Nochmal kurz in die Berge oder durch den Wald wandern? Nicht richtig vorbereitet können die aktuellen Temperaturen und Schnee in höheren Lagen für Wanderer fatale Folgen haben.
Wandern ist beliebter denn je. Aber gerade die feuchte Jahreszeit birgt für Wanderer viele Gefahren, die vor allem von Anfängern gerne unterschätzt werden. Die Tage beispielsweise sind noch kurz und kalt – da ist ist entsprechendes Zeitmanagement gefragt, um zum Beispiel nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden. Auch sollte man die niedrigen Temperaturen nicht unterschätzen. Je höher Sie kommen, desto kälter und frostiger kann es werden. Umso wichtiger ist es, auf entsprechend warme Kleidung und die passende Ausrüstung zu achten.
Eigentlich gilt das beim Wandern immer, aber in diesen Tagen ganz besonders: Achten Sie unbedingt auf das passende Schuhwerk – rutschfest und wasserdicht sollte es sein. Denn mit den sinkenden Temperaturen trocknen auch die Wanderwege kaum noch ab – und die Rutschgefahr steigt. Kommt dann noch Frost oder Schnee hinzu, kann es mitunter richtig glatt werden. Und: Auch feuchte oder nasse Blätter auf den Wanderwegen erhöhen zudem die Rutschgefahr.
Wanderunfälle: So vermeiden Sie unnötige Risiken
Egal, welche Jahreszeit: Wenn es die Wanderbegeisterten in die Berge treibt, wandert die Gefahr mit. Denn wer sich dort z.B. mit dem unpassenden Schuhwerk – die Turnschuh-Gipfelstürmer gibt es wirklich – auf Wanderung begibt, setzt sich mitunter erheblichen bis hin zu tödlichen Risiken aus. Im Winter sollten Sie sollten Sie Wanderungen in höhere Regionen generell meiden.
So entfielen laut der aktuellen Bergunfallstatistik des Deutschen Alpenvereins (DAV) 2019/2020 knapp 33 Prozent aller Unfälle/Notfälle unter den Mitgliedern aufs Wandern. Und: Von den 28 Todesfällen im Jahr 2020 ereigneten sich immerhin etwa 43% beim Wandern und 11% beim Klettersteiggehen. Die tatsächliche Zahl dürfte noch höher liegen, denn natürlich wandern mehr Menschen in den Bergen als die knapp 1,4 Millionen organisierten DAV-Mitglieder.
Um Unfälle und Notfälle in den Bergen möglichst zu vermeiden, sollten Sie folgende Punkte beherzigen:
- Starten Sie nur mit der passenden Ausrüstung – auch für niedrigere Temperaturen
- Achten Sie auf ausreichende Ausdauer und körperliche Fitness
- Bleiben Sie achtsam und lassen sich nicht ablenken
- Hüten Sie sich vor Leichtsinn und Selbstüberschätzung
- Machen Sie sich vorab mit der Strecke und dem Gelände vertraut
- Denken Sie daran, dass die Tage und Sonnenscheindauer im Herbst und Winter kürzer sind
- Rechnen Sie mit plötzlichen Wetterumschwüngen
Wandern ist Volkssport: Fast 40 Millionen machen mit
Was haben wir früher gemotzt, wenn es von den Eltern wieder mal hieß «Am Sonntag gehen wir wandern, Kinder». Doch je älter man wird, umso mehr kann man dem Wandern abgewinnen. Frische Luft, schöne Landschaft, unverbaute Natur und körperlicher Ausgleich zum sitzenden Bürojob: Wandern hat vieles zu bieten und zählt deshalb zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen.
So gab es laut einer Statista-Statistik (Basis: AWA)) 2020 knapp 7,03 Millionen Personen unter der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die häufig in ihrer Freizeit wandern. Dazu kommen noch immerhin etwa 31,8 Millionen, die zumindest ab und zu zum Wandern gehen. Macht zusammen fast 40 Millionen Wanderer hierzulande. Zudem zählt Wandern auch zu den bevorzugten Urlaubsformen der Deutschen. Laut Statista gaben rund 17 Millionen Wandern als Hauptaktivität ihrer Reise an. Damit schafft es der Volkssport auf Platz vier der beliebtesten Urlaubsarten.
Besonders wichtig: Die passenden Wanderschuhe
Ob bei ausgiebigen Wanderungen im Flachland oder beim Wandern in den Bergen: Zum wichtigsten Teil der Wanderausrüstung zählt das passende Schuhwerk. Unser Partner «Outdoor Magazin» hat 2020 16 Paar leichte Wanderstiefel getestet und nach verschiedenen Kriterien bewertet. So sind die Anforderungen an ordentliche Wanderschuhe relativ klar: Sie müssen gut verarbeitet, komfortabel zu tragen und wasserdicht sein und zudem einen guten Halt bieten. Als Sieger aus dem Vergleichstest ging dabei der Salewa Alp Trainer Mid ab etwa 135 Euro hervor. Den kompletten Testbericht finden Sie hier, die besten Wanderschuhe-Empfehlungen aus dem Test haben wir in der folgenden Tabelle für Sie zusammen gefasst:
Bequem und genug Stauraum: Die besten Wanderrucksäcke
Unverzichtbar für die Wandertour ist auch ein guter, ausreichend großer Wanderrucksack mit entsprechendem Tragekomfort. So bietet etwa ein Wanderrucksack mit rund 25 Liter Fassungsvolumen genügend Stauraum für einen Tag. Und wenn Sie sich etwas einschränken, reicht es sogar für eine Wochenendtour mit Übernachtung. Auf längeren Touren brauchen Sie allerdings mehr Platz im Rucksack: Für eine Wochentour bietet sich ein 45-Liter-Rucksack an, sind Sie noch länger unterwegs, können Sie natürlich auch 60 Liter und mehr auf dem Rücken schnallen.
Unser Partner «Outdoor Magazin» hat 17 aktuelle Wanderrucksäcke mit 20 bis 30 Liter Volumen im Praxiseinsatz getestet und nach Kriterien wie Stauraum,Tragekompfort oder Handhabung bewertet. Den kompletten Testbericht finden Sie hier.