Hier ist Klauen erlaubt: Online-Karte zeigt, wo Sie Obst und Gemüse pflücken dürfen


Sie träumen von erntefrischem Obst, aber der eigene Garten fehlt? Die geniale Mundraub-Karte zeigt Ihnen öffentlich zugängliche Obstbäume und Beerensträucher in Ihrer Nähe an. Auch Bärlauch-Sammler kommen auf Ihre Kosten.

Mundraub: Früchte selber ernten

Überall in Deutschland wachsen Obstbäume und Sträucher, die leckere Früchte tragen – viele davon sind frei zugänglich. Dazu zählen etwa Kirschbäume, die entlang von Straßen gepflanzt wurden, oder Apfelbäume, die Parkanlagen schöner machen sollen.
Auch Beerensträucher sind an vielen verschiedenen Stellen zu finden, zum Beispiel wild wachsende Heidelbeeren oder Erdbeeren im Wald. Doch wo genau, das wissen nur wenige.
Im Netzwerk mundraub.org teilt eine aktive Community die Fundorte von öffentlichen Obstbäumen, Sträuchern oder Kräutern mit anderen Naturfans. So entsteht eine detaillierte, interaktive Landkarte, auf der viele wildwachsende Pflanzen verzeichnet sind, die jeder Obst- und Gemüsefan pflücken darf. Zudem bietet Mundraub einen Erntekalender im PDF-Format an, in dem 24 Pflanzen und die jeweiligen Erntemonate verzeichnet sind.
Wer sich an dieser Aktion beteiligt, leistet auch noch einen Beitrag für die Umwelt, denn damit verzichtet man auf in Plastik verpacktes Obst vom Discounter.

Mundraub: Karte & Erntekalender

Mundraub: Zusätzliche Details zu den Einträgen kommen direkt von den Mitgliedern.Mundraub: Zusätzliche Details zu den Einträgen kommen direkt von den Mitgliedern.

Mundraub: Zusätzliche Details zu den Einträgen kommen direkt von den Mitgliedern.

Bild: CHIP

In der interaktiven Karte sind mehrere Zehntausend Fundorte eingetragen. Zoomen Sie über die Karte auf einen Fundort heran, können Sie anhand eines Piktogramms erkennen, um was für eine Art von Pflanze es sich genau handelt.
Hierbei wird zwischen Obstbäumen, Sträuchern, Kräutern und Nüssen unterschieden. Ein Klick auf den jeweiligen Fundort öffnet eine kurze Beschreibung, oft inklusive Fotos. So erfahren Sie hier etwa, dass in Braunschweig am Burgunderplatz Kirschpflaumen wachsen.
Spannend ist neben dem Finden von gesunden Leckerlis auch der soziale Aspekt, den Mundraub verfolgt. Über Ernte-, Pflanz- und Pflegeaktionen sowie über Entdeckertouren möchte die Online-Plattform Menschen zusammenbringen und gemeinsam die Natur erleben lassen.
So werden etwa in Berlin auch immer mal wieder sogenannte Geburtsbäume gepflanzt. Dabei handelt es sich um einen Obstbaum, der anlässlich einer Geburt und in Absprache mit den Behörden samt Plakette mit Namen des Kindes gepflanzt wird. Mehr über die verschiedenen Aktionen finden Sie auch auf der Mundraub-Webseite.
Wer die Karte nutzt, sollte allerdings darauf achten, pfleglich mit der Natur umzugehen. Achten Sie darauf, keine Pflanzen niederzutrampeln, und ernten Sie nur so viel, wie Sie auch wirklich brauchen. Und sollte sich ein eingetragener Baum doch mal auf Privatbesitz befinden, sollten Sie auf die Ernte verzichten oder zumindest vorher nachfragen.

Erntekalender: Wann blühen Apfelbäume, wann können Himbeeren geerntet werden?

Wann kann was geerntet werden? Der Mundraub-Kalender verrät es.Wann kann was geerntet werden? Der Mundraub-Kalender verrät es.

Wann kann was geerntet werden? Der Mundraub-Kalender verrät es.

Bild: CHIP

Ein nützlicher Helfer zum Ernten der wild wachsenden Pflanzen ist der Erntekalender im PDF-Format. Hier erfahren Sie auf einen Blick, in welchen Monaten Obst, Nüsse, Kräuter und Co. reif sind.
Im Frühling ist etwa der Bärlauch beliebt, reife Äpfel oder Walnüsse finden Sie am ehesten im Herbst.
Ab Mitte Mai ist auch der Holunder erntereif. In den Sommermonaten erwarten Sie unter anderem Johannisbeeren, Kirschen oder Himbeeren.

PDF zum Download

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