Philips 55OLED936 im Test

Ausgezeichnet in Bild und Ton

Philips 55OLED936 im Test

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Fazit vom 16.02.2022

Der 55 Zoll große Philips 55OLED936 gefällt uns im Test durch sein elegantes Design, die ausgezeichnete Bildqualität sowie den kraftvollen Sound. Sein vierseitiges Ambilight liefert zu jeder Sendung die passende Lightshow. Bei einem TV dieser Preisklasse hätten wir aber einen zweiten Triple-Tuner und volle HDMI-2.1-Funktionalität an allen Schnittstellen erwartet. Die Verzögerungszeit bei Spielen ist relativ lang.

Vorteile

Helles OLED-Bild

Großer Farbraum

3D-Raumklang

Nachteile

Nur 1 Triple-Tuner

Lange Latenz

Kein Apple AirPlay

Philips 55OLED936 im Test: Helles Bild, kräftige Farben

Der 55 Zoll große Philips 55OLED936 gehört zur Premium-TV-Serie „OLED+” dieses Herstellers. In dieser Modellreihe steckt das beste an Hard- und Software, was Philips aktuell zu bieten hat. So etwa ein auf mehr Licht getrimmtes OLED-evo-Panel von LG mit 4K-Auflösung und ein 3.1.2-Soundsystem der englischen Lautsprecher-Schmiede Bowers & Wilkins.

Mit einer gemessenen maximalen Helligkeit von 1.012 cd/m² gehört der Philips 55OLED936 zu den momentan hellsten OLED-Fernsehern in unserer Bestenliste. Neben mehr Kontrast in heller Umgebung kommt das vor allem der Dynamik von HDR-Bildern sowie der pointierten Darstellung von Spitzlichtern zugute. Direkt dem grellen Tageslicht, etwa gegenüber einem Fenster, sollte man den Fernseher trotzdem nicht aussetzen. Wie alle OLEDs spiegelt auch dieser Bildschirm stark.

Damit das Mehr an Helligkeit nicht auch zu mehr „Einbrenneffekten” führt, überwacht laut Hersteller eine Anti-Burn-in-Funktion permanent 32.400 Bildzonen auf statische Inhalte. Je länger die verweilen, desto stärker wird an diesen Stellen die Helligkeit reduziert.

Den für die Darstellung bunter HDR-Bilder wichtigen Farbraum DCI-P3 deckt der Bildschirm zu 98 Prozent ab, also praktisch vollständig. Homogene Flächen werden von ihm sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, das Überstrahlen an hellen Spitzlichtern ist minimal. Bis auf pixelfeine Strukturen löst der Fernseher TV- und Blu-ray-Bilder in Full-HD ausgezeichnet auf. Selbst bei bewegten Objekten vor unruhigem Hintergrund, etwa einem fliegenden Skispringer am Waldrand, sehen wir keine Doppelkonturen oder andere Störungen. 

Der Schwarzwert ist bei OLED-TVs naturgemäß ausgezeichnet und so werden besonders in HDR-Aufnahmen die dunklen Töne satt und nicht verwaschen wiedergegeben. In hellen Bildpassagen, etwa einer lichtüberfluteten Ski-Piste, sind auch feinste Details zu erkennen. In finsteren Ecken fehlt allerdings das letzte Quäntchen an Detail-Auflösung. Leidenschaftliche Spieler wird die relativ lange Spiele-Latenz von 24 Millisekunden missfallen.

Das OLED-evo-Panel des Philips 55OLED936 stellt HDR-Bilder in aller Pracht dar.

Das OLED-evo-Panel des Philips 55OLED936 stellt HDR-Bilder in aller Pracht dar.

