Solarstromanlagen kaufen oder mieten? Das sagt Stiftung Warentest


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GettyImages/Richard Newstead

Der Strom wird von Jahr zu Jahr teurer und schon seit langem steigen viele Eigentumsbesitzer auf Solarstrom um. Doch lässt sich mit Solarstrom wirklich Geld sparen und sollte man eine Photovoltaikanlage lieber kaufen oder mieten? Wir klären diese Fragen, anhand eines Praxistests von Stiftung Warentest, für Sie.

Solarstromanlagen kaufen oder mieten?

Die Strompreise steigen rasant und auch in der Zukunft wird sich daran nichts ändern. In rund 25 Jahren werden die Stromrechnungen mehr als doppelt so hoch ausfallen. Eine Alternative zu den teuren Strompreisen sind daher schon lange Solarzellen auf dem Dach. Mit einer Photovoltaikanlage lassen sich nämlich die Kosten für den Rest­strom auf einen minimalen Bruchteil senken. Doch die Anschaffung dieser Solaranlagen ist teuer und auch das Mieten solcher ist nicht günstig. Aber kann sich Solarstrom trotzdem lohnen und macht ein Kauf einer solchen Anlage vielleicht mehr Sinn?
Eine von Stiftung Warentest ausgewählte Testerin ließ sich von verschiedenen Photovoltaik Anbietern Angebote aufstellen und verglich diese anschließend.
Wir verraten Ihnen, ob sich Solarstromanlagen wirklich lohnen und ob der Kauf oder das Mieten einer solchen Anlage sinnvoller ist.

Kaufangebote für Photovoltaik-Anlagen

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GettyImages/krisanapong detraphiphat

Für ein sonnenverwöhntes Haus in Augsburg lies sich die Testerin von verschiedenen Anbietern Angebote aufstellen. Zunächst kontaktierte sie sowohl eine regionale Firma, als auch einen überregionalen Anbieter. Beide Firmen stellten ihr Angebote für den Kauf einer Photovoltaikanlage auf.
Der regionale Anbieter empfahl der Testerin mit einem Jahresstromverbrauch von 3 500 Kilowatt­stunden, eine Anlage mit einer Spitzen­leistung von 7,77 Kilowatt (kW) und einen Speicher mit einer Nutz­kapazität von 5 kWh. Die Kosten inklusive der Montage würden hier bei 19 230 Euro liegen.
Der zweite und überregionale Anbieter empfahl eine Anlage mit 9,9 kW Leistung und einem Speicher mit 7,6 kWh Kapazität. Obwohl die Anlage deutlich größer als im ersten Angebot ist, machte dies preislich keinen großen Unterschied. Für 19 650 Euro könne sie bis zu 82 Prozent ihres Strom­verbrauches selber erzeugen. Diese Investition lohne sich schon in zwölf Jahren. Doch knapp 20 000 Euro sind viel Geld, die nicht jeder zu Verfügung hat. Auch das Mieten einer Photovoltaikanlage ist möglich und auf den ersten Blick deutlich erschwinglicher als der Kauf.

Photovoltaik-Anlage zur Miete

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GettyImages/Mischa Keijser

Ein weiterer Anbieter berät die Testerin zu einem Miet-Modell. In Zukunft werden die Strom­preise zwischen 3 und 4 Prozent jähr­lich steigen, deshalb müsse sie in rund 25 Jahren doppelt so viel für ihren Stromverbrauch bezahlen. Mit der eigenen Solar­anlage auf dem Dach könne sie die Kosten für den Rest­strom auf ein Minimales senken.
Doch das Mieten einer Anlage ist nur auf den ersten Blick billiger. Die Miete inklusive eines Rundum Schutzpaketes würde monatlich 113 Euro kosten, ein 5,1 kWh Speicher zusätzlich 61 Euro im Monat. Die Solaranlage könne sie dann nach 20 Jahren für einen Euro kaufen.
Klingt erstmal gut, jedoch summiert sich eine monatliche Miete von 174 Euro auf 41 760 Euro in 20 Jahren. Finanziell macht die Miete einer Photovoltaikanlage also keinen Sinn.
Egal ob mieten oder kaufen, die Wirt­schaftlich­keits­berechnungen der Anbieter sind mit viel Vorsicht zu genießen. In allen Vorschlägen fand Stiftung Warentest Annahmen, die deutlich zu opti­mistisch sind, nicht selten waren die Angaben sogar falsch, etwa zur Einspeise­vergütung.
Die Testerin entschied sich aufgrund der guten und zuverlässigen Beratung für den ersten und regionalen Anbieter.
Sollten Sie sich nicht für eine Solaranlage interessieren, wollen aber jedoch in Notfällen unabhängig sein, so empfehlen wir Ihnen verschiedene Solargeneratoren in der folgenden Tabelle.

Die besten Solargeneratoren im Vergleich

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