Im Tofu-Test der Stiftung Warentest: Naturtofu, Räuchertofu und Seidentofu. 10 von 15 Produkten sind gut, darunter auch günstige. Eins ist mit Schimmelpilzgift belastet.
Tofu im Test
Testergebnisse für 15 Gekühlte Bio-Tofus 10/2021
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Aldi Mein veggie Tag, Natur Veganer Bio Tofu, schnittfest
Alnatura Tofu Natur
Berief Bio Tofu Natur
Kato Tofu Natur
Kaufland Take it veggie, Bio Tofu Natur
Lidl Bio Organic Vemondo, Veganer Tofu Natur
Rewe Bio, Tofu Natur, Mild
Taifun Tofu natur
Gekühlte Bio-Tofus 10/2021 - Räuchertofu
Alnatura Räucher Tofu
Edeka Bio natürlich vegan, Tofu Geräuchert
Kato Tofu Geräuchert
Kaufland Take it veggie, Bio Tofu geräuchert
Rewe Bio, Räucher-Tofu kräftig
Gekühlte Bio-Tofus 10/2021 - Seidentofu
Alnatura Seidentofu
Taifun Seidentofu
Tofu im Test: Viele Produkte sind gut
Tofu ist ein Tausendsassa. Er hat zwar nur wenig Eigengeschmack, nimmt andere Aromen aber umso besser auf – zum Beispiel von Sojasoße, Rosmarin, sogar von Früchten. 15 Tofus haben wir in den Test einbezogen, darunter Natur-, Räucher- und Seidentofu. Etliche können wir empfehlen.
Schadstoffe und Keime nur selten ein Problem
Zwei Tofu-Produkte fallen allerdings negativ auf. Eins ist mit einem möglicherweise krebserregenden Schimmelpilzgift belastet, das andere enthält zu viele Keime. Pestizide waren kein Problem.
Das bietet der Tofu-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für insgesamt 15 Bio-Tofu-Produkte, darunter 8-mal Naturtofu, 5-mal Räuchertofu und 2-mal Seidentofu. Im Test sind bekannte Marken wie Alnatura, Taifun, Aldi, Lidl und Rewe. Die Preise reichen von 0,45 bis 1,15 Euro pro 100 Gramm.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie gesund und nachhaltig Tofu ist und wie gut er im Vergleich mit Rindfleisch den Bedarf an Eiweiß und Eisen deckt. Und wir zeigen, wie sich Seiden- und Räuchertofu zubereiten lässt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 10/2021.
Vier sind sehr gut im Geschmack
Äußerlich unterscheiden sich die Tofus einer Sorte meist wenig, geschmacklich aber teilweise deutlich. Die besten Tofus im Test punkteten bei unserer Verkostung im Labor durch aromatische Noten oder durch eine locker gestockte Konsistenz nach dem Braten. Andere waren etwas bitter oder trocken – das sind Fehler. Viermal gabs ein Sehr gut im Prüfpunkt Sensorik. Darunter fallen Aussehen, Textur, Geruch, Geschmack und Mundgefühl. Die Noten reichen hier von 1,0 bis 3,5.
Wie wird Tofu hergestellt?
Basiszutat von Tofu sind getrocknete Sojabohnen. Sie werden nach asiatischer Handwerkstradition mit Wasser erhitzt und püriert. Die Hersteller entfernen noch Pflanzenfasern, setzen dem Sud Fällungsmittel wie Magnesiumchlorid oder Kaliumsulfat zu. Das Bohneneiweiß flockt aus. Es wird gepresst, Wasser fließt ab. Je mehr abläuft, desto stichfester der Tofu.
Noch mehr über Tofu. Umwelt, Gensoja und Tofu selber machen
Wie gesund ist Tofu im Vergleich zu Rindfleisch?