Bild: Philips

Separate Soundbar für mehr Klangvolumen

Die Lautsprecher sind beim Philips 55OLED936 nicht im Chassis des Bildschirms, sondern darunter in einer separaten Soundbar untergebracht. Dadurch können sie größer dimensioniert und akustisch von der restlichen Hardware entkoppelt werden. Der runde Hochtöner ist zusätzlich markant vom Rest der Soundbar abgesetzt. Eine Spezialität von Bowers & Wilkins, die verhindern soll, dass hohe Frequenzen durch Interferenzen am flachen Gehäuse der Soundbar verzerrt werden. Trotz der räumlichen Distanz von Bildschirm und Lautsprechern stellen wir keinen akustischen Versatz zum Bildgeschehen, etwa in Dialogen, fest. Es bedarf allerdings schon toleranter Nachbarn, um die Qualität des insgesamt 70 Watt starken 3.1.2-Soundsystems voll auszureizen. Auch großzügig geschnittene Wohnzimmer lassen sich damit eindrucksvoll mit Dolby-Atmos-Sound in drei Dimensionen beschallen. Erst deutlich jenseits der Zimmerlautstärke beginnen etwa tiefe Männerstimmen bei 88 Prozent vom Vollausschlag zu dröhnen. Um auch in entfernten Ecken der Wohnung nichts vom Geschehen zu verpassen, können Sie mittels DTS Play-Fi den Fernsehton drahtlos auch auf entsprechend ausgerüstete Lautsprecher in anderen Zimmer übertragen.

Bildergalerie zum Philips 55OLED936

Unterhaltsame Lichtspiele

Neben der abgesetzten Soundbar ist das vierseitige Ambilight das augenfälligste Ausstattungsmerkmal des Philips 55OLED936. Eine bunte, rund um den Rand verlaufende LED-Lichtleiste nimmt die vorherrschenden Farben des Bildgeschehens auf und projiziert sie auf die umliegenden Wände. So sollen die Grenzen des Bildschirms diffus aufgelöst werden. Wie weiland das blaue Fernsehlicht hinter alten Röhrenfernsehern verhindert diese Illumination zudem, dass sich das Auge zu sehr auf Dunkelheit einstellt, wovon der Kontrasteindruck profitiert.

Ambilight bietet aktuell fünf Betriebsarten an. Bei der Übertragung von Sportsendungen kann es beispielsweise die jeweiligen Landesfarben abstrahlen. Wenn das TV-Programm am Ende des Tages nicht genügt, hilft es mit AmbiSleep auch beim Einschlummern und weckt mit AmbiWakeup wieder auf. Auch die Koppelung mit Philips-Hue-Leuchten ist möglich.

Als einer der wenigen Hersteller stattet Philips seine Fernseher mit der Unterstützung beider aktueller HDR-Standards, HDR10+ und Dolby Vision, aus. Zusammen mit Dolby Atmos steht dem großen Kino von dieser Seite also nichts im Wege.

Für einen Premium-TV etwas dürftig ist allerdings die Ausstattung mit lediglich einem Triple-Tuner für Kabel (DVB-C2), Satellit (DVB-S2) und terrestrischen Empfang (DVB-T2). Timeshift-Aufzeichnungen einer TV-Sendung auf den USB-Stick sind damit zwar möglich, das gleichzeitige Aufnehmen eines anderen Kanals aber nicht.

Für den Anschluss weiterer Quellen stehen vier HDMI-Buchsen zur Verfügung. Zwei davon haben fast alle Fähigkeiten gemäß der 2.1-Spezifikation, darunter auch die Übertragung von 4K-Inhalten mit 120 Hz, variable Bildrate (VRR), Auto-Low-Latency-Mode und FreeSync Premium zur optimalen Anzeige von Spielen. HDMI-Buchse Nummer Zwei bietet zudem einen erweiterten Audio-Rückkanal (eARC) an.

