Wie Jungunternehmer aus der Krise sogar Profit schlagen können

30. August 2021 | Kategorie: Allgemein, Ausbildung & Beruf, Ratgeber

Quelle: pixabay.com

Während einerseits ganze Branchen von der Existenz bedroht sind, gibt es andererseits junge Unternehmer, die mit ihren Produkten aus der Krise sogar Profit schlagen.

Sofern junge Unternehmer in einem der nachfolgenden Bereiche tätig sind, gehören sie vermutlich zu den Profiteuren der Situation.

Gerade am Anfang der Pandemie zogen sich viele Menschen in die eigenen vier Wände zurück. Da niemand wusste, wohin das Ganze führt, tätigen die Menschen regelrechte Hamsterkäufe. Im Lebensmittelhandel und den Drogerien sorgte diese Vorgehensweise für ausverkaufte Regale und einem regelrechten Kundenansturm.

Die Folge: Der Umsatz erhöhte sich massiv und lag zeitweise sogar über dem Umsatzplus der alljährlichen Feiertage um Weihnachten und Silvester.
Auch der Online-Handel gehört zu den Gewinnern, die einen Aufschwung in der Krise erlebten. Denn bedingt durch den Lockdown blieben viele Menschen Zuhause und kauften das, was sie sonst in regionalen Geschäften einkauften, einfach online ein: Lebensmittel, Kleidung, elektronische Artikel oder auch Kleinigkeiten wie einen Geschenkkorb. Davon profitieren beispielsweise auch kleine Unternehmen, die in größeren Städten wie Regensburg oder auf dem Land ansonsten eher regional ansässige Kunden ansprechen.

Zusammenhängend mit dem boomenden Online-Handel freuen sich außerdem Paketdienste und Unternehmen in der Logistikbranche über steigende Aufträge.

Da die Menschen mehr Zeit Zuhause verbringen, suchen sie in den eigenen vier Wände nach Beschäftigungsmöglichkeiten. Dies kurbelt wiederum die Spielwarenindustrie an, deren Umsatz teilweise um bis zu 20 Prozent gestiegen ist. Aber auch Unternehmer, die Outdoor-Produkte wie Fahrräder unters Volk bringen, stehen in der Krise gut da.

Natürlich geht auch die Digital-Branche mit der Krise einen gewaltigen Schritt nach vorn. Dank Home-Office und mobilem Arbeiten erleben Streamingdienste, Software-Unternehmen und andere digital ausgerichtete Betriebe einen Zuwachs. Und: Junge Unternehmer, die sich noch nicht eingehend mit dem Ausbau ihrer digitalen Strukturen beschäftigt haben, wurden regelrecht gezwungen, dies binnen kurzer Zeit nachzuholen.

Wie junge Unternehmer die Corona-Krise bewältigen

Junge Unternehmen haben es in der Corona-Krise nicht leicht. Zwar haben viele von ihnen die erste Gründungsphase erfolgreich hinter sich gebracht und sich einen festen Kundenstamm aufgebaut, jedoch blieb in vielen Fällen das erwartete Umsatzwachstum aus. Stattdessen waren viele Unternehmen gezwungen, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken und finanzielle Engpässe hinzunehmen.

Doch in jeder Krise stecken auch Chancen: Während einige Branchen wie die Luftfahrt oder die Gastronomie unter der Corona-Krise litten und noch immer leiden, erlebten andere mit ihren Produkten und Ideen einen regelrechten Aufschwung. Ein Blick auf die jungen Unternehmen zeigt, dass die Krise Risiko und Chance gleichermaßen bedeutet.

Risiko: Welche jungen Unternehmer besonders betroffen sind

In einigen Branchen sind die negativen Auswirkungen der weltweiten Pandemie bis heute spürbar. Dies trifft unter anderem auf die Dienstleistungsbranche zu. Taxiunternehmen, aber auch Reisebüros oder Friseure verzeichneten einen wirtschaftlichen Einbruch. Auch Start-Ups traf die Krise schwer, da viele von ihnen an weiteren Gründungsvorhaben gehindert wurden. Um den Schaden zu minimieren, gingen viele Gründer notgedrungen dazu über, mangels Rücklagen bei der Bundesregierung staatliche Hilfen zu beantragen.

Dabei ging es sowohl um einmalige Zahlungen, die akute Notlagen abwenden sollten, aber auch um Stundungen von Steuerzahlungen oder Sozialversicherungsbeiträgen.

Krise als Chance: Einige junge Unternehmer profitieren von der Pandemie

Nicht zuletzt verzeichnen auch junge Unternehmer, die pharmazeutische Produkte sowie Medizintechnik herstellen, eine stärkere Nachfrage nach ihren Produkten.

Mit der Normalität steigt die Zahl der Gründungen erneut

Glücklicherweise hat die Pandemie junge Unternehmer und Start-Ups nicht so hart getroffen wie erwartet. Das zeigt die Tatsache, dass das Gründungsgeschehen nach wie vor floriert. So kam das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zu dem Schluss, dass es 2020 sogar annähernd so viele Gründungen gab wie im Jahr zuvor (2020 ungefähr 165.000 Neugründungen). Das sind beinahe 10.000 Unternehmen mehr als diejenigen, die ihr Geschäft verkauft haben oder Insolvenz anmeldeten.

Dass junge Unternehmer so gut durch die Krise kommen, verdanken sie unter anderem den Wirtschaftshilfen und der Kurzarbeiterregelung. Dank dieser Hilfe konnte der Staat finanzielle Engpässe abfedern, die insbesondere bei jungen Unternehmern naturgemäß eher vorhanden sind als bei alteingesessenen Betrieben.

Junge Unternehmer müssen den für sich richtigen Weg finden

Leider gibt es kein Patentrezept für junge Unternehmer, um gut durch die Krise zu kommen. Jeder geht naturgemäß einen anderen Weg, um auf wirtschaftlicher Ebene zu expandieren. Manche Gründer versuchen seit Beginn der Krise, verstärkt zu netzwerken und sich auf diese Weise mit gewinnbringenden Kooperationen für Kunden unentbehrlich zu machen. Andere möchten sich vollauf darauf fokussieren, herausragende Produkte auf den Markt zu bringen oder aber einen Vorsprung durch technologisches Knowhow zu erreichen. Insgesamt empfiehlt es sich für Jungunternehmer, mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen, um schlussendlich gestärkt aus der Krise herauszukommen.

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