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Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Aufmacher Haustiere

Das beste Hundegeschirr

Aktualisiert:
Letztes Update: 26. Januar 2024

Wir haben sieben zusätzliche Hundegeschirre getestet. Das Ruffwear Web Master erobert den Platz an der Sonne und ist unser neuer Testsieger. Neue Empfehlungen sind zudem das Julius-K9 IDC Longwalk und das Hunter Neopren. Unsere bisherigen Empfehungen Julius-K9 IDC Powergeschirr, Rabbitgoo No-Pull und PetSafe 3-in-1-Geschirr finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

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Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen. Eine der wichtigsten Anschaffungen für eine optimale Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeiner ist neben der Leine ein Hundegeschirr.

Dieses soll maßgeblich zum Wohlbefinden des Tieres beitragen und erlaubt es dem Herrchen, seinen Hund besser zu kontrollieren und in Notsituationen – falls vorhanden – am Rückensteg festzuhalten.

Wir haben insgesamt 14 Hundegeschirre zu Preisen zwischen 15 und 80 Euro getestet, davon sind noch 13 vorhanden, und erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Zudem gehen wir detailliert auf die Vorteile eines Hundegeschirrs ein und verraten Ihnen, wie Sie die optimale Größe für Ihren Vierbeiner ermitteln.

Kurzübersicht

Testsieger

Ruffwear Web Master

Mit dem Ruffwear Web Master macht jede Gassirunde Spaß: Das Geschirr schränkt den Hund beim Laufen nicht ein, ist rundherum optimal gepolstert und punktet durch tolle Materialien und ausgezeichnete Verarbeitung.

Das Ruffwear Web Master ist für große und kleine Hunde ein tolles Geschirr: Die Verarbeitung ist top, die Materialien sind hochwertig und die Anpassmöglichkeiten sind vielfältig. Die Oberfläche ist robust, und eine weiche Polsterung an der Innenseite erhöht den Tragekomfort für den Hund.

Das An- und Ausziehen des Geschirrs gelingt unkompliziert, sowohl im Brust- als auch im Bauch-/Rückenbereich lässt es sich individuell verstellen. Die Leine kann an zwei verschiedenen Punkten befestigt werden. Reflektorstreifen erhöhen im Dunkeln die Sichtbarkeit.

Ein stabiler Griff im Rückenbereich garantiert, dass man seinen Vierbeiner auch in Gefahrensituationen unter Kontrolle hat. Außerdem kann man ihm so im Gelände besser über Hindernisse helfen.

Super Tragekomfort

Julius-K9 IDC Longwalk

Leicht, kompakt, sehr angenehm zu tragen und weich gepolstert: Das Julius-K9 IDC Longwalk lässt sich super schnell anziehen und bietet dem Vierbeiner optimale Bewegungsfreiheit.

Egal, wie groß der Vierbeiner ist: Das Julius-K9 IDC Longwalk bietet eine extrem weiche Neopren-Polsterung und einen sehr hohen Tragekomfort. Die Bewegungsfreiheit des Hundes wird beim Laufen nicht beeinträchtigt und Materialqualität und Verarbeitung verdienen sich Bestnoten. Ob für die klassische Gassirunde oder einen längeren Ausflug in die Natur – das Longwalk-Geschirr ist die optimale Lösung.

Für Outdoor-Abenteuer

OneTigris Taktische Hundeweste

Hier wird hoher Tragekomfort mit einer perfekten Polsterung und individuellen Anpassungsmöglichkeiten gepaart.

Auf Spaziergängen und langen Wanderungen macht die OneTigris Taktische Hundeweste eine sehr gute Figur. Sie lässt sich optimal an den Körper größerer Hunde anpassen, ist sehr robust und an allen Auflageflächen weich gepolstert. Zur Ausstattung gehören Klettverschlüsse, ein Haltegriff sowie ein Gummizug im Rückenbereich, um das Geschirr bestmöglich an den jeweiligen Hund anzupassen. Unterschied zum Julius-K9: Im Sommer kann es unter dem OneTigris sehr warm werden.

Preistipp

Hunter Neopren

Für Hunde mit dickem Fell ist das preiswerte Hunter Neopren speziell in der wärmeren Jahreszeit optimal geeignet: Es ist luftig, leicht und sehr funktional.

Für alle Vierbeiner mit dickem Fell, denen ein gut durchlüftetes und leichtes Hundegeschirr entgegenkommt, ist das preiswerte Hunter Neopren ein empfehlenswertes Modell. Es bietet eine optimale Frischluftzufuhr, ist stabil und hochwertig verarbeitet und auf der Innenseite vollständig mit Neopren gefüttert. Das An- und Ausziehen ist super schnell erledigt, und bei Farben und Größen steht ein breites Portfolio zur Verfügung.

Vergleichstabelle

Test Hundegeschirr: Ruffwear Web Master
Ruffwear Web Master
Test Hundegeschirr: Juliu-K9 IDC Longwalk
Julius-K9 IDC Longwalk
Test Hundegeschirr: OneTigris  Taktische Hundeweste
OneTigris Taktische Hundeweste
Test Hundegeschirr: Hunter Neopren
Hunter Neopren
Test Hundegeschirr: PetSafe 3-in-1-Geschirr
PetSafe 3-in-1-Geschirr
Test Hundegeschirr: Rabbitgoo  No-Pull Hundegeschirr
Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr
Test Hundegeschirr: OneTigris  X Destroyer Dog Harness
OneTigris X Destroyer Dog Harness
Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 One Tigris Aire Mesh Dog Harness
OneTigris Aire Mesh Dog Harness
Test Hundegeschirr: Julius K9  16IDC-P3+ IDC-Powergeschirr
Julius-K9 IDC-Powergeschirr
Test Hundegeschirr: Julius-K9 Beltgeschirr
Julius-K9 Color & Gray Beltgeschirr
Test Hundegeschirr: ThinkPet No-Pull Hundegeschirr No-Pull Hundegeschirr
ThinkPet No-Pull Hundegeschirr
Test Hundegeschirr: PetSafe  Easy Walk-Geschirr
PetSafe Easy Walk-Geschirr
Test Hundegeschirr: SlowTon  Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt
SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt

Testsieger
Ruffwear Web Master
Test Hundegeschirr: Ruffwear Web Master
  • Tolle Verarbeitung
  • Sehr gute Innenpolsterung
  • Hoher Tragekomfort, angenehm leicht
  • Reflektoren
  • Optimale Bewegungsfreiheit
  • Haltegriff
  • Vorderbein muss zum Anziehen durch Geschirr geführt werden
  • Nicht ganz preiswert
Super Tragekomfort
Julius-K9 IDC Longwalk
Test Hundegeschirr: Juliu-K9 IDC Longwalk
  • Sehr gut verarbeitet
  • Hochwertige Materialien
  • Haltegriff
  • Austauschbare Klettaufschriften
  • Sehr viele Größen und Farben
  • Reflektoren
  • Optimale Bewegungsfreiheit
  • Gut durchlüftet
  • Nicht ganz preiswert
Für Outdoor-Abenteuer
OneTigris Taktische Hundeweste
Test Hundegeschirr: OneTigris  Taktische Hundeweste
  • Sehr gut verarbeitet
  • Überall weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Klettverschlüsse
  • Keine Reflektoren
  • Im Sommer recht warm
Preistipp
Hunter Neopren
Test Hundegeschirr: Hunter Neopren
  • Sehr gut verarbeitet
  • Überall weich gepolstert
  • Flexible Einstell-Möglichkeit
  • Viele Größen und Farben
  • Reflektoren
  • Hund hat optimale Bewegungsfreiheit
  • Nur ein Metallring zum Befestigen der Leine
  • Kein Haltegriff
PetSafe 3-in-1-Geschirr
Test Hundegeschirr: PetSafe 3-in-1-Geschirr
  • Gut verarbeitet
  • Mit Neopren weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Reflektoren
  • Tragekomfort bei anderen Geschirren noch höher
Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr
Test Hundegeschirr: Rabbitgoo  No-Pull Hundegeschirr
  • Gut verarbeitet
  • Weich gepolstert
  • Haltegriff
  • Reflektoren
  • Individuell einstellbar
  • Andere Modelle sind noch stabiler und robuster
OneTigris X Destroyer Dog Harness
Test Hundegeschirr: OneTigris  X Destroyer Dog Harness
  • Sehr gut verarbeitet
  • Überall weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • 3 Haltegriffe, 3 Ösen für die Leine
  • Klettverschlüsse
  • Ziemlich schwer
  • Im Sommer recht warm
  • Keine Reflektoren
OneTigris Aire Mesh Dog Harness
Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 One Tigris Aire Mesh Dog Harness
  • Überall weich gepolstert
  • Perfekte Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff, 3 Ösen für die Leine
  • Klettverschlüsse
  • Ziemlich schwer
  • Im Sommer recht warm
  • Keine Reflektoren
Julius-K9 IDC-Powergeschirr
Test Hundegeschirr: Julius K9  16IDC-P3+ IDC-Powergeschirr
  • Extrem robust
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Stabiler Haltegriff
  • Leicht einzustellen
  • Austauschbare Klettaufschriften
  • Sehr viele Größen und Farben
  • Reflektoren
Julius-K9 Color & Gray Beltgeschirr
Test Hundegeschirr: Julius-K9 Beltgeschirr
  • Extrem robust
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Stabiler Haltegriff
  • Leicht einzustellen
  • Austauschbare Klettaufschriften
  • Sehr viele Größen und Farben
  • Reflektoren
  • Das Julius-K9 IDC-Powergeschirr bietet im Rückenbereich besseren Sitz
ThinkPet No-Pull Hundegeschirr
Test Hundegeschirr: ThinkPet No-Pull Hundegeschirr No-Pull Hundegeschirr
  • Recht weich gepolstert
  • Gute Einstell-Möglichkeit
  • Haltegriff
  • Reflektiert im Dunkeln
  • Einige Nähte lösen sich bereits nach kurzer Zeit auf
PetSafe Easy Walk-Geschirr
Test Hundegeschirr: PetSafe  Easy Walk-Geschirr
  • Ordentlich verarbeitet
  • Leine wird mitgeliefert
  • Nicht gepolstert
  • Nicht ganz einfach einzustellen
  • Keine perfekte Passform
SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt
Test Hundegeschirr: SlowTon  Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt
  • Sicherheitsgurt für das Auto
  • Einfach anzuziehen
  • Kaum gepolstert
  • Keine Reflektoren
  • Kein Griff
  • Für größere Hunde eher ungeeignet
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Alle Infos zum Thema

Mehr Sicherheit und Wohlbefinden: Hundegeschirre im Test

Der Markt für Hundezubehör boomt. Dementsprechend groß ist auch das Angebot an Hundegeschirren. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Art der Befestigung und im Tragekomfort.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Fullberg Hundegeschirr
Ein Geschirr sorgt dafür, dass der Halsbereich des Hundes entlastet und die Zugkraft der Leine gleichmäßig auf die Brust verteilt wird.

