Vio jobbt neben dem Studium, was gerade reinpasst:
Mal hilft sie in einer Bibliothek aus, mal verteilt sie Flyer [z.B. in einem absurden
Marienkäfer, Hotdog- oder sonst was Kostüm], mal verkauft sie Popcorn im Kino. Alle Jobs sind nur geringfügig. Aber manchmal, da kommt sie damit über die
monatliche Geringfügigkeitsgrenze. Was passiert dann? Oder wie schaut’s bei Kevin aus? Unter der Woche arbeitet er halbtags in einem
Callcenter und verdient über der Geringfügigkeitsgrenze. Am Samstag jobbt er manchmal in einem Plattenladen. Da ist er geringfügig angestellt. Wie sind die beiden versichert? Müssen sie Steuern oder Sozialversicherung
nachzahlen? Bei Vio ist es so:
Wenn sie unter der Geringfügigkeitsgrenze arbeitet, ist sie nur unfallversichert. Kommt sie mit ihren Jobs darüber, ist sie
in diesem Monat kranken- und pensionsversichert. Das passiert völlig automatisch, ohne Papierkram. Dafür muss sie im nächsten Jahr Sozialversicherung
nachzahlen, und zwar rund 14 Prozent von dem, was sie in dem Monat insgesamt verdient hat. Arbeitslosenversichert ist sie aber auch mit
x geringfügigen Jobs nicht.
Bei Kevin ist es so:
Beim Halbtagsjob hat er das volle Paket: Unfallversicherung, Krankenversicherung, Pensionsversicherung,
Arbeitslosenversicherung. Im Plattengeschäft ist er aber nur unfallversichert. Weil er insgesamt über der Geringfügigkeitsgrenze
verdient, muss auch er Sozialversicherung nachzahlen – rund 14 Prozent von dem an,
was er im Plattengeschäft verdient. Das erhöht allerdings seine Pension und im
Fall der Fälle kriegt er auch mehr Krankengeld. Und: Vio und Kevin können die zusätzlichen
Beiträge zur Sozialversicherung bei der Arbeitnehmerveranlagung angeben und – unter Umständen – einen
Teil davon zurückbekommen. Ob die beiden Steuern nachzahlen müssen,
hängt von ihrem Jahreseinkommen ab. Bis 12.000 Euro zahlen sie jedenfalls nichts. Nur was darüber liegt, muss versteuert werden. Wie das genau geht, erfahren Sie unter www.arbeiterkammer.at/dazuverdienen
Gerechtigkeit muss sein Arbeiterkammer.