aus. Vielleicht solltest du das machen." Und da ich
die unglücklichste Schulsekretärin der Welt war, dachte ich mir, jo, Penisbilder-Basti ist ein
smarter Typ, hab meine Kündigung geschrieben, und dann war das Thema "Sekretärin sein" gegessen. So
bewusst angefangen, dass ich besser werden wollte, habe ich, glaube ich, vor, weiß ich nicht, oh
Gott, ich glaube, ich bin schon sehr alt, vor ungefähr 20 Jahren und dann habe ich angefangen,
jeden Tag zu malen, so also ganz bewusst, gar nicht unbedingt ein Bild pro Tag, sondern einfach,
jo, da kritzelst du jetzt was hin und da kritzelst du was hin, und deswegen bin ich halt besser
geworden. Grundsätzlich kann aber jeder malen und jeder besser werden. Die meisten haben nur keine
Lust dazu. Ich habe mit Illustrationen angefangen und habe da zum Beispiel für Lehrbuchverlage
als Ghostwriter gemalt, indem ich zum Beispiel vom Ochsen Besamen bis zum pränatalen Yoga habe
ich da alles durchillustrieren müssen.
Da ich darauf keine Lust mehr hatte, habe ich mir Dosen
gekauft, hatte aber keine Ahnung, wie man sprüht, habe dann das komplette Haus von meiner Mutter
angesprüht. Nachdem ich das dann gelernt hatte, bin ich so ein bisschen in die Graffiti-Szene
abgerutscht und da hatte ich dann auch keinen Bock mehr drauf. Also habe ich angefangen, auf Leinwand
zu malen, und verkauf die jetzt. Ja, mit Kunst habe ich mir natürlich eine Nische ausgesucht,
da versucht – klingt jetzt auch gemein – aber da versucht natürlich jede Menopausen-Mutti,
auf dem Flohmarkt ihren Kram loszuwerden. Das ist eine sehr viel bespielte Nische, aber ich
denke, dass ich Themen und Content habe, die "anders" sind – ist das falsche Wort, aber die
viele Leute halt gar nicht bedenken.
Und deswegen habe ich da auch keine Sorge, dass das für mich
gut klappt, also bzw. es klappt ja sehr gut, da, ja, ich mal halt keine Berge und Flüsse und Seen
und die hübschesten Tulpen der Welt oder das, ja, das seelenhafteste Röschen, das man
jemals gesehen hat. Sondern ich mal halt alltäglichen Scheiß und deswegen
grenze ich mich da ganz gut ab, sodass ich auch diese Nische,
ja, so ein bisschen rulen kann. Also Volane läuft als Freiberufler, einfach, das
war das Simpelste damals. Als ich das angefangen habe, hatte ich auch überhaupt keine Ahnung
von Firmen, Formen, Gründung. Dann habe ich beim Finanzamt angerufen und habe gesagt,
jo ich möchte meine Bilder verkaufen, und die Frau am anderen Ende hat gesagt, dann sind
Sie Freiberufler. Dann habe ich gesagt: "Okay, ciao!" Und dann war das Thema gegessen. Aber
dadurch, dass jetzt so viel dazu gekommen ist, wir auch noch dieses kleine Klamotten-Label
gegründet haben, das Tätowieren dazukommt und so, steht da jetzt im Raum, dass wir bald eine GmbH
gründen. Aber da braucht man ja dann auch erst so ein bisschen das Kapital.
Da sparen wir noch
kurz. Volane bin grundsätzlich ich als Künstlerin, aber hinter mir stehen wesentlich, äh, steht
wesentlich mehr der Yoshi und der Luis, ohne die wäre Volane in dem Sinne nicht möglich.
Der Yoshi macht alles, was ich nicht machen will, und der Luis macht alles, wovon ich sage,
das wäre jetzt wichtig, dass er das tut. Ich glaube, so lässt sich das gut beschreiben,
aber ich muss auch dazu sagen, dass im Hintergrund immer ganz viele freiwillige Leute so aus
Communitys, also aus unserer Community, was sich ja einfach so bildet, dadurch dass wir
online viel machen, dass da immer ganz viele Leute dabei sind, die irgendwelche kleineren Aufgaben
übernehmen oder freiwillig irgendwas dazu steuern oder so. Abgesehen von Kundengesprächen muss der
Joschi sich auch ganz viel um Buchhaltung kümmern, weil ich das hasse wie die Pest, ich habe
da, ich habe da so rudimentär einfach alles, was ich machen muss, das mache ich, und alles,
was tiefer geht, muss der Joschi machen, weil Zahlen sind einfach, ich hasse das, sobald
was mit Nummern oder Zahlen zu tun hat, bin ich raus aus dem.
Also das, ich kann nicht, mein Kopf
streikt dann einfach, und deswegen muss das der Joschi machen. Und wenn es darum geht, mit irgend
jemandem zu streiten, wie irgendeinem Spediteur oder so, das muss auch der Joshi machen. Das hasse
ich nämlich, da habe ich keinen Bock drauf, warum soll ich mich aufregen, wenn ich es ja abgeben
kann? Also er nimmt sie auch freiwillig an, er sagt dann, jo, mache ich, Volane, kein
Thema. Der macht das ja anscheinend gerne. Er ist aber auch so ein charmantes Arschloch,
der Joschi, das kann man ganz gut sagen, bei so Hotlines, und ich halt nicht. Deswegen ist
das ganz gut, dass sich das aufteilt. Also bei uns in der Kunst macht der Luis die Hintergründe und
der baut die Rahmen und sowas. Und ansonsten – der Luis, der ist halt sehr unstrukturiert in seinem
Tun, aber wenn man da einfach so ein bisschen Struktur vorgibt, dann ist er halt, ja, dann macht
er alles, was halt dazu gehört.
