E-Bike-Test: Testsieger & Preistipp der Stiftung Warentest

Radfahren mit viel Rückenwind

E-Bike kaufen: Darauf müssen Sie achten

Es gibt einen riesigen Markt für E-Bikes oder Pedelecs, da die Tretunterstützung durch den Elektromotor für viele Ausflügler die Fahrradtour wieder attraktiv gemacht hat. Der Kauf eines E-Bikes ist jedoch immer noch eine große Investition, denn gute motorisierte Fahrräder kosten oft über 3.000 Euro. Zudem gibt es Unterschiede, je nachdem, ob das E-Bike für den Arbeitsweg in der Stadt oder für Freizeitausflüge auf Feldwegen genutzt werden soll. Hier gibt es verschiedene Kategorien. Einige Hersteller bieten aber auch Allroad- oder SUV-E-Bikes an, die beiden Anforderungen gewachsen sind. Die Stiftung Warentest hat im E-Bike-Test solche Modelle unter die Lupe genommen. Wir präsentieren den Testsieger, den besten Preistipp und weitere Empfehlungen. Im Video sehen Sie, worauf Sie beim Kauf eines E-Bikes achten sollten.

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E-Bike-Test: Die besten Pedelecs laut Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat sich im aktuellen E-Bike-Test auf sogenannte SUV-Modelle beschränkt, also Allrounder, die sowohl als Trekking- und City-Bike als auch als E-Mountainbike genutzt werden können. Bei den Testmodellen handelt es sich um E-Bikes mit Tiefeinstieg oder Trapezrahmen. Meist sind ähnliche Modelle auch mit Oberrohr erhältlich, also dem bekannten Diamantrahmen.

Das Ergebnis: Von den neun getesteten Pedelecs erreichen sieben Modelle das Qualitätsurteil „gut“. Der E-Bike-Testsieger bringt es auf die Note 1,8, die übrigen Räder liegen zwischen Note 2,1 und 2,3. Die Fahreigenschaften der sieben Modelle sind ähnlich gut, größere Unterschiede gibt es bei der Handhabung. Zwei E-Bikes schneiden mit „befriedigend“ ab, ein Grund ist die Schadstoffbelastung.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in unserem Artikel: In der Übersicht stellen wir Ihnen die Top-Empfehlungen aus dem E-Bike-Test in einer Tabelle und dann im Detail vor. Danach geben wir Ihnen eine Preis-Leistungs-Einschätzung, erläutern das Testverfahren der Stiftung Warentest und erklären, welche Typen von E-Bikes es gibt. In der Kaufberatung lesen Sie, was Sie beim Kauf beachten sollten.

Die besten SUV-E-Bikes im Test von Stiftung Warentest (Auswahl aus 9 Modellen)

Testsieger

Preistipp

Sport-Empfehlung

Akku-Empfehlung

KTM Macina Aera 671 LFC

Centurion Country R960i

Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through

Flyer Goroc2 2.10

Produktabbildung
Macina Aera 671 Lfc - 625 Wh - 2022 - 27,5 Zoll - Tiefeinsteiger
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Produktabbildung
Country R960i WA 27,5 Zoll, Alu, Shimano Deore, 10-G
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Produktabbildung
Turbo Tero 4.0 Step-through EQ M Redwood / Black
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Produktabbildung
Goroc2 2.10 Comfort 2022
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Gut (1,8)

Gut (2,2)

Gut (2,1)

Gut (2,2)

Vorteile
Sehr gute Wendigkeit
Zuverlässige Kettenschaltung
Beste Handhabung im Test
Nachteile
Sehr schwer
Etwas lauter Motor
Vorteile
Insgesamt gutes Fahrverhalten
Gute Motorsteuerung
Hohe Sicherheit
Nachteile
Fährt sich ohne Motor recht schwer
Ein- und Ausbau des Akkus schwierig
Mit Gepäck verminderte Fahrstabilität
Vorteile
Sehr gutes Fahrverhalten
Auch mit Gepäck sehr stabil
Sehr gute Motorsteuerung
Nachteile
Ein- und Ausbau des Akkus tückisch
Sehr schwer
Vorteile
Sehr gutes Fahrverhalten
Auch mit Gepäck sehr stabil
750-Wh-Akku lädt sehr schnell
Nachteile
Eingeschränkte Wendigkeit
Einstellungen nicht ideal
Kein vollständiger Wasserschutz des Motors