Warum ist ein Hundegeschirr sinnvoll?

Halsband oder Brustgeschirr? Vor dieser Frage stehen alle Hundebesitzer. Das klassische Halsband birgt die Gefahr, dass es bei einem abrupten Zug oder einer heftigen Bewegung an der Leine zu Verletzungen der Luftröhre kommen kann. Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, dass sich Krankheitsbilder bei Hunden wie Probleme mit der Halswirbelsäule oder der Bandscheibe verschlimmern. Der plötzliche Druck im Halsbereich kann ebenfalls zu Schmerzen im Bereich des Kehlkopfs oder zu erhöhtem Augendruck und/oder Schwindelgefühl führen. All dies steigert unter Umständen die Aggressivität oder Angst des Tieres.

Entlastet den Hals- und Nacken­bereich

Hundegeschirre sorgen dafür, dass sich der Zugpunkt der Leine vom Hals zur Brust verlagert. Problemstellen des Hundes wie der Hals- und der Nackenbereich werden spürbar entlastet. Dadurch sinkt das Risiko für Verletzungen in diesen Körperregionen. Der Druck bzw. die Zugkraft wird gleichmäßiger auf den Hund verteilt und nicht mehr nur im Halsbereich gebündelt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Heele Brustgeschirr
Ein gutes Hundegeschirr muss sich individuell auf den Vierbeiner einstellen lassen.

Experten weisen darauf hin, dass sich durch die falsche Verwendung eines Halsbands das Sozialverhalten und dadurch auch die Körpersprache des Hundes signifikant verändern können. Hundegeschirre sollen hierbei Abhilfe schaffen, da sie eben den Halsbereich des Hundes entlasten und so negative Auswirkungen auf dessen Sozialverhalten vermeiden.

Im Idealfall bietet ein gutes Hundegeschirr viele individuelle Einstell-Optionen und kann so optimal auf die Größe und die persönlichen Besonderheiten des Hundes angepasst werden. Durch diesen maximalen Tragekomfort wird der Vierbeiner nicht in seinem Bewegungs- und Sozialverhalten eingeschränkt – bestenfalls sitzt das Geschirr wie eine zweite Haut und macht sich für den Hund kaum oder gar nicht bemerkbar.

Gerade Besitzer größerer Hunde schätzen die Möglichkeit, ihr Tier in gewissen Situationen an einem speziellen Haltegriff auf dem Rücken festhalten zu können. So lassen sich Begegnungen mit anderen Hunden durchaus entspannter meistern als ausschließlich per Leine. Die Kontrolle über den Hund ist besser. Außerdem verändert der Hund seine Körpersprache nicht – das passiert eher, wenn er an der Leine zerrt, die am Halsband befestigt ist. Missverständnisse bei Begegnungen mit anderen Hunden lassen sich so auf ein Minimum reduzieren.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Zuggeschirr Rabbitgoo
Speziell bei größeren Hunden ist ein Geschirr mit Griff sinnvoll, um den Vierbeiner beispielsweise an einer Straße zusätzlich sichern zu können.

Der Haltegriff ist ebenfalls sinnvoll, um beispielsweise älteren Hunden beim Aussteigen aus dem Auto zu helfen oder diese beim Wandern in schwierigem Gelände zu sichern bzw. zu unterstützen.

Noch ein Vorteil: Bei einem hochwertigen Geschirr hat der Hund fast keine Möglichkeit herauszuschlüpfen, bei einem nicht super eng anliegenden Halsband besteht diese Gefahr hingegen schon.

Welche Arten von Hundegeschirr gibt es?

Hundegeschirr ist nicht gleich Hundegeschirr. Je nach Anforderungsprofil und Einsatzzweck sind verschiedene Varianten erhältlich. Eins der am weitesten verbreiteten Modelle ist das so genannte Führgeschirr. Hierbei unterscheidet man zwischen H-, Y- und X-Form. Die H-Variante hat einen markanten Rückensteg, an dem zwei Schlaufen befestigt sind, von denen eine um den Hals, die andere um den Brustkorb führt. Ein Gurt verbindet beide Schlaufen zwischen den Vorderbeinen.

Dieses Geschirr kann in der Größe mitwachsen, weil es viele Verstellmöglichkeiten bietet. Es lässt sich sehr gut an den Hund anpassen, wodurch dieser beispielsweise auch beim schnelleren Laufen, wenn das Herrchen joggt oder mit dem Rad unterwegs ist, kaum eingeschränkt ist.

Brustbereich ist zu einem Y geformt

Die Y-Variante ist dem H-Modell des Führgeschirrs sehr ähnlich. Einzige Abwandlung: Der Brustbereich ist zu einem festen Y geformt, es gibt hier keine Gurte, die sich händisch verbinden lassen. Insgesamt fällt diese Konstruktion noch ein wenig enger aus, dadurch ist es beinahe unmöglich, dass sich der Hund eigenständig aus dem Geschirr befreien kann.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Fznfox
Ein Führgeschirr in der Y-Variante ist von vorne sofort eindeutig zu erkennen.

Für Hunde mit tiefem Brustkorb sind Führgeschirre in X-Form angenehm. Hier laufen zwei Stege an Brust und Rücken in X-Form übereinander.

Soll der Hund im Bereich von Hals und Kehlkopf stark entlastet werden, eignet sich ein Norwegergeschirr. Bei diesem wird nahezu sämtlicher Leinendruck auf die Brust des Vierbeiners gelenkt. Die Konstruktion besteht aus einem waagerechten Brustgurt, der hinter den Vorderbeinen um den Brustkorb geführt wird und auf beiden Seiten mit dem Rumpfgurt verbunden ist. In den meisten Fällen sitzt auf der Oberseite des Rückens noch eine Schlaufe oder ein Griff zum Festhalten des Hundes. Norwegergeschirre lassen sich schnell an- und ausziehen, da sie nur über den Kopf des Hundes gezogen und mit dem Brustgurt fixiert werden. Hunde fühlen sich durch das Fehlen eines Gurtes zwischen den Vorderbeinen nicht eingeschränkt, allerdings kann der Hund hier im Notfall herausschlüpfen.

Ebenfalls zur Druckentlastung tragen Sattelgeschirre bei. Diese ähneln konzeptionell den Norwegergeschirren. Einziger Unterschied: Die Rückenplatte auf den Schultern ist stärker ausgeprägt. Sattelgeschirre sind in der Regel sehr robust gefertigt und eignen sich eher für größere Hunde. Je nach Bauart kann es im Sommer unter diesen Geschirren sehr warm werden.

Nicht jedes Geschirr wird über den Kopf gezogen

Für kleinere Hunde sind so genannte Step-in-Geschirre optimal. Diese werden nicht über den Kopf gezogen, der Vierbeiner kann ganz gemütlich einsteigen. Der Verschluss des Geschirrs erfolgt im Rückenbereich. Größere Hunde können sich aus dieser Art von Geschirr relativ leicht befreien. Hunden, die dazu neigen, sich ihres Geschirrs zu entledigen, sollte man lieber ein Sicherheitsgeschirr anlegen, das dem Führgeschirr ähnlich ist, aber durch einen zweiten Brustgurt gesichert wird. Wer einen besonders ängstlichen Hund besitzt, der schnell mal in Panik gerät und wegzulaufen versucht, sollte über die Anschaffung eines Sicherheitsgeschirrs nachdenken.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Blueberry Pet Step In
Damit ein Geschirr optimal passt, sollte man den Hund entsprechend der Angaben des Geschirr-Herstellers vermessen.

Um sich von seinem flauschigen Kumpel auf Skiern, einem Schlitten oder Inlineskates ziehen zu lassen, benötigt man ein Zuggeschirr. Dieses ist so konstruiert, dass der Druck gleichmäßig und optimal auf den gesamten Hundekörper verteilt wird.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Julius K9 Seite
Norwegergeschirre wie das Julius-K9 IDC Powergeschirr stehen in der Kritik, weil sie angeblich die Bewegungsfreiheit von Hunden einschränken sollen.

Kritik an Norwegergeschirren

Norwegergeschirre wie das Julius-K9 stoßen bei Hundebesitzern nicht nur auf Zustimmung. So schreibt beispielsweise Tierphysiotherapeutin Brigitte Jost zu der Thematik: »Bei der Vorwärtsbewegung ist ein Geschirr mit Quergurt für den Hund ähnlich hinderlich, wie für uns Menschen das Wandern mit einem Gummiband rund um die Oberarme. Die physiologische Bewegung der vorderen Extremität wird beim Hund gehemmt. Genauso wie mit dem Gummiband unser physiologisches Armpendel gehemmt wird.«

Sie weist darauf hin, dass es wichtig sei, bei der Auswahl eines Brustgeschirrs darauf zu achten, dass die Schulterpartie in ihrer natürlichen Bewegung nicht beeinträchtigt wird.

Dass Norwegergeschirre die Bewegungsfreiheit der Schulterpartie von Hunden tatsächlich beeinträchtigen, ist bislang allerdings nicht nachgewiesen worden. Denn die Kritik an Norwegergeschirren beruht lediglich auf einer Studie zum Bewegungsapparat von Hunden, in der die Auswirkungen von Geschirren selbst gar nicht untersucht wurden.

Der Hersteller Julius-K9 hat zur Thematik der Norwegergeschirre daher eigens eine Studie in Auftrag gegeben. Der Ungarische Verein für Windhunde und der Windhundpark in Alsónémedi haben in einer gemeinsamen Studie untersucht, ob die IDC Powergeschirre die Laufzeiten und die Bewegungsfreiheit der Hunde beeinflussen oder nicht. »Es konnte festgestellt werden, dass die Julius-K9 IDC Powergeschirre die Laufzeiten der Hunde nicht beeinflussen und ihre Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigen«, heißt es im Fazit.

