OLED dominiert den Markt: Die besten Fernseher im Test - mit Preistipps

Die besten Fernseher - die wichtigsten Features

Fernseher kaufen: Worauf Sie achten sollten

Das Angebot an Fernsehern wächst stetig. Jedes Jahr bringen LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sony und weitere TV-Hersteller neue Top-Modelle auf den Markt. Dies erschwert zweifellos die Suche nach dem optimalen Fernseher. Um Ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung bestmöglich zur Seite zu stehen, enthüllen wir in unserem Test von Fernsehgeräten, welche Eigenschaften wirklich bedeutsam sind und welche Modelle die herausragendste Bildqualität liefern. Sparfüchsen nennen wir unseren Preis-Leistungs-Tipp sowie eine Kompakt-Fernseher-Empfehlung.

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Fernseher Test: Unsere Kaufempfehlungen

Unser Test-Team überprüft regelmäßig die neuesten Fernseher aller Größen und Preisklassen und trägt sie nach umfangreichen Messungen in unsere Bestenliste ein. Aus diesen umfangreichen Ergebnissen haben wir für Sie die besten Empfehlungen zusammengestellt. Die beliebtesten Bildschirmgrößen in deutschen Wohnzimmern sind Bildschirmdiagonalen von 55 Zoll und 65 Zoll, darum haben wir hier unseren Fokus daraufgelegt.

In den Übersichtstabellen finden Sie neben unserer Top-Empfehlung auch eine günstigere Alternative sowie den Preistipp. Zusätzlich sehen Sie hier auch unseren Vorschlag für kompaktere Fernseher. Danach gehen wir auf die einzelnen TV-Geräte näher ein und informieren Sie über deren Stärken und Schwächen. Dem folgt eine umfangreiche Kaufberatung, in der wir verraten, auf welche Features Sie beim TV-Kauf achten sollten. Zuletzt erläutern wir Ihnen unser Fernseher-Testverfahren im Detail. 

Falls keine unserer Empfehlungen Ihren Bedürfnissen entspricht, nutzen Sie unseren individuellen Schritt-für-Schritt-Berater unter den Empfehlungen, um den perfekten Fernseher für Sie zu finden.

Die besten Fernseher im Test (Auswahl aus 45 getesteten Produkten)

Zuletzt aktualisiert am 20.04.2024

Testsieger

Preistipp

OLED-Oberklasse-Preistipp

Bester Kompakt-Fernseher

Starke Leistung fürs Geld

Spitzen-Wahl für Ambilight-Fans

Sony XR-65A95L

Amazon Fire TV Omni QL65F601A

Samsung GQ65S95B

Sony XR-48A90K

Samsung GQ55QN95B

Philips 65OLED908

Produktabbildung
Sony XR-65A95L
Bildergaleriemit28Bilder
Produktabbildung
Amazon Fire TV Omni QL65F601A
Bildergaleriemit12Bilder
Produktabbildung
Samsung GQ65S95B
Bildergaleriemit14Bilder
Produktabbildung
Sony XR-48A90K
Bildergaleriemit11Bilder
Produktabbildung
Samsung GQ55QN95B
Bildergaleriemit19Bilder
Produktabbildung
Philips 65OLED908
Bildergaleriemit22Bilder

Sehr gut (1,2)

Gut (2,5)

Sehr gut (1,3)

Sehr gut (1,4)

Sehr gut (1,4)

Sehr gut (1,3)

Vorteile
Hohe Spitzenhelligkeit
Sehr weiter Farbraum
Überzeugender Ton
Webcam
Nachteile
Leicht flaues Schwarzbild
Dünne Farbsäume
Kein HDR10+
Schwache Webcam-Auflösung
Vorteile
Sehr gute Sprachsteuerung
Wenig Bewegungsartefakte
Kurze Spiele-Latenz
Nachteile
Geringe Helligkeit
Flauer Schwarzwert
Enge Blickwinkel
Vorteile
Helles Bild
Weiter Farbraum
Scharfe Bewegtbilddarstellung
Nachteile
Farbsäume bei harten Kontrasten
Kein Dolby Vision
Vorteile
Helles Bild
Klarer Ton
Beleuchtete Fernbedienung
Nachteile
Kein HDR10+
Vorteile
Sehr hell
Weiter Kontrastumfang
Sehr kurze Spiele-Verzögerung
Kräftiger Ton
Nachteile
Enge Blickwinkel
Kein universelles Miracast
Kein Dolby Vision
Vorteile
Hohe Spitzenhelligkeit
Weiter Farbraum
Kraftvoller Ton
Ambilight
Nachteile
Fernbedienung mit geringer Streuung
Nur ein Triple-Tuner
Kein USB-Recording

65 Zoll

65 Zoll

65 Zoll

48 Zoll

55 Zoll

65 Zoll

QD-OLED

VA-LCD (Direct LED)

QD-OLED

OLED

VA-LCD (Mini LED)

OLED

Sehr gut (1,0)

Befriedigend (2,9)

Sehr gut (1,1)

Sehr gut (1,5)

Sehr gut (1,3)

Sehr gut (1,2)

Sehr gut (1,0)

Gut (1,6)

Gut (1,6)

Sehr gut (1,0)

Sehr gut (1,5)

Sehr gut (1,0)

Sehr gut (1,5)

Gut (2,1)

Sehr gut (1,5)

