Schneidern als Hobby: Das sind die besten Nähmaschinen laut Stiftung Warentest

Lieber selbst nähen statt von der Stange kaufen

Nähmaschine kaufen: Darauf sollten Sie achten

Alte Kleidung reparieren oder Selbstgenähtes verschenken: eine Nähmaschine ermöglicht den Einstieg in dieses schöne Hobby. Doch welche ist die richtige? Stiftung Warentest hat 13 Modelle von 60 bis 1.100 Euro eingehend geprüft. Erfahren Sie hier den Testsieger, Preistipp und Unterschiede zwischen Freiarm- und Overlock-Maschinen.

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Nähmaschinen im Test der Stiftung Warentest

Schneidern und Nähen erfordert etwas Geschick und viel Übung. Eine hochwertige Nähmaschine kann hierbei unterstützen, indem sie wichtige Handgriffe wie das Einfädeln einfach macht oder auch komplette Vorgänge wie das Knopfloch-Nähen automatisch durchführt. Somit sparen Sie Zeit und Aufwand. Hobbyschneiderinnen von der Expertin bis zur Anfängerin unterstützten Stiftung Warentest bei der Beurteilung der Nähmaschinen. Sowohl die unkomplizierte Bedienung der Nähmaschine als auch ihre Fähigkeit, präzise Näharbeiten durchzuführen, trugen gleichermaßen zur Gesamtbewertung bei.

Das Ergebnis: Wirklich durchgefallen ist keine der Nähmaschinen. Weder im Gesamt-Ergebnis noch in den Einzelnoten erhielt kein Modell eine schlechtere Note als "Befriedigend". Dennoch hat Stiftung Warentest (11/2019) auch kein "Sehr gut" als Gesamturteil vergeben. Der Testsieger Brother Innov-is F400 setzte sich mit einer Gesamtnote von 1,7 ("Gut") deutlich von den übrigen Nähmaschinen ab. Unter den 11 Freiarm-Nähmaschinen im Test erreichten weitere fünf Modelle die Gesamtnote „gut“, ebenfalls die beiden Overlock-Maschinen.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Die besten Nähmaschinen im Test von Stiftung Warentest

Testsieger

Preistipp

Top-Empfehlung

Beste Overlock-Maschine

Brother Innov-is F400

Wertarbeit W6 N1235/61

Bernina 325

Gritzner 788

Produktabbildung
Innov-is F400 Nähmaschine weiß/rot
Bildergaleriemit1Bild
Foto: Wertarbeit
Produktabbildung
B 325
Bildergaleriemit1Bild
Produktabbildung
788 Overlock + Buch, 5 Sondernähfüße und Abfallbehälter
Bildergaleriemit1Bild

"gut" (1,7)

"gut" (2,5)

"gut" (2,0)

"gut" (2,3)

"gut" (1,6)

"gut" (2,4)

"gut" (2,4)

"sehr gut" (1,5)

"gut" (1,9)

"befriedigend" (2,8)

"gut" (2,0)

"befriedigend" (3,1)

Vorteile
Gute bis sehr gute Nähte
Exakte Knopfloch-Automatik
Auch für Neulinge gut zu bedienen
Nachteile
Mit 8,5 Kilogramm etwas schwer
Kein Oberstofftransport
Recht teuer
Vorteile
Kommt mit dicken Stoffen klar
Kann alle Basic-Nähte
Top Preis
Nachteile
Keine Knopfloch-Automatik
Weniger für feine, rutschige Stoffe
Etwas laut
Vorteile
Gute bis sehr gute Nähte
Perfekt im Langsamnähen
Auch für Ungeübte
Nachteile
Dicke Stoffe machen Mühe
Kein Oberstofftransport
Vorteile
Sehr gutes Ergebnis bei Stoffrändern
Gute, aber komplexe Anleitung
Beleuchtung und Einfädelhilfe
Nachteile
Einrichtung und Einfädeln ist aufwändig
Lautes Betriebsgeräusch
Mittelmäßige Verarbeitung

ab 769 €

(OTTO)

ab 129 €

(Amazon)

ab 1.199 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: Nähwelt Flach)

ab 293 €

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Stiftung Warentest 11/2019

Der CHIP-Advisor: Per Klick zur passenden Nähmaschine

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Nähmaschine-Test: Das sind die besten Nähmaschinen

1. Brother Innov-is F400 (Testsieger)

  • Brother Innov-is F400
    Quelle: Bestcheck.de

    Brother Innov-is F400

    Gesamtnote: Gut (1,7) Die Nähmaschine Brother Innov-is F400 überzeugt beim Nähen, macht mit ihren Automatikfunktionen aber auch Einsteigern das Leben leicht.

    ca. 769 Euro

    (Otto Marktplatz | Verkäufer: Hobby Welt kreativ)

    Zum Preisvergleich

Die Nähmaschine Brother Innov-is F400 überzeugt die Hobbyschneiderinnen am meisten. Nicht nur gelingen die Näharbeiten äußert genau, auch die Handhabung ist simpel und einsteigerfreundlich.