Ob Norwegergeschirre nun schädlich sind oder nicht, können wir nicht abschließend klären. Wir möchten Sie jedoch dafür sensibilisieren, bei einem neuen Geschirr darauf zu achten, ob Ihr Hund beim Laufen möglicherweise beeinträchtigt wird. Jeder Vierbeiner hat einen anderen Körperbau und ist rassespezifisch anders dimensioniert. Es ist wie beim Menschen: Ein Rucksack, der Person A perfekt passt, kann Person B beim Laufen oder Wandern gravierend beeinträchtigen. Deshalb muss jedes Hundegeschirr optimal auf die individuellen körperlichen Voraussetzungen des jeweiligen Hundes, aber auch auf den Einsatzzweck hin abgestimmt sein.

So ermitteln Sie die richtige Geschirrgröße

Wie die Kleidung beim Menschen darf auch ein Geschirr für den Hund nicht zu groß oder zu klein sein. Es sollte nicht drücken, aber auch nicht so viel Luft haben, dass sich der Vierbeiner mühelos daraus befreien kann.

Fast jeder Hersteller bietet eine Größentabelle für seine Hundegeschirre an. Je nach Modell werden hier unterschiedliche Parameter abgefragt. Fast immer von Relevanz ist der Brustumfang des Hundes. Legen Sie hierzu ein Maßband – bei kleinen Hunden zwei Finger, bei großen Hunden etwa eine Handbreit hinter den Vorderbeinen – an und ziehen Sie es einmal um den Brustkorb.

Bei Rüden vor den Genitalien messen

Die Rückenlänge umfasst den Bereich vom Nacken bis zum Schwanzansatz des Hundes. Um die Schulterhöhe zu ermitteln, ziehen Sie das Maßband in einer geraden Linie vom Boden bis zur Schulter. Ebenfalls wollen einige Hersteller den Taillenumfang wissen, damit das Hundegeschirr perfekt passt. Messen Sie diesen an der schmalsten Stelle des Hinterleibs vor den Hinterbeinen. Sollten Sie einen Rüden haben, müssen Sie den Taillenumfang immer vor den Genitalien messen.

Vergleichen Sie Ihre Messwerte mit den Vorgaben in der Größentabelle des Herstellers. So wissen Sie schnell, wie groß das optimale Hundegeschirr für Ihren Vierbeiner sein muss. Alternativ kann man sich ein Hundegeschirr auch maßfertigen lassen. Hierfür müssen Sie allerdings einen höheren Preis als für eine Massenanfertigung einkalkulieren.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris
Achten Sie darauf, dass das Geschirr nicht scheuert und weich gepolstert ist.

Hierauf müssen Sie beim Kauf achten

Die richtige Größe des Geschirrs ist nur ein Aspekt. Entscheiden Sie sich vor dem Kauf auch für die Art des Hundegeschirrs, das zu Ihrem Hund und zu möglichen Aktivitäten am besten passt. Ein Hund, der mit Ihnen sportlich aktiv sein soll, benötigt ein anderes Geschirr als ein bequemer Vierbeiner, der das Haus nur zum gemütlichen Gassigehen verlässt.

Reflektoren verbessern im Dunkeln die Sicherheit

Wichtig speziell bei größeren Hunden: Ein Geschirr muss robust, Nähte sollten nach Möglichkeit doppelt genäht sein. Achten Sie auf stabile Gurte und massive Verschlüsse. Wenn ein Hund mal ordentlich zieht, wird ein solches Geschirr an einigen Stellen extrem beansprucht. Schlecht verarbeitete Hundegeschirre halten dann nicht lange durch.

Damit sich der Hund wohlfühlt und das Geschirr gerne trägt, sollte dieses innen angenehm weich sein. Zudem müssen idealerweise alle Bereiche, die besonders eng am Hund anliegen, gepolstert sein. Dies gilt vor allem für den Bauchbereich und die Achseln. Metallringe, in denen die Leine eingehakt wird oder auch Schnallen dürfen auf keinen Fall auf das Fell drücken oder reiben.

Gerade für Spaziergänge im Dunkeln sind Geschirre mit Leuchtstreifen und Reflektoren ideal. Das erhöht die Sichtbarkeit des Hundes signifikant.

Bei Hunden mit sehr langem und dichtem Fell ist ein großes Geschirr an heißen Tagen ungeeignet. Dann staut sich die warme Luft darunter. In einem solchen Fall kann es nicht schaden, zusätzlich ein dünneres Geschirr dabei zu haben, das einen besseren Luftaustausch gewährleistet.

Unser Favorit

Testsieger

Ruffwear Web Master

Mit dem Ruffwear Web Master macht jede Gassirunde Spaß: Das Geschirr schränkt den Hund beim Laufen nicht ein, ist rundherum optimal gepolstert und punktet durch tolle Materialien und ausgezeichnete Verarbeitung.

Das Ruffwear Web Master ist für uns das beste Hundegeschirr. Es eignet sich perfekt für den Alltag, aber auch für längere Ausflüge in der Natur. Tragekomfort, Materialqualität und Verstellmöglichkeiten sind exzellent. Außerdem genießt der Vierbeiner optimale Bewegungsfreiheit.

Für rund 80 Euro ist das Ruffwear kein ganz günstiges Geschirr. Dafür dürfte man ein langlebiges Modell erwerben, das den Hund viele Jahre seines Lebens begleitet.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster1
Sitzt perfekt, stört nicht beim Laufen und ist leicht: das Web Master von Ruffwear.

Größen und Farben

Ob Malteser oder Schäferhund, Senior oder Welpe – das Web Master ist für fast jede Hundegröße erhältlich. Ruffwear bietet das Geschirr in XXS, XS, S, M und L/XL an. Die Größen entsprechen jeweils dem Brustumfang 33-43, 43-56, 56-69, 69-81 und 81-107 Zentimeter. Ausgemessen werden soll jeweils die tiefste Stelle des Brustkorbs. Der Hersteller empfiehlt: Bei Werten zwischen zwei Größen soll man zur kleineren greifen.

Auf seiner Homepage bildet Ruffwear eine Grafik zum korrekten Ausmessen ab. Zusätzlich findet man hier ein entsprechendes Erklärvideo.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster Groesse
Um die korrekte Größer herauszufinden, hilft Ruffwear im Internet mit einer Grafik und einem Video.

Egal, welche Farbe das Fell des Vierbeiners und welche farblichen Präferenzen das Herrchen hat: Die Farbpalette des Web Master ist groß und dürfte die meisten Geschmäcker befriedigen. Zur Auswahl stehen Orange, Blau, Grau, Violett, Grau-Blau, Rot und Rosa.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster7
Das Web Master punktet durch weiche und robuste Materialien.

Material und Verarbeitung

Was direkt auffällt: Das Web Master ist angenehm leicht. In der von uns getesteten Größe L/XL bringt es gerade mal 200 Gramm auf die Waage. Damit wiegt es beispielsweise deutlich weniger als die Geschirre von OneTigris, die wir Ihnen weiter unten vorstellen. Auch für ältere und schwächere Hunde bietet Ruffwear damit ein optimales Modell an.

Oeko-Tex zertifiziertes Innenfutter

Das in Vietnam hergestellte Web Master besteht außen aus 150 den Nylon Ripstop. Ruffwear verweist hierbei auf kontrollierte Nachhaltigkeit. Die innenliegende Polsterung, die sich fast über das gesamte Geschirr hinwegzieht, ist aus geschlossenzelligem Schaumstoff produziert. Für die Fütterung kommt Polyester-Strickgewebe zum Einsatz.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster4
Die Leine lässt sich an einem Aluminiumhaken oder an einer Gewebeschlaufe anbringen.

Direkt auf dem Fell des Hundes liegt das Oeko-Tex zertifizierte Innenfutter auf. Das ist leicht strukturiert, fühlt sich angenehm an und verhindert garantiert Druck- und Schürfstellen.

Rundherum ist das Web Master zuverlässig vor Feuchtigkeit geschützt. Schmutz wischt man mit etwas warmem Wasser ab, fertig! Dies hat im Test bestens funktioniert, nachdem wir eine Runde bei Schmuddelwetter und jeder Menge Matsch im Wald unterwegs gewesen waren.

Rücken- und Bauchteil sind außen abgesteppt, es gibt keine unangenehmen Kanten. Auch das kleine Y-förmige Bauchteil ist innen gepolstert und außen mit dem Logo des Herstellers verziert. Klasse: Die beiden Nylongurte, die unter dem Bauch des Hundes verlaufen, sind durch zusätzliche lange Polster geschützt und damit ebenfalls super weich.

Zwei Befestigungs­punkte für die Leine

Die beiden Klickverschlüsse liegen ebenfalls nicht direkt auf dem Fell des Hundes, sondern auf verlängerten Polstern. Hier ist alles durchdacht. Ohne großen Kraftaufwand rasten die Schnallen ein, die Verschlüsse lassen sich auch wieder ohne größere Mühe öffnen.

Auf dem Rückenteil ist ein stabiler Griff angebracht. Dieser dient dazu, den Hund in Gefahrensituationen sicher festzuhalten. Der Griff ist ebenfalls gepolstert und nützlich, um seinem vierbeinigen Freund im Gelände bei der Überwindung von Hindernissen zu helfen. Davor ist ein V-Ring aus eloxiertem Aluminium angebracht. Zudem kann die Leine an einer verstärkten Gewebeschlaufe am Ende des Hundegeschirrs eingeklinkt werden.

Ruffwear verkauft als Extra ein Sicherheitslicht, das sich am Ende des Griffs anbringen lässt. Verarbeitung und Materialqualität des Web Master verdienen sich Bestnoten, punktuell sind Reflektorstreifen für eine bessere Sichtbarkeit eingearbeitet.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster8
Die Klickverschlüsse sind unterpolstert, damit sie der Hund nicht spürt.

Anziehen und Anpassen

Zum Anziehen wird das Ruffwear Web Master dem Hund über den Kopf gezogen, das rechte Vorderbein muss zudem durch eine riesige Öffnung geführt werden. Wer auf den zweiten Schritt verzichten will und ein Geschirr sucht, das nur über den Kopf gezogen wird, der sollte sich das Julius-K9 IDC Longwalk einmal näher anschauen.