Tofu gehört zu den pflanzlichen Lebensmitteln mit den höchsten Eiweißgehalten. Auch die Eisengehalte sind beachtlich. Das macht Tofu interessant für alle, die sich vegetarisch oder vegan ernähren oder ihn hin und wieder als Alternative zu Fleisch essen möchten. Wenn Sie den Test freischalten, finden Sie einen Nährwert-Vergleich zwischen Tofu und Rindfleisch (Eiweiß, Eisen, Fett, Kalorien).
Wie klimafreundlich ist die Produktion?
Wer sich nachhaltig ernähren möchte, ist mit Tofu gut bedient. Seine Produktion gilt als klimafreundlich. Sie erzeugt laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg etwa 13 mal weniger Treibhausgase als die Produktion der gleichen Menge Rindfleisch.
Hinzu kommt: Alle Tofus im Test tragen das EU-Bio-Siegel – wie die meisten Tofus auf dem deutschen Markt. Das heißt, dass ihre Bohnen aus Bio-Landbau stammen müssen, in dem etwa kaum Pestizide und keine synthetischen Mineralstoffdünger auf die Felder kommen dürfen. Die Anbieter im Test beziehen ihr Soja überwiegend aus europäischem Anbau, nicht selten sogar aus Deutschland und Österreich. Gentechnisch verändertes Soja darf in der EU nicht angebaut werden.
Tipp: In unserem Special Veganuary lesen Sie, was es für Gesundheit und Klima bringt, sich vegan zu ernähren. Unser Buch Klimafreundlich essen mit der CO2-Challenge sagt, wie Sie die eigenen Emissionen um bis zu 40 Prozent pro Jahr senken können – ohne gleich Vegetarier oder Veganer werden zu müssen.
Tofu im Test
Testergebnisse für 15 Gekühlte Bio-Tofus 10/2021
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Was unterscheidet Naturtofu von Räucher- und Seidentofu? Für welche Gerichte eignen sich die verschiedenen Tofu-Varianten? Hier verraten wirs.
Klassischer Naturtofu
Schnittfester Naturtofu ist hellsand- bis cremefarben. Er hat eine leicht flockige Struktur, ist leicht kompakt und feucht. Im Schnitt sind 75 Prozent Wasser enthalten. Naturtofu schmeckt typisch nach Sojabohne, ist – je nach Produkt – im Mund weich, leicht bissfest, leicht wässrig, leicht trocken, etwas krümelig. Naturtofu lässt sich prima marinieren und dann braten, grillen oder in der Suppe erhitzen. Er kann auch einfach schnell mit etwas Salz und Pfeffer oder Sojasoße in der Pfanne angebraten werden.
Räuchertofu
Typisch ist ein dünner, brauner Räucherrand. Weil der Tofu beim Räuchern Wasser verliert, besteht er im Mittel nur zu 66 Prozent daraus – und ist darum kompakter als die Natur-Variante. Er ist nur leicht feucht, schnitt- und bissfest, elastisch. Gute Ware riecht und schmeckt nach Rauch und hat einen leicht bis deutlich bohnigen Charakter. Zugesetztes Salz macht geräucherten Tofu leicht salzig. Scheiben von Räuchertofu schmecken roh als Brotbelag. Gebraten, gegrillt oder erwärmt macht er zum Beispiel Nudel-, Reis- und Gemüsegerichte deftig.
Seidentofu
Die cremefarbene Masse ist weich und noch schnittfest. Sie erinnert an einen glatten Pudding. Wie dieser lässt sich Seidentofu auch stürzen. Er riecht und schmeckt mild und nicht bohnig. Im Mund fühlt er sich leicht cremig an. Der Wassergehalt der beiden Seidentofu-Produkte im Test beträgt etwa 90 Prozent. Seidentofu lässt sich prima als Dessert genießen – zum Beispiel direkt auf einen Teller gestürzt mit Beeren, aber auch mit Fruchtpüree vermischt. Diese Tofusorte eignet sich auch gut zum Backen, etwa als Alternative zu Quark für veganen Kuchen. Seidentofu schmeckt auch herzhaft – zum Beispiel mit Kräutern zu Dipps verarbeitet.