Tiefer Einstieg

Tiefer Einstieg

Trapezrahmen

Trapezrahmen

43, 46, 51, 56, 60

XS, S, M, L, XL

S, M, L, XL

S, M, L, XL

28,3 kg

23,3 kg

26,4 kg

29,0 kg

148 kg

150 kg

136 kg

149 kg

Bosch Performance Line CX (85 Nm)

Bosch Performance Line CX (85 Nm)

Specialized 2.0 (70 Nm)

Panasonic GX Ultimate (95 Nm)

625 Wh

625 Wh

710 Wh

750 Wh

ab 3.899 €

(Bike-Angebot)

ab 3.700 €

(Fahrrad XXL)

ab 4.100 €

(Bike-Angebot)

ab 4.000 €

(Fahrrad XXL)

ab 3.899 €

(Bike-Angebot)

ab 2.999 €

(Bike-Angebot)

ab 4.100 €

(Bike-Angebot)

ab 3.899 €

(FaFit24)

Das beste E-Bike im Test

Produktabbildung
Testsieger: KTM Macina Aera 671 LFC
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger: KTM Macina Aera 671 LFC

Das E-Bike KTM Macina Aera 671 LFC ist wendig und zeigt ein gutes Fahrverhalten. Schaltung und Bremsen funktionieren sehr gut. Die Handhabung ist top, aber das Rad ist ziemlich schwer. Der 625-Wattstunden-Akku bietet eine gute Reichweite und der Motor wird mit Steigungen locker fertig.

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3.899 €

(Bike-Angebot)

Vorteile

Sehr gute Wendigkeit

Zuverlässige Kettenschaltung

Beste Handhabung im Test

Nachteile

Sehr schwer

Etwas lauter Motor

Das Modell KTM Macina Aera 671 LFC erreicht im E-Bike-Test die beste Gesamtnote, nämlich 1,8 (gut). Die Tester loben die Wendigkeit und die hervorragende Kettenschaltung, die auch bei Steigungen sehr gut funktioniert. Für den Antrieb sorgt ein kräftiger Motor: Der Bosch Performance Line CX mit 85 Nm Drehmoment. Er ist den Testern nur etwas zu laut. Der 625-Wattstunden-Akku sorgt für eine angemessene Reichweite und lässt sich problemlos ein- und ausbauen.

Das Fahren bewerten die Tester mit „gut“ (Note 1,6). Die Sitzposition ist eher sportlich, mit nach vorne gelehnter Haltung, aber dennoch komfortabel. Der Akku braucht 3:20 Stunden für das Laden, das ist keine Spitzengeschwindigkeit, aber dennoch gut. Der Motor kann gut dosiert werden. In der Kategorie Antrieb gibt es daher ebenfalls ein „gut“ (1,8). Die allgemeine Handhabung ist mit Note 2,3 (gut) die beste im Test. Die Einstellungen und die Bedienung zeigen keine Schwächen. Das Gesamtgewicht des E-Bikes mit Akku liegt aber bei 28,3 kg. Es lässt sich also kaum tragen.

Die Sicherheit und Haltbarkeit ist „sehr gut“ (1,5). Die Prüfung der elektrischen und funktionalen Sicherheit sowie den Test der Bremsen bewältigt das E-Bike mit Bravour. Die Tester loben auch besonders die starke 150-Lux-Lichtanlage. In der Untersuchung der Griffe und des Sattels zeigten sich Spuren von Schadstoffen, daher lautet die Wertung hier nur „befriedigend“ (2,6). Die Belastung ist aber nicht besorgniserregend. Erhältlich ist das E-Bike in den Rahmengrößen 43, 46, 51, 56 und 60.