Gut (1,6)

Sehr gut (1,5)

Sehr gut (1,1)

Befriedigend (2,7)

Befriedigend (2,9)

Gut (2,0)

Gut (1,7)

Gut (2,2)

Befriedigend (3,1)

-

ab 3.399 €

(Amazon)

ab 820 €

(Amazon)

ab 2.699 €

(Kaufland.de)

ab 1.439 €

(Media Markt)

ab 1.519 €

(Amazon Marktplatz | Verkäufer: F Trade GmbH)

ab 3.221 €

(Amazon Marktplatz)

ab 3.299 €

(Computeruniverse)

ab 820 €

(Amazon)

ab 1.729 €

(eTrodo)

ab 1.399 €

(expert)

ab 1.079 €

(eTrodo)

ab 2.499 €

(Saturn)

Testsieger: Sony XR-65A95L

Produktabbildung
Sony XR-65A95L
Bildergaleriemit28Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Sony XR-65A95L

  • Testurteil: Sehr gut (1,2)
  • Note Bildqualität: Sehr gut (1,0)
  • Note Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Note Energieeffizienz: Befriedigend (2,7)
  • Note Tonqualität: Sehr gut (1,5)
Energieeffizienz: Klasse F
Anzeige

Günstiger Shop

3.299 €

(Computeruniverse)

Vorteile

Hohe Spitzenhelligkeit

Sehr weiter Farbraum

Überzeugender Ton

Webcam

Nachteile

Leicht flaues Schwarzbild

Dünne Farbsäume

Kein HDR10+

Schwache Webcam-Auflösung

Testfazit

Der 65 Zoll große Sony XR-65A95L spielt die Vorzüge seines Quantum-Dot-OLED-Panels voll aus. Er überzeugt uns im Test durch seine hohe Spitzen- wie auch Dauerhelligkeit. Der Farbraum geht weit über aktuelle Erfordernisse hinaus. Kontrast und Detailauflösung sind insgesamt ausgezeichnet. Lediglich sehr dunkle Passagen könnten schwärzer sein. Dank der Kombination aus Acoustic Surface und zwei Bässen ist der Ton für einen TV mit integrierten Lautsprechern sehr gut. Neben der in dieser Geräteklasse üppigen Ausstattung liegt sogar noch eine aufsteckbare Full-HD-Webcam im Karton. Die Energieaufnahme im HDR-Modus ist vergleichsweise hoch. Zugute halten muss man Sony hier, dass dies nicht durch unbrauchbare Voreinstellungen verschleiert wird.

Zum ausführlichen Testbericht: Sony XR-65A95L

Preistipp: Amazon Fire TV Omni QL65F601A

Produktabbildung
Amazon Fire TV Omni QL65F601A
Bildergaleriemit12Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Amazon Fire TV Omni QL65F601A

  • Testurteil: Gut (2,5)
  • Note Bildqualität: Befriedigend (2,9)
  • Note Ausstattung: Gut (1,6)
  • Note Energieeffizienz: Befriedigend (2,9)
  • Note Tonqualität: Gut (2,1)
Anzeige

Günstiger Shop

820 €

(Amazon)

Vorteile

Sehr gute Sprachsteuerung

Wenig Bewegungsartefakte

Kurze Spiele-Latenz

Nachteile

Geringe Helligkeit

Flauer Schwarzwert

Enge Blickwinkel

Testfazit

Amazons günstiger, 65 Zoll großer LCD-TV Fire TV Omni QL65F601A zeigt uns im Test insgesamt eine durchschnittliche Bildqualität. Die maximale Helligkeit ist nicht besonders hoch, das Schwarz eher Dunkelgrau. In dunklen Bildpassagen ist die Detailauflösung etwas schwach. Allerdings sehen wir kaum Bewegungsartefakte und der Farbraum ist weit genug, um auch HDR-Bilder intensiv darzustellen. Engagierte Spieler freut die kurze Latenz-Zeit. Die Stereolautsprecher schaffen etwas mehr als Zimmerlautstärke. Ihr Klang ist fast bis zum vollen Pegel klar. Dank des integrierten Far-Field-Mikrofons klappt die Sprachsteuerung mit Alexa ausgezeichnet. Für die wichtigsten Streamer hat die Fernbedienung vier Kurzwahltasten. Andere Quellen erreicht man übers Menü durch langes Drücken der Home-Taste.

Zum ausführlichen Testbericht: Amazon Fire TV Omni QL65F601A

OLED-Oberklasse-Preistipp: Samsung GQ65S95B

Produktabbildung
Samsung GQ65S95B
Bildergaleriemit14Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Samsung GQ65S95B

  • Testurteil: Sehr gut (1,3)
  • Note Bildqualität: Sehr gut (1,1)
  • Note Ausstattung: Gut (1,6)
  • Note Energieeffizienz: Gut (2,0)
  • Note Tonqualität: Sehr gut (1,5)
Energieeffizienz: Klasse G
Anzeige

Günstiger Shop

1.729 €

(eTrodo)

Vorteile

Helles Bild

Weiter Farbraum

Scharfe Bewegtbilddarstellung

Nachteile

Farbsäume bei harten Kontrasten

Kein Dolby Vision

Testfazit

Samsungs GQ65S95B mit sogenanntem Quantum-Dot-OLED-Panel gefällt durch seine exzellente Bildqualität. Der 65 Zoll große 4K-Fernseher wird sehr hell und zeigt kräftige Farben. Die Bewegtbilddarstellung ist fast ohne Tadel. Der kräftige Ton ist über einen weiten Pegel klar und frei von Verzerrungen. Die Ausstattung könnte eleganter sein.