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6 Kommentare
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Stiftung_Warentest am 08.06.2022 um 09:22 Uhr
Kato-Produkte
in unseren Lebensmitteltests untersuchen wir von einem Produkt jeweils mehrere Muster, die alle dasselbe Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Auch die Testergebnisse beziehen sich darauf. Der Tofu von Kato schnitt im Schadstoffurteil noch ausreichend (4,5) ab. Ob Tofu mit einem anderem MHD belastet ist, können wir nicht sagen.
Liebes test-Team, mich würde interessieren, ob sich die Firma Kato zu den im Test gefundenen Schadstoffen geäussert hat. Ist davon auszugehen, dass die gefundenen Substanzen regelhaft in den Produkten vorkommen? Kann es eine Chargen-bedingte Verunreinigung sein, oder wurden mehrere unterschiedliche Proben untersucht? Viele Grüße Jim
@Robbi61: Es spricht normalerweise nichts dagegen, einen leicht bitter schmeckenden Tofu zu essen. Er ist nur geschmacklich nicht optimal. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Möglicherweise hatten die Sojabohnen schon Bitternoten oder sie sind nicht schnell genug verarbeitet oder nicht fein genug püriert worden.
Ich verwende Tofu schon seit vielen Jahren als gerne verwendete Zutat für meine vegetarische Ernährung. Von daher war der "Tofu"-Artikel mit Test vieler angebotener Marken sehr aufschlussreich. Folgendes interessiert mich: Sie schreiben "das der frische Tofu auf keinen Fall bitter schmecken sollte". Hin und wieder merke ich das frischer Tofu leicht bitter schmeckt. Ich mache mir nichts daraus weil dieser bittere Geschmack bei der Zubereitung verschwindet. Worauf ist die Bitterkeit zurückzuführen ? Sollte man diesen Tofu dann besser nicht mehr verzehren ?
@Irene51: Das ist ja sehr ärgerlich. Ein Lebensmittel das vor Ablauf des MHD verdorben ist, können Sie auch im Geschäft in dem Sie es gekauft haben reklamieren.
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in unseren Lebensmitteltests untersuchen wir von einem Produkt jeweils mehrere Muster, die alle dasselbe Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Auch die Testergebnisse beziehen sich darauf. Der Tofu von Kato schnitt im Schadstoffurteil noch ausreichend (4,5) ab. Ob Tofu mit einem anderem MHD belastet ist, können wir nicht sagen.
Liebes test-Team,
mich würde interessieren, ob sich die Firma Kato zu den im Test gefundenen Schadstoffen geäussert hat. Ist davon auszugehen, dass die gefundenen Substanzen regelhaft in den Produkten vorkommen? Kann es eine Chargen-bedingte Verunreinigung sein, oder wurden mehrere unterschiedliche Proben untersucht?
Viele Grüße
Jim
@Robbi61: Es spricht normalerweise nichts dagegen, einen leicht bitter schmeckenden Tofu zu essen. Er ist nur geschmacklich nicht optimal. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Möglicherweise hatten die Sojabohnen schon Bitternoten oder sie sind nicht schnell genug verarbeitet oder nicht fein genug püriert worden.
Ich verwende Tofu schon seit vielen Jahren als gerne verwendete Zutat für meine vegetarische Ernährung.
Von daher war der "Tofu"-Artikel mit Test vieler angebotener Marken sehr aufschlussreich.
Folgendes interessiert mich: Sie schreiben "das der frische Tofu auf keinen Fall bitter schmecken sollte".
Hin und wieder merke ich das frischer Tofu leicht bitter schmeckt. Ich mache mir nichts daraus weil dieser bittere Geschmack bei der Zubereitung verschwindet.
Worauf ist die Bitterkeit zurückzuführen ? Sollte man diesen Tofu dann besser nicht mehr verzehren ?
@Irene51: Das ist ja sehr ärgerlich. Ein Lebensmittel das vor Ablauf des MHD verdorben ist, können Sie auch im Geschäft in dem Sie es gekauft haben reklamieren.