Im zweiten Schritt werden die gepolsterten Gurte unter dem Bauch des Hundes durchgeführt und über Klickverschlüsse geschlossen. Der gesamte Vorgang ist eine Sache weniger Sekunden.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster3
Das Web Master liegt bei Bedarf stramm auf, verrutscht nicht und ist so konzipiert, dass es vom Hund fast nicht bemerkt wird.

Damit das Geschirr optimal sitzt, lassen sich die seitlichen Bauchgurte in der Länge verstellen. Im Brustbereich gibt es drei zusätzliche Einstelloptionen, damit das Geschirr an Brust und Schultergelenken bestmöglich passt.

Die Länge der Gurte lässt sich sehr fein dosieren. Final muss man mit dem Web Master keine Kompromisse eingehen. Das Geschirr liegt überall weich auf, sitzt stramm, drückt aber nicht, und verhindert effektiv, dass sich vierbeinige Rüpel befreien können. Die nach dem Einstellen herumbaumelnden Gurtenden verschwinden unter der Polsterung.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster5
Im Brustbereich ist das Geschirr ebenfalls weich gepolstert und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein.

Im Alltagstest

Anziehen, Ausziehen, Reinigung, Packmaß – mit dem Web Master gibt es definitiv keine Probleme. Wenn man das Geschirr dem Vierbeiner unterwegs mal auszieht und durch ein Halsband ersetzt, verschwindet es problemlos im Rucksack. Es lässt sich kompakt zusammenfalten.

Wie bereits erwähnt schmiegt sich das Geschirr weich und ohne Druckstellen an das Fell des Hundes. An den Seiten ist es sehr luftig geschnitten. Hilfreich ist der Griff an der Oberseite, um in Gefahrensituationen blitzschnell reagieren zu können.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Ruffwear Webmaster6
Die Draufsicht verdeutlicht, wie schnell sich das Ruffwear-Geschirr anziehen lässt.

Berner Kalle macht nicht den Eindruck, als würde ihn das Web Master beim Laufen, Schnuppern oder Faulenzen im Wald in irgendeiner Weise stören. Die Schulterbereiche und die Vorderbeine sind frei, hier gibt es keine Einschränkung. Der Y-förmige Zuschnitt im Brustbereich ist ebenfalls kein Störfaktor beim Gassigehen.

Die Leine überträgt die Kraft gleichmäßig auf den Hundekörper. An keiner Stelle wird diese unschön gebündelt. Hat man alle Gurte in der Länge optimal eingestellt, liegt das Geschirr perfekt am Hundekörper ohne zu verrutschen.

Das Ruffwear Web Master ist unser Favorit. Tragekomfort, Materialien und Verarbeitung sind spitze. Das An- und Ausziehen gelingt mühelos, die Verschlüsse sind stabil und die Innenseite ist angenehm weich. Zudem steht für nahezu jeden Hund die passende Größe bereit.

Ruffwear Web Master im Testspiegel

Bislang hat kein anderes seriöses Medium die aktuelle Version des Ruffwear Web Master getestet. Sobald dies der Fall ist, reichen wir hier das Ergebnis nach.

Alternativen

Super Tragekomfort

Julius-K9 IDC Longwalk

Leicht, kompakt, sehr angenehm zu tragen und weich gepolstert: Das Julius-K9 IDC Longwalk lässt sich super schnell anziehen und bietet dem Vierbeiner optimale Bewegungsfreiheit.

Das Julius-K9 IDC Longwalk ist eine super Alternative zum Ruffwear Web Master. Für einen Preis von rund 60 Euro ist es ebenfalls eher hochpreisig angesiedelt, aber sein Geld wert.

Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt sich das ungarische Unternehmen Julius-K9 mit der Entwicklung und Herstellung von Hunde-Zubehör. Diese lange Zeit merkt man dem ausgereiften Geschirr an vielen Stellen an.

Der etwas ungewöhnliche Name Julius-K9 geht auf den ungarischen Firmengründer Julius Sebo zurück. Dieser erhielt seinen ersten Hund in der Kele-Straße Nr. 9 in Budapest, außerdem befand sich die erste Niederlassung der Firma in Wien unter der Adresse Langobardenstraße Nr. 9. Daher stammt die Abkürzung K9.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Juliusk9 Longwalk2
Das IDC Longwalk wird an den Seiten per Klickverschluss verschlossen und sitzt wie angegossen.

Was uns beim IDC Longwalk unter anderem richtig gut gefällt: Es ist leicht, wiegt in Größe XL gerade mal 270 Gramm, lässt sich kompakt verstauen, ermöglicht aber dennoch eine tolle Kontrolle über den Vierbeiner.

Julius-K9 bietet das Geschirr in sieben Größen an (2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL). Die kleinste Größe eignet sich für Vierbeiner mit einem Gewicht zwischen 4 und 8 Kilo, 2XL kann von Hunden getragen werden, die 32 bis 41 Kilo wiegen. Der Hersteller gibt auf seiner Homepage für jede Größe auch noch einen entsprechenden Nacken- und Brustumfang an, damit der Kauf nicht zum Blindflug wird.

Bei den Farben kann man zwischen Schwarz/Grau, Blau/Grau, Grün/Grau, Rosa/Grau und Rot/Grau auswählen. Als Materialien kommen Nylon und Neopren zum Einsatz. Das Nylon gibt dem Geschirr bei den Bändern die richtige Stabilität und Robustheit, das Neopren ist angenehm weich und polstert das Geschirr überall effektiv ab, wo es mit dem Vierbeiner in direkte Berührung kommt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Juliusk9 Longwalk4
Vorne im Bauchbereich verhindert wie überall weiches Neopren unangenehme Druckstellen.

Das Anziehen des IDC Longwalk funktioniert problemlos und geht super schnell. Man zieht es dem Hund über den Kopf, führt einen Teil unter dem Bauch durch und schließt zwei Klickverschlüsse, die oben am Rückenteil befestigt sind. Fertig! Unser Geschirr in XL passt unserem Berner wie angegossen, wir müssen nicht nachjustieren. In diesem Fall lassen sich die seitlichen Gurte in der Länge verstellen, vorne dienen hierzu Klettverschlüsse.

Die Nähte am Longwalk sitzen sehr präzise, sämtliche Außenkanten sind abgerundet. Mittels stabilem Griff kann man den Hund in Notsituationen festhalten. Reflektierende Streifen sind eingearbeitet. Das Klettband, das ab Werk den Aufdruck »IDC Longwalk« trägt, lässt sich gegen andere mit unzähligen Namen oder Slogan austauschen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Juliusk9 Longwalk3
Über austauschbare Klettbänder lässt sich das Geschirr individualisieren.

Julius-K9 hat das Longwalk, wie es der Name bereits verrät, für lange Spaziergänge konzipiert. Dafür ist es sehr gut geeignet. Auf unserer Testrunde hat sich das Geschirr überhaupt nicht verschoben und blieb wie maßgeschneidert an seinem Platz.

Für maximalen Komfort hat der ungarische Hersteller beim IDC Longwalk drei elastische Ringe miteinander verbunden, die sowohl auf die Bewegung des Hundes als auch auf die des Besitzers reagieren sollen. Das so genannte DuoFlex-System soll eine dämpfende Wirkung auf den Hund auslösen, wenn man an der Leine zieht. In der Tat wird der Vierbeiner nicht abrupt abgebremst. Vielmehr dehnt sich zunächst ein integriertes Gummiband, wodurch eine angenehme Verzögerung eintritt.

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Das IDC Longwalk beeinträchtigt nicht die Bewegungsfreiheit des Hundes.
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Julius-K9 verwendet hochwertige Materialien und legt Wert auf eine robuste Verarbeitung.

Sehr gut: Das IDC Longwalk garantiert, dass die Bewegungsfreiheit des Hundes nicht eingeschränkt ist. Schultern und Vorderbeine sind beim Laufen und Rennen nicht beeinträchtigt, der Tragekomfort ist hoch. An einer roten Ampel und im Beisein anderer Hunde hat man seinen Vierbeiner über den Griff jederzeit unter Kontrolle.

Für uns ist das Julius-K9 eins der derzeit besten Hundegeschirre am Markt. Verarbeitung, Materialqualität, Tragekomfort und Bewegungsfreiheit sind top.

Für Outdoor-Abenteuer

OneTigris Taktische Hundeweste

Hier wird hoher Tragekomfort mit einer perfekten Polsterung und individuellen Anpassungsmöglichkeiten gepaart.

Die OneTigris Taktische Hundeweste agiert mit dem Julius K9 auf ähnlich hohem Niveau. Was man allerdings bei Hunden mit dickem Fell bedenken sollte: Unter diesem Geschirr kann es im Sommer sehr warm werden. Ansonsten punktet es durch seine Robustheit, den hohen Tragekomfort und die vielen Einstellmöglichkeiten.

Dem OneTigris sieht man es schon an: Diese Taktische Hundeweste ist kein Accessoire für Stubenhocker, sondern für Hunde, die draußen etwas erleben wollen und qualitativ hochwertiges Equipment benötigen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Totale
Die OneTigris Taktische Hundeweste wird an der Brust und unter dem Bauch befestigt.

Das Geschirr ist in den vier Größen S (Hals 36 bis 51 Zentimeter, Brustumfang 51 bis 69 Zentimeter, Rückenlänge 23 Zentimeter), M (Hals 40 bis 58 Zentimeter, Brustumfang 60 bis 81 Zentimeter, Rückenlänge 25 Zentimeter), L (Hals 45 bis 63 Zentimeter, Brustumfang 68 bis 91 Zentimeter, Rückenlänge 28 Zentimeter) und XL (Hals 51 bis 74 Zentimeter, Brustumfang 79 bis 102 Zentimeter, Rückenlänge 33 Zentimeter) zu haben und eher für große und größere Hunde geeignet.

Ein Leichtgewicht ist das Geschirr nämlich nicht. In Größe L bringt es ordentliche 465 Gramm auf die Waage. Einen Schäferhund stört das nicht, ein Malteser hätte an diesem Gewicht aber ganz schön zu schleppen. Dank fünf Farben (Schwarz, Braun, Grau, MultiCam und Ranger Grün) findet man garantiert für jedes Fell den passenden Look.

Weich gepolstert am Körper des Hundes

Hergestellt ist das Geschirr aus stabilem 1000D Nylon. Schon wenn man über die Oberfläche streicht merkt man: Das hält was aus. Flecken sollten sich problemlos entfernen lassen. Gurte sind fest angenäht und hielten auch einem intensiven Reißtest problemlos Stand.