Zum ausführlichen Testbericht: Samsung GQ65S95B

Bester Kompakt-Fernseher: Sony XR-48A90K

Produktabbildung
Sony XR-48A90K
Bildergaleriemit11Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Sony XR-48A90K

  • Testurteil: Sehr gut (1,4)
  • Note Bildqualität: Sehr gut (1,5)
  • Note Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Note Energieeffizienz: Gut (1,7)
  • Note Tonqualität: Gut (1,6)
Energieeffizienz: Klasse G
Anzeige

Günstiger Shop

1.399 €

(expert)

Vorteile

Helles Bild

Klarer Ton

Beleuchtete Fernbedienung

Nachteile

Kein HDR10+

Testfazit

Sonys 48 Zoll großer Fernseher XR-48A90K mit 4K-Auflösung bringt OLED-Qualitäten im Kompakt-Format. Er ist hell und kontraststark und stellt HD- und 4K-Inhalte im Test detailreich, flüssig und mit intensiven Farben dar. Der Ton seines „Acoustic Surface” ist klar und deutlich über Zimmerlautstärke frei von Verzerrungen. Seine Spiele-Latenz ist ausgesprochen kurz. Die Ausstattung bietet fast alles Nötige, nur auf HDR10+ muss man verzichten. Seine Energieeffizienz ist sehr gut.

Zum ausführlichen Testbericht: Sony XR-48A90K

Starke Leistung fürs Geld: Samsung GQ55QN95B

Produktabbildung
Samsung GQ55QN95B
Bildergaleriemit19Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Samsung GQ55QN95B

  • Testurteil: Sehr gut (1,4)
  • Note Bildqualität: Sehr gut (1,3)
  • Note Ausstattung: Sehr gut (1,5)
  • Note Energieeffizienz: Gut (2,2)
  • Note Tonqualität: Sehr gut (1,5)
Energieeffizienz: Klasse G
Anzeige

Günstiger Shop

1.079 €

(eTrodo)

Vorteile

Sehr hell

Weiter Kontrastumfang

Sehr kurze Spiele-Verzögerung

Kräftiger Ton

Nachteile

Enge Blickwinkel

Kein universelles Miracast

Kein Dolby Vision

Testfazit

Der 55 Zoll große LCD-TV Samsung GQ55QN95B wird mit seiner Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung sehr hell. Details im Hellen löst er pixelfein, solche im Dunkeln nicht ganz so akkurat auf. Die optimalen Blickwinkel des VA-Panel sind eher eng. Besitzer eines SmartThings-fähigen Handys können mit der „Intelligenten Kalibrierfunktion” das Bild optimal einstellen. Der Ton des 70 Watt starken 4.2.2-Lautsprechersystems ist klar und kräftig. Die Ausstattung ist üppig, aber Dolby Vision fehlt.

Zum ausführlichen Testbericht: Samsung GQ55QN95B

Spitzen-Wahl für Ambilight-Fans: Philips 65OLED908

Produktabbildung
Philips 65OLED908
Bildergaleriemit22Bilder
Bildquelle: Bestcheck.de

Philips 65OLED908

  • Testurteil: Sehr gut (1,3)
  • Note Bildqualität: Sehr gut (1,2)
  • Note Ausstattung: Sehr gut (1,0)
  • Note Energieeffizienz: Befriedigend (3,1)
  • Note Tonqualität: Sehr gut (1,1)
Energieeffizienz: Klasse G
Anzeige

Günstiger Shop

2.499 €

(Saturn)

Vorteile

Hohe Spitzenhelligkeit

Weiter Farbraum

Kraftvoller Ton

Ambilight

Nachteile

Fernbedienung mit geringer Streuung

Nur ein Triple-Tuner

Kein USB-Recording

Testfazit

Der 65 Zoll große 4K-OLED-Fernseher Philips 65OLED908 gefällt im Test durch seine starke Spitzenhelligkeit, die er sogar im Filmmakermodus an den Tag legt. Auch die HDR-relevante DCI-P3-Farbraumabdeckung ist bis auf eine minimale Grünschwäche ausgezeichnet. Die gemessenen Schachbrettkontraste sind dagegen durchschnittlich, was der optischen Detailauflösung aber keinen Abbruch tut. Das vom Bildschirm entkoppelte Lautsprechersystem liefert auch deutlich jenseits der Zimmerlautstärke einen sauberen und vollen Sound. Die flache Fernbedienung liegt gut in der Hand und überrascht durch ihre Zweittastenfunktion. Das dreiseitig umlaufende Ambilight sprengt die Grenzen des physischen des 65-Zoll-Formats. Nur ein Triple-Tuner ist für einen TV dieser Klasse dürftig und auch USB-Recording geht nicht mehr. Aber dafür versorgen Mediatheken und alle geläufigen Streamingdienste sowie die App-Vielfalt von Google TV die Nutzer mit Inhalten. Die Leistungsaufnahme ist insgesamt befriedigend.

