Samsung Galaxy S20 Ultra 5G im Test

Ultra groß, ultra teuer - und ultragut

Samsung Galaxy S20 Ultra 5G im Test

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Fazit vom 19.02.2020

Das Samsung Galaxy S20 Ultra 5G kann im Test voll überzeugen: Ein hervorragendes, wenn auch überdimensional groß geratenes Display, gepaart mit Top-Performance, einer grandiosen Verarbeitung und exzellenten Kamera lassen das Ultra-Samsung in bestem Licht erscheinen. Die Laufzeit ist nicht weniger spitze, trotzdem hatten wir uns von dem 5.000 mAh großen Akkus etwas mehr erhofft. Und ebenfalls stark: Mit 120 Hz arbeitet das Display butterweich. Alles in allem ist das Samsung Galaxy S20 Ultra 5G ein sehr gutes Gerät, das die Messlatte hoch ansetzt. Das gilt aber leider auch für den Preis von bis zu 1.549 Euro.

Vorteile

Sehr gutes Display mit 120 Hertz

Top-Performance mit riesigem RAM

Exzellente Kameraqualität mit neuer "Single Take"-Funktion

Nachteile

Akku-Laufzeit im 120-Hz-Modus könnte besser sein

Kein Kopfhöreranschluss mehr

Sehr hoher Einführungspreis

Produktabbildung
Samsung Galaxy S20 Ultra 5G
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Bildquelle: BestCheck.de

Samsung Galaxy S20 Ultra 5G

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Galaxy S20 Ultra 5G im Test: Samsungs Spitzen-Handy des Jahres 2020

Auf das Galaxy S10 folgt das Galaxy S20: Samsung bricht mit seiner Namenstradition und führt einen größeren Versionssprung ein - passend zum Jahr 2020. Und für Samsung-Kenner gibt es eine weitere Neuerung: An der Spitze seines Portfolios steht diesmal nicht ein "Plus"-Modell, sondern gar eine "Ultra"-Version. Und wie der Test zeigt, ist an diesem Gerät in der Tat vieles ultra - nämlich ultragut. Neben dem Galaxy S20 Ultra kommen zeitgleich auch das Galaxy S20 Plus sowie das Standard-Modell auf den Markt, das schlicht Galaxy S20 heißt.

Der Star des Lineups ist aber das Samsung Galaxy S20 Ultra. Günstig wird dieses Handyvergnügen allerdings nicht: Das von uns getestete Modell kostet zur Einführung 1.350 Euro – lohnt sich das?

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Bis zu 1.550 Euro will Samsung für das Galaxy S20 Ultra - ein stolzer Preis

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Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Schritt-für-Schritt-Berater: Finden Sie das passende Smartphone

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Galaxy S20 Ultra 5G: Riesiges Kamera-Modul und toller Look

Von außen betrachtet hat sich beim Galaxy S20 Ultra gegenüber dem Galaxy S10 Plus einiges getan, dennoch lassen sich auch viele Gemeinsamkeiten erkennen. Die Verarbeitung ist wie gewohnt hochwertig: Ein Rahmen aus Aluminium gepaart mit Glas auf der Vorder- und Rückseite lassen das Galaxy S20 Ultra nicht nur sehr hochwertig, sondern auch stabil wirken. Kein Knarzen, saubere Spaltmaße sowie nach hinten abgerundete Kanten sprechen für eine gewohnt hohe Qualität aus dem Hause Samsung. 

Auf der Rückseite folgt Samsung der Designsprache von Apple und Google und platziert die einzelnen Kameralinsen, die nun in einer Art Modul angeordnet sind, am oberen linken Eck. Allerdings ist dieses beim S20 Ultra schon außergewöhnlich groß geraten. Zudem ragt es mit 2,5 Millimeter sehr weit aus dem Gehäuse heraus.