E-Bike-Preis-Leistungs-Empfehlung

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Preistipp: Centurion Country R960i
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Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: Centurion Country R960i

Das Centurion Country R960i zeigt ein insgesamt gutes Fahrverhalten, eignet sich aber nicht so gut für längere Touren. Der Rahmen neigt zum Nachschwingen und der Sattel ist rutschig. Trotz des kraftvollen Motors und ausdauernden Akkus taugt das Allroad-E-Bike am ehesten als City-Bike.

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2.999 €

(Bike-Angebot)

Vorteile

Insgesamt gutes Fahrverhalten

Gute Motorsteuerung

Hohe Sicherheit

Nachteile

Fährt sich ohne Motor recht schwer

Ein- und Ausbau des Akkus schwierig

Mit Gepäck verminderte Fahrstabilität

Sport-Empfehlung

Produktabbildung
Für Sportler: Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through
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Bildquelle: BestCheck.de

Für Sportler: Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through

Das E-Bike Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through lässt sich äußert stabil und mit gezielter Motor-Steuerung fahren. Der Motor ist kraftvoll und dennoch leise, der Akku hat eine hohe Kapazität. Der Ein- und Ausbau des Akkus macht aber gewisse Probleme. Das E-Bike ist zudem ziemlich schwer.

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4.100 €

(Bike-Angebot)

Vorteile

Sehr gutes Fahrverhalten

Auch mit Gepäck sehr stabil

Sehr gute Motorsteuerung

Nachteile

Ein- und Ausbau des Akkus tückisch

Sehr schwer

Das E-Bike Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through erreicht die Gesamtnote 2,1 (gut) und landet damit punktgleich mit zwei anderen Modellen auf Platz zwei im Test. Das Modell hat einen Sport-Fokus und ist für Querfeldein-Abenteuer in leichtem Gelände geeignet. Die Fahrstabilität ist auch mit Gepäck äußerst hoch. Der Motor Specialized 2.0 mit 70 Nm Drehmoment lässt sich hervorragend ansprechen und der 710-Wattstunden-Akku lädt trotz seiner Größe recht schnell. Nur das Ein- und Ausbauen des Akkus gestaltet sich schwierig.

Das Fahren bekommt von den Testern die Note 1,6 (gut), das E-Bike zieht damit mit dem Testsieger gleich. Die Sitzhaltung auf dem Rad ist sportlich nach vorne gelehnt, aber auch für längere Touren komfortabel genug. Der Motor arbeitet recht leise. Die Aspekte des Antriebs bewerten die Tester ebenfalls mit „gut“ (Note 1,8). Der Akku lädt mit 4:10 Stunden etwas länger, hat aber auch mehr Kapazität im Vergleich zum Akku des Testsiegers. Der Haltemechanismus ist aber trügerisch, den Testern fiel der Akku mehrfach herunter. Mit einem Gewicht von 26,4 kg ist auch dieses E-Bike ziemlich schwer. Für die Handhabung gibt es die Wertung „befriedigend“ (3,2).

Mit der elektrischen und funktionalen Sicherheit waren die Tester nicht ganz zufrieden. Die Bremsen arbeiteten gut. Die 65-Lux-Lichtanlage leuchtet nach vorne nicht perfekt, nach hinten aber besser. So lautet das Urteil in der Kategorie Sicherheit und Haltbarkeit „gut“ (2,4). Die Griffe und der Sattel sind völlig frei von Schadstoffen, dafür gibt es die Top-Note 1,0 (sehr gut). Das zulässige Gesamtgewicht inklusive Gepäck ist 136 kg, das ist etwas wenig. Die erhältlichen Rahmengrößen sind S, M, L, und XL.

E-Bike mit langer Akkulaufzeit

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Akku-Empfehlung: Flyer Goroc2 2.10
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Bildquelle: BestCheck.de

Akku-Empfehlung: Flyer Goroc2 2.10

Das E-Bike Flyer Goroc2 2.10 überzeugt mit einem sehr guten Fahrverhalten und hoher Fahrstabilität. Der Motor ist sehr stark – fast übertrieben. Der große Akku lädt schnell. Die Wendigkeit ist jedoch eingeschränkt und die Handhabung hat Schwächen. Die elektrische Sicherheit überzeugt nicht ganz.