Besitzer eines Android-Smartphones können dessen Inhalte drahtlos per Chromecast auf den Fernseher spiegeln. Nutzer eines iPhones müssen dafür erst die Chromecast-App installieren, weil Apple AirPlay nicht unterstützt wird. Die Tasten der schlanken Fernbedienung werden bei Betätigung beleuchtet, was die Bedienung im Dunklen ungemein erleichtert. Sie besitzt ein zuschaltbares Mikrofon zur Sprachsteuerung. Google Assistant ist installiert, aber auch mit Amazons Alexa kann der Fernseher verbunden werden.

Bei 4K-Inhalten im Standard-Dynamik-Format zieht der Philips 55OLED936 gut 104 Watt an elektrischer Leistung aus der Steckdose. Für die Darstellung von HDR-Videos benötigt er knapp 160 Watt. In Bereitschaft sinkt der Energiebedarf auf 0,4 Watt. Für seine Größe sind das gute Werte und uns die Energieeffizienznote 1,6 wert. Die EU stuft ihn in mit beiden Betriebsarten in die Effizienzklasse G ein. Mit aktiviertem Lichtsensor und der automatischen Anpassung an das Umgebungslicht geht es teils auch sparsamer, allerdings ist diese Funktion gewöhnungsbedürftig.

Die abgesetzte Sounbar mit entkoppeltem Hochtöner gibt dem Philips 55OLED936 einen klaren und kräftigen Klang.

Die abgesetzte Sounbar mit entkoppeltem Hochtöner gibt dem Philips 55OLED936 einen klaren und kräftigen Klang.

Bild: CHIP

Schritt-für-Schritt-Berater: Finden Sie den passenden Fernseher

Falls der Philips 55OLED936 nicht der Richtige ist, hilft Ihnen unser persönlicher interaktiver Berater. Er leitet Sie Schritt für Schritt zum passenden TV-Gerät:

Fernseher im Test

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    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Akzeptabel (3,2)

    • Bildqualität (1,0)
    • Ausstattung (1,0)
    • Energieeffizienz (2,7)
    • Tonqualität (1,5)

    Beliebter Shop:

    3.399,00

    (Amazon)

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    Testurteil

    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Günstig (2,0)

    • Bildqualität (1,0)
    • Ausstattung (1,5)
    • Energieeffizienz (1,9)
    • Tonqualität (1,4)

    Beliebter Shop:

    2.399,00

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    Günstiger Shop:

    2.199,00

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  • Philips 65OLED908

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    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,3

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Günstig (2,5)

    • Bildqualität (1,2)
    • Ausstattung (1,0)
    • Energieeffizienz (3,1)
    • Tonqualität (1,1)

    Beliebter Shop:

    3.224,99

    (Amazon Marktplatz)

    Günstiger Shop:

    2.499,00

    (Media Markt)

  • Sony XR-65A95K

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    Sony XR-65A95K
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    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,3

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Akzeptabel (3,0)

    • Bildqualität (1,3)
    • Ausstattung (1,0)
    • Energieeffizienz (1,6)
    • Tonqualität (1,6)

    Beliebter Shop:

    2.999,00

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    Panasonic TX-65MZW2004
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    Bildquelle: BestCheck.de

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    1,3

    Sehr gut

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    Akzeptabel (3,0)

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    • Ausstattung (1,3)
    • Energieeffizienz (2,3)
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    Günstiger Shop:

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So testet CHIP Fernseher

In unserem komplexen TV-Messverfahren verwenden wir das Leuchtdichte- und Farbwert-Messgerät LMK98-3, um die Fernseher in unserem Testlabor zu überprüfen. Die wichtigste Wertung ist die der Bildqualität, die mit 60 Prozent in die Endnote einfließt. So erfassen wir die Maximalhelligkeit des Fernsehers, die Intensität eines 4 x 4 großen Schachbrettkontrasts (bestehend aus weißen und schwarzen Feldern), die maximal darstellbare Farbraumgröße und die sogenannte Gammakurve.