Zum ausführlichen Testbericht: Philips 65OLED908

Vorteile von OLED-TVs

Im Premium-Segment stehen Sie vor einer grundsätzlichen Entscheidung: Soll es ein Fernseher mit OLED-Panel oder mit LC-Display sein? OLED-Fernseher steuern ihre Helligkeit auf Pixel-Ebene – sie können einzelne Bildpunkte abschalten, um den Schwarzwert und die Kontrastdarstellung zu verbessern. Das zahlt sich insbesondere bei der Darstellung visuell komplexer Szenen aus, in denen helle und dunkle Bereiche eng verwoben sind. OLED-TVs sind zudem ziemlich blickwinkelstabil: So ist der Kontrastabfall bei seitlichem Blickwinkel kaum der Rede wert. Nicht zuletzt ist auch die Farbdarstellung exzellent. Den für HDR-Filme relevanten großen DCI-P3-Farbraum können die Modelle vollständig abbilden.

Auf der anderen Seite weist die Technologie zwei Nachteile auf: Bei ausgedehnten weißen Bereichen ist die Helligkeit nicht besonders hoch, was beispielsweise bei Winterlandschaften zu einer etwas gedämpften Darstellung führen kann. Dies könnte die Verwendung in hell beleuchteten Wohnzimmern teilweise einschränken. Da OLED-TVs zudem mit organischen Elementen arbeiten, die entsprechend ihrer Verwendung altern, können Geisterbilder auftreten, die im schlimmsten Fall dauerhaft erscheinen und nicht mehr verschwinden. Der sogenannte OLED-Screen-Burn dürfte für die meisten Nutzer in der Praxis zwar nicht auftreten, vor allem, wenn sie den Fernseher vorwiegend fürs Filmschauen mit ständig wechselnden Inhalten verwenden – doch es gibt das Phänomen und es hat Einfluss auf die Handhabung.

So reduziert ein OLED-Fernseher beispielsweise die Helligkeit langsam, wenn er statische Elemente erkennt. Zudem darf man die Geräte nicht vom Strom trennen, damit sie wichtige Schutzmaßnahmen durchführen können (Pixel Refresher). Die Technik ist darüber hinaus nicht günstig. Mittlerweile gibt es aber auch kompaktere und günstigere Modelle. In der Einsteiger-Preisklasse geben aber weiterhin LCDs den Ton an.

OLED TV Test: Die besten OLED Fernseher

OLED vs. QLED-TV: Welche Fernseher-Technik kaufen?

Vorteile von LCD- / QLED-TVs

LCD-Fernseher sind robuster, und die Topmodelle strahlen großflächig deutlich heller. Sie eignen sich damit bestens für den Einsatz in Situationen, in denen OLED-Modelle nicht optimal aufgestellt sind: in hellem Tageslicht und für die regelmäßige Anzeige statischer Elemente, zu denen knallige Senderlogos gehören. Spitzen-LCD-Fernseher können aber auch am heimischen Filmabend eine exzellente Figur machen – insbesondere, wenn bei Ihnen noch eine Zimmerlampe dezent den Raum erhellt. Dann sind die Unterschiede zu einem OLED-Fernseher zwar noch sichtbar, aber nicht mehr gravierend. Denn die besten LCD-Fernseher können ihre großflächige Hintergrundbeleuchtung zonenweise regeln (FALD, full array local dimming), um beispielsweise die schwarzen Filmbalken „verschwinden“ zu lassen. Manche Modelle setzen nur auf Edge-LED-Dimming – hierbei liegen die beleuchtenden und dimmbaren LEDs nicht hinter dem kompletten Bild, sondern nur am Rand. Günstige Fernseher verzichten komplett auf Dimming-Techniken und haben dementsprechend einen schlechteren Schwarzwert.

Vor allem Samsung setzt auf eine QLED genannte LCD-Technik. Der Hersteller verwendet hier sogenannte VA-Panels, deren Farbraum-Abdeckung mithilfe eines Farbfilters aus sogenannten Quantenpunkten auf DCI-P3-Niveau gehoben wurde. Die QLED-Topmodelle haben sogar eine recht gute Darstellung bei seitlichem Blickwinkel. Mittel- und niedrigpreisige LCD-Fernseher mit VA-Panels zeigen hier deutliche Einbußen und leiden unter stark abfallendem Kontrast; heißt, das Bild wird milchig, wenn Sie von der Seite darauf schauen.

-> Lesetipp: TV-Receiver im Test

Unser Tester steht vor zwei Geräte im Fernseher-Test

QLED oder OLED, das ist hier die Frage: Jede Technik hat Vor- und Nachteile. (links: Samsung Q90R 65 Zoll, rechts: LG C9 55 Zoll)

Bild: CHIP / Marcus Kämpf

So wichtig ist Spitzenhelligkeit

Grundsätzlich gibt es praktische Grenzen für eine sinnvolle Maximalhelligkeit. Die wenigsten Nutzer empfinden es beispielsweise als angenehm, von einem 65-Zoll-Screen mit 1.000 cd/m² Vollflächen-Weiß geblendet zu werden. Die hellsten Fernseher im Test bieten diesbezüglich somit etwas zu viel des Guten – wenn man sie lässt. Ein hoher Maximalhelligkeitswert ist für einzelne Spitzlichter hingegen wünschenswert, um dem Bild Tiefe und Dynamik zu verleihen. Viele 4K-Blu-rays sind auf 1.000 cd/m² gemastert – manche auf 4.000 cd/m². Der Fernseher passt diese Vorgaben letztlich noch an seine eigenen Fähigkeiten an. Full-HD-Blu-rays sehen in der Regel als Spitzenhelligkeit 100 cd/m² vor, was aber nicht bedeutet, dass ein Fernseher die Filme nicht heller wiedergeben kann, wenn Sie das möchten.