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(FaFit24)

Vorteile

Sehr gutes Fahrverhalten

Auch mit Gepäck sehr stabil

750-Wh-Akku lädt sehr schnell

Nachteile

Eingeschränkte Wendigkeit

Einstellungen nicht ideal

Kein vollständiger Wasserschutz des Motors

Ladedauer ist auch ein Kriterium im E-Bike-Test. Hier wird ein Akku geladen

Von Arbeitsweg bis querfeldein: E-Bike-Modelle gibt es für alle Anforderungen.

Bild: SimonSkafar / Getty Images

Weitere Modelle im Test

Zusammen mit dem Specialized Turbo Tero 4.0 Step-Through EQ landeten noch zwei weitere E-Bikes punktgleich auf Platz zwei. Bei beiden Modellen gibt es jedoch Lieferengpässe und sie sind schwer zu bekommen. Das Simplon Kagu Bosch CX 275 TR (zur Herstellerseite) ist das einzige SUV-E-Bike mit Nabenschaltung im Test. Das Fahrverhalten des Modells ist insgesamt gut, der Komfort ist aber nicht ideal. In Hinsicht auf das Fahrverhalten schneidet das Stevens E-Universe 6.5 FEQ (zur Herstellerseite) etwas besser ab und ist vor allem deutlich günstiger. Einige Ausstattungs-Aspekte wie die Lichtanlage sind jedoch schlechter.

Die beiden übrigen Modelle schneiden insgesamt nur „befriedigend“ ab. Das Corratec MTC 12S (zum Preisvergleich) lässt sich grundsätzlich gut fahren, Schwächen gibt es jedoch bei der Akku-Ladezeit sowie in den Kategorien Handhabung und Schadstoffprüfung. Mit Schadstoffen in Griffen und Sattel hat auch das Kalkhoff Entice 5.B Advance+ (zum Preisvergleich) zu kämpfen. Daneben kritisieren die Tester die Fahrstabilität des E-Bikes und geben mittelmäßige Bewertungen für die Handhabung.

Wie viel muss ich für ein gutes E-Bike ausgeben?

Die Preise für E-Bikes liegen immer noch auf einem hohen Niveau. Die Nachfrage ist groß und Lieferengpässe sorgen für eine weitere Verknappung des Angebots. E-Bikes für unter 1.000 Euro gibt es von Zeit zu Zeit als Aktionsangebote in Discounter-Märkten. Unter den hochwertigen Marken-Modellen ist das Angebot unter 2.000 Euro aber nicht sehr groß. Für ein gutes E-Bike mit Qualitäts-Motor und hoher Haltbarkeit müssen Sie in der Regel mindestens 3.000 Euro ausgeben. Nach oben hin ist die Preisspanne offen, viele Top-Empfehlungen liegen zwischen 4.000 und 5.000 Euro. Das hängt aber auch vom Typ des E-Bikes ab. E-Mountainbikes sind im Durchschnitt teurer als beispielsweise City-Bikes. Für Spezialmodelle können Sie auch fünfstellige Preise zahlen.

Zwei Personen betrachten in einem Fahrrad-Laden ein E-Bike

Die Preisspanne bei den E-Bikes ist groß.

Bild: Westend61 / Getty Images

So testet und bewertet Stiftung Warentest E-Bikes

Für diesen Beitrag hat unsere Redaktion die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.