Das klingt so, als wäre es eine Assistenz-Aufgabe, aber
ohne ihn würde das gar nicht funktionieren. Also die hinter, die Bilder wären nicht die
Bilder, wenn der Louis nicht dabei wäre, und das Tätowieren hat er komplett übernommen z.B.,
weil ich keine Lust habe, Kunden zu tätowieren Zum einen arbeite ich ja immer mit, also ich mache
als Erstes, ich habe eine Idee, dann kommt eine grobe Skizze, manchmal auch nicht, dann mache ich
ein Foto und dann arbeite ich anhand des Fotos. Meistens ist es so, dass ich erst das Motiv male
und dann der Hintergrund dazukommt, und dann ist es – es klingt total bescheuert – aber ich seh
das, wenn das fertig ist. Also zum einen ist es ja fertig ausgemalt, da ist ja dann einfach nichts
mehr zu rütteln. Die Fehler stechen dir ins Auge, solang wie sie dir ins Auge stechen, und
dann kommt der Hintergrund noch drauf, und dann guckst du noch mal drüber, muss da noch
eine Ecke ausgebessert werden oder hier? Und dann ist der Käse gegessen, also das ist nicht so
dieses Hexenwerk: "Ich fühle das" oder so, sondern es ist dann einfach fertig, wenn meine Vorlage
sagt, das ist fertig.
Meine Kunst mache ich mit einem selbst gebauten Marker-Airbrush-System:
Ich male nicht mit Pinseln, weil ich es hasse, wenn etwas so Pinselspuren hinterlässt oder
so. Ich hasse das, wenn man diese Rillen sieht, ich finde das einfach nicht schön und deswegen
habe ich diese Marker-Airbrush mir gebaut und damit sprühe ich auf Leinwand. Alle Werke sind
Unikate. Wir machen zwar auch Kunstdrucke mit unserem Label, aber die werden immer leicht
abgeändert, also ein Bild, das gemalt wurde, wird grundsätzlich erst nach 2 Jahren als Kunstdruck
rausgebracht. Also manchmal auch nach einem, aber frühestens dann, und es wird immer leicht
verändert, wenn es als Kunstprogramm kommt. Banken sind auf jeden Fall ein wichtiges Thema
bei uns dadurch, dass wir drei verschiedene Sparten abdecken.
Ich bin jemand, ich sortiere
gern alles, deswegen haben wir für alles, was wir tun, ein anderes Konto. Man sollte sich
sofort ein Geschäftskonto anlegen. Wenn man sich selbstständig macht, ist das größte Übel die
Buchhaltung, meiner Meinung nach. Völlig egal, ob du Kleinunternehmer bist, ob du, weiß ich nicht,
ob du die Jutta von nebenan bist, die ihren Rest Kerzenwachs zusammengießt und das dann irgendwo
verkauft: Man hat das einfach klarer strukturiert und ist dann auch selbst in sich ein bisschen
sortierter und beobachtet auch Ausgaben und Einnahmen viel besser, wenn man ein Geschäftskonto
hat. Wenn das alles aufs Haushaltskonto kommt, dann hast du da, dann hat man da vielleicht noch
das Kindergeld drauf oder was weiß ich nicht was, die Schwester überweist noch das Weihnachtsgeld
von irgendwas – das ist totaler Quatsch, das sollte man niemals machen. Für mich war
ganz wichtig, dass es eine gute App hat, weil ich alles von unterwegs aus mache. Ich bin
niemand, der gern und lange am Tisch sitzt oder viel PC-Arbeit leisten möchte. Ich
möchte alles von der App machen, das ist mir das Allerliebste.
Also darauf habe ich geachtet, und das es gut in Buchhaltungssysteme einzupflegen
ist.
Wenn man da so eine Bank hat, die einfach mit keinem Buchhaltungssystem kompatibel ist,
dann ist das halt Rotz so für den Alltag. Wir nutzen Shopify als Shopsystem, weil es
halt am praktischsten ist. Wir haben das früher bei WooCommerce gemacht. WooCommerce hat
viele Vorteile, aber ebenso viele Nachteile. Du bist halt sehr flexibel im Bau und Umbau
deiner Webseite, hast aber eine Million Fehler und Bugs. Wenn dann mal was ist haut sie
die komplette Seite runter. Und bei Shopify bist du zwar ein bisschen eingeschränkter in deinen
Möglichkeiten, aber sehr viel sicherer im Verkauf, und man hat buchhalterisch unglaubliche Vorteile.
Also ich würde jedem, der zur Gründung das Geld übrig hat, empfehlen, in sowas wie Shopify zu
investieren, weil es einfach alles einfacher macht Ich glaube, man muss den Willen haben,
wenn man sich selbstständig machen will und damit Erfolg haben möchte.
Man muss damit
klarkommen, dass man nicht immer Erfolg hat, dass es ja – das geht einfach immer so, das
erfährt man ja auch überall sofort, man glaubt es nur nicht so richtig, also weil selbst, wenn
es immer ein Aufwärtstrend ist, bist du selbst, egal wie steil deine Kurve nach oben geht,
wirst du immer so kleine Luftlöcher spüren, und die muss man mit viel Willen und, ja, so ein
bisschen Passion wahrscheinlich auch überbrücken können. Also da kommt auch wieder dieses
"Doch", man muss es trotzdem weitermachen, egal wie tief es sich gerade anfühlt, du musst
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