Einzelne kleine Spitzlichter (wie Sterne) können die besten LCDs in HDR dabei teils nicht so brillant darstellen wie ein OLED-Fernseher mit insgesamt niedriger Maximalhelligkeit. Denn die Premium-LCDs dimmen diese Flächen herunter, um das sogenannte Blooming zu verringern. Blooming bedeutet, dass weiße Flächen aufgrund der mehr oder weniger großflächigen Hintergrundbeleuchtung in dunkle Bereiche überstrahlen. Deshalb verringert sich die Spitzenhelligkeit von LCDs anders als bei OLEDs bei der Anzeige sehr kleiner heller Flächen – OLEDs haben dafür eher Schwierigkeiten mit großflächiger Helligkeit. Die perfekte TV-Technik gibt es nicht.

Fernseher-Test: Ein LG und ein Samsung Gerät stehen direkt nebeneinander

LCD-Fernseher können große weiße Flächen heller darstellen als OLED-Modelle.

Bild: CHIP / Marcus Kämpf

Das bringt HDR – HDR10, Dolby Vision, HDR10+

Kein Spitzen-Fernseher kommt mehr ohne HDR-Unterstützung aus. HDR bedeutet High Dynamik Range: Die Technik steigert in erster Linie den Kontrastumfang, verbessert aber auch die Farbdarstellung, indem sie den anvisierten Farbraum deutlich vergrößert. Hier gilt aktuell DCI-P3 als Referenz für 4K-HDR-Filme; der Farbraum ist rund 36 Prozent größer als der für Full-HD-Blu-rays verwendete Standard-RGB-Farbraum. Insbesondere die Farben Grün und Rot werden in HDR ausdrucksstärker. Damit sorgt die Technik für ein lebendigeres und eindrucksvolleres Heimkino-Bild.

Der offizielle HDR-Standard, an den sich alle halten müssen, heißt HDR10. Die Zahl Zehn steht hier für eine Farbtiefe in 10 Bit statt in 8 Bit. Das erlaubt feinere Abstufungen, die notwendig sind, um Bildartefakte bei Material mit sehr hohem Dynamikumfang zu vermeiden. Jeder Fernseher mit „Ultra-HD-Premium-Logo“ ist HDR10-fähig und bietet Ihnen die technische Voraussetzung für echten HDR-Genuss. Sollten Modelle ohne UHD-Premium-Logo mit HDR-Fähigkeit werben, sind sie schlechter aufgestellt: Teils haben diese Geräte kein 10-Bit-Panel, teils genügt ihre Farbdarstellung nicht den hohen Anforderungen (mindestens 90 Prozent DCI-P3).

Zusätzlich kämpfen zwei weiterführende Formate um die HDR-Hoheit: Dolby Vision und HDR10+. LG verweigert sich HDR10+, ebenso Netflix; Samsung verweigert sich Dolby Vision, ebenso Amazon Prime Video. Manche TV-Hersteller unterstützen aber beides. Der Vorteil beider Formate gegenüber HDR10 liegt darin, dass die Systeme die Darstellung je nach Szene oder sogar individuell pro Bild anpassen können. Bei HDR10 geschieht dies nur einmal für den gesamten Film. Im Zweifel könnten damit zuweilen einige Details in sehr dunklen oder sehr hellen Szenen verloren gehen. Allerdings gilt das meist nur für Fernseher mit eingeschränktem Helligkeits-/ und Kontrastvermögen.

Derzeit bewerten wir beide Funktionen gleich und betrachten sie eher als optionalen HDR-Bonus. In den meisten Fällen verzichten wir darauf, insbesondere weil das dynamische Tone Mapping vieler moderner Fernseher die Helligkeitsanforderungen eines Films an die tatsächlichen Fähigkeiten des TVs anpasst. Es sei darauf hingewiesen, dass der weit verbreitete HDR-Standard für die Übertragung von Live-Fernsehbildern HLG (Hybrid Log Gamma) ist.

55-Zoll-TV-Kaufberatung: Die besten Fernseher und Features

Haus mit ländlichem Hintergrund auf dem Fernseher um Helligkeit und starke Kontraste zu zeigen

HDR sorgt für hohe Helligkeit, starke Kontraste und lebhafte Farben.

Bild: CHIP / Marcus Kämpf

Größe und Auflösung: 4K gegen 8K – oder reicht sogar Full HD?

So viel vorneweg: Welche Bildgröße Ihnen genügt, können nur Sie selbst entscheiden. Zwar gibt es diverse Umrechnungsformeln, die Ihnen den optimalen Sitzabstand relativ zur TV-Größe und -Auflösung nennen wollen und dabei meist auf die mögliche Sichtbarkeit einzelner Pixel oder den Betrachtungswinkel abzielen, letztlich sollten Sie sich hier aber ausschließlich von ihrem Geschmack leiten lassen.