Zu den Hauptaspekten des E-Bikes gehören für Stiftung Warentest natürlich dessen Fahreigenschaften. Diese werden allgemein geprüft, daneben aber auch der Komfort von Sitz und Lenker, die Gangschaltung sowie die Wendigkeit. Die Lautstärke des Motors spielt eine Rolle, zudem die Fahrstabilität ohne und mit Gepäck. In letzterem Fall wird der Gepäckträger mit dem zulässigen Höchstgewicht beladen. Eine Extraprüfung bekommt das Fahren ohne Motorunterstützung. Die Kategorie Fahren macht 40 Prozent der Gesamtnote aus. Daneben wird auch der Antrieb an sich geprüft: Hierbei geht es um das Ansprechverhalten und die Motorunterstützung sowie die Schiebehilfe, daneben wird die Ladedauer des Akkus getestet. Die Kategorie Antrieb zahlt mit 20 Prozent auf die Gesamtnote ein.

Weitere 20 Prozent entfallen auf die unterschiedlichen Aspekte der Handhabung. Dazu zählt die Qualität der Gebrauchsanleitung, aber auch das Einstellen und Anpassen der E-Bike-Elemente wie Sattel und Vorbau sowie die Bedienelemente und Anzeigen. Es wird das Ein- und Ausbauen des Akkus geprüft, darüber hinaus wird das E-Bike versuchsweise getragen sowie repariert.

In der Prüfung von Sicherheit und Haltbarkeit, die weitere 20 Prozent der Gesamtnote ausmacht, müssen sich die Bremsen im Test beweisen und auch die Wirkung der Lichtanlage wird beurteilt. Daneben gibt es einen Test der elektrischen und funktionalen Sicherheit sowie weiterer Sicherheitsaspekte. Eine Prüfung der Griffe und Sättel auf Schadstoffe wie Weichmacher findet ebenfalls statt. Dieses Urteil fließt nicht direkt in die Gesamtnote ein, kann aber bei Schadstoff-Fund zu einer Abwertung führen.

Alle Informationen finden Sie auf test.de 

Was ist ein E-Bike und wie funktioniert es?

Ein E-Bike ist ein Fahrrad, das mit einem unterstützenden Elektromotor und dem entsprechenden Akku ausgerüstet ist. Im Gegensatz zu einem Mofa oder ähnlichen Kleinkrafträdern müssen Sie aber weiterhin selbst in die Pedale treten. Der Elektromotor liefert nur eine Tretunterstützung, damit Sie schneller auf Touren kommen und beispielsweise Steigungen leichter bewältigen. Diese Hilfestellung liefert das E-Bike aber nur, bis Sie 25 km/h erreicht haben, danach sind Sie auf reine Muskelkraft beschränkt. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung ist gesetzlich vorgeschrieben. Für ein E-Bike, das eine Motorunterstützung über 25 km/h hinaus bietet, brauchen Sie einen Mofa-Führerschein. Diese Modelle werden meist als „E-Bike mit 45 km/h“, „Speed-Pedelec“ oder „S-Pedelec“ verkauft.

Die Tretunterstützung des E-Bikes können Sie in der Regel ein- und ausschalten. So können Sie selbst bestimmen, wann Sie Motorkraft brauchen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn Sie Ihre Fitness trainieren möchten, fahren Sie einfach ohne Unterstützung. Wollen Sie hingegen einfach nur eine gemütliche Fahrradtour machen, bei der Sie auch etwaige Steigungen nicht stören sollen, nutzen Sie den Elektromotor. Untrainierten oder älteren Fahrern hilft es, mit anderen Radlern mitzuhalten.

Zu den Nachteilen gehört es, dass die E-Bikes oft deutlich schwerer sind als gewöhnliche Fahrräder. Schließlich tragen Sie zusätzlich einen Elektromotor und einen Akku. Gerade wenn Sie eine längere Tour machen und dem Akku zwischendrin die Puste ausgeht, müssen Sie ein Fahrrad-Schwergewicht ans Ziel befördern. Eine große Hürde sind auch die Preise, die teilweise über 5000 Euro liegen.

Junge Frau überprüft den Akku eines E-Bikes

Der Akku versorgt den Motor des E-Bikes mit Leistung - aber je mehr Akku-Kapazität desto mehr Gewicht.

Bild: Solskin / Getty Images

Welche Typen von E-Bikes gibt es?

