Tethering

Beim Tethering erlauben Sie einem anderen Gerät, auf die Mobilfunkverbindung Ihres Smartphones zuzugreifen. Die Qualität der Übertragung ist dabei allerdings von verschiedenen Faktoren abhängig.

Was ist Tethering?

Der Begriff „Tethering“ stammt vom englischen „to tether“ ab, was „anbinden“ bedeutet. Die Technik ermöglicht die Freigabe der Funkverbindung eines mobilen Endgeräts für andere Devices. Da diese durch das Tethering auf das Internet zugreifen können, fungiert das Ausgangsgerät als eine Art mobiles Modem und Internetrouter. Tethering kann mit vielen verschiedenen Geräten verwendet werden, z. B. mit dem Smartphone. Von der Verbindung profitieren andere Smartphones, Desktop-Computer, Tablets oder Notebooks. Das freigebende Smartphone stellt dabei die Services eines Internetrouters für die anderen angeschlossenen Geräte für die Dauer des Tetherings zur Verfügung.

Tethering wird von zahlreichen Herstellern und Betriebssystemen unterstützt. Microsoft bezeichnet die Funktion als Internetfreigabe, Apple spricht von einem persönlichen Hotspot und unter Android gibt es die Option des Mobile Hotspots. Die Technik kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn ein Endgerät keine Internetverbindung aufbauen kann. Durch das Tethering stellt dann ein Smartphone mit Netz seine Verbindung für das andere Gerät bereit. Die mobilen Daten werden dabei über das angeschlossene Gerät angefordert.

Welche Arten von Tethering gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten des Tetherings. Diese unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Verbindung zwischen den beiden beteiligten Geräten. Diese kann mit oder ohne Kabel aufgebaut werden und gibt die jeweils genutzte Internetverbindung im Bereich 3G, 4G oder 5G für das andere Gerät frei. Zwar lässt sich das Tethering auch über eine serielle Schnittstelle durchführen, da diese Technik allerdings für moderne Smartphones nicht mehr verwendet wird, kommt sie nur noch selten zum Einsatz. Ähnliches gilt für die Übertragung über IrDA (Infrared Data Association). Stattdessen sind Übertragungen über Bluetooth, USB oder WLAN geläufig, wobei in letzterem Fall eine Verschlüsselung möglich ist.

Das Smartphone, das das Tethering zur Verfügung stellt, übernimmt die Rolle eines DHCP-Servers und stellt den angeschlossenen Geräten IP-Adressen zur Verfügung. Auch die Funktionen eines DNS-Servers stellt es bereit.

Wie schnell ist die Datenübertragung?

Qualität und