In Sachen Auflösung raten wir bereits ab der 40-Zoll-Klasse zu einem Fernseher mit Ultra-HD- beziehungsweise 4K-Auflösung. Full HD ist für die kompakteren Geräte zwar an sich ausreichend, doch UHD-Modelle bieten meist eine bessere Bildqualität, da die Hersteller hier mehr in technische Verbesserungen investieren. 8K steckt hingegen noch in den Kinderschuhen: Es gibt kaum 8K-Inhalte und daran wird sich – von ausgewähltem Demo-Material abgesehen – in naher Zukunft wenig ändern. Das ist auch den Herstellern bewusst, welche betonen, dass ihre 8K-Fernseher aufgrund „intelligenter“ Upscaling-Techniken auch 4K-Material aufwerten. 

Unserer Erfahrung nach hält sich der Nutzen in Grenzen – selbst 4K-Geräte mit 75 Zoll Bilddiagonale sollten für die nächsten Jahre bestens aufgestellt sein. Den 8K-Trend können sie also vorerst ignorieren. Auf der anderen Seite gibt es – abgesehen vom höheren Preis – aber auch keine Gründe, die gegen einen 8K-Fernseher sprächen.

Beinah rahmenloser Fernseher: Auch den Samsung Q950TS haben wir im Fernseher-Test geprüft

Der Samsung Q950TS ist ein sehr schicker TV - seine 8K-Auflösung bringt in der Praxis aber keine Vorteile.

Bild: Samsung

Günstige LCD-Fernseher fordern Einschränkungen

Käufer, die nach einem günstigeren Fernseher Ausschau halten, bleibt nur die Möglichkeit zu einem Modell mit LCD-Technik greifen. In dieser Preisklasse ist oft der Schwarzwert schlechter, die Spitzenhelligkeit niedriger, der Farbraum kleiner, und die Blickwinkelstabilität lässt zu wünschen übrig. Wenn wir die Bildqualität mit „gut“ in der Bestenliste werten, sind Sie hier auf der sicheren Seite. Die Note „befriedigend“ weist auch noch auf ein akzeptables Gerät hin, wenn Sie es günstig erhalten.

Wer auf LCD-TVs mit IPS- statt VA-Panel setzt, erhält eine gute Blickwinkelstabilität, dafür fällt der Schwarzwert schlechter aus. Hier sollten Sie bedenken, für welche Zwecke Sie das Gerät nutzen möchten und die dafür passende Technik wählen. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass selbst die kostengünstigeren Fernsehgeräte für das Anschauen von Blu-rays und Fernsehsendungen völlig ausreichend sind. Allerdings sollten Sie in diesem Fall keine HDR-Qualität erwarten.

In der noch empfehlenswerten Einstiegsklasse sollten Sie mit rund 500 Euro für einen TV in der 40-Zoll-Größe rechnen, rund 600 Euro für ein Modell in der 55-Zoll-Fernseher-Klasse und 800 Euro für einen 65-Zoll-Fernseher. Nach oben sind den Preisen praktisch keine Grenzen gesetzt.

Das bringt HDMI 2.1: Bessere Qualität vor allem für Gamer

Neu ist die Schnittstelle HDMI 2.1, die HDMI 2.0b ablöst. Vor allem sollten diejenigen, die mit einer Playstation 5 oder Xbox Series X liebäugeln, in Zukunft auf diesen Anschluss achten. HDMI 2.1 erhöht die Bandbreite gegenüber HDMI 2.0b von 18 Gigabit pro Sekunde auf 48 Gbit/s. Die passenden Kabel tragen das Label „HDMI Ultra High Speed“. Mit der höheren Bandbreite einher geht eine Verbesserung, die vor allem Gamer und Nutzer von 8K-Fernsehern betrifft. Denn anders als HDMI 2.0, das bestenfalls 60 Bilder pro Sekunde (fps) in 4K-Auflösung weiterleitet, speist HDMI 2.1 ganze 120 fps in 4K-Auflösung respektive 60 fps in 8K-Auflösung ohne Farbreduktion in HDR-Qualität ein.

Darüber hinaus definiert HDMI 2.1 weitere gamingrelevante Features wie ALLM ("auto low latency mode", der TV schaltet automatisch in den Gaming-Modus) sowie VRR ("variable refresh rate", Synchronisation der Bildwiederholrate des TVs mit der der Grafikkarte). eARC verbessert die Audioübertragung an einen nachgeschalteten AV-Receiver (HD-Tonformate via audio return channel), und QMS ("quick media switching") erlaubt die Anpassung der Bildwiederholrate ohne kurzzeitiges Dunkelschalten des TVs. Diese Features sind unserer Meinung nach nützlich, aber da HDMI 2.1 abwärtskompatibel ist, werden HDMI-2.0-Fernseher nicht veralten und irgendwann aus Content-Quellen ausgeschlossen sein – diesbezüglich können Sie also unbesorgt sein.

Verwirrung entsteht leider dadurch, dass viele HDMI-2.1-Features zum einen optional sind und zum anderen teils auch mit einem HDMI-2.0-Port umgesetzt werden können. Falls es Ihnen also auf die 4K/120fps-Fähigkeit ankommt, sollten Sie die Herstellerbeschreibung genauestens lesen. HDMI-2.1-AALM bedeutet möglicherweise nur, dass der Hersteller das HDMI-2.1-Feature AALM unterstützt, nicht aber, dass der TV eine vollwertige HDMI-2.1-Buchse mit allem Drum und Dran hat. Und wenn ein Hersteller mit 4K-Auflösung bei 120 fps wirbt, dann nutzt er hierfür eventuell HDMI 2.0b außerhalb des standardisierten Rahmens und verzichtet in diesem Modus auf HDR und volle Farbauflösung.