Die E-Bike-Modelle eignen sich je nach Bauform für die verschiedenen Einsatzzwecke unterschiedlich gut. So muss ein E-Mountainbike, mit dem Sie über Stock und Stein fahren, natürlich andere Herausforderungen bewältigen als ein Trekking-Bike, das nur befestigte Wege kennt. Die Grenzen sind jedoch fließend, auch weil die Hersteller oft nicht eingrenzen wollen, für wen sich das eigene Modell eignet und für wen nicht. In diesen Fällen gibt es zwar sogar eine eigene Kategorie, nämlich die Allroad- oder SUV-E-Bikes, aber nicht immer klassifizieren die Hersteller ihre Räder als solche.

Die maßgeblichen Kategorien sind:

  • Trekking-E-BikeDie Trekking-E-Bikes sind die beliebtesten Modelle, denn sie versprechen erholsame Fahrrad-Touren in der Natur. Hier kommt es auf Komfort und Reichweite an, sowie den Transport von Ausrüstung auf dem Gepäckträger. Gleichzeitig müssen die Trekking-Bikes – im Gegensatz zu den E-MTBs - auch über eine verkehrstaugliche Ausstattung verfügen, also Schutzbleche, Lichtanlage und Reflektoren.
  • E-MountainbikeDas E-Mountainbike muss den gleichen Anforderungen gewachsen sein wie die nicht-elektrisierte Variante, nur eben mit Motor-Unterstützung. E-MTBs sind mit ihren breiten Reifen für sportliche Fahrten auf Feldwegen und Waldpfaden vorgesehen und müssen daher robust und gut gefedert sein. Der Motor muss starke Steigungen bewältigen, die Reichweite ist eher Nebensache. Im Fokus stehen kürzere, aber intensive Fahrten über Stock und Stein. E-MTBs sind oft nicht straßenverkehrstauglich.
  • City-E-BikeDas City-E-Bike ist, wie der Name schon sagt, für die Stadt gedacht. Dort gilt es normalerweise keine großen Hindernisse zu bewältigen und eine große Reichweite ist nicht der Fokus. Den Elektromotor können Sie dazuschalten, wenn es Sie es möchten – beispielsweise um nicht verschwitzt in der Arbeit anzukommen. Danach können Sie aber ohne Motor etwas für die Fitness zu tun. Hauptaspekt ist der Komfort und das Zubehör, das Sie in der Stadt benötigen, beispielsweise einen Gepäckträger.
  • SUV/Allroad-E-BikeDa sich die wenigsten Radfahrer mehrere E-Bikes für verschiedene Zwecke leisten wollen, sollen die SUV- oder Allroad-Bikes die Vorzüge aller Typen vereinen: die Federung und Sportlichkeit der E-MTBs, die Ausdauer der Trekking-Bikes und den Komfort der City-Bikes. Meistens tendieren die Modelle in eine Richtung, also beispielsweise mehr Trekking als Sport. Und natürlich werden gewisse Kompromisse eingegangen. Die Allroader sind aber vielseitig und straßenverkehrstauglich.
  • Crossover-E-BikeDie Bezeichnung „Cross“ wird manchmal synonym mit SUV/Allroad verwendet. Grundsätzlich stellen die Crossover-E-Bikes eine Mischung aus Trekking- und Mountainbike dar. Sie tendieren jedoch meist mehr in Richtung E-MTB und haben daher keine straßenverkehrstaugliche Ausstattung, es fehlen also Schutzbleche und Licht. Für Touren in der Natur sind die Cross-Modelle gut geeignet, weil Sie jedes Gelände bewältigen können.
  • E-LastenradDer Elektromotor kann nicht nur einfach beim Treten unterstützen, sondern er ermöglicht auch den Transport von Lasten. E-Lastenräder verfügen über eine Ladefläche, auf der Sie Kisten oder andere Ladungen transportieren können. Dazu braucht es einen besonders kräftigen Motor und großen Akku. Da der Lastentransport aber viel Leistung erfordert, ist die Reichweite dennoch kürzer.
  • E-KlappradWie bei den normalen Fahrrädern gibt es auch bei den E-Bikes die kompakten Falt- oder Klappräder. Diese können nicht nur in eine kompakte Form gebracht werden, sondern sie sind in der Regel auch besonders leicht. Vor allem in der Stadt haben Sie daher keine Probleme, das E-Bike zu verstauen und können es beispielsweise auch in der Bahn mitnehmen. Die Reichweite ist aber begrenzt.
  • E-Rennrad/Sport-E-BikeEine Tretunterstützung mit Elektromotor erweckt auf den ersten Blick nicht den Anschein von Sport, aber das hängt immer davon ab, wie Sie das E-Bike benutzen. E-Rennräder können beim Anlauf unterstützen. Der Motor hilft aber wie bei allen E-Bikes nur, bis Sie 25 km/h erreicht haben. Danach kommt es auf Ihre Muskelkraft an. Sport-E-Bikes sind leicht, der Komfort ist zweitrangig.
  • S-Pedelec bis 45 km/hE-Bikes gelten als Fahrräder, wenn Sie beim Treten mit ihrem Elektromotor unterstützen, bis eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht ist. Danach zählt allein Ihre Muskelkraft. Die nächste Stufe ist das S-Pedelec: Auch hier treten Sie in die Pedale, der Motor schaltet aber erst bei Geschwindigkeit 45 km/h ab. Um diese Art von E-Bike fahren zu dürfen, brauchen Sie einen Mofa-Führerschein und müssen einen Helm tragen. Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht wie bei Mofas besteht aber nicht.

