In dem erfolgreichen TV-Format «Die Höhle der Löwen» hoffen diverse Start-ups auf hochkarätige Investitionen. Doch ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass der Einstieg eines Investors keine Garantie für eine erfolgreiche Zukunft ist.
Seit nunmehr neun Jahren dreht sich in der Unterhaltungsshow «Die Höhle der Löwen» alles um die Frage, wer die beste Geschäftsidee hat – und begeistert damit ein breites Publikum in Deutschland. Rund 1,68 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am 17. Oktober 2022 die Finalfolge der zwölften Staffel der TV-Show, wie das Forschungsinstitut Statista ermittelt hat.
Doch während mittlerweile bekannte Unternehmen wie «Koawach» (bei Amazon ansehen), «Duschbrocken» (bei Amazon ansehen) oder «3 bears porridge» (bei Amazon ansehen) dort den Beginn ihres Erfolgs fanden, führte die Investition in einige der Produkte für die kleinen Start-ups zur Insolvenz.
Hohes Insolvenzrisiko
Betrachtet man nun die vergangenen elf Staffeln der Sendung, so haben, wie das «Handelsblatt» berichtet, bisher 53 Prozent der insgesamt 592 vorgeschlagenen Geschäftsideen einen Zuschlag erhalten. Davon scheiterten jedoch bereits 20 Prozent der Start-ups in den Detailverhandlungen nach der Sendung. Von den in den elf Staffeln ausgewählten Start-ups sind nach einer Auswertung von «Creditsafe» inzwischen schon 20 Prozent durch Insolvenz vom Markt verschwunden. «Das Risiko bei jungen Start-ups ist ein Stückweit normal», sagte Ralf Dümmel, Investor in der Sendung.
Erst kürzlich wieder mussten drei Start-ups Insolvenz anmelden.
Kürzliche Insolvenzen im Überblick
Hamburger Start-up Sleeperoo
Mit einem flexiblen Schlafwürfel inklusive Kissen, Decke und Matratze warb das Start-up Sleeperoo für mobile Schlafmöglichkeiten. Mit dieser Idee konnte das kleine Unternehmen vor fünf Jahren Dagmar Wöhrl in der Unterhaltungssendung überzeugen. Wie jetzt aus allerdings herauskam, musste das Hamburger Start-up am 15. Februar dieses Jahres Insolvenz anmelden.
Independesk: spannende Orte als Arbeitsplatz
Das Berliner Startup-Unternehmen Independesk bot ungewöhnliche und spannende Orte als Arbeitsplatz an. Sei es der Berliner Fernsehturm oder ein Büro in der Nähe des Wohnortes der Mitarbeitenden. Alles flexibel und individuell buchbar über die firmeneigene App. 2021 konnte das Unternehmen Carsten Maschmeyer und Georg Kofler in «Die Höhle der Löwen» überzeugen. Wie wir bereits ausführlich berichtet haben, hat das von Karsten Kossak gegründete Start-up nun Insolvenz angemeldet.
Kuchentratsch geht in die Insolvenz
Die Idee des Münchner Backunternehmens Kuchentratsch, ausschließlich ältere Menschen zum gemeinsamen Backen zusammenzubringen und ihnen so die Möglichkeit zu geben, sich mit anderen Senioren zu vernetzen und etwas dazuzuverdienen, fiel 2018 bei Investoren auf fruchtbaren Boden. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl waren so begeistert, dass sie 100.000 Euro für 10 Prozent der Anteile investierten. Doch auch dieses Unternehmen musste im vergangenen Herbst Insolvenz anmelden. Wir berichteten.
Also auch in der 13. Staffel von «Die Höhle der Löwen» darf man wieder gespannt sein, welche Produkte es in die engere Auswahl schaffen, und welche davon sich am Markt auch tatsächlich behaupten.
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