Bandweiten-Vergleich dank HDMI Fortschritt im CHIP-Fernseher-Test

HDMI 2.1 hat eine deutlich größere Bandbreite und führt einige sinnvolle Gaming-Features ein. Wer nur in maximal 4K TV schaut, benötigt den neuen Standard nicht.

Bild: LG

Auf diese Ausstattung sollten Sie achten

Falls Sie mit ihrem Fernseher unkompliziert Medien aus dem Internet wiedergeben möchten, sollten Sie auf Netzwerkfähigkeit in Form von WLAN oder einer LAN-Buchse achten. In unserer Bestenliste fehlt das nur den allergünstigsten Einstiegsmodellen. Damit einher geht in der Regel ein Smart-TV-System, das Apps für Netflix, Amazon Prime Video und YouTube bereitstellt. In der Detailansicht unserer Fernseher-Bestenliste sehen Sie, welche der wichtigen Apps vorhanden sind – außerdem führen wir hier die relevantesten Specs auf. Von dem verwendeten Smart-TV-System sollten Sie Ihre Kaufentscheidung mittlerweile nicht mehr abhängig machen. Android TV läuft in der jüngsten Version flott genug und sowohl Firefox, Tizen und WebOS unterstützen die gebräuchlichsten Funktionen – auch wenn Android-TV in Sachen Erweiterbarkeit noch immer die Nase vorn hat. Und sollten Sie mit einem OS ganz und gar unzufrieden sein, dann können Sie das Problem mit einem Smart-TV-Zuspieler – wie einem Fire TV, einem Chromecast oder einer Nvidia Shield – recht leicht lösen.

TV-Fans, die gerne Fernsehsendungen aufzeichnen, sollten ein Modell mit Doppel-Tuner und PVR-Funktion erwerben. PVR-steht für "personal video recorder", darüber können Sie Sendungen auf USB-Speicher aufzeichnen. Ein Doppeltuner ermöglicht es Ihnen, zugleich eine andere Sendung anzuschauen. Ob Sie das Signal dabei terrestrisch (DVB-T2), via Satellit (DVB-S2) oder per Kabel (DVB-C) empfangen, macht keinen Unterschied – denn alle von uns getesteten TVs unterstützen alle relevanten Standards. Oft finden Sie an einem Fernseher auch eine USB-Buchse, um Videos von einer angeschlossenen Festplatte abzuspielen – falls Ihnen das wichtig ist, dann sollten Sie auch auf die Formatunterstützung des Geräts achten. Denn einige Fernseher können nicht mit DTS umgehen. Liegen Ihre Medien hingegen auf einem Netzwerk-Server, ist die Formatunterstützung des TVs in der Regel irrelevant, da Programme wie Plex die Decodierung der Daten übernehmen.

Viele – aber nicht alle – Fernseher unterstützen zudem Bluetooth-Kopfhörer oder ermöglichen alternativ den Anschluss eines kabelgebundenen Kopfhörers. Sehr selten sind hingegen die alten SCART- und Komponenten-Eingänge, über die sich alte Abspielgeräte und Spielkonsolen verbinden lassen. Ab der Oberklasse setzen die Hersteller nur noch auf HDMI – was in der Regel kein Problem ist. Ein zuweilen nettes Feature ist ein Lichtsensor. Dieser erlaubt eine automatische Helligkeitsanpassung gemäß der Umgebungslichtverhältnisse.

Test: Robert Kraft

Redaktion: Martin Jäger, Frederik Niemeyer

Auch Fernbedienungen haben wir im Fernseher-Test betrachtet, hier ist eine Panasonic-Fernbedienung zu sehen

Die Qualität der Fernbedienung (hier: Panasonic GZW2004) ist ein wichtiges Ausstattungsmerkmal.

Bild: CHIP / Belkis Köz

So testet CHIP Fernseher

In unserem komplexen TV-Messverfahren verwenden wir das Leuchtdichte- und Farbwert-Messgerät LMK98-3, um die Fernseher in unserem Testlabor zu überprüfen. Die wichtigste Wertung ist die der Bildqualität, die mit 60 Prozent in die Endnote einfließt. So erfassen wir die Maximalhelligkeit des Fernsehers, die Intensität eines 4 x 4 großen Schachbrettkontrasts (bestehend aus weißen und schwarzen Feldern), die maximal darstellbare Farbraumgröße und die sogenannte Gammakurve.

Letztere zeigt, wie exakt sich ein TV in der Darstellung des relativen Helligkeits-/Kontrastverlaufs an die Vorgaben der Gammawert-Referenzkurve 2.2 hält. Gibt es hier Abweichungen, dann kann es zu Detailverlust in zu dunklen oder zu hellen Bereichen kommen. Wir messen, wie genau sich die Weißdarstellung an die sogenannte D65-Referenz bei 6500 Kelvin Farbtemperatur hält und wie gleichmäßig die Ausleuchtung vollständig weißer und fast schwarzer Flächen ist. Zuweilen treten hier sichtbare Lichtwolken (Clouding) oder Streifen (Banding) auf, die wir abwerten. Zudem erfassen und werten wir, ab welchem Blickwinkel (horizontal und vertikal) die Kontraststärke halbiert ist. Das sagt aus, wie stabil ein Gerät die Bildqualität bei verschiedenen Blickwinkeln hält.

