Wenn wir Texte lesen, ganz egal ob im Internet, in einer Zeitschrift oder einem gedruckten Buch, erwarten wir ein bestimmtes Format. Besonders wichtige Wörter sind gefettet, eine Überschrift lässt sich mit einem Blick vom restlichen Text unterscheiden und mit einer ordentlichen Liste wird das Geschriebene anschaulicher. Wir nehmen solche Formatierungen als selbstverständlich wahr, und wenn wir selbst einen Text am PC verfassen, gelingt uns das meist ohne Probleme: Schriftgröße anpassen, Spiegelstriche setzen und Wörter fetten. Jedes Textverarbeitungsprogramm bietet Nutzern die unterschiedlichsten Möglichkeiten, um ihr Geschriebenes ansprechend zu gestalten.
Aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Prinzipiell markieren Sie in solchen Situationen den Text, und die Software stellt diesen daraufhin so dar, wie Sie es sich wünschen. Den eigentlichen Quelltext inklusive Auszeichnungselemente (die Markierungen) bekommt man bei Word & Co. gar nicht zu sehen. Und man könnte damit auch nicht viel anfangen: Für Menschen ist dieser Code nämlich kaum zu lesen.
Sprachen wie HTML oder LaTeX kann man zwar mit jedem Texteditor schreiben, aber sie lassen sich für Menschen nicht gut entziffern. Die vereinfachte Auszeichnungssprache Markdown will genau das ändern. Sie will das Beste aus beiden Welten: sowohl für Maschinen als auch für Menschen verständlich sein. Markdown verwendet selbsterklärende Elemente, um den Text zu formatieren. So ist auch ein damit ausgezeichneter Text relativ leicht von Menschen zu lesen.