Panasonic TX-55HZW2004 im Test

Heller Schirm mit Atmos-Sound

Panasonic TX-55HZW2004 im Test

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Fazit vom 05.11.2020

Mit dem TX-55HZW2004 baut Panasonic einen OLED-Fernseher, an dem sich der Rest der Branche messen muss. Dank verbessertem Wärmemanagement erzeugt der Bildschirm mehr Spitzenhelligkeit als andere mit dieser Technik. Vor allem der Detailauflösung heller Bildbereiche kommt das zugute. Bei Dolby-Vision-Inhalten und im Filmmaker-Mode kann der integrierte Lichtsensor das Bild abgestimmt an das Umgebungslicht anpassen. Mit zwei zusätzlich nach oben feuernden Lautsprechern erzeugt der HZW2004 ohne zusätzliche Peripherie dreidimensionalen Raumklang im Dolby-Atmos-Format. Richtig eindrucksvoll ist das allerdings nur, sofern Decke und Wände mitspielen und den Schall anständig reflektieren. Zudem ist der Preis für einen 55-Zoll-TV mächtig hoch.

Vorteile

Hervorragende Bildqualität

3D-Raumklang

Automatische Anpassung an Umgebungslicht

Nachteile

Keine Einbundung der Speaker in externe Soundanlage

Keine vollständige HDMI-2.1-Unterstützung

Teuer

Panasonic TX-HZW2004: Mehr Licht für mehr Details

Wie die meisten TV-Hersteller bezieht auch Panasonic die OLED-Panels seiner Fernseher von LG-Displays. Für die Premium-Modelle der HZW-Serie werden diese aber besonders modifiziert. So haben die japanischen Entwickler ihnen etwa eine extra Heatpipe montiert und damit die Wärmeableitung verbessert. Weniger Hitze heißt weniger thermischen Stress für die Pixel. Das kommt der Lebensdauer zugute und könnte auch gegen einen gefürchteten Einbrenneffekt helfen. Unmittelbar macht sich das Kühlsystem durch geringeres Nachleuchten und somit einer flüssigeren Bewegtbilddarstellung sowie vor allem mehr Spitzenhelligkeit bemerkbar.

Mit einer gemessenen Helligkeit von 967 cd/m² ist der TX-55HZW2400 momentan unser hellster OLED-Fernseher. Die Leuchtkraft aktueller LC-Schirme erreicht er damit allerdings nicht. Für ein brillantes Bild bevorzugt auch er weiterhin eine eher schummrige Umgebung. Vor allem die Darstellung von Reflexionen und Spitzlichtern profitieren von den zusätzlichen Helligkeitsreserven. Besonders in HDR-Bildern ist die Detailauflösung heller Bildpassagen nahezu perfekt. In unserer Testsequenz mit einer Herde Bisons im Schnee ist jedes Schnauzenhaar deutlich gezeichnet. Dabei hilft auch der relativ hohe Schachbrettkontrast von 246:1 sowie die sehr gleichmäßige Ausleuchtung. Den für eindrucksvolle HDR-Bilder nötigen DCI-P3-Farbraum deckt der Bildschirm zu über 99 Prozent ab.

Egal ob 720p und 1080i von den TV-Sendern, oder Full-HD von der Blu-ray-Disc: Der HCX-Pro-Bildprozessor skaliert actionreiche Videos sauber und fast ohne Artefakte auf 4K. Nur wo sich scharf konturierte Objekte über unruhigen Hintergrund bewegen, etwa schaukelnde Kinder vor einer Waldkulisse, sind an den Kanten leichte Flimmereffekte zu erkennen. Die von uns nach kurzem Einschwingen gemessene Latenz von 22 Millisekunden ist zwar nicht hervorragend, dürfte die meisten Spieler aber zufrieden stellen.

Bei Dolby Vision und im Filmmakermode kann der Lichtsensor die Helligkeitskurve sensibel an das Umgebungslicht anpassen.

Bei Dolby Vision und im Filmmakermode kann der Lichtsensor die Helligkeitskurve sensibel an das Umgebungslicht anpassen.

Bild: Panasonic

Schritt-für-Schritt-Berater: Finden Sie den passenden Fernseher

Der Panasonic TX-55HZW2004 ist nicht der richtige Fernseher für Sie? Dann probieren Sie doch unseren persönlichen Schritt-für-Schritt-Berater aus, um das für Sie passende TV-Gerät zu finden:

Akustisch in die dritte Dimension

Wo andere TV-Hersteller Hilfe von außen benötigen, greift Panasonic auf eigene Akustik-Experten der Hausmarke Technics zurück. Sichtbares Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind, neben den Lautsprechern am unteren Bildschirmrand und den Bässen im Rücken, zwei zusätzliche Lautsprecher, die nach oben feuern. Das kratzt etwas an der Eleganz des ultradünnen Bildschirms. Aber dafür ist dieser Fernseher ohne gesonderte Boxen oder eine Soundbar in der Lage, den dreidimensionalen Raumklang von Dolby Atmos aufzuspannen. Sofern die Zimmerdecke und die angrenzenden Wände mitspielen. Nur wenn sie den Schall genügend hart reflektieren, stellt sich der Wow-Effekt ein.

Auch ohne effekthaschende Hubschrauber-Überflüge oder Explosionsorgien erhalten akustische Stimmungen damit insgesamt mehr Weite. Dialoge, aber etwa auch Musik bekommen einen stimmigen Höheneffekt, und singuläre Klangquellen lassen sich präzise orten. Allerdings nur, wenn man im Sweet Spot sitzt. Der kann individuell im Menü bestimmt werden, indem man dort die Abstände des Fernsehers von der Decke, den Wänden und der Sitzposition einträgt. Mit einer maximalen Ausgangsleistung von zusammen 140 Watt erzeugt der TV einen kräftigen Sound, der deutlich über Zimmerlautstärke hinausgeht und fast bis zum Vollausschlag frei von Verzerrungen ist.

Der Hersteller sieht nicht vor, dass Sie die gute Soundvorrichtung auch in ein separates System einbinden. Nur ein Subwoofer kann über die Kopfhörerbuchse zugeschaltet werden. Sie können aber statt der Fernseher-Speaker auch eine eigene Anlage oder Soundbar per eARC anschließen.

Auf der Rückseite des HZW2400 sitzen zwei Lautsprecher, die nach oben feuern und so für 3D-Raumklang sorgen.

Auf der Rückseite des HZW2400 sitzen zwei Lautsprecher, die nach oben feuern und so für 3D-Raumklang sorgen.

Bild: Panasonic

Sensible Bildanpassung an die Umgebung

Als einer der wenigen TV-Hersteller unterstützt Panasonic bei seinen Fernsehern schon länger die beiden konkurrierenden HDR-Standards HDR10+ und Dolby-Vision. Auch mit dem – für die HDR-Ausstrahlung via Kabel und Satellit interessanten HLG-Standard –wissen die Fernseher umzugehen. Dank HLG-Foto müssen Hobbyfotografen bei der Präsentation eigener Werke nicht auf den erweiterten Kontrastumfang verzichten. Neu hinzugekommen ist bei der HZW2400-Modellreihe die verbesserte Interaktion mit dem eingebauten Lichtsensor. Anstatt grob die Gesamthelligkeit des Bildschirms auf das Umgebungslicht anzupassen, arbeitet der Bildschirm differenziert. So werden beispielsweise tagsüber die tiefschwarzen Bildanteile nicht zu Grau verwaschen, dunkle Partien dagegen aufgehellt und helle Bereiche nur so weit, dass etwa Wolkenstrukturen  erhalten bleiben.

Panasonic schmückt sein Flaggschiff zwar mit dem HDMI-2.1-Siegel, trotzdem beherrschen die vier HDMI-Schnittstellen nur ein paar Features. Den für Gamer interessanten ALLM-Modus, mit dem beim Start der Spielekonsole bremsende Bildverbesserungsmodi deaktiviert werden, können alle. Der erweiterte Audio-Rückkanal (eARC), wichtig für die Zuspielung von Dolby Atmos, läuft dagegen nur über HDMI-Buchse 2. Die Übertragungsbandbreite ist auf 4K-Bilder mit 60 Fps (Bilder pro Sekunde) beschränkt. Ob und wann ein Update auf die variable Bildwiederholrate (VRR) kommt, hat der Hersteller noch nicht entschieden.

Als Besitzer eines Android-Smartphones kann man eigene Inhalte drahtlos via Google Cast auf den Fernseher streamen. Bei iPhone oder iPad bleibt der Bildschirm dagegen dunkel, denn Airplay ist nicht vorgesehen. Wie es trotzdem gelingt, erfahren sie hier.

 

Der Zweck der Buchstaben-Belegung der Zifferntasten hat sich im Test nicht erschlossen.

Der Zweck der Buchstaben-Belegung der Zifferntasten hat sich im Test nicht erschlossen.

Bild: Panasonic

Überdurchschnittliche Energieaufnahme

Die hohe Spitzenhelligkeit sowie die üppige Audioausstattung verlangen ihren Tribut an der Steckdose. Zwar kann sich der TX-55HZW2004 mit dem EU-Energielabel A schmücken, mit gemessenen 172 Watt Leistungsaufnahme im HDR-Modus erhält er von uns allerdings nur die Energieeffizienznote "Gut". Dabei muss man diesem Fernseher aber anrechnen, dass man sich mit ihm eine sonst oft zusätzlich nötige Soundbar sparen kann.

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So bewertet das CHIP Testcenter Fernseher

Für die Beurteilungen setzen wir sowohl professionelle Messtechnik wie auch Experten-Beurteilungen mit ausgewählten Videosequenzen ein. Unser Test gliedert sich in folgende Wertungskategorien:

Bildqualität (60 Prozent)

Wir messen die Helligkeit des Bildschirm, Kontrast, Farbraumgröße und Gammakurve. Optisch prüfen wir die Detailauflösung in sehr dunklen und hellen Szenen sowie die Bewegtbilddarstellung via Tunersignal-Zuspielung.

Ausstattung (25 Prozent)

Hier zählen Ein- und Ausgänge sowie vorhandene Tuner. Die Formatunterstützung ist ebenso relevant wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems. Die Qualität der Fernbedienung fließt ebenfalls in die Wertung ein.

Energieeffizienz (10 Prozent)

Die SDR-Leistungsaufnahme-Messung geschieht bei einem 10 Prozent großes Weißbild, das 250 cd/m² hell ist – so ist die Effizienz zwischen verschiedenen Bildschirmen vergleichbar. Zusätzlich messen wir die Leistungsaufnahme im HDR-Modus sowie im Standby.

Tonqualität (5 Prozent)

Hier differenzieren wir zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen. Wir werten wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten.

Eine ausführlich Beschreibung unseres Fernseher-Testverfahrens lesen Sie hier.