Samsung GQ55QN90A im Test

Mehr Kontrast- und Farbstabilität

Samsung GQ55QN90A Fernseher im  Test

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Fazit vom 02.07.2021

Der 55 Zoll große 4K-Fernseher Samsung GQ55QN90A überrascht mit weiter Kontrast- und Farb-Stabilität, wie wir sie noch bei keinem QLED-Bildschirm im Test gesehen haben. Nicht zuletzt deshalb glänzt er mit ausgezeichneter Bildqualität. Sein integriertes 4.2.2.1-Soundsystem passt sich automatisch den Raumverhältnissen an. Zusätzliche Center-Speaker sollen für mehr Sprachklarheit sorgen. Insgesamt schrammt die Tonqualität nur knapp an der Note "Sehr gut" vorbei – was für so ein dünnes Gehäuse eine beachtliche Leistung ist. Mit »Multi View« und »Tap View« hat der TV außerdem zwei amüsante Gimmicks für Smartphones mit an Bord.

Vorteile

Über weite Blickwinkel kontrast- und farbstabil

Scharfe Detail-Kontraste

Raumfüllender Sound

Nachteile

Kein Dolby Vision

Kein Dolby Atmos

Kein DTS

Produktabbildung
Samsung GQ55QN90A
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Bildquelle: BestCheck.de

Samsung GQ55QN90A

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Samsung GQ55QN90A im Test: Weite Blickwinkel durch neue Panel-Technik

Auch bei vermeintlich längst ausgereiften Bildschirmtechniken sind immer noch Überraschungen möglich. Bei seinem aktuellen 55 Zoll großen 4K-Fernseher GQ55QN90A ist es Samsung gelungen, die Blickwinkelstabilität des verwendeten QLED-Panels sichtbar zu verbessern. Messen wir beim Vorgänger GQ65Q90T noch Blickwinkelsektoren von 42° waag- sowie 34° senkrecht, bevor der Kontrast um die Hälfte abnimmt, sind es beim GQ55Q90A über 90° in beide Richtungen.

Samsung spricht hier von »Ultra Viewing Angle« und erklärt den Zuwachs an Blickwinkelstabilität vor allem mit zwei technischen Maßnahmen: Einer veränderten Hintergrundbeleuchtung mit geschrumpften Mini-LEDs sowie zweier zusätzlicher Lichtleit-Folien im Panel. Die neue Generation von »Quantum-Mini-LEDs« bündelt ihr Licht nicht mehr durch dicke optische Linsen, sondern mittels »Mikroschicht«. Sie sind nur noch ein Vierzigstel so hoch wie herkömmliche Hintergrund-LEDs. Dadurch geht weniger Licht verloren, was den Kontrast aus der Seite verbessert. Auch die Dimming-Zonen werden dadurch schärfer voneinander getrennt – aber dazu später. Für zusätzliche Richtwirkung sorgt als weiteres eine »Licht-Konzentrations-Folie« als Schicht zwischen Hintergrundbeleuchtung und den Flüssigkristallen in den Subpixeln. Danach verteilt ein »Uniform Light Layer« das farbige Licht gleichmäßig in alle Richtungen.

Unsere Kontrastmessungen mit Video-Photometer und konoskopischem Objektiv legen allerdings den Schluss nahe, dass noch mehr an technischen Veränderungen dahinter stecken muss. Vermutlich sogar eine andere Displaytechnik. Üblicherweise baut der koreanische Hersteller sogenannte PVA-Panels aus eigener Produktion in seine Fernseher ein. Die blickwinkelabhängige Kontrastmessung am PVA-Panel erzeugt als Messbild typischerweise eine elliptische Fläche, die horizontal wie vertikal Blickwinkelsektoren um die 40° aufspannt, ehe der Kontrast um die Hälfte abnimmt. Das Messbild des GQ55QN90A hat dagegen die Form eines vierzackigen Sterns, wie er für IPS-Panels charakteristisch ist.

Das Kontrastmessbild des Samsung GQ55QN90A (links) unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger Samsung GQ65Q90T. Je heller die Farbe, desto stärker ist der Kontrast in diese Richtung. Bei 0° blickt man senkrecht auf den Bildschirm.

Das Kontrastmessbild des Samsung GQ55QN90A (links) unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger Samsung GQ65Q90T. Je heller die Farbe, desto stärker ist der Kontrast in diese Richtung. Bei 0° blickt man senkrecht auf den Bildschirm.

Hinzu kommt eine weitere Merkwürdigkeit: Im Gamingmodus sind die  Blickwinkelbereiche in diagonaler Richtung deutlich eingeschränkter als bei allen anderen Voreinstellungen, wie etwa dem Filmmakermode. Da im Spielemodus alle rechenintensiven Bildverbesserungen zugunsten der Anzeigegeschwindigkeit deaktiviert werden, legt dies die Vermutung nahe, dass »Ultra Viewing Angle« nicht nur auf starren paneltechnischen Veränderungen basiert, sondern auch noch eine dynamische Komponente hat. Einen ähnlichen Weitwinkeleffekt konnte man schon bei Samsungs früheren 8K-Modellen erkennen. In der Fachwelt wurde damals Subpixelrendering als mögliche Ursache gehandelt. Allerdings wirkt der dadurch erzielte Weitwinkeleffekt nur in horizontaler Richtung und geht zu Lasten der Auflösung. Beides können wir beim GQ55QN90A, selbst unter dem Mikroskop, nicht feststellen. Auf Nachfrage wollte uns Samsung dazu aber keine weiter Informationen geben. Man darf aber gespannt sein, wann die Konkurrenz mit ähnlichen Verbesserungen auf den Markt kommt.

Im Gamingmode (rechts) sind die diagonalen Blickwinkel deutlich reduzierter als bei allen anderen Presets. Je heller die Farbe, desto stärker ist der Kontrast in diese Richtung. Bei 0° blickt man senkrecht auf den Bildschirm.

Im Gamingmode (rechts) sind die diagonalen Blickwinkel deutlich reduzierter als bei allen anderen Presets. Je heller die Farbe, desto stärker ist der Kontrast in diese Richtung. Bei 0° blickt man senkrecht auf den Bildschirm.

Bild: CHIP

Auch sonst ein fabelhaftes Bild

Die sehr gute Bildqualitätsnote speist sich aber nicht nur aus den weiten Blickwinkel. Durch die schärfer abgegrenzten Dimmingzonen ist auch der Blooming-Effekt, das Überstrahlen heller Spitzlichter, deutlich reduziert. Das zeigt sich messtechnisch an einem Mini-Schachbrettkontrast von 187:1, der deutlich höher als beim Vorgänger ist. Optisch ist es an der detailreichen Durchzeichnung sehr dunkler und sehr heller Bildbereiche zu sehen. Die Schwarzdarstellung ist ebenfalls homogener geworden. Mit einer Abdeckung des DCI-P3-Farbraums von nahezu 97 Prozent sowie einer maximalen Helligkeit von 1.836 cd/m² ist der Samsung GQ55QN90A für die Darstellung hochdynamischer HDR-Bilder bestens aufgestellt. Mit dieser Bildqualität rüttelt er schon an der Vormachtstellung von OLED. Schade, dass er von den aktuellen HDR-Standards nur HDR10+ aber kein Dolby Vision beherrscht.

Üppiger Sound mit klarer Sprache

Obwohl das Gehäuse des Samsung GQ55QN90A nur drei Zentimeter dick ist, findet darin noch ein 60 Watt starkes 4.2.2.1-Soundsystem platz. Es besteht aus vier Zentrumslautsprechern am unteren Bildschirmrand, zweien, die zur Seite, und zweien, die nach oben abstrahlen, sowie einem separaten Bass in der Rückseite. Mittels integrierter Mikrofone stimmt der Fernseher seinen Klangkörper automatisch auf die umgebenden Raumverhältnisse ab. Wie inzwischen bei vielen hochwertigen Fernsehern üblich, versucht auch er den  Ton auf die dominanten Objekte im Bild zu fokussieren und Sprache klarer rüberzubringen. Bis deutlich über Zimmerlautstärke bleibt der Klang frei von Verzerrungen. Wobei tiefere Frequenzen, etwa in einer Männerstimme, ab 87 Prozent vom Vollausschlag als erstes zu dröhnen beginnen. Wem die insgesamt gute Klangqualität zu dürftig ist, kann die TV-Lautsprecher auch mit einer Soundbar des Herstellers kombinieren. Dafür stehen neben dem Audio-Rückkanal an HDMI-Port 4 auch ein digitaler optischer Audio-Ausgang sowie Bluetooth 4.2 zur Auswahl.

Trotz des schmalen Gehäuses steckt im Samsung GQ55QN90A ein veritables 4.2.2.1-Soundsystem.

Trotz des schmalen Gehäuses steckt im Samsung GQ55QN90A ein veritables 4.2.2.1-Soundsystem.

CHIP/Denis Loginov

Mit dem Smartphone anklopfen

Für den Fernsehempfang stecken im Samsung GQ55QN90A zwei Tripple Tuner für Kabel- (DVB-C), Satelliten- (DVB-S2) und terrestrische DVB-T2-Signale. Während man eine Sendung verfolgt, ist so auch die gleichzeitige Aufnahme einer zweiten über eine der drei USB-Buchsen möglich. Für den Anschluss externer Quellen stehen vier HDMI-Schnittstellen parat. Davon bietet allerdings nur der vierte HDMI-Port alle Features der Spezifikation 2.1. Darunter auch die für Gamer interessanten Features 4K bei 120 Hz, variable Refreshrate (VRR), Auto-Latency (ALLM) und der erweiterte Audio-Rückkanal (eARC). Weitere Peripheriegeräte, etwa auch Maus und Tastatur, Stick oder Festplatte, können über drei USB-Buchsen sowie Bluetooth 4.2 gekoppelt werden.

So weit gleicht die Ausstattung dem, was in dieser Geräteklasse allgemein üblich ist. Mit zwei Gimmicks hebt sich der GQ55QN90A aber dann doch von der Masse ab: Mittels »Tap View« kann man ihn mit einem aktuellen Galaxy-Smartphone verbinden, indem man mit dem Phone kurz an den Bildschirmrahmen tippt. Per »Multi View« wird dabei auch nicht der ganze Bildschirm okkupiert, sondern der Inhalt des Smartphones als schmaler Streifen neben dem Fernsehbild angezeigt. So hat man auch beim spannendsten Fußballspiel immer noch seine Messenger-Nachrichten im Blick. Über die Nützlichkeit dieser Funktionen gehen die Meinungen in CHIP-Testcenter und Redaktion auseinander. Der Autor findet sie zumindest amüsant.

Per »Multi View« kann der Inhalt bestimmter Smartphones seitlich ans TV-Bild angedockt werden.

Per »Multi View« kann der Inhalt bestimmter Smartphones seitlich ans TV-Bild angedockt werden.

Bild: Samsung

Durchschnittsverbraucher

Mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 102 Watt bei Standard-Inhalten und 167 Watt mit HDR-Bildern bewegt sich der Samsung im Rahmen dessen, was auch andere 55 Zoller konsumieren. Während seiner Ruhezeiten zieht er 0,3 Watt aus der Steckdose. Von der EU gibt es dafür die Energieeffizienzklassifizierungen F (SDR) und G (HD), von der CHIP die Energieeffizienznote "Gut".

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So bewertet das CHIP Testcenter Fernseher

Für die Beurteilungen setzen wir sowohl professionelle Messtechnik wie auch Experten-Beurteilungen mit ausgewählten Videosequenzen ein. Unser Test gliedert sich in folgende Wertungskategorien:

Bildqualität (60 Prozent)

Wir messen die Helligkeit des Bildschirm, Kontrast, Farbraumgröße und Gammakurve. Optisch prüfen wir die Detailauflösung in sehr dunklen und hellen Szenen sowie die Bewegtbilddarstellung via Tunersignal-Zuspielung.

Ausstattung (25 Prozent)

Hier zählen Ein- und Ausgänge sowie vorhandene Tuner. Die Formatunterstützung ist ebenso relevant wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems. Die Qualität der Fernbedienung fließt ebenfalls in die Wertung ein.

Energieeffizienz (10 Prozent)

Die SDR-Leistungsaufnahme-Messung geschieht bei einem 10 Prozent großes Weißbild, das 250 cd/m² hell ist – so ist die Effizienz zwischen verschiedenen Bildschirmen vergleichbar. Zusätzlich messen wir die Leistungsaufnahme im HDR-Modus sowie im Standby.

Tonqualität (5 Prozent)

Hier differenzieren wir zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen. Wir werten wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten.

Eine ausführlich Beschreibung unseres Fernseher-Testverfahrens lesen Sie hier.

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Hier zählen Ein- und Ausgänge sowie vorhandene Tuner. Die Formatunterstützung ist ebenso relevant wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems. Die Qualität der Fernbedienung fließt ebenfalls in die Wertung ein.

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Die SDR-Leistungsaufnahme-Messung geschieht bei einem 10 Prozent großes Weißbild, das 250 cd/m² hell ist – so ist die Effizienz zwischen verschiedenen Bildschirmen vergleichbar. Zusätzlich messen wir die Leistungsaufnahme im HDR-Modus sowie im Standby.

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Hier differenzieren wir zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen. Wir werten wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten.

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