Im Inneren ist das OneTigris weich gepolstert. Die Auflage ist identisch zu der bei einem Rucksack für Zweibeiner. Hier drückt und reibt nichts.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Schnalle
Insgesamt vier Klickverschlüsse sorgen für einen sicheren Halt des Geschirrs.

Klasse: Keiner der vier Gurte verläuft direkt auf dem Fell des Hundes. Wo sich ein Gurt befindet, ist darunter eine Polsterung. Der Vierbeiner wird dies zu schätzen wissen.

Oben auf dem Geschirr sitzt ein massiver Griff, um den Hund sicher festhalten zu können. Dahinter ist ein Gummizug angebracht, der sich mühelos in der Größe verstellen lässt, um die Passform auf jeden Hunderücken individuell einzustellen.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Griff
Auf dem Rücken befindet sich neben dem Haltegriff ein Gummizug für eine fein dosierte Größenanpassung.

Zudem ist unter dem Haltegriff eine massive Metallöse montiert, in der die Leine eingehakt wird. Alles wirkt sehr hochwertig verarbeitet und scheint für ein langes Hundeleben ausgelegt.

Pfiffig: Das OneTigris-Geschirr ist links und rechts mit jeweils drei langen Klettverschlüssen versehen. Hier kann man beispielsweise Taschen befestigen (OneTigris hat entsprechendes Zubehör im Programm), in denen der Hund sein Spielzeug, Leckerlis, eine Trinkflasche oder möglicherweise auch Ausrüstung vom Herrchen während einer Wanderung transportiert. Der schwarze Schriftzug des Herstellers auf einer roten Gummiplatte ist ebenfalls per Klett befestigt.

Das Geschirr wird über den Kopf des Hundes gezogen. Ein Y-förmiger Gurt vorne im Brustbereich rastet über zwei massive Klickverschlüsse ein. Der andere Teil des Geschirrs verläuft unter dem Bauch, auch hier garantieren zwei Klickverschlüsse, dass sich die Weste sicher zumachen lässt.

Wichtig: Aufgrund der Größe und ihres Gewichts muss das Modell von OneTigris möglichst hauteng sitzen und dazu bestmöglich eingestellt werden. Dies gelingt problemlos, weil sich die Länge der Gurte an vier Stellen sehr präzise anpassen lässt. Hinzu kommt der Gummizug im Rückenbereich. So ist es kein Problem, dass die Taktische Hundeweste zum Maßanzug mutiert.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Onetigris Ring
Wer will, kann die Leine auch im Brustbereich einhaken.

Bei unserem Berner Kalle saß das Geschirr von OneTigris perfekt. Stramm, aber ohne an den Beinen oder im Achselbereich zu reiben. Alles ist schließlich wunderbar gepolstert. Durch den Griff für Notfälle, aber vor allem über die Leine hat man seinen Vierbeiner entspannt im Griff. Dieser wird bei seinen natürlichen Bewegungen nicht eingeschränkt, auch nicht wenn er mal flitzt oder sich im Gras wälzt. Der Zug der Leine wird sehr gleichmäßig verteilt.

Optional kann die Leine vorne im Brustbereich oder am Rücken befestigt werden. Einzig Reflektoren fehlen in der Ausstattungsliste.

Zusammen mit dem Julius-K9 ist die taktische Hundeweste von OneTigris das beste Geschirr für große Hunde, das möglicherweise im Sommer etwas warm werden könnte. Tragekomfort, Verarbeitung und Einstelloptionen sind top.

Preistipp

Hunter Neopren

Für Hunde mit dickem Fell ist das preiswerte Hunter Neopren speziell in der wärmeren Jahreszeit optimal geeignet: Es ist luftig, leicht und sehr funktional.

Preiswert, funktional und ohne viel Schnickschnack für den Hunde-Alltag: Das Hunter Neopren ist ein unkompliziertes Geschirr für jede Situation. Je nach Größe zahlt man einen Preis von 30 bis 40 Euro.

Von diesen sind gleich sechs erhältlich, nämlich XS, S, M1, M2, L und L-XL. Hunter nennt auf seiner Homepage für jede Größe den Halsumfang und die Zentimeterangabe für die Verstellmöglichkeiten im Bauchbereich. Farblich stehen sieben Varianten zur Verfügung, für jede Fellfarbe gibt es also mit Rot/Schwarz, Himbeer/Schwarz, Blau, Oliv/Schwarz, Braun/Caramel, Grau und Schwarz/Grau die passende Lösung.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Hunter Neopren1
Luftig, perfekte Passform, hochwertig verarbeitet: das Hunter Neopren.

Bei den Materialien setzt Hunter auf einen Mix aus Nylon und Neopren. Die Gurte sind aus Nylon gefertigt, das komplette Geschirr und sämtliche Gurte sind mit weichem Neopren unterfüttert. Das freut den Vierbeiner, weil so der Tragekomfort deutlich erhöht wird. Auf diese Weise scheuert und reibt nichts.

Die Verarbeitung ist exzellent, die Nähte sitzen präzise und alle Kanten sind schön abgerundet. Das Anziehen ist ein Kinderspiel. Das Neopren-Geschirr wird dem Vierbeiner über den Kopf gezogen, das weiche herzförmige Neoprenteil schmiegt sich vorne an die Brust des Hundes. Hinter den Vorderbeinen werden seitlich die beiden Nylongurte hochgezogen und oben auf dem Rücken verschlossen. Die beiden Klickverschlüsse rasten sauber ein.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Hunter Neopren2
Auf der Oberseite des Rückenteils befindet sich der Metallring zum Anbringen der Leine.

Insgesamt ist das Y-Geschirr dreifach stufenlos verstellbar. Dies trifft für das Gurtband vorne an der Brust und für die beiden seitlichen Bänder zu. Die Leine wird in einem stabilen Metallring auf dem Rücken eingeklinkt.

Das Hunter kann gerne mal schmutzig werden, mit warmem Wasser lassen sich Erde und Co. leicht wieder abwaschen. Eine außenliegende Naht ist als Reflektor konzipiert, damit der Hund im Dunkeln besser zu erkennen ist.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr Januar2024 Hunter Neopren3
Auch im Brustbereich ist das Geschirr wie überall weich mit Neopren gepolstert.

In Größe L passt das Hunter Neopren unserem Berner Kalle auf Anhieb richtig gut. Sowohl an der Brust als auch im Rückenbereich liegt es eng an, ohne zu drücken. Andere Geschirre bieten mit bis zu drei Möglichkeiten zur Befestigung der Leine natürlich mehr Optionen. Diese vermissen wir beim Hunter allerdings nicht.

Kalle fühlt sich mit dem gerade mal 229 Gramm leichten Geschirr pudel- bzw. bernerwohl. Sein dickes Fell bekommt auch im Sommer ausreichend Frischluft, und seine Vorderbeine und Schultern werden beim Laufen und Toben nicht beeinträchtigt. Maximale Bewegungsfreiheit ist im Hunter Neopren sichergestellt. Mit der Kontrolle über den Hund sind wir ebenfalls zufrieden. Wem jedoch ein Griff oben am Geschirr wichtig ist, um den Hund beispielsweise an einer vielbefahrenen Straße zusätzlich zu sichern, der muss sich für ein anderes Modell entscheiden.

Außerdem getestet

ThinkPet No-Pull Hundegeschirr

Das ThinkPet No-Pull Hundegeschirr ist zu vergleichen mit dem Modell von Rabbittgoo – beide bewegen sich ungefähr auf einem Niveau, beim ThinkPet erscheint uns die Verarbeitungsqualität punktuell allerdings ein wenig schlechter. Erhältlich ist das ThinkPet in fünf Größen (S, M, L, XL, XXL) und 16 Farben. Das Geschirr besteht aus Oxford-Gewebe und doppellagigem Nylon.

Qualitativ macht das Geschirr insgesamt einen ordentlichen Eindruck, bei unserem Muster lösten sich allerdings schon nach kurzer Zeit erste Nähte auf. Die Innenseite ist recht weich gepolstert. Für sehr große und schwere Hunde sollte man möglicherweise lieber zur OneTigris Taktische Hundeweste oder zum Julius-K9 IDC Powergeschirr greifen, die sind noch robuster und ganz einfach voluminöser.

Das Geschirr ist voll reflektierend und damit perfekt auch für Spaziergänge im Dunkeln geeignet. Zum Anziehen wird es über den Kopf des Hundes gezogen. Der Verschluss erfolgt über zwei Gurte im Rückenbereich mittels Klickverschluss. Um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern, lassen sich diese durch einen kleinen Schiebeschalter sperren.

Der Tragekomfort ist gut. Die Leine kann man entweder vorne im Brust- oder oben im Rückenbereich in einer massiven Metallöse einhaken. Die Länge der Gurte ist sowohl rechts und links an der Brust als auch an zwei Seiten im Bauchbereich anpassbar. Praktisch: Hier ist zusätzlich ein Gummizug integriert, damit sich das Geschirr flexibel weitet.

Bei unserem Kalle lag das ThinkPet sauber an ohne zu scheuern. An der Leine (vorne angebracht) lief er problemlos, ohne sich im natürlichen Bewegungsablauf gestört zu fühlen. Praktisch ist der obere Haltegriff. Über die Langzeitqualität des ThinkPet No-Pull Hundegeschirrs können wir noch keine Aussage treffen. Als Besitzer eines größeren Hundes würden wir jedoch zum Julius K-9 greifen, das ebenfalls zum identischen Preis für knapp 30 Euro erhältlich ist.

Bei einem großen und schweren Hund wie bei unserem Berner wäre das Umi Hundegeschirr nicht unsere erste Wahl, es wirkt ein wenig verloren und hat eher den Charakter eines Halsbands anstatt eines Geschirrs. Außerdem fehlt ein Griff.

Angezogen wird das Umi nicht über den Kopf des Hundes, sondern dieser muss vielmehr mit seinen Pfoten in die beiden Öffnungen steigen. Je nach Hund kann dies ein Vor- oder ein Nachteil sein. Die Verarbeitung des Geschirrs macht einen recht ordentlichen Eindruck, dieses ist in drei Größen und acht verschiedenen Farben erhältlich. Die Länge der Gurte vor und hinter den Vorderbeinen lässt sich verstellen. In den Polyestergurten sind dünne reflektierende Fäden eingearbeitet.