Letztere zeigt, wie exakt sich ein TV in der Darstellung des relativen Helligkeits-/Kontrastverlaufs an die Vorgaben der Gammawert-Referenzkurve 2.2 hält. Gibt es hier Abweichungen, dann kann es zu Detailverlust in zu dunklen oder zu hellen Bereichen kommen. Wir messen, wie genau sich die Weißdarstellung an die sogenannte D65-Referenz bei 6500 Kelvin Farbtemperatur hält und wie gleichmäßig die Ausleuchtung vollständig weißer und fast schwarzer Flächen ist. Zuweilen treten hier sichtbare Lichtwolken (Clouding) oder Streifen (Banding) auf, die wir abwerten. Zudem erfassen und werten wir, ab welchem Blickwinkel (horizontal und vertikal) die Kontraststärke halbiert ist. Das sagt aus, wie stabil ein Gerät die Bildqualität bei verschiedenen Blickwinkeln hält.

An die Messungen schließen sich subjektive Tests an, die unter anderem die Detaildarstellung in sehr dunklen Szenen, in hellen Spitzlichtern und Ähnlichem in den Blick nehmen – in HDR und SDR. Außerdem stufen wir die Bewegtbilddarstellung in verschiedenen Auflösungen bei Darstellung teils progressiven und teils im Zeilensprungverfahren (interlaced) gesendeten Bildmaterials ein.

Nach der Bildqualität messen wir der Ausstattung das zweithöchste Gewicht zu. Sie fließt mit 25 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Wir werten hier die Anzahl der Ein- und Ausgänge wie HDMI, USB, Cinch, Klinke, Netzwerk sowie die vorhandenen Tuner. Die Formatunterstützung ist in dieser Kategorie ebenso relevant (zum Beispiel HEVC, HDR, DTS) wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems, wenn vorhanden. Die Qualität der Fernbedienung fließt in die Ausstattung ein sowie eine etwaige Sprachsteuerung. Zusatzpunkte gibt es für einen Lichtsensor sowie für Ambilight. Letzteres ist eine Philips-Technik: LED-Leisten, die sich auf der Rückseite des Fernsehers befinden, beleuchten die Wand hinter dem TV passend zur Farbgebung des Bildinhalts. Das ist unserer Meinung nach ein tolles Feature, das den Spaß am Film- und Fernsehschauen hebt.

Die Energieeffizienz fließt mit 10 Prozent in die Gesamtwertung ein. In der Vergangenheit haben wir die Leistungsaufnahme im „Film“-Modus (oder einem vergleichbaren Profil) in einer Standard-Sequenz in SDR-Qualität gewertet – ohne die voreingestellte Helligkeit zu verändern. Allerdings strahlen Fernsehgeräte hier unterschiedlich hell. Ein Modell mag mit 200 cd/m² zu Werke gehen, ein anderes mit über 500 cd/m².

Da es dem Nutzer letztlich freisteht, die Helligkeit nach Belieben und Geschmack anzupassen, haben wir die Messung in unserem Fernseher-Test verändert. Aktuell stellen wir alle neuen TV-Geräte für die SDR-Leistungsaufnahme-Messung so ein, dass sie ein 10 Prozent großes weißes Feld mit rund 250 cd/m² hell wiedergeben – damit ist die Effizienz zwischen den Geräten besser vergleichbar. Die Berechnungsformel berücksichtigt dabei die Bildfläche. Ein sehr großer TV kann unserer Meinung nach genauso effizient sein wie ein sehr kleiner, obwohl er mehr verbraucht. Zusätzlich haben wir eine HDR-Leistungsaufnahme-Messung eingeführt, die wir mit demselben Clip im HDR-Modus durchführen. Hierbei nehmen wir keine Änderungen an den Voreinstellungen vor. In der Regel schalten die TVs ihre Helligkeit hier auf Maximum.

Tonqualität, die wir mit 5 Prozent gewichten, ist eine rein subjektive Note. Wir differenzieren hier zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen und notieren, wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass auch eine günstige Soundbar besser klingt als viele Fernseher. Halbwegs mithalten können nur TVs mit integrierter Soundbar.