Eine Person nimmt eine Kiste von der Ladefläche eines E-Lastenrades.

Mit dem E-Lastenrad transportieren Sie auch schwere Ladungen.

Bild: neumann und rodtmann / Getty Images

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

  • VerwendungszweckDas E-Bike können Sie für verschiedene Zwecke einsetzen: Als Pendler-Rad zwischen Arbeit und Zuhause, als Trekking-Rad für Touren in der Natur oder als Mountainbike in hügeliger Landschaft. Nicht alle Modelle sind für überall geeignet, selbst wenn es sich um Allroad/SUV-Ausführungen handelt. Für Sprünge und andere sportliche Eskapaden eignen sich nur echte E-MTBs, die anderen E-Bike-Arten sind dafür nicht stabil genug. Andererseits müssen Sie aber auch darauf achten, ob das E-Bike für den Straßenverkehr geeignet ist, also über eine StVZO-Ausstattung mit Schutzblechen und Lichtanlage verfügt. Die Sport-Modelle verzichten gerne mal darauf.
  • Reichweite & WattstundenDer Elektromotor unterstützt Sie beim Treten und zieht dafür Leistung aus dem Akku. Das heißt, je weniger Sie die Tretunterstützung nutzen, desto länger hält auch die Akkuleistung. Zugleich hängt die Reichweite auch vom Gelände ab, denn natürlich ist für Bergauffahren mehr Kraftaufwand nötig als für eine Fahrt auf flacher Strecke. Die Angabe einer durchschnittlichen Reichweite ist daher kaum möglich. Grob lässt sich aber sagen, dass ein Akku mit 500 Wattstunden für Kurz- und Mittelstrecken brauchbar ist. Bergauf schaffen Sie damit etwa 20 Kilometer, mit Stromsparmodus im Flachland bis zu 100 Kilometer. Viele E-Bikes, gerade im Trekking-Bereich, nutzen inzwischen Akkus mit 625 oder 700 Wattstunden. Damit steigt die Reichweite. Größere Akkus bedeuten aber auch mehr Gewicht.
  • RahmenformBei der Form des Rahmens gibt es grundsätzlich drei Formen: Der sogenannte Diamantrahmen mit einem Oberrohr, der Tiefeinsteiger-Rahmen ohne das Oberrohr und der Trapezrahmen als Mischform. Viele E-Bike-Modelle bekommen Sie je nach Wunsch in Diamant- und Tiefeinsteiger-Ausführung, die Unterschiede sind nicht allzu groß und Sie sollten sich danach richten, was für Sie am bequemsten ist. Das Oberrohr gibt dem Rahmen zwar durchaus mehr Stabilität, jedoch betrifft das nur die wirklich harten Anforderungen: Echte E-Mountainbikes gibt es fast nie als Tiefeinsteiger. Bei Trekking- oder City-Rädern und selbst bei E-Lastenrädern spielt das aber kaum eine Rolle.
  • MotorstärkeDas maximale Drehmoment des Motors in Newtonmeter (Nm) gibt an, wie kraftvoll der Motor ist. Wenn es bergauf geht, muss der Motor natürlich mehr arbeiten, weswegen die stärksten Ausführungen in der Regel in E-Mountainbikes zu finden sind. Für City-Bikes reichen 65-70 Nm in der Regel aus, mehr Power ist auf flachen asphaltierten Straßen selten nötig. Für Trekking-Bikes sind 75-85 Nm angemessen, so können auch Hügel gut bewältigt werden. 85 Nm sind für Fahrradtouren aber fast schon übertrieben und die starke Beschleunigung kann sogar stören. E-MTBs nutzen teilweise bereits Motoren mit 90-95 Nm maximales Drehmoment, die mit großen Steigungen fertigwerden.
  • Bremsen & SchaltungSo gut wie alle Trekking-E-Bikes und E-Mountainbikes sind mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, da diese wegen der höheren Geschwindigkeiten die bessere Wahl sind. Sie stoppen das E-Bike mit der Bremsscheibe an der Radnabe recht bissig und sind zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Bei City-Bikes stehen oft auch hydraulische Felgenbremsen zur Auswahl. Sie sind robust und recht wartungsarm. Die Bremswirkung ist etwas geringer, aber im Flachland völlig ausreichend. Ähnlich sieht es bei der Schaltung aus: E-MTBs nutzen ausschließlich Kettenschaltung und auch Trekking-Bikes setzten überwiegend darauf. Bei City-Bikes dominiert die Nabenschaltung. Sie ist wartungsarm und eignet sich für Fahrten im Flachland gut. Je nach Typ haben Sie also ohnehin wenig Auswahl.

