Umstellung für viele Kunden von Aldi und Lidl: Das ändert sich jetzt an den Discounter-Kassen
14.08.2022 17:39
Aldi und Lidl arbeiten an einer wichtigen Änderung für die Discounter-Kassen. Beide Händler wollen vermehrt auf Self-Scanning beim Bezahlvorgang setzen. Auch Drogerie-Riese dm wird einen ähnlichen Weg einschlagen.
Immer mehr deutsche Einzelhändler investieren in neue Kassenformate: Dabei geht es nicht nur um die stationären SB-Kassen, sondern auch um das sogenannte Self-Scanning, bei dem die Waren der Kunden bereits beim Einkauf erfasst werden. Das umfasst vor allem Smartphone-Lösungen, bei denen die Händler nur die entsprechende Software bereitstellen müssen.
Wie die «Lebensmittel Zeitung» berichtet, will etwa Aldi Süd in naher Zukunft wohl europaweit eine Self-Scanning-App ausrollen. Darauf deutet ein Stellenangebot hin, bei dem der Discounter einen Analytiker sucht, der die Einführung einer «Scan&Go-App in weltweit über 7.000 Filialen» planen und unterstützen soll. Gegenüber der LZ wollte Aldi Süd die Pläne weder dementieren noch bestätigen. Man überprüfe aktuell die Marktentwicklungen – eine Einführung von Scan&Go mache man davon abhängig.
In der Schweiz hat Aldi Süd bereits vor rund einem Jahr eine solche App gestartet. Diese dürfte wohl die Grundlage für künftige Pläne sein.
Neben Aldi: Auch Lidl will Einführung von Scan&Go vorantreiben


Lidl und Aldi wollen das Self-Scanning in Deutschland wohl bald flächendeckend anbieten.
Auch der große Discounter-Konkurrent Lidl will Self-Scanning-Lösungen vorantreiben. Wie die LZ entdeckte, findet sich seit Kurzem im Filialfinder das Auswahlkriterium «Shop and Go». Bisher werden hier allerdings noch keine Filialen angezeigt.
In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon testet Lidl seit einigen Jahren bereits die App «Shop&Go». In einer Filiale in London gab es 2021 ebenfalls erstes Pilotversuche. Auf Nachfrage sagte ein Lidl-Sprecher lediglich, dass man «innovative Checkout-Möglichkeiten» beobachte und entsprechende Konzepte weitverfolge.
Der ebenfalls zum Schwarz-Konzern gehörende Markt Kaufland bietet Self-Scanning bereits in 50 Filialen an und arbeitet an einem flächendeckenderen Rollout. Kunden können an den Standorten entweder über das Smartphone oder über einen Profi-Handscanner bezahlen.
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Drogeriekette dm arbeitet an eigener Lösung
Wie der Konzern gegenüber der LZ bestätigte, hat dm die Eintwicklung einer eigenen Scan&Go-Lösung begonnen. Zuvor hatte man bereits das System vom Hersteller Snabble in ausgewählten Filialen getestet. Diese wurde zwar laut dm nur von wenigen Menschen genutzt, trotzdem wolle man das Projekt weiterverfolgen.
Der Drogerie-Riese sieht für die Zukunft eine Veränderung beim Kundenverhalten. Bereits jetzt würden Menschen «alles mit dem Handy machen». Die Wahrscheinlichkeit, dass Verbraucher künftig auch mit dem Handy scannen wollen, sei daher als hoch einzuschätzen.
Unklar ist bisher, ob die Smartphone-Apps sich gegenüber den Profi-Scannern, an denen Entwickler seit Jahren arbeiten, durchsetzen können. Letztlich wird es wohl darauf ankommen, wie ausgereift die Handy-Systeme in ein paar Jahren sein werden.
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