Geschlossen werden die beiden Gurte auf dem Rücken des Hundes über einen Klickverschluss. Mit minimalem Kraftaufwand lässt sich dieser öffnen. Zwei Metallösen dienen zum Einhängen der Leine.

Im Brustbereich ist das Geschirr nur sehr dünn gepolstert, das war’s dann aber auch. Bei den Gurten sucht man eine Polsterung vergeblich. Problem bei uns im Test: Entweder hing das Umi zu locker am Körper unseres Berners, drehte sich sogar leicht und schlabberte am Bauch. Zog man es hingegen fest, rieben die Gurte vorne im Bereich der Achseln und Beine. Kalle war froh, als er sich dieses Hundegeschirrs entledigen durfte und zeigte kein großes Interesse, mit den Pfoten erneut in dieses tierische Accessoire zu klettern.

Insgesamt waren wir mit dem Umi Hundegeschirr nicht wirklich glücklich: Die Polsterung ist mau, der Tragekomfort durchwachsen und damit auch die Hundeführung bestenfalls mittelmäßig. Bei kleineren Vierbeinern mag das Umi seinen Zweck besser erfüllen, bei großen Hunden ist es keine optimale Lösung.

SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt

Das SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt ist in fünf verschiedenen Größen erhältlich, erinnert uns bei unserem Berner allerdings eher an Spielzeug als an ein Geschirr für einen großen Hund. Deshalb eignet sich das SlowTon unserer Meinung nach eher für kleinere Vierbeiner. Nicht umsonst weist der Hersteller darauf hin, dass auch Katzen dieses Geschirr tragen können. Erfreulich groß ist die Farbauswahl, hier können Käufer aus 25 Varianten auswählen.

Das Geschirr wird dem Hund über den Kopf gezogen. Anschließend zieht man die Gurte zwischen den Vorderbeinen durch und verschließt das SlowTon über zwei Klickverschlüsse. Im Rückenbereich kann die Leine jetzt an zwei Metallringen befestigt werden. Ein Sicherheitsgurt fürs Auto wird mitgeliefert, um den tierischen Freund auf der Rückbank per Gurtschloss zu sichern.

Links und rechts lässt sich das Geschirr in der Länge verstellen. Es besteht aus strukturiertem Nylonband und luftdurchlässigem Latexgewebe. Die Gurte sind innen nicht gepolstert. Je nach Sitz können diese den Hund unangenehm reiben. Reflektorstreifen fehlen.

Klarer Nachteil: Für Berner Kalle empfanden wir dieses Geschirr im Test schlichtweg als unterdimensioniert. Es fehlt zudem ein Griff am Rücken, und in Extremsituationen, wenn ein Hund seinen Dickkopf durchsetzen will oder beispielsweise die Fährte einer Hündin aufnehmen und sich aus dem Staub machen möchte, bietet das SlowTon zumindest bei großen und schweren Hunden wenig Sicherheit und wenig Kontrolle über den Hund. Ebenso haben wir Zweifel, ob die Nähte und recht dünnen Gurte der Dauerbelastung eines ausgewachsenen Vierbeiners dauerhaft standhalten.

Für kleine Hunde mag sich das SlowTon Hundegeschirr mit Sicherheitsgurt möglicherweise noch eignen. Aber auch hier fehlt es an einer weichen Polsterung. Es gibt bessere Alternativen.

PetSafe Easy Walk-Geschirr

Mit dem Easy Walk-Geschirr will PetSafe verhindern, dass Hunde beim Gassigehen an der Leine ziehen. Das Anti-Zug-Hundegeschirr ist in vier Größen (S/M/L/XL) und drei Farben (Schwarz, Rosa, Rot) erhältlich. Preislich ist das Geschirr schon für weniger als 15 Euro zu haben.

Gefertigt ist das Easy Walk-Geschirr aus stabilem Nylon. Es lässt sich leicht anlegen, verläuft vorne am Brustbein des Vierbeiners und oben etwas hinter dem Nacken und um den Bauch herum. Die Verarbeitung ist gut, die Nähte sind stabil, qualitativ haben wir nichts zu bemängeln.

Vorne wird die mitgelieferte Leine an einem D-Ring befestigt. Ziel: Versucht der Hund an der Leine zu ziehen, wird sanfter Druck nach hinten ausgewirkt, wodurch der Hund das Ziehen unterbindet. Wichtig: Das Geschirr wird über dem Brustbein angebracht, dadurch entsteht kein Druck im Bereich der empfindlichen Luftröhre.

Sicher geschlossen wird das PetSafe durch zwei stabile Kunststoffschnallen. An vier Metallringen kann man das Geschirr individuell einstellen. Im Test benötigen wir etwas Zeit, bis alle Längen halbwegs vernünftig passen. Leider verzichtet der Hersteller im Bereich der Verstellpunkte an den Metallbefestigungen auf eine weiche Polsterung. Hier sollte man regelmäßig kontrollieren, dass keine für den Hund unangenehmen Druckstellen entstehen. Einige Käufer des Easy Walk-Geschirrs berichten auf Amazon von unschönen Scheuerstellen.

So weit haben wir es bei unserem Hund im Test nicht kommen lassen. Doch wir haben gefühlt, dass Scheuerstellen nur eine Frage der Zeit sein können. PetSafe zufolge sollten ein bis zwei Finger zwischen das Geschirr und die Haut des Vierbeiners passen. Unseren Kalle stört sichtlich, dass der Nylongurt in den Achseln drückt. Auch durch Verstellen der Gurte erzielen wir kein optimales Ergebnis, im Brustbereich ist die Passform ebenfalls nicht perfekt. Breitere Gurte wären für größere Hunde wünschenswert.

Mitgeliefert wird eine 1,8 Meter lange Leine. Zum Ausführen des Hundes gibt es definitiv komfortablere Modelle mit bequemerer Handschlaufe. PetSafe verzichtet komplett auf Reflektoren.

Unser Hauptkritikpunkt beim Pet Safe Easy Walk-Geschirr ist die fehlende Polsterung. Die Passform ist eine sehr individuelle Frage, die von Hund zu Hand variieren kann. Wir können nur von unserem Berner sprechen: Hier sind wir mit dieser nicht zufrieden.

OneTigris X Destroyer Dog Harness

Mit dem X Destroyer Dog Harness bietet OneTigris eine Alternative zu seiner taktischen Hundeweste an, die wir Ihnen weiter oben empfohlen haben. Das Aire Mesh ist in sechs Farben und fünf Größen erhältlich und gestattet damit viele Optionen bezüglich der Optik und der optimalen Passform.

OneTigris bezeichnet das Aire Mesh als No-Pull Hundegeschirr. Es ist genauso gut verarbeitet wie die taktische Hundweste und besteht ebenfalls aus robustem 1000D-Nylon. Schmutz und Wasser können dem Geschirr so schnell nichts anhaben, Reflektoren für bessere Sichtbarkeit im Dunklen fehlen.

Im Gegensatz zur ohnehin schon nicht leichten taktischen Hundeweste (465 Gramm in Größe L) packt das Aire Mesh noch mal satte 229 Gramm oben drauf. Das ist eine Menge, und das zusätzliche Gewicht spürt man. Allein schon aus diesem Grund eignet sich das Geschirr nur für große Hunde, die was auf den Rippen haben. Zudem muss man bedenken: Im Sommer wird es unter der Weste ordentlich warm, die Durchlüftung ist bauartbedingt nicht optimal – das ist hier klar ein Nachteil.

Was unterscheidet die taktische Hundeweste und das Aire Mesh? Letzteres bietet im Bauch- und im Brustbereich noch mehr Halt, an der Seite kommen jeweils zwei Klickverschlüsse zum Einsatz, vorne gibt es links und rechts einen zusätzlichen Klickverschluss. Der Hund wird vom Geschirr noch sicherer eingepackt als von der Hundeweste, selbst Entfesselungskünstler Houdini hätte hier seine Mühe, sich zu befreien.

Hat die taktische Hundeweste einen Griff auf der Oberseite, so sind es beim Aire Mesh gleich drei. Außerdem findet man hier oben zwei und vorne einen zusätzlichen Metallring zur Befestigung der Leine. Man hat also deutlich mehr Möglichkeiten, um den Hund zu halten oder auszuführen.

Das obere Netz von der Hundeweste, um Kleinigkeiten zu verstauen, fehlt bedingt durch die zusätzlichen Griffe beim Aire Mesh. Aber auch hier kann man auf beiden Seiten kompatible Zubehörteile wie Leckerli-Taschen, Kotbeuteltaschen, Service-Hunde-Kits, Militär-Patches und Namensschilder ankletten. Das Geschirr ist sehr gut gepolstert, aufgescheuerte Stellen dürften so nicht entstehen.

Ob taktische Hundeweste oder Aire Mesh von OneTigris, das ist letztendlich Geschmacksache. Uns gefällt die Hundeweste etwas besser, weil sie leichter und weniger monströs ausfällt und das Anziehen etwas schneller gelingt. Für eine kurze Gassirunde um den Block ist das Aire Mesh wahrscheinlich etwas überdimensioniert, für längere Ausflüge eignet es sich hingegen sehr.

OneTigris Aire Mesh Dog Harness

Und noch ein Hundegeschirr von OneTigris: Das Aire Mesh Dog Harness ist eine Kombination aus der taktischen Hundeweste und dem X Destroyer. Zur Auswahl stehen vier Größen und drei Farben. Zum Festhalten des Hundes gibt es zwei Griffe, die Leine kann jeweils vorne und hinten an einem Metallring eingehakt werden.

Das Dog Harness wird dem Vierbeiner über den Kopf gezogen und seitlich vom Bauch mit insgesamt vier Klickverschlüssen geschlossen. Durch seine Bauweise und das Netzmaterial auf der Oberseite fällt dieses Modell von OneTigris etwas luftiger als die beiden anderen aus unserem Testfeld aus. Die Gurte lassen sich individuell verstellen, wodurch das Geschirr sehr komfortabel am Körper des Hundes anliegt.

Das Material, ebenfalls 1000D-Nylon, ist strapazierfähig und lässt sich problemlos abwaschen. Leider ist auch das Aire Mesh Dog Harness alles andere als ein leichtes Hundegeschirr: In der Größe L bringt es stattliche 694 Gramm auf die Waage. Klettbänder an den Seiten erlauben es, Zubehör wie eine Tasche zu befestigen.