Die wichtigsten Fragen zu E-Bikes auf einen Blick

Häufige Fragen und Antworten

Wie viel kostet ein gutes E-Bike?

Die günstigsten E-Bikes gibt es als Aktionsangebote für rund 1.000 Euro, diese zeigen aber eher schwache Leistungswerte. Nach oben hin ist die Preisspanne offen, Preise über 5.000 Euro sind keine Seltenheit. Ein gutes Qualitätsmarken-Modell bekommen Sie aber zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

Welche E-Bikes sind Testsieger?

Testsieger unter den SUV-E-Bikes für alle Terrains ist das KTM Macina Aera 671 LFC. Neben einem starken Motor und einem ausdauernden Akku bietet es auch gute bis sehr gute Fahreigenschaften.

Welche sind die besten E-Bike-Hersteller?

Aufgrund der unterschiedlichen E-Bike-Typen können auch die Hersteller ihr Können mal mehr und mehr weniger gut unter Beweis stellen – beispielsweise mit einem Fokus auf Komfort oder aber auf Sport-Eigenschaften. Die Modelle von Cube, Kalkhoff, KTM und Specialized schneiden in den Tests regelmäßig gut ab, sind aber wegen der hohen Preise nicht zwangsläufig die meistgekauften Marken.

Welche Marke ist führend bei E-Bikes?

Laut der letzten Auswertung der Marktforschungsplattform Statista hatte im Jahr 2020 der Hersteller Cube im Onlinehandel den größten Marktanteil unter den E-Bike-Herstellern (rund 26%). Auf den weiteren Plätzen folgten Haibike (rund 16%), Kalkhoff (rund 14%), Fischer (rund 10%), KTM und Prophete (jeweils rund 8%). Die übrigen Hersteller wie Specialized lagen 2020 unter 5% Marktanteil.

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.