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Plötzlich mehr Geld auf dem Konto: Wer sich über eine Erhöhung freuen kann

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Die gesetzlichen Renten werden erhöht. Ab Juli 2023 bekommen rund 21 Millionen Rentner in Deutschland mehr Geld aufs Konto. Wir zeigen, um welches Plus es genau geht.

Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland können sich über eine Rentenerhöhung freuen. Wie die Bundesregierung mitteilt, bekommen ab 1. Juli Rentner in Deutschland mehr Geld: Das Plus beträgt 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten.
Der Rentenwert in Ost und West wird damit ein Jahr früher angeglichen als geplant. Der Kabinettsbeschluss wurde kürzlich auch vom Bundesrat angenommen, ab Juli gibt es also mehr Geld aufs Konto.

So viel mehr Geld gibt es für Rentner

Ein Jahr früher als geplant ist der Rentenwert in West- und Ostdeutschland einheitlich.

Bild: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa, CHIP

Doch was bringt die Erhöhung tatsächlich? Rentner aus den alten Bundesländern, die zum Beispiel bisher 1.000 Euro Rente erhalten haben, bekommen ab Juli 1.043,90 Euro. Rentner aus den neuen Bundesländern mit 1.000 Euro Rente kriegen eine Erhöhung auf 1058,60 Euro.
Bisher gab es noch unterschiedliche Rentenwerte für Ost und West. Diese wurden seit dem 1. Juli 2018 abgebaut. Ab 1. Juli 2024 sollte es einen einheitlichen Rentenwert geben, dieses Ziel wird aber jetzt schon ein Jahr früher erreicht.
Der Rentenwert ist der Betrag, der der monatlichen Rente entspricht, wenn jemand ein Jahr lang durchschnittlich verdient und dafür Rentenbeiträge gezahlt hat. Ab 1. Juli 2023 beträgt dieser in Ost- und Westdeutschland einheitlich 37,60 Euro.
Die Höhe einer Rente berechnet sich nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung über die erworbenen Rentenanwartschaften, auch Entgeltpunkte genannt. Die werden mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert. Im Rahmen der Rentenanpassung wird der aktuelle Rentenwert jeweils zum 1. Juli eines Jahres neu bestimmt.

Download: Antrag Renten Härtefallfonds

Rentenerhöhung bleibt hinter Inflation zurück

Entwicklung der Rentenwerte in West und Ost über die letzten 5 Jahre.

Bild: Bundesregierung

Eine Erhöhung nimmt man natürlich gerne mit, trotzdem gibt es Anlass zur Kritik. Vor allem Menschen mit kleinen Renten macht die hohe Inflation zu schaffen. Im Februar waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,7 Prozent gestiegen. «Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme», hieß es in einer Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums.
Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, sprach davon, dass durch die Rentenerhöhung die erwartete hohe Preissteigerung abgemildert werde. «Rückblickend hat es für die Rentnerinnen und Rentner seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben», sagte Roßbach. «So sind die Standardrenten von 2010 bis 2022 im Westen um über 32 Prozent und im Osten um über 47 Prozent gestiegen.» Der Anstieg habe damit deutlich über der Entwicklung der Inflation in diesem Zeitraum gelegen.
Nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes reicht die Erhöhung nicht, um die gestiegenen Preise voll abzufedern. «Aber es ist ein ordentliches Plus im Portemonnaie der Rentnerinnen und Rentner», sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der Deutschen Presse-Agentur. (mit Material von dpa)
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