Unser Favorit aus dem Hause OneTigris bleibt die taktische Hundeweste, weil sie am leichtesten ist, dem Hund am meisten Bewegungsfreiheit einräumt, aber trotzdem gute Kontrolle über den Vierbeiner gewährleistet. Unter diesem Gesichtspunkt liegt das Aire Mesh Dog Harness zwischen der Hundeweste und dem Air Mesh. Am besten testen Sie alle drei Modelle, um für Ihren Vierbeiner die beste Lösung zu finden.

Julius-K9 Color & Gray Beltgeschirr

Das Color & Gray Beltgeschirr von Julius-K9 ähnelt dem Julius-K9 IDC Powergeschirr. Es wird dem Vierbeiner ebenfalls über den Kopf gezogen und kann im Brust- und Rückenbereich angepasst werden.

Der ungarische Hersteller bietet das Geschirr in sechs Größen und sechs Farben an. Laut Tabelle eignet es sich somit für Hunde mit einem Gewicht zwischen 4 und 70 Kilo. Die kleinste Größe richtet sich an Hunde mit einem Brustumfang von 40 bis 53 Zentimeter, in 2XL soll es auch für einen Brustumfang von 81 bis 115 Zentimeter konzipiert sein.

Die Verarbeitungsqualität ist hoch. Das Gurtband aus Polyester ist extrem robust und erinnert an einen Autogurt. An den Seiten ist das Band dezent abgerundet. Die Schnalle aus Kunststoff ist sehr stabil und rastet satt ein. Der obere Griff überträgt effektiv die Kraft und lässt sich entspannt greifen. Wird dieser nicht benötigt, drückt man ihn nach unten, wo er durch Klettband in seiner Position bleibt.

Zum Einhängen der Leine hat Julius-K9 dem Color & Gray Beltgeschirr einen Metallring vor dem Griff spendiert. Links und rechts auf dem Geschirr sitzen reflektierende Klettstreifen mit Julius-K9-Aufdruck. Diese lassen sich gegen unzählige Aufschriften austauschen.

Im Vergleich zum IDC Powergeschirr ist das Beltgeschirr im Rückenbereich deutlich schmaler. Hier sitzt kein kleiner Sattel, es verläuft nur ein breiter Gurt. Wenn es diese Form von Hundegeschirr sein soll, gefällt uns das Powergeschirr etwas besser, weil es eine breitere Auflage hat und dadurch stabiler anliegt. Durch zwei kräftige Klettverschlüsse passt man die Gurte des Beltgeschirrs in der Länge an. So findet man auf jeden Fall die optimale Länge.

Auch für das Color & Gray Beltgeschirr gibt es Kritik von Tierphysiotherapeuten. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt »Kritik an Norwegergeschirren«.

PetSafe 3-in-1-Geschirr

Es muss nicht immer ein großes und vergleichsweise schweres Geschirr sein, um seinen Vierbeiner entspannt an der Leine auszuführen. Das beweist das PetSafe 3-in-1-Geschirr, das sich wunderbar eignet, um mit seinem Hund vollkommen stressfrei Gassi zu gehen.

Erhältlich ist das PetSafe in den vier Größen XS, S, M und L und eignet sich somit für kleine und große Hunde. Größe L etwa passt Vierbeinern mit einem Brustumfang von 75 bis 108 und einem Halsumfang von 61 bis 97 Zentimetern. Der Hersteller hat im Internet eine Größentabelle veröffentlicht und empfiehlt, die kleinere Variante zu nehmen, sollte sich der Hund zwischen zwei Größen befinden.

Mit dem 3-in-1-Hundegeschirr sind verschiedene Leinenkonfigurationen möglich. An der Brust und am Rücken befinden sich D-Ringe. In der Regel reicht es, die Leine an der Vorderseite des Geschirrs anzubringen. Sobald der Hund anfängt zu ziehen, wird minimaler Druck von vorne auf den Vierbeiner ausgeübt, was diesem unangenehm ist und als Lerneffekt zur Folge hat, lieber nicht an der Leine zu ziehen.

PetSafe bietet optional eine Anti-Zieh-Hundeleine für das 3-in-1-Geschirr an, die die Steuerung zusätzlich vereinfachen und das Ziehen an der Leine reduzieren soll. Diese wird vorne und oben am Rücken im D-Ring eingehakt und soll das Ziehen an der Leine effektiv umlenken.

Das PetSafe-Geschirr eignet sich auch zur Sicherung des Hundes im Auto auf dem Rücksitz. Dazu wird ein Autogurt mitgeliefert. Zur Befestigung gibt es zwei Optionen. So lässt sich der Sicherheitsgurt durch den grauen Geschirrgriff an der Rückseite des Geschirrs ziehen und dann im Gurtschloss einrasten. Variante B bietet dem Hund mehr Bewegungsfreiraum, indem der Sicherheitsgurt durch die Schlaufe des Fahrzeugbefestigungsgurts gezogen wird.

Das Geschirr ist insgesamt sehr stabil und reißfest verarbeitet, die Nähte sitzen sauber. Dezente Reflektoren verbessern die Sichtbarkeit im Dunkeln. Das Anziehen gelingt problemlos. Ein Gurt verläuft um den Hals, der andere im Brustbereich – beide werden mit separaten Gurten am Bauch und am Rücken miteinander verbunden. Leichtgängige Klickverschlüsse erleichtern das Anziehen des Geschirrs, Metallringe stellen stabile Verbindungen her. Durch fünf Einstellpunkte lässt sich das PetSafe optimal auf die Größe und den Körper des Tieres anpassen.

Markante Stellen des Geschirrs sind mit Neopren gepolstert und angenehm weich. Der Tragekomfort ist durch diese gepolsterten Laschen hoch. Auch am Hals liegt das Geschirr an, ohne einzuschneiden oder zu drücken.

Unsere Testrunde mit Berner Kalle war sehr entspannt. Mit eingehakter Leine am Brustring trabte der Vierbeiner ganz gemütlich neben uns her. Der Griff am Rücken des Geschirrs ermöglicht es jederzeit, den Hund beispielsweise an einer roten Ampel oder in einer anderen Gefahrensituation festzuhalten.

Das multifunktionale Petsafe 3-in-1-Hundegeschirr punktet durch hohen Tragekomfort und entspannte Kontrolle über den Hund; und das zum guten Preis.

Rabbitgoo No-Pull Hundegeschirr

Wer seinem vierbeinigen Kumpel ein recht dezentes, dafür aber angenehm weiches Hundegeschirr spendieren möchte, liegt mit dem Rabbitgoo No-Pull genau richtig. Dieses ist innen schön gepolstert und lässt sich bei Nichtgebrauch klein zusammenfalten und notfalls in einer geräumigeren Manteltasche verstauen.

Käufer können aus zwölf frischen Farben auswählen. Dazu gibt es die vier Größen S, M, L und XL. Angezogen wird das Rabbitgoo über den Kopf des Hundes. Die Öffnung lässt sich so groß einstellen, dass auch ängstliche Vierbeiner vom Anziehen wenig mitbekommen.

Bei unserem Exemplar ist die Verarbeitung tadellos. Die Nähte sind sauber, es gibt keine Fäden, die irgendwo nicht hingehören. Die Außenhaut besteht aus einem robusten Nylongewebe. Schmutz und Feuchtigkeit sind hier kein Problem.

Hinzu kommen stabile Gurte aus Polyester, in die Leuchtstreifen eingearbeitet sind. Und für einen optimalen Tragekomfort kommt auf der Innenseite atmungsaktives Netzgewebe zum Einsatz. Dieses drückt und reibt nicht und ermöglicht eine angenehme Luftzufuhr, dafür gibt’s den Daumen nach oben. Unseren Belastungstest meistert das Geschirr ebenfalls ohne Probleme.

Ist das Geschirr über den Kopf gezogen, werden zwei Gurte zwischen den Vorderbeinen hindurchgezogen und mit dem Rückenteil über zwei Klickverschlüsse verbunden. Diese halten, sind aber bezüglich der Größe und der Stabilität nicht mit den Modellen von Julius-K9 und OneTigris zu vergleichen. Ein ungewolltes Öffnen ist jedoch nahezu ausgeschlossen.

Sowohl an der Brust als auch an den Achseln und im Bauchbereich liegt das Geschirr bei Berner Kalle gut an. Insgesamt hat man vier Optionen, um die Länge der Gurte anzupassen. Durch die Y-Form schmiegt sich das Rabbitgoo angenehm an die Brust des Hundes an.

Die Leine lässt sich entweder vorne an der Brust oder oben auf dem Rücken einhängen, hierfür stehen zwei Metallösen zur Verfügung. An der Oberseite ist ebenfalls ein Griff angebracht, um den Vierbeiner am Davonflitzen zu hindern.

Beim Gassigehen haben wir die Leine in Kalles Brustbereich eingehängt. Die Kontrolle über den Hund ist gut, dessen Bewegungsfreiheit wird nicht eingeschränkt. Die größeren und schwereren Geschirre sitzen noch etwas fester, zieht der Vierbeiner an der Leine, so verzieht sich das Rabbitgoo im Brustbereich ein wenig. Insgesamt schneidet es aber sehr ordentlich ab und ist damit eine Empfehlung. Ob Besitzer großer Hunde nicht lieber zum Julius-K9 oder zur Taktischen Hundeweste von OneTigris greifen, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Erwartungen an ein Hundegeschirr.

Julius-K9 IDC-Powergeschirr

Das Julius-K9 IDC Powergeschirr ist ein Klassiker und im Hunde-Alltag häufig anzutreffen. Seit 25 Jahren beschäftigt sich das ungarische Unternehmen Julius-K9 mit der Entwicklung und Herstellung von Hunde-Zubehör. Diese lange Zeit merkt man dem ausgereiften Geschirr an vielen Stellen an.

Wer einen Hund besitzt, wird garantiert das passende IDC Powergeschirr finden. Denn mehr Auswahl an Größen gibt es nicht. Insgesamt stehen neun zur Auswahl. Hierzu gehören 3XS, 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL und 3XL. Auf seiner Internetseite stellt der Hersteller eine Größentabelle bereit. Über den Brustumfang und das Gewicht des Hundes findet man die optimale Größe heraus.

Der Brustumfang wird bei den Größen ab M vier fingerbreit beziehungsweise zwei fingerbreit bei kleineren Größen hinter den Vorderbeinen gemessen.