  • Nähen: Gut (1,6)In der Kategorie Nähen bekommt die Brother die beste Wertung unter den normalen Nähmaschinen. Der Geradstich ist perfekt, die übrigen Stiche gelingen gut. Dicke Stoffe, knappkantiges Nähen und Quernähte sind kein Problem. Stofflagen verrutschen nicht und die Brother eignet sich sehr gut für Knopflöcher und Reißverschlüsse. Im Versäubern von Kanten ist die Nähmaschine die beste im Test.
  • Handhabung: Gut (1,9)Auch bei der Handhabung sammelt das Brother-Modell die meisten Punkte. Die Gebrauchsanleitung ist nach Ansicht der Experten gut verständlich und das Einfädeln des Garns sollte auch Ungeübten gelingen. Die Nähmaschine kann sehr gut Rückwärtsnähen, auch Langsamnähen für Zierarbeiten und als Hilfsmittel für Einsteiger klappt. Zudem ist das Gerät mit LEDs beleuchtet und arbeitet recht leise.
  • Haltbarkeit: Gut (1,6)Im Belastungstest zeigt die Brother-Nähmaschine keine Schwächen, auch nach 50 Stunden Betrieb sind die Nähte so hervorragend wie vorher. Die generelle Verarbeitung des Geräts ist hochwertig.

Die Brother Innov-is F400 ist nicht gerade günstig. Die Leistung der Nähmaschine spricht aber für sich, davon profitieren kundige wie ungeübte Anwender gleichermaßen. Automatikfunktionen machen das Leben leichter und auch das Zubehör überzeugt.

Nähmaschine Brother in Benutzung.

Die Nähmaschine Brother Innov-is F400 stellt geübte wie ungeübte Anwender gleichermaßen zufrieden und liefert saubere Ergebnisse.

Bild: Brother

Preistipp: Wertarbeit W6 N1235/61

  • Wertarbeit W6 N1235/61
    Quelle: Wertarbeit

    Wertarbeit W6 N1235/61

    Gesamtnote: Gut (2,5) Die unglaublich günstige Nähmaschine von Wertarbeit erledigt alle grundlegenden Arbeitsschritte gut. Für rutschige Stoffe ist sie nicht so gut geeiget.

    ca. 129 Euro

Vorteile

Gute und gleichmäßige Nähte

Auch für dicke Stoffe

Sehr günstig

Nachteile

Etwas laut

Keine Knopfloch-Automatik

Mittelmäßige Beleuchtung

Die Wertarbeit W6 N1235/61 ist eine gute Nähmaschine für Einsteigerinnen mit kleinem Budget. Sie eignet sich gut für alle Basis-Nähte, nur die Funktion für Querstiche fehlt. Die Handhabung ist nicht so hochwertig und ausgereift wie die von teureren Modellen.

  • Nähen: Gut (1,4)Gerad-, Nutz- und Blindstich bewältigt die Wertarbeit durchwegs gut. Mit dicken Stoffen kommt die Maschine ebenfalls gut zurecht. Die Stofflagen verschieben sich bei der Arbeit nicht und das Vernähen verschiedener Materialien und Versäubern von Kanten klappt gut.
  • Handhabung: Befriedigend (2,8)Die Gebrauchsanleitung beurteilen die Experten nur durchschnittlich, Neulinge haben damit Mühe. Auch die Beleuchtung könnte besser sein, genauso wie das Betriebsgeräusch. Ansonsten klappt die Bedienung durchwegs zufriedenstellend.
  • Haltbarkeit: Gut (1,9)Die Verarbeitung der Wertarbeit ist gut, die Tester bewerten das Gerät nur unwesentlich schlechter als die Top-Platzierten. Den 50-Stunden-Belastungstest besteht die Nähmaschine ohne Mühen.

