Das Balkonkraftwerk ist eine umweltfreundliche Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Wir haben uns angeschaut, wie sich die Effizienz optimieren lässt, um die Leistung der Mini-PV-Anlage voll auszunutzen.
Wer sich ein Balkonkraftwerk anschafft, möchte in der Regel auf einfache Weise eigenen, grünen Strom erzeugen und dabei natürlich das Maximum herausholen. Immerhin sparen Nutzer auch ein paar Euro, wenn sie eigenen Strom ausschließlich mit Sonnenenergie erzeugen – und je mehr Strom aus der Mini-PV-Anlage in das Hausnetz fließt, desto kräftiger lässt sich auch auf die Kostenbremse treten. Wie genau können Nutzer also mehr aus ihrem Balkonkraftwerk herausholen und die Ausbeute steigern sowie die erzeugte Energie noch effizienter nutzen? Von der richtigen Standortwahl bis zum Stromspeicher: Hier sind einige Strategien zusammengefasst.
Tipp 1: Auf Effizienz bei den Modulen und beim Wechselrichter achten
Schon beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Solarmodule eine gute Leistung mitbringen. Eine Kennzahl für die Effizienz ist der Prozentsatz an Sonnenenergie, die von dem Modul in Strom umgewandelt werden kann. Dieser sogenannte Wirkungsgrad steigt laut Fraunhofer Institut bei modernen Modulen immer weiter, aktuell sind im Schnitt 20 Prozent, teils sogar mehr zu erwarten. Davon hängen natürlich noch weitere Faktoren ab, wie Standort und Winkel des Moduls. Nichtsdestotrotz sollte man schon beim Kauf zu einem Balkonkraftwerk greifen, dass möglichst effizient ist. Die Effizienz von Solarmodulen kann übrigens nach einigen Jahren etwas nachlassen, wenn sie tagtäglich ihre Arbeit verrichten.
Ein weiterer Punkt, auf den Käufer bei einem Balkonkraftwerk achten sollten, ist die Modulart. Hier wird unter anderem zwischen monofazial und bifazial unterschieden. Übersetzt heißt das in etwa soviel wie «einseitig» und «zweiseitig» – das bedeutet also, dass monofaziale Module das Sonnenlicht nur auf einer Seite einfangen und in Strom umwandeln können, bifaziale Modelle dagegen absorbieren das einfallende Licht beidseitig und sind darum noch etwas effizienter. Der Anbieter Kleines Kraftwerk hat zum Beispiel ausschließlich bifaziale Module in seinen Komplettsets in petto.
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Der letzte Punkt, der schon beim Kauf entscheidend ist, ist der Wechselrichter. Dieser wandelt den aus Sonnenenergie erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um – dabei gehen ebenfalls kleine Energieverluste einher. Wählen Käufer den passenden Wechselrichter aus, sollten sie also auch hier die Effizienz im Blick behalten. Der Hoymiles-Wechselrichter HM800 bringt beispielsweise laut Hersteller einen Spitzenwirkungsgrad von 96,70 Prozent mit. Bei Ebay gibt es zahlreiche Balkonkraftwerke mit einem integrierten Hoymiles-Wechselrichter.
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Tipp 2: Den optimalen Standort für das Balkonkraftwerk auswählen
Der Standort des Balkonkraftwerks ist ebenfalls entscheidend, damit die Anlage effizient arbeiten kann. Ein optimaler Standort sollte sicherstellen, dass die Solarmodule den Großteil des Tages direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Balkone, die nach Süden ausgerichtet sind, sind meist am besten geeignet. Aber auch Standorte, die östlich oder westlich ausgerichtet sind, können geeignet sein, solange sie nicht im Schatten von Bäumen, Gebäuden oder anderen Hindernissen liegen. Der Standort sollte also sorgfältig geprüft werden, bevor die Anlage installiert wird – nur so lässt sich die einfallende Sonne maximal nutzen.
Tipp 3: Solarmodule ausrichten – so geht’s
Wie Solarmodule ausgerichtet werden, ist ein weiterer Schlüsselfaktor für die Effizienz eines Balkonkraftwerks, ebenso wie der richtige Neigungswinkel. Der Blog Ecoflow hat mit Experten gesprochen, die empfehlen, die Solarmodule in einem Winkel von etwa 30 bis 45 Grad zu montieren, damit sie die Sonnenstrahlen optimal einfangen. Dieser Winkel lässt sich dann auch saisonal noch einmal anpassen.
Tipp 4: Den Eigenverbrauch effizient gestalten
Um einen möglichst großen Nutzen aus dem eigenen Balkonkraftwerk zu ziehen, sollte der erzeugte Strom auch möglichst effizient verbraucht werden. Der mithilfe von Solarenergie produzierte Strom fließt ins Hausnetz und lässt sich sofort für den Betrieb von Geräten wie Kühlschrank oder Waschmaschine nutzen. Überschüssiger Strom, der nicht auf diese Weise verbraucht wird, fließt ins öffentliche Stromnetz und nützt dem Produzenten nichts mehr – da bei kleinen Balkonkraftwerken auch keine Einspeisevergütung ausgezahlt wird. Aus dem Grund sollten Balkonkraftwerk-Betreiber möglichst viel ihres produzierten Stroms auch wirklich selbst verbrauchen. Wie das geht:
- Verbraucher wie Waschmaschine tagsüber laufen lassen, wenn die Sonne scheint und Strom produziert wird
- Den Stromverbrauch mithilfe von Smarthome-Lösungen steuern
Tipp 5: Die Module warten und pflegen – für maximale Leistung
Balkonkraftwerke regelmäßig zu warten und zu pflegen, ist ebenfalls essenziell, um die Effizienz eines Balkonkraftwerks dauerhaft hoch zu halten. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört es, die Solarmodule regelmäßig zu reinigen, da Verschmutzungen die Lichtaufnahme verringern können. Außerdem sollten die elektrischen Anschlüsse zwischendurch kontrolliert und zudem sichergestellt werden, dass alle Verbindungen fest und korrosionsfrei sind. Ein regelmäßiger Check des Wechselrichters kann ebenfalls dazu beitragen, dass das System optimal funktioniert.
Tipp 6: Speicher und Co. nutzen, um die Effizienz zu steigern
Um die Effizienz eines Balkonkraftwerks zu steigern, lassen sich auch ergänzende Geräte und Technologien einsetzen. Ein Energiemanager hilft dabei, den erzeugten Strom optimal zu nutzen, indem er steuert, wie genau Energie verteilt und gespeichert wird. Auch ein zusätzlicher Batteriespeicher kann sinnvoll sein, um überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Weiterhin ist laut PV-Magazin weißes Geotex nutzbar, welches das Sonnenlicht reflektiert und auf die Solarmodule lenkt. Dieser sogenannte Albedo-Effekt soll einen Leistungszuwachs von bis zu 6,4 Prozent bringen.
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Unser Fazit
Ein Balkonkraftwerk kann nachhaltig dazu beitragen, eigenen Strom zu erzeugen – zumindest, wenn es effizient betrieben wird. Durch die gezielte Standortwahl, das optimale Ausrichten sowie regelmäßige Warten der Solarmodule und den Einsatz ergänzender Optionen lässt sich aus einem Balkonkraftwerk noch mehr rausholen. Damit wird die Mini-PV-Anlage noch ein bisschen umweltfreundlicher, und vor allem lässt sich bei den Stromkosten noch mehr sparen.
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