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Preisgeld in der Kritik: So viel verdient ein Olympia-Sportler

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erwartet in den Jahren 2022 bis 2024 Einnahmen von etwa drei Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen lassen aufhorchen und werfen Fragen auf: Wie profitieren die Olympia-Sportler davon? Und werden sie gerecht bezahlt?

So hoch ist das Preisgeld bei Olympia

Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist bis heute ein Ehrenamt, weshalb viele Olympia-Sportler keine direkten Zahlungen für ihre Leistungen erhalten. Das ändert sich jedoch erstmals im Jahr 2024 für die Leichtathleten bei den Olympischen Spielen.

Der Weltverband World Athletics kam zu dem Entschluss, ein Preisgeld für Goldmedaillengewinner in der Leichtathletik-Disziplin einzuführen. Diese Entscheidung wird erstmals 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris umgesetzt und soll als Anreiz für die gesamte Olympische Bewegung dienen. Das Preisgeld für die Goldmedaille wird daher zukünftig bei 50.000 US-Dollar liegen. Folglich sollen durch die 48 Entscheidungen in der Disziplin insgesamt 2,4 Millionen US-Dollar an die Gewinner ausgezahlt werden.

Bisher erhalten die Olympia-Sportler keine Preisgelder vom Internationalen Olympischen Komitee. Viele Medaillengewinner werden jedoch von ihren nationalen Regierungen, Sportverbänden oder Sponsoren für gute Leistung belohnt. Da die Olympia-Sportler jedoch maßgeblich zum Erfolg und der Reichweite der Olympischen Spiele beitragen, ist das hohe Preisgeld für viele ein Schritt in die richtige Richtung.

„Wir wollen sicherstellen, dass ein Teil der Einnahmen, die unsere Athleten bei den Olympischen Spielen erzielen, direkt an diejenigen zurückfließt, die die Spiele zu dem globalen Spektakel machen, das sie sind.“

Sebastian Coe, Präsident der World Athletics

Was machen die Olympia-Sportler beruflich?

Als Berufssportler bezeichnet sich heutzutage nur noch jeder Zehnte. Laut Umfrage von KarriereSPIEGEL befinden sich 40% der deutschen Olympia-Sportler noch in der Ausbildung oder im Studium. Die andere Hälfte des deutschen Teams ist berufstätig. Dabei sind die Berufe vielfältig und reichen vom Marketing bis hin zur Industriemechanik. Eins steht jedoch fest: Der Olympia-Sport ist nach wie vor ein Ehrenamt und kein Beruf.

Preisgeld für die Goldmedaille – Hohes Lob der Olympia-Sportler

Auch wenn die Einführung des Preisgeldes bereits kontrovers diskutiert wird, enthält die Entscheidung von Sebastian Coe viel Lob seitens der Olympia-Sportler. Harting, der im Jahr 2012 die Goldmedaille im Diskus-Werfen in London holte, betont: „Das finde ich total positiv. Es wäre zu wünschen, dass sich die olympische Bewegung da anschließen könnte. Das ist ja nach wie vor halb ehrenamtlich.“ Nicht nur die Leichtathleten begrüßen die Preisgeld-Entscheidung des Word Athletics.

„Die Entscheidung von World Athletics einen Teil der IOC-Einnahmen mittels Siegprämien an die Leichtathleten weiterzugeben, erachten wir als großen Fortschritt“

Johannes Herber, Ex-Basketballer und Geschäftsführer der Vereinigung Athleten Deutschland

Ab 2028 sollen auch die Zweit- und Drittplatzierten profitieren und ein Preisgeld erhalten.

Preisgeld für Olympia-Sportler: Das Internationale Olympische Komitee übt Kritik

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP ging IOC-Präsident Thomas Bach auf Distanz zu den Preisgeld-Plänen. Die internationalen Verbände müssten alle ihre Mitgliedsverbände und deren Athleten gleich behandeln, sagte Bach. Ziel sei es, zu versuchen, die Kluft zwischen den Privilegierten und den weniger Privilegierten oder Unterprivilegierten auszugleichen.

Kritik kam unter anderem auch von der Vereinigung der Internationalen Olympischen Sommersportverbände (ASOIF). David Lappartient, Präsident des Radsportweltverbandes UCI, sagte, die Einführung des Preisgeldes entspreche nicht dem olympischen Geist.

Kritik an Preisgeldern trotz hoher Einnahmen

Die Diskussion um das Preisgeld bei Olympia bleibt umstritten. Kritiker fragen sich, ob man nicht mehr für die Athleten tun könnte, wenn man bedenkt, dass das IOC für den Zyklus von 2022 bis 2024 mit Sponsoren-Einnahmen in Höhe von rund drei Milliarden US-Dollar rechnet.

Daher bleibt abzuwarten, ob sich die finanziellen Strukturen in Zukunft zugunsten der Olympia-Sportler verändern werden.

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