Die Qual der Wahl hat man auch bei der Farbe. 30 Farben stehen zur Auswahl. Ein besonderer Clou sind die seitlichen Klettbänder, die sich austauschen lassen. Julius-K9 hat mehr als 1.000 Klettaufschriften im Sortiment. Diese können informativ oder lustig sein oder auch zum Nachdenken anregen. Wer muss nicht grinsen, wenn ein Welpe mit dem Klettsticker »Azubi« angetobt kommt?

Auch individuelle Klettaufschriften lassen sich bestellen, die im Dunkeln nachleuchten.

Das IDC Powergeschirr ist super robust und hochwertig. Unser Berner Kalle trägt den Vorgänger des aktuellen Modells bereits seit knapp zwölf Jahren – und das Geschirr sieht fast noch so aus wie am ersten Tag. Gerissene Nähte, abgeschabte Oberflächen oder Probleme mit dem Verschluss sucht man hier vergebens.

Auf der wasserabweisenden Oberfläche perlt Regen sofort ab, ohne das Hundegeschirr zu durchnässen. Julius-K9 setzt auf einen vielschichtigen Aufbau. Eine strapazierfähige Versteifungsschicht soll dafür sorgen, dass das Geschirr jahrelang seine Form und seine Optik beibehält. Dank des flexiblen Schaumstoffs wiederum passt sich das IDC Powergeschirr an den Körper des Hundes an und erhöht den Tragekomfort.

Direkt auf dem Fell liegt das Oeko-Tex zertifizierte Innenfutter auf. Dieses ist angenehm weich, aber ebenfalls strapazierfähig. Hier reibt und kratzt nichts.

In vielen anderen Details sieht man, dass das Julius-K9-Geschirr eine nachhaltige Investition darstellt. Der Haltegriff wurde aus 50 Millimeter breitem, geripptem und widerstandsfähigem Gurtmaterial hergestellt. Der Ring zum Einhaken der Leine ist aus rostfreiem Edelstahl.

Der Verschlussgurt wurde mit einer zusätzlichen Schicht verstärkt, die das Verdrehen und das Überdehnen des Gurtes verhindert. Damit der Druckknopf im vorderen Bereich des Geschirrs problemlos funktioniert, ist dieser auf einer flexiblen Platte montiert.

Die Kunststoffschnalle ist extrem massiv und stabil, hier hat der Hersteller auf Bruchsicherheit geachtet. Julius-K9 weist auf die Verwendung von zertifizierten deutschen Gurten hin. Am IDC Powergeschirr kann man reißen und ziehen wie man will, man kriegt es nicht kaputt.

Das Anziehen des Julius-K9-Geschirrs funktioniert extrem unkompliziert. Es wird dem Hund einfach über den Kopf gezogen und kann sowohl im Brust- als auch im Rückenbereich auf die Größe des Tieres angepasst werden.

Unter dem Bauch verläuft ein Gurt, der qualitativ locker mit dem Sicherheitsgurt eines Autos mithalten kann. Ohne Kraftaufwand lässt sich dieser blitzschnell in der Länge verstellen. Seitlich am Geschirr ist ein massiver Klickverschluss montiert – hier wird der Gurt geschlossen, rastet sauber ein und hält bombenfest. Der Hersteller hat aber noch ein zweites Sicherheitssystem integriert. So wird zusätzlich ein kurzer Gurt durch eine Metallöse gezogen und per Klettband über dem Klickmechanismus verschlossen. Jetzt ist ein ungewolltes Öffnen des Geschirrs im Rückenbereich des Hundes ausgeschlossen.

Auch im Halsbereich muss man es nicht dem Zufall überlassen, dass das Geschirr stramm anliegt, aber nicht drückt. Hier verläuft ebenfalls ein stabiler Gurt, der durch eine Metallöse geführt und mittels Klettband an der gewünschten Position verschlossen wird. Ein durchgehender Reflektorstreifen erhöht die Sicherheit im Dunkeln. In der Randverzierung des Geschirrs sind ebenfalls reflektierende Materialien verarbeitet

Beide Gurte, der vorne und der unter dem Bauch, müssen eigentlich nur einmal eingestellt werden. Vor Spaziergängen zieht man dem Hund das Geschirr über den Kopf, verschließt den Klickverschluss, und los geht es! Schneller kann man ein Geschirr nicht anziehen. Für den Vierbeiner wird dieser Vorgang ebenfalls zur Routine. Berner Kalle will das Haus in der Regel erst verlassen, wenn er das IDC Powergeschirr trägt.

Es liegt überall angenehm auf, reibt weder am Bauch noch in den Achseln oder im Halsbereich. Mit 390 Gramm ist das Geschirr in der von uns getesteten Größe 2XL etwas schwerer als die einfachen Hundegeschirre aus diesem Test, was aber speziell einen größeren Vierbeiner nicht stört.

Das Julius-K9 ist schnell angelegt und wieder ausgezogen. Durch die doppelte Sicherung im Bauchbereich ist es nahezu ausgeschlossen, dass sich der Hund aus dem Geschirr befreien kann.

Ein großes Plus ist der stabile Haltegriff auf der Oberseite. Sollte man mal schnell zugreifen müssen, beispielsweise um eine Gefahrensituation mit einem anderen Hund zu entschärfen, hat man seinen Vierbeiner so sicher unter Kontrolle.

Gassigehen und Wandern gestalten sich sehr entspannt, unser Berner wird durch das Geschirr nicht eingeschränkt und auch im natürlichen Bewegungsablauf nicht behindert. Der breite Brustgurt sorgt dafür, dass die Kraft möglichst gleichmäßig auf der Brust des Hundes verteilt wird. Im Kopf- und Nackenbereich unseres Berners sind keine Einschränkungen bemerkbar.

Julius-K9 zufolge liegt der Brustgurt wegen seines speziellen Winkels in der optimalen Zone der Brust. So wird der Hals vom Hund maximal entlastet und sichert die gesunde uneingeschränkte Atmung bei gleichzeitiger Gewährleistung der notwendigen Bewegungsfreiheit der Vorderbeine. Wir können bestätigen, dass das Geschirr unseren Vierbeiner offenkundig noch nie in irgendeiner Form gestört oder eingeschränkt hat. Ist dieses mal schmutzig, lässt es sich problemlos abwaschen.

Für die seitlichen Klettverschlüsse hat der Hersteller spezielle Seitentaschen im Sortiment, um beispielsweise Leckerlis für unterwegs verstauen zu können. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Farben. Neben dem Griff lassen sich dünne Taschenlampen einstecken.

Die Kritik an Norwegergeschirren haben wir für Sie weiter oben zusammengefasst.

So haben wir getestet

Ein Hundegeschirr muss möglichst robust und hochwertig verarbeitet sein, darf den Hund beim Laufen und Spielen nicht stören, sollte einfach anzuziehen und komfortabel zu schließen sein. Diese Faktoren haben wir unter anderem beim Test unserer Geschirre berücksichtigt.

Hundegeschirr Test: Hundegeschirr April2022 Gruppenbild
Alle sieben getesteten Hundegeschirre in der Übersicht.

Ausprobiert haben wir diese zusammen mit dem zehn Jahre alten Berner Sennenhund Kalle. Auf 14 ausgedehnten Spaziergängen hat dieser jeweils ein anderes Geschirr getragen.

Um die Verarbeitung der Hundegeschirre zu checken, haben wir getestet, was die Gurte unter Extrembelastung sowie unter starkem Zug aushalten. Außerdem haben wir Nähte und Verschlüsse näher unter die Lupe genommen, auf die Farbauswahl und die erhältlichen Größen geachtet und Zubehör wie Klett-Taschen oder spezielle Leinen berücksichtigt.

Die wichtigsten Fragen

Welches Hundegeschirr ist das beste?

Das beste Hundegeschirr ist das Ruffwear Web Master, das in diversen Farben und Größen angeboten wird. Es ist robust verarbeitet, hat eine schmutzunempfindliche Oberfläche, ist innen weich gepolstert und lässt sich schnell an- und ausziehen. Aber auch andere Hundegeschirre aus unserem Test sind empfehlenswert.

Warum sollte man ein Geschirr dem klassischen Hunde-Halsband vorziehen?

Ein Hundegeschirr sorgt dafür, dass sich der Zugpunkt der Leine vom Hals zur Brust verlagert. Problemstellen des Hundes wie der Hals- und der Nackenbereich werden dadurch spürbar entlastet. Bei einem Halsband besteht die Gefahr, dass sich das Tier durch einen abrupten Zug an der Leine an der Luftröhre oder im Bereich der Halswirbelsäule oder der Bandscheibe verletzt.

Welche Arten von Hundegeschirr werden unterschieden?

Sogenannte Führgeschirre sind sehr weit verbreitet. Je nach Schnitt und Art des Brustbereichs unterscheidet man H-, Y- und X-Form. Soll der Hund im Bereich von Hals und Kehlkopf stark entlastet werden, eignet sich ein Norwegergeschirr. Bei diesem wird nahezu sämtlicher Leinendruck auf die Brust des Vierbeiners gelenkt. Ebenfalls zur Druckentlastung tragen Sattelgeschirre bei. Diese ähneln konzeptionell den Norwegergeschirren. Einziger Unterschied: Die Rückenplatte auf den Schultern ist stärker ausgeprägt. Für kleinere Hunde eignen sich so genannte Step-in-Geschirre. Diese werden nicht über den Kopf gezogen, der Vierbeiner kann ganz gemütlich einsteigen. Um sich von seinem Hund auf Skiern, einem Schlitten oder Inlineskates ziehen zu lassen, benötigt man ein Zuggeschirr.

Wie ermittelt man die optimale Größe für ein Hundegeschirr?

Fast jeder Hersteller veröffentlicht zu seinem Hundegeschirr eine Größentabelle und erklärt, welche Parameter des Hundes berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören je nach Modell Brustumfang, Rückenlänge, Schulterhöhe, Taillenumfang oder Gewicht. Anhand der Messwerte sehen Sie sofort, welche Größe Sie benötigen.

Worauf sollte man beim Kauf eines Hundegeschirrs achten?

Das Geschirr sollte innen weich gepolstert sein, damit es im Bauch- und Brustbereich sowie an den Achseln nicht reibt. Außerdem muss sich die Größe des Geschirrs individuell anpassen lassen. Eine robuste Verarbeitung ist genauso wichtig wie stabile Verschlüsse, Leuchtstreifen verbessern die Sichtbarkeit im Dunkeln.

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