Top-Alternative: Bernina B 325

  • Bernina B 325
    Quelle: Bestcheck.de

    Bernina B 325

    Gesamtnote: Gut (2,0) Die Bernina B 325 ist eine hochwertige Nähmaschine mit bequemer Steuerung und Vorteilen für Neulinge – sie ist aber auch ziemlich teuer.

    ca. 1.199 Euro

    (Amazon Marktplatz | Verkäufer: Nähwelt Flach)

    Zum Preisvergleich

Vorteile

Gute bis sehr gute Nähte

Perfekt zum Langsamnähen

Auch für Neulinge gut zu bedienen

Nachteile

Dicke Stoffe machen Mühe

Kein Oberstofftransport

Teuer

Das Modell Bernina B 325 erreicht nicht ganz das tolle Nähergebnis wie der Brother-Testsieger, die Nähmaschine ist aber für die meisten Arbeiten gut geeignet. Die Steuerung ist besonders bequem.

  • Nähen: Gut (2,0)Den Geradstich bewältigt die Bernina hervorragend, auch Nutz- und Blindstich sehen gut aus. Mit dicken Stoffen hat die Nähmaschine aber Mühe, Quernähte gelingen nicht so einfach. Knappkantiges Nähen hingegen klappt super, genauso wie das Vernähen verschiedener Materialien. Ein Verschieben bei mehreren Stofflagen stellt keine große Gefahr dar. Eine Knopflochautomatik gibt es aber nicht.
  • Handhabung: Gut (2,0)Die Bernina eignet sich besonders gut zum Langsamnähen, wenn Sie also präzise arbeiten oder die Arbeit mit der Nähmaschine lernen wollen, ist das vorteilhaft. Auch das Einrichten des Geräts und das Einfädeln des Fadens ist verhältnismäßig einfach. Die Gebrauchsanleitung ist hilfreich und gut verständlich. Daneben bekommen Sie eine Beleuchtung mit LEDs. Die Steuerung ist bequem.
  • Haltbarkeit: Gut (1,6)In der Kategorie Haltbarkeit schneidet die Bernina so gut ab wie der Testsieger. Sie bewältigt den Belastungstest mühelos und die Verarbeitung der Nähmaschine ist gut. Eine Schutzhaube fehlt aber.

Die Bernina B 325 ist die teuerste Nähmaschine im Test: Für das Luxus-Gerät zahlen Sie viel. Für Ungeübte bietet das Gerät einige Vorteile, es kostet aber deutlich mehr als der Testsieger.

Nähmaschine Bernina B325

Die Bernina B 325 ist die Luxus-Nähmaschine im Test: Sie ist äußerst komfortabel zu bedienen und arbeitet sauber.

Bild: Bernina

Von den beiden Overlock-Nähmaschinen im Test schnitt die Gritzner 788 knapp besser ab. Mit dem Gerät lassen sich Kanten schnell und präzise versäubern, das Einfädeln des Garns ist aber komplex.

  • Nähen: Sehr gut (1,5)Overlock-Nähmaschinen kommen generell nicht mit dicken Stoffen zurecht und eignen sich nicht dazu, Reißverschlüsse oder Taschen anzunähen. Dafür können die Geräte in einem Arbeitsschritt Stoffe schneiden, vernähen und versäubern. Diese Aufgaben erfüllt die Gritzner 788 hervorragend. Die Kanten gelingen bei verschiedenen Stoffen sauberer als mit herkömmlichen Nähmaschinen.
  • Handhabung: Befriedigend (3,1)Damit die Overlock-Nähmaschine funktioniert, müssen vier Fäden richtig eingefädelt werden. Das ist zeitraubend und selbst mit guter Anleitung eine Herausforderung. Die Gritzner gibt Hilfestellungen, das Einrichten bewerten die Tester aber dennoch nur als mäßig bequem. Das Langsamnähen klappt technisch nur bedingt. Zudem macht die Overlock-Maschine sehr viel Lärm. Die Beleuchtung ist gut.
  • Haltbarkeit: Gut (2,4)Den Belastungstest besteht die Gritzner gut, aber nicht perfekt. Ein leichter Unterschied bei der Naht ist danach wahrnehmbar. Die Verarbeitung ist insgesamt befriedigend, könnte aber besser sein.

Für geübte Anwender und den Anwendungsbereich ist die Gritzner 788 eine gute Wahl. Der Preis ist fair. Beachten müssen Sie aber, wofür eine Overlock-Maschine genau gedacht ist.