Auf der Vorderseite erstrahlt das Riesen-Display des Galaxy S20 Ultra 5G, das sich sogar über die Displaygröße des aktuellen Galaxy Note 10 Plus setzt. Möglicherweise knackt die nächste Note-Generation daher erstmals die Grenze von 7 Zoll. Die seitlichen Displayränder sind weiterhin etwas gebogen, allerdings wesentlich unauffälliger als noch beim Vorjahresmodell. Damit fallen auch Kontrastveränderungen an den Seiten nicht mehr auf. Ebenso ist der obere Displayrand erneut geschrumpft und auf eine Notch verzichtet Samsung weiterhin. Das Kameraloch aus dem Vorjahr ist dafür nun in die Mitte gewandert und fällt hier eher winzig aus. Dafür musste die zweite Frontkamera weichen.

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Das Kameramodul auf der Rückseite ist groß, sehr groß - für manche vielleicht schon zu groß

Das Kameramodul auf der Rückseite ist groß, sehr groß - für manche vielleicht schon zu groß

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Was für ein Display!

Dass Samsung exzellente Handy-Displays bauen kann, ist keine neue Erkenntnis. Und auch mit dem Galaxy S20 Ultra 5G enttäuscht der Hersteller die sehr hohen Erwartungen nicht. Ganze 6,9 Zoll Bildschirmdiagonale misst der Screen - das sind schon fast Tablet-Ausmaße. Allerdings nutzt Samsung nahezu die komplette Vorderseite für das Display aus, was - wie schon bei den Vorgängern - toll aussieht. Aufgrund der dennoch riesigen Ausmaße ist eine einhändige Bedienung in den meisten Fällen aber nicht mehr möglich. Vor allem für die Benutzung im oberen Drittel der Touch-Fläche benötigt es beide Hände. Das Galaxy S20 Ultra 5G bringt zudem 220 Gramm auf die Waage und ist damit durchaus schwer - vor allem, wenn man länger telefonieren möchte.

In Sachen Helligkeit verspricht Samsung bis zu sensationelle 1.200 cd/m² - und diesen Wert konnten wir mit unseren Labor-Messungen nachvollziehen. Allerdings strahlt der Screen nur unter ganz speziellen Bedingungen so hell: Wir benötigten dafür ein HDR-Bild mit einem kleinen weißen Punkt unter sehr hellem simuliertem Umgebungslicht. In der Praxis dürften Sie einen so hohen Wert eher selten sehen. Ohne direkten Lichteinfall sind trotz manueller Maximierung der Displayhelligkeit knapp 470 cd/m² drin. Wir messen dabei die Displayhelligkeit an verschiedenen Stellen des Bildschirms bei Anzeige eines Schwarz-Weiß-Schachbrettkontrastes. Und bei direktem Lichteinfall boostet der Bilderschirm in diesem Szenario auf sehr hohe 970 cd/m². Darüber hinaus ist auch die Kontrastdarstellung unter Umgebungslicht klasse.

Wie in den Vorgängern setzt Samsung auch beim S20 Ultra 5G auf OLED-Technologie, was vor allem in hervorragenden Schwarzwerten, tollen Kontrasten und einem großen Farbspektrum resultiert: Im lebendigen Farbmodus deckt der Bildschirm ganze 153Prozent des Standard-RGB-Farbraumes ab. Auch Streaming-Freunde kommen voll auf ihre Kosten, denn den für HDR-Videos relevanten DCI-P3-Farbraum deckt das Galaxy S20 Ultra zu vollen 100 Prozent ab. Mit HDR10+ kann das Galaxy S20 Ultra ebenfalls umgehen. Kurzum: Viel mehr Display als hier geht aktuell nicht.

Die Displayränder sind dünn wie nie: Selbst nach oben hin ist kaum noch Rahmen zu sehen.