An die Messungen schließen sich subjektive Tests an, die unter anderem die Detaildarstellung in sehr dunklen Szenen, in hellen Spitzlichtern und Ähnlichem in den Blick nehmen – in HDR und SDR. Außerdem stufen wir die Bewegtbilddarstellung in verschiedenen Auflösungen bei Darstellung teils progressiven und teils im Zeilensprungverfahren (interlaced) gesendeten Bildmaterials ein.

Nach der Bildqualität messen wir der Ausstattung das zweithöchste Gewicht zu. Sie fließt mit 25 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Wir werten hier die Anzahl der Ein- und Ausgänge wie HDMI, USB, Cinch, Klinke, Netzwerk sowie die vorhandenen Tuner. Die Formatunterstützung ist in dieser Kategorie ebenso relevant (zum Beispiel HEVC, HDR, DTS) wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems, wenn vorhanden. Die Qualität der Fernbedienung fließt in die Ausstattung ein sowie eine etwaige Sprachsteuerung. Zusatzpunkte gibt es für einen Lichtsensor sowie für Ambilight. Letzteres ist eine Philips-Technik: LED-Leisten, die sich auf der Rückseite des Fernsehers befinden, beleuchten die Wand hinter dem TV passend zur Farbgebung des Bildinhalts. Das ist unserer Meinung nach ein tolles Feature, das den Spaß am Film- und Fernsehschauen hebt.

Die Energieeffizienz fließt mit 10 Prozent in die Gesamtwertung ein. In der Vergangenheit haben wir die Leistungsaufnahme im „Film“-Modus (oder einem vergleichbaren Profil) in einer Standard-Sequenz in SDR-Qualität gewertet – ohne die voreingestellte Helligkeit zu verändern. Allerdings strahlen Fernsehgeräte hier unterschiedlich hell. Ein Modell mag mit 200 cd/m² zu Werke gehen, ein anderes mit über 500 cd/m².

Da es dem Nutzer letztlich freisteht, die Helligkeit nach Belieben und Geschmack anzupassen, haben wir die Messung in unserem Fernseher-Test verändert. Aktuell stellen wir alle neuen TV-Geräte für die SDR-Leistungsaufnahme-Messung so ein, dass sie ein 10 Prozent großes weißes Feld mit rund 250 cd/m² hell wiedergeben – damit ist die Effizienz zwischen den Geräten besser vergleichbar. Die Berechnungsformel berücksichtigt dabei die Bildfläche. Ein sehr großer TV kann unserer Meinung nach genauso effizient sein wie ein sehr kleiner, obwohl er mehr verbraucht. Zusätzlich haben wir eine HDR-Leistungsaufnahme-Messung eingeführt, die wir mit demselben Clip im HDR-Modus durchführen. Hierbei nehmen wir keine Änderungen an den Voreinstellungen vor. In der Regel schalten die TVs ihre Helligkeit hier auf Maximum.

Tonqualität, die wir mit 5 Prozent gewichten, ist eine rein subjektive Note. Wir differenzieren hier zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen und notieren, wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass auch eine günstige Soundbar besser klingt als viele Fernseher. Halbwegs mithalten können nur TVs mit integrierter Soundbar.

Das verwendete Farb- und Helligkeitsmessgerät im CHIP-Testcenter

Haupt-Akteur unseres TV-Messverfahrens ist das Farb- und Helligkeitsmessgerät LMK98-3.

Bild: CHIP

Häufige Fragen und Antworten

Wie viel kostet ein Fernseher?

In der noch empfehlenswerten Einstiegsklasse sollten Sie mit rund 500 Euro für einen TV in der 40-Zoll-Größe rechnen, rund 600 Euro für ein Modell in der 55-Zoll-Klasse und 800 Euro für einen 65-Zoll-Fernseher. Nach oben sind den Preisen praktisch keine Grenzen gesetzt. Unser ehemaliger Testsieger im 75-Zoll-Format kostete zum Beispiel um die 6.340 Euro.

Was ist 4K und HDR?

4K beziehungsweise Ultra HD (UHD) bezeichnet die Auflösung des Fernsehers. UHD-TVs haben ein 16-zu-9-Bildformat mit 3.840 mal 2.160 Pixel. Im engeren Sinne liegt die Auflösung von 4K mit 4.096 mal 2.160 etwas höher - in der Regel werden die Begriffe "4K" und "UHD" aber synonym verwendet. HDR steht für High Dynamic Range und verbessert die Bildqualität von Filmen. In HDR gemasterte Filme punkten mit höherer Spitzenhelligkeit, realistischeren Farben und besserem Kontrast.

Was ist ein Smart TV?

Fast alle modernen Fernseher sind netzwerkfähig und besitzen eine Benutzeroberfläche mit entsprechenden App. Dazu zählen ein Browser sowie Audio- und Videostreaming-Diensten. Dieses Zusammenspiel nennt man Smart TV. Es gibt verschiedene Betriebssysteme: Android TV, Tizen, Firefox OS, Web OS sowie weitere proprietäre Systeme.