Nähmaschinen Test: So testete Stiftung Warentest

Für diesen Beitrag hat ein Fachredakteur die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherschutzorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in ein anwenderorientierten Kontext für den Leser. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen auch Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.

Stiftung Warentest beurteilt die Nähmaschinen aus mehreren Blickwinkeln. In der Kategorie Nähen zählt die Expertise von geübten Hobbyschneiderinnen, die die Genauigkeit verschiedener Sticharten nach Anleitung testen und dabei mit unterschiedlich dicken Stoffen arbeiten. Einnähen, Vernähen und Versäubern werden einzeln bewertet. In der Kategorie Handhabung ist die Bandbreite der Tester größer: Die Gebrauchsanleitung lässt Stiftung Warentest von einer Expertin beurteilen. Das Urteil über die Bedienung der Maschine fällen mehrere, zum Teil wenig geübte, Hobbyschneiderinnen. Sie bewerten das Einsetzen von Nadel und Spule, das Einfädeln und das Nähen in verschiedenen Modi. Zudem werden Beleuchtung, Pflege und Geräuschentwicklung unter die Lupe genommen. Im Labor muss die Nähmaschine noch einen Belastungstest bestehen, ohne dass die Qualität der Naht leidet.

Die Overlock-Nähmaschinen werden ähnlich bewertet, nur dass die Spezialmaschinen generell kaum für unerfahrene Hobbyschneiderinnen geeignet sind. Hier steht im Vordergrund, ob die Modelle ihre Aufgabe gut erfüllen, nämlich vor allem das schnelle und präzise Versäubern von Stoffrändern. Bei der Handhabung ist das erforderliche Einfädeln von vier Fäden generell aufwändig und komplex.

Alle Details zum Nähmaschinen-Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Preisspanne: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Die Preisunterschiede bei den Nähmaschinen sind immens. Bei Discountern finden Sie Geräte bereits für deutlich unter 100 Euro. Deren Nähleistung ist meist recht solide, in der Handhabung eignen sie sich jedoch selten für Einsteiger und auch Profis sind besseres gewohnt. Am oberen Ende der Skala befinden sich Luxus-Modelle für 900 Euro und mehr. Sie bieten viel, doch der hohe Preis erscheint nicht immer gerechtfertigt. Nähmaschinen von hoher Qualität und Benutzerfreundlichkeit finden sich normalerweise im Preisbereich von 400 bis 600 Euro. Obwohl der Testsieger von Stiftung Warentest über 600 Euro kostet, bieten auch preiswertere Modelle gute Qualität.

Rollator Test: Der Testsieger bei Stiftung Warentest

Unverzichtbar oder nice to have? Typische Funktionen einer Nähmaschine

  • DisplayEin Display auf der Nähmaschine hilft Ihnen dabei, Sticharten, Stichlänge und Stichbreite einzustellen. Das ist für die Bedienung des Geräts nicht zwingend notwendig, aber gerade für Neulinge praktisch.
  • Knopfloch-AutomatikDie meisten Nähmaschinen ermöglichen das Nähen von Knopflöchern, doch manuell ist dies mühsam und erfordert viele Schritte. Eine Knopflochautomatik erledigt dies per Knopfdruck schnell und präzise.
  • OberstofftransportEine Schiebeautomatik bewegt den Stoff beim Nähen in die entsprechende Richtung. In Normalfall befindet sich die Schiene unten. Wenn Sie zwei Stoffteile vernähen, kann sich das obere verschieben, was zu einem unpräzisen Ergebnis führt. Ein zusätzlicher oberer Stoffschieber sorgt für gleichmäßige Bewegung. Bei hochwertigen Nähmaschinen vertuscht aber auch ohne den Dual-Transport nichts.
  • GebrauchsanleitungEine gute Näh-Anleitung ist nicht nur für Einsteiger essentiell, auch Geübte brauchen Informationen, wie die Maschine in verschiedenen Anwendungsfällen zu bedienen ist. Ein möglichst umfangreiches Handbuch, womöglich zusätzlich in digitaler Form, ist also wichtig. Videos sind natürlich am besten.
  • EinfädelhilfeDie meisten Nähmaschinen bieten eine Form von Einfädelhilfe an, aber bei günstigen Modellen neigt sie dazu, sich schnell zu verbiegen. In Einzelfällen fehlt sie sogar komplett, was das Einfädeln zu einer heiklen und zeitintensiven Aufgabe macht. Hochwertige Geräte hingegen sind mit einer Einfädelautomatik ausgestattet.
  • LangsamnähenEine Nähmaschine arbeitet beim Stechen der Naht schnell, mit rund 700 bis 1000 Stichen pro Minute. Wenn Sie jedoch präzise arbeiten wollen, beispielsweise bei Zierarbeiten, oder wenn Sie ungeübt sind und die Arbeitsschritte verfolgen wollen, ist ein guter Geschwindigkeitsregler von Vorteil. Justieren Sie diesen entsprechend, können Sie langsam nähen und haben mehr Kontrolle.
  • BeleuchtungEine gut beleuchtete Arbeitsfläche ermöglicht präzises Nähen. Manche Nähmaschinen haben eingebaute LEDs, aber fehlen diese, müssen Sie selbst für gutes Licht sorgen.
  • GreifersystemDie Spule mit dem Faden wird für die Nahterzeugung in den Greifer eingesetzt. Bewährt und robust sind vertikale Greifersysteme, doch einige Nähmaschinen verwenden stattdessen horizontale Greifersysteme. Diese sind leichter zugänglich. Auf das Nähergebnis hat das aber keinen Einfluss.
  • Größe und GewichtHat die Nähmaschine einen festen Platz im Zimmer sind die Abmessungen und das Gewicht wenig entscheidend. Wird die Maschine jedoch regelmäßig bewegt, sollte Sie ein Auge darauf haben. Abgesehen von Mini-Modellen sind die Nähmaschinen für zuhause zwischen 40 und 50 Zentimeter breit und rund 20 Zentimeter tief. Ihr Gewicht schwankt je nach Modell zwischen 5 und 9 Kilogramm.
  • ZubehörDas mitgelieferte Zubehör ermöglicht es Ihnen in vielen Fällen, die Nähmaschine gleich in Betrieb zu nehmen. Dazu gehören Nähfuße, verschiedene Nadeln, Ersatz-Spulen und Nahttrenner. Meist ist auch ein breiterer Anschiebetisch dabei. Was als Zubehör fehlt, müssen Sie später dazukaufen.

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Ein roter Stoff wird von einem Tester zusammengenäht.

Die Qualität einer Nähmaschine hängt von den verschiedenen Komponenten ab.

Bild: AndrejaD / Getty

Was ist eine Nähmaschine und wie funktioniert sie?

Mit Nähmaschinen lässt sich schnell und akkurat eine Naht herstellen, um Stoffe zusammenzunähen, Elemente wie Reißverschlüsse zu befestigen oder Ränder zu versäumen. Das Elektrogerät ersetzt langwieriges Arbeiten mit Nadel und Faden und erzeugt komplexere Nähte, als dies auf manuellem Wege möglich ist. Im industriellen Bereich existieren automatisierte Modelle, die Nähmaschine für zuhause muss aber gesteuert werden.

Die Anwender fädeln das Garn in die Maschine ein, wählen die gewünschte Naht und positionieren den Stoff für den Nadelstich. Die Maschine führt automatisch den Stoff durch den Stich, um ein präzises und sauberes Ergebnis zu erzielen. Üblich ist ein Unterstoffschieber, Maschinen mit zusätzlichem Oberstoffschieber vermeiden ein Verrutschen. Overlock-Nähmaschinen schneiden, versäubern und nähen in einem Arbeitsschritt.

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Was ist das besondere an Overlock-Nähmaschinen?

Die herkömmliche Nähmaschine für zuhause eignet sich für verschiedene Arbeiten mit Textilien. In mehreren Arbeitsschritten nähen Sie Stoffe zusammen, bringen Reißverschlüsse oder Taschen an und versäubern Kanten. Dabei stehen diverse Sticharten zur Auswahl, und der passende Nähfuß muss zwischendurch gewechselt werden. Dies erfordert etwas mehr Zeit. Die Maschinen sind vielseitig und können verschiedene Materialien sowie dicke oder mehrschichtige Stoffe verarbeiten. Einige bieten auch eine automatische Knopflochfunktion.

Daneben gibt es verschiedene Spezialmaschinen, die nur für einen spezifischen Anwendungsfall ausgestattet sind. Neben Knopflochmaschinen oder Kleinstnähmaschinen sticht hier vor allem die Overlock-Nähmaschine heraus. Mit dieser lassen sich keine dicken Stoffe bearbeiten oder Elemente annähen. Stattdessen können Sie aber in einem Arbeitsgang Stoff zusammennähen, versäubern und abschneiden. Das funktioniert viel schneller und präziser als mit einer herkömmlichen Nähmaschine, ist aber technisch komplexer. Das Einrichten und Einfädeln von vier Fäden erfordert Können und Zeit.

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Die verschiedener Nähfäden in weiß an einer Nähmaschine.

Overlock-Nähmaschinen nutzen vier Fäden gleichzeitig.

Bild: DSCimage / Getty

Welches Zubehör gibt es für die Nähmaschine?

An den meisten Nähmaschinen lässt sich ein passender größerer Anschiebetisch anbringen, der mehr Platz bietet, um die Stoffteile zu positionieren. Üblicherweise ist dieser als Zubehör dabei. Wenn er im Umfang der Nähmaschine fehlt, können Sie ihn nachkaufen. Für die Näharbeit brauchen Sie den passenden Nähfuß, der Nadel und Faden ausrichtet. Nähfüße gibt es für verschiedene Arbeiten, wie den Blindstich, das Nähen von Knopflöchern oder das Annähen von Knöpfen und Reißverschlüssen.

Für unterschiedliche Stoffarten sind passenden Nadeln nötig, diese bieten die Hersteller meist als Set an. Ein montierbarer Garnrollen-Halter erleichtert die Arbeit mit mehreren Farben und Garnen. Dazu bekommen Sie diverse Licht-, Lupen und Schablonen-Aufsätze, um präziser arbeiten zu können. Für die Aufbewahrung und den Transport bieten sich diverse Taschen und Koffer an. Üblicherweise können Sie Verschleißteile wie die Spulen als Ersatz nachkaufen oder Reinigungszubehör erwerben.

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Was ist für die Reinigung und Pflege der Nähmaschine wichtig?

Viele Nähmaschinen kommen zwar mit einer Haube zum Überstülpen, um das Gerät vor Staub zu schützen. Aber auch beim Nähen selbst entsteht Schmutz. Vom Faden bleiben Reste zurück, die Sie nach der Nutzung auspinseln sollten. Zudem muss die Mechanik regelmäßig geölt werden, vor allem im Greiferbereich. Dazu müssen Sie das Gehäuse öffnen. Pinsel und Nähmaschinen-Öl liegen zum Teil als Zubehör bei oder können im Fachhandel gekauft werden. Wattestäbchen sind nützlich für schwer zugängliche Bereiche. Details zur Pflege Ihrer Nähmaschine finden Sie in der Bedienungsanleitung.

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Die wichtigsten Fragen zu Nähmaschinen auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Was kostet eine Nähmaschine?

Nähmaschinen bekommen Sie beim Discounter teilweise ab 60 Euro, allzu hoch ist die Qualität jedoch nicht. Hochwertige Geräte mit einer auch für Ungeübte verständlichen Steuerung bekommen Sie ab rund 300 Euro. Beste Leistung und Handhabung kann aber auch rund 600 Euro kosten.

Welche Nähmaschine eignet sich für Einsteiger?

Als Einsteiger sollten Sie nicht zu einer günstigen Nähmaschine greifen, denn Hilfestellungen fehlen hier meist. Modelle der Mittelklasse bieten hingegen diverse Automatiken und eine verständliche Anleitung. Brother Innov-is F400 und Bernina B 325 bekommen hier im Test die beste Wertung.

Was ist der Unterschied zwischen Nähmaschine und Overlock?

Mit der Nähmaschine lassen sich verschiedenartige und mehrlagige Stoffe bearbeiten und Elemente annähen. Erforderlich sind mehrere Arbeitsschritte. Die Overlock-Maschine kann Stoffteile in einem Arbeitsgang zusammennähen, versäubern und abschneiden. Sie scheitert aber an dicken Stoffen.

Was ist der Freiarm bei der Nähmaschine?

Bei Freiarm-Nähmaschinen können Anschiebetisch und andere Elemente des Gehäuses entfernt werden, so dass nur eine schmale Nähfläche übrigbleibt. So können Ärmel oder Hosenbeine direkt über den Arm gezogen und bearbeitet werden oder Sie haben mehr Platz für große Stoffmengen.

Wer hat die Nähmaschine erfunden?

Charles Fredrick Wiesenthal bekam im Jahr 1755 ein Patent für die mechanischen Herstellung einer Naht, setzte seine Idee aber nicht um. 1790 baute Thomas Saint eine funktionsfähige Nähmaschine. Das erste kommerzielle Modell brachte Barthélemy Thimonnier dann im Jahr 1829 auf den Markt.