Die Displayränder sind dünn wie nie: Selbst nach oben hin ist kaum noch Rahmen zu sehen.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

120-Hz-Modus: Besonders scharf oder besonders flüssig

Wie auch im Vorjahresmodell verbaut Samsung in seinem Galaxy-S-Flaggschiff des Jahres 2020 ein Display mit QHD+-Auflösung. Insgesamt leuchten dann 3.200 x 1.440 Pixel auf. Damit kommt das Gerät auf eine Pixeldichte von scharfen 508 ppi – sofern der Nutzer diese Auflösung manuell aktiviert. Von Werk aus läuft das Samsung Galaxy S20 Ultra nämlich „nur“ in Full HD+, was allerdings weiterhin scharf genug für den Alltag ist.

Alternativ zur höheren Auflösung kann das Display jetzt auch 120 Bilder pro Sekunde darstellen (120 Hz statt 60 Hz). Für den User bedeutet das: wesentlich flüssigere Animationen und ein deutlich responsiveres Scroll-Verhalten. Die erhöhte Bildwiederholrate ist allerdings nur bis maximal Full-HD+-Auflösung verfügbar. Letztlich bleibt dem Käufer die Entscheidung, ob er eine gestochen scharfe QHD+-Auflösung oder extrem flüssige 120 Hertz bevorzugt. Wir finden den 120-Hz-Modus toll, weil seine Vorteile unmittelbar erlebbar sind. Die hohe Bildwiederholrate geht allerdings zulasten der Akkulaufzeit: Dem Galaxy S20 Ultra 5G gehen dann 2,5 Stunden früher die Lichter aus - allerdings ist die Akkulaufzeit in der Regel trotzdem noch gut genug.

Neu mit dabei: eine 120-Hertz-Funktion. Die lässt sich aber nicht mit maximaler Auflösung nutzen.

Neu mit dabei: eine 120-Hertz-Funktion. Die lässt sich aber nicht mit maximaler Auflösung nutzen.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Ein ultra-großer Akku sorgt für lange Laufzeit - teils

Das hohe Gewicht des Galaxy S20 Ultra 5G hat unter anderem der massive Akku zu verantworten: Satte 5.000 mAh fasst er. Allerdings hat das Gerät diese Größe auch nötig, denn der riesige blitzschnelle Screen und der starke Prozessor langen kräftig zu. Summa Summarum hält das Samsung Galaxy S20 Ultra in unserem Test 9:18 Stunden durch, wenn der Nutzer den 120-Hz-Modus aktiviert hat.

Belassen Sie es bei den standardmäßig eingestellten 60 Hertz in Full-HD+-Auflösung, so steigert sich die Akkulaufzeit auf exzellente 11:26 Stunden. Letzteres ist die von uns gewertete Laufzeit, weil das Galaxy S20 Ultra 5G sie in seinen Standardeinstellungen erreicht. Für unseren Online-Laufzeit-Test dimmen wir die Helligkeit auf innenraumtaugliche 200 cd/m² und lassen das Smartphone ununterbrochen Videos und Webseiten aus dem LTE-Netz laden und darstellen. Dabei simuliert ein Script auch Scroll- und Tipp-Eingaben.

Laden funktioniert flott: Dank des mitgelieferten 25-Watt-Netzteils steigt die Akkukapazität in 89 Minuten von 0 auf 100 Prozent. Nach einer halben Stunde sind bereits 56 Prozent des Akkus geladen und einsatzbereit. Das ist aber noch nicht das höchste der Gefühle: Optional bietet Samsung ein 45-Watt-Netzteil an, das dem Akku sogar noch schneller auf die Beine helfen soll. Kabelloses Laden ist natürlich auch wieder an Bord, dieses Mal allerdings mit bis zu 15 Watt Maximalleistung und einer vergrößerten Induktiv-Fläche. So klappt auch Wireless Power Share, also das kabellose Laden von Geräten auf dem Galaxy S20 Ultra, etwas besser.

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Ein riesiger 5.000 mAh-Akku versteckt sich unter der Haube - bei der Hardware braucht es das aber auch.

Ein riesiger 5.000 mAh-Akku versteckt sich unter der Haube - bei der Hardware braucht es das aber auch.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Neuer Chip und mehr RAM – das Galaxy S20 Ultra 5G ist blitzschnell

Wie jedes Jahr stellt Samsung mit seiner neuen Galaxy-S-Generation auch einen neuen High-End-Mobilprozessor vor: Hierzulande erhalten Sie das Galaxy S20 Ultra 5G mit Samsungs hauseigenem Exynos 990: ein Octa-Core-Prozessor mit bis zu 2,73 Gigahertz Taktrate. In anderen Regionen setzt der Hersteller auf den aktuellen Qualcomm Snapdragon 865, einen ähnlich performanten Achtkerner. Samsung selbst begründet den Einsatz zweier verschiedener Prozessoren unter anderem mit unterschiedlichen Lizenzkosten, verschiedenen Regularien und Patentrechten. 

Je nach gewählter Speichervariante stehen dem Prozessor zwischen 12 und satten 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Diese Menge an RAM findet man häufig nur in performanten Laptops oder PCs, für Smartphones liegt der Standard vielmehr bei vier bis acht Gigabyte. Auch hier wird das 5G-Ultra-Galaxy von Samsung seinem Namen also wieder gerecht.

Die Performance ist klasse: Animationen laufen durchwegs flüssig, der Nutzer kommt fast permanent in den Genuss der vollen 120 Hertz. Ladezeiten sind minimal, Apps öffnen konstant in sehr hoher Geschwindigkeit. So verwundern auch die guten Benchmark-Ergebnisse nicht: Ganze 12.021 Punkte im PC-Mark für Android erreicht das Top-Smartphone.

Im Inneren des Gerätes schlummert wieder die neuste Generation der Exynos-CPU - und absurd viel Arbeitsspeicher.

Im Inneren des Gerätes schlummert wieder die neuste Generation der Exynos-CPU - und absurd viel Arbeitsspeicher.

Samsung spickt bei Huawei: Das Kamera-Setup fährt mit einer neuen Linse auf

Samsung legt laut eigener Aussage bei der Entwicklung des Galaxy S20 Ultra besonders viel Wert auf das Thema Kamera. Rein optisch macht sich das auch bemerkbar: Statt einer simplen, horizontalen Anordnung dreier Kameralinsen wie beim Galaxy S10 Plus, ragt nun ein riesiges Kamera-Modul 2,5mm aus dem Gehäuse heraus. Ähnlich wie Huawei mit dem P30 Pro setzt Samsung hier zusätzlich auf eine Telezoom-Linse in sogenannter Periscope-Bauweise. Die leitet das Licht durch ein Prisma um die Ecke, was die Brennweite und damit den Zoom-Faktor erhöht.

Das Resultat: ein vierfach optischer Zoom. Zusätzlich steht Ihnen ein 10-fach-Hybrid-Zoom zur Verfügung, der die optische Vergrößerung mit einem Digital-Zoom kombiniert. Der „100x“-Schriftzug neben der Zoom-Linse verrät allerdings, dass hier noch mehr drin sein soll. So lässt sich rein digital ein bis zu 100-facher Zoom-Faktor verwenden. Samsung tauft diese Funktion „Space Zoom“. Im Test zeigt sich aber: Die Qualität lässt in diesem Fall stark zu wünschen übrig. Die Zoom-Stufen zwischen 10fach und 100fach werden vom System ausschließlich digital errechnet. Dementsprechend könnte man genauso gut das Bild in vollem Umfang aufnehmen und im Nachhinein den entsprechenden Teil am Rechner vergrößern. Kein Wunder also, dass bei maximalem Zoom Details und Konturen vollständig verloren gehen. Zudem ist eine freihändige Aufnahme mit maximaler Zoomstufe schwierig, weil man das Motiv schnell aus dem Blick verliert und kleine Ruckler in dieser Vergrößerungsstufe deutlich zu sehen sind.

Der untere Bereich des Kameramoduls hält eine Art Prisma-Linse bereit. Ein Hybridzoom bis zu 10x ist damit kein Problem mehr.

Der untere Bereich des Kameramoduls hält eine Art Prisma-Linse bereit. Ein Hybridzoom bis zu 10x ist damit kein Problem mehr.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Sehr gute Bildqualität, Stärke im Dämmerlicht-Segment

Neben der neuen Telefotolinse mit 48 Megapixel (Blende: f/3.5) sorgt vor allem die Hauptkamera mit satten 108 Megapixel (Blende: f/1.8) für tolle Bild- und Videoaufnahmen. Als erstes Smartphone überhaupt nutzt das Galaxy S20 Ultra 5G aber nicht nur Quad-Pixel-Binning, sondern das sogenannte Nona-Pixel-Binning. Hierbei fügt es neun einzelne Bildpunkte zu einem Pixel mit 2,4 Mikrometer Größe zusammen. Rechenprofis haben bereits herausgefunden: Die endgültigen Ergebnisse werden mit 12 Megapixel ausgegeben. Durch das Pixel-Binning verspricht Samsung eine bessere Darstellung, weniger Rauschen im Nachtmodus und eine allgemein höhere Bildqualität.

Im Labortest zeigt sich: Aufnahmen unter hellen Lichtbedingungen werden super, allerdings schärft die Software hier und da etwas stark nach. Das von Samsung bekannte leichte Übersättigen ist auch beim S20 Ultra wieder Programm - dem einen gefällt das, dem anderen mag das zu unnatürlich sein. Im Großen und Ganzen zeigt das Galaxy S20 Ultra allerdings eine sehr lobenswerte Bildqualität, die es auch mit der besten Konkurrenz auf dem Markt aufnehmen kann. Selbiges gilt für die Frontkamera: Dank eines integrierten Autofokus' werden Bilder mit der Frontkamera konstant scharf und sind sehr gut zu gebrauchen.

Für die Fotografie bei schwachem Licht führt das Ultra-Samsung ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Huawei P30 Pro. Liegt das Gerät auf einer ruhigen Oberfläche oder knipst es aus einem Stativ heraus, so sind die Endergebnisse im Labortest gleichwertig. Beim Fotografieren aus der freien Hand macht die Konkurrenz dem S20 Ultra nichts vor - die Fotos im Dämmerlicht sehen klasse aus.

Die beiden übrigen Linsen, einen Ultra-Weitwinkel mit 12 Megapixel (Blende: f/2.2) und ein Time-of-Flight-Sensor, stehen auf Wunsch ebenfalls zur Verfügung. Letzterer ermöglicht nicht nur bessere Portrait-Bilder, sondern auch einen Unschärfe-Effekt in Videos. Als besonders zuverlässig erweist sich diese Funktion aber in unserem Test nicht. Dafür kann der Nutzer erstmals in einem Smartphone 8K-Aufnahmen in 24 FPS aufnehmen. Die Ergebnisse können bisher allerdings ausschließlich Nutzer eines 8K-Fernsehers voll ausnutzen. Alternativ sind natürlich auch weiterhin HD, Full-HD und UHD, jeweils mit 30 und 60 FPS, verfügbar. In UHD bei 30 Bildern pro Sekunden können Sie auf Wunsch auch Videos in echtem HDR mit höherer Farbtiefe sowie größerem Farbraum aufnehmen.

Neu mit dabei: der Kameramodus Single-Take. In der Kamera-App genügt unter diesem Modus ein einfacher Klick auf den Auslöser, anschließend nimmt das Smartphone für bis zu 15 Sekunden kontinuierlich die Szene auf. Anschließend sortiert das Gerät die Ergebnisse und spuckt am Ende eine Auswahl an Foto- und Videoaufnahmen unter verschiedenen Filtern, in Zeitlupe oder mit einem Boomerang-Effekt aus.

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Die Kamera macht ordentlich was her. Vor allem im Dämmerlicht ohne Stativ werden die Ergebnisse top.

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Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Galaxy S20 Ultra 5G im Praxistest: Besser als das Huawei P30 Pro?

Wir wollen es genau wissen und nehmen das Samsung Galaxy S20 Ultra mit ins Freie. Hier muss es sich in verschiedenen Szenarien gegenüber dem Huawei P30 Pro beweisen. Unter hellem Tageslicht betrachten wir Detailgetreue und Farbwiedergabe der Ultra-Weitwinkellinse, der Hauptkamera und des Zoom-Objektivs. Fest steht: Beide Smartphones liefern einen unglaublich guten Job ab, sämtliche Kritik ist hier Meckern auf höchstem Niveau. Dennoch fällt auf, dass das Samsung Galaxy S20 Ultra meist ein paar Details mehr einfängt. Dafür sind die Farben etwas übersättigt und weiße Flächen wirken oft etwas Bläulich.

Das gilt auch für Aufnahmen unter schwierigen Lichtbedingungen. Nachdem die Sonne komplett untergegangen ist, muss sich der Nachtmodus des jeweiligen Geräts beweisen. Die Bilder des Samsung Galaxy S20 Ultra werden zwar weiterhin etwas zu kühl, sehen aber trotzdem sehr stark aus. Zudem zeigt sich hier ein deutliches Ergebnis als unter Laborbedingungen. Denn das Huawei P30 Pro muss sich teils deutlich geschlagen geben. Die Nachtaufnahmen haben wir jeweils auf einem Stativ angefertigt. Unsere Bilderstrecke zeigt Ihnen die besten Fotos - Sie können die Aufnahmen dort auch in voller Auflösung herunterladen.

Fotostrecke: Samsung Galaxy S20 Ultra gegen Huawei P30 Pro im Praxistest

Wir machen den Praxistest: Samsung Galaxy S20 Ultra gegen Huawei P30 Pro.

Wir machen den Praxistest: Samsung Galaxy S20 Ultra gegen Huawei P30 Pro.

Bild: CHIP/Jamal Fischer

Samsung Galaxy S20 Ultra: 5G ist Serienausstattung, ein Anschluss muss weichen

Samsung folgt mit dem Galaxy S20 Ultra zwei großen Trends in der Smartphone-Branche. So gilt das Thema 5G im mobilen Markt mittlerweile als so relevant, dass der Hersteller ein entsprechendes Modul für die Unterstützung des Netzes serienmäßig verbaut. Mit einer geeigneten SIM-Karte samt 5G-Tarif lässt sich die Netz-Technologie so also schon in den momentan sechs deutschen Städten mit 5G-Mast nutzen. Wie praktikabel dieses Feature zum momentanen Zeitpunkt in der Praxis tatsächlich ist, sei allerdings dahingestellt: Gerade in Deutschland geht der 5G-Ausbau sehr schleppend voran und lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt auch erst bei zwei von drei Anbietern nutzen. Telefonica-Kunden haben von 5G noch nichts erfahren. Außerdem ist die Reichweite der wenigen aktiven 5G-Masten sehr gering und die Akkulaufzeit bei aktiver 5G-Nutzung wesentlich geringer. Auch Voice over NR (Telefonieren via 5G) lässt sich nicht nutzen.

Der zweite Trend, der sich mittlerweile in allen drei Galaxy S20-Modellen niederschlägt, ist der fehlende Kopfhöreranschluss. Während sich Samsung in den vergangenen Jahren noch stets einen Spaß daraus machte, die fehlende Klinkenbuchse bei vielen anderen Herstellern zu kritisieren, so müssen auch Samsung-Fans in Zukunft auf USB-C-Kopfhörer oder eine kabellose Alternative ausweichen.

Auch bei Samsung ist der Trend angekommen: Den Kopfhöreranschluss sucht man ab sofort vergeblich

Auch bei Samsung ist der Trend angekommen: Den Kopfhöreranschluss sucht man ab sofort vergeblich

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Eine Glanzleistung: Das Galaxy S20 Ultra 5G mit einer ultra-guten Ausstattung

Lässt man den fehlenden Kopfhöreranschluss außen vor, so gibt es in Sachen Ausstattung kaum Kritikpunkte am S20 Ultra 5G. 

  • Auf dem neuen Top-Samsung ist aktuelles Android 10 bereits vorinstalliert. Zudem verziert der Hersteller das Betriebssystem mit seiner hauseigenen Oberfläche OneUI 2.0. Der Erfahrung nach zu urteilen wird das Smartphone mindestens für drei Jahre, wenn nicht gar länger, mit zumindest Sicherheitsupdates versorgt.
  • Wie auch seine kleinen Brüder ist das Samsung Galaxy S20 Ultra nach der IP-68-Norm gegen das Eindringen von Wasser, Staub und anderweitigem Schmutz geschützt.
  • Je nach gewählter Version bieten entweder 128 oder 512 Gigabyte genug internen Speicherplatz für Apps, Medien und sonstigen persönlichen Daten. Via MicroSD-Karte lässt sich dieser allerdings auch um bis zu einen Terabyte erweitern. 
  • Auch mit zusätzlich eingelegter Micro-SD-Karte ist das Gerät weiterhin Dual-SIM fähig, wenn auch nur mit einer 5G-SIM. Das zweite Netz bleibt auf dem 4G-Standard.
  • Das Galaxy S20 Ultra fährt mit Dual-Lautsprechern auf, die im Test einen hervorragenden Klang bieten. Ein klarer Sound und ein guter Bass machen das Klangerlebnis auch ohne Kopfhörer angenehm.
  • NFC ist mit an Bord und ermöglicht somit unter anderem mobiles Bezahlen via Google Pay oder Samsung Pay.
  • Bluetooth ist in der aktuellen Version 5.0 verbaut.
  • USB mit Typ-C-Buchse im 3.1 Standard.
  • WLAN funkt auf 2,4 und 5 Gigahertz und unterstützt auch den ac-, sowie den neusten ax-Standard. LTE läuft im Download mit bis zu 2.000 Mbit/s und im Upload mit bis zu 210 Mbit/s. Auch VoLTE ist verbaut, allerdings nicht im 5G-Modus.
  • Der dedizierte Bixby-Knopf fällt weg. Wer den Dienst vermisst, kann ihn nun über das Gedrückthalten der Power-Taste aufrufen. Seit dem letzten Jahr spricht der Sprachassistent auch Deutsch, fällt aber in Sachen Funktionalität weiterhin hinter den Google Assistant zurück

Preislich reiht sich das Galaxy S20 Ultra 5G am obersten Level des Smartphone-Marktes ein. Für das Basismodell mit 128 Gigabyte internem Speicherplatz und 12 Gigabyte RAM werden 1.349 Euro fällig. Wem das noch nicht reicht, bekommt für satte 1.549 Euro 16 statt Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 statt 128 Gigabyte ROM. Das ist definitiv ein saftiger Preis, den Samsung für das Galaxy S20 Ultra verlangt. Vorbesteller, die das Galaxy S20 Ultra bis zum 8. März 2020 ordern, erhalten die neuen Galaxy Buds+ im Wert von 169 Euro gratis mit dazu. Aber auch nach der Vorbesteller-Aktion liegen der Verpackung Kopfhörer bei, allerdings dann mit Kabel und USB-C-Anschluss. Eine Displayschutzfolie ist ebenfalls vorinstalliert.

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Bild: CHIP/Marcus Kämpf

So bewertet das CHIP Testcenter Handys

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.

Jamal Fischer

Über die verfassende Person

Jamal Fischer unterstützte die Redaktion CHIP im Bereich Test und Kaufberatung. Vor allem im Smartphone-Segment hält er sich gerne auf dem Laufenden und testete für CHIP Neuerscheinungen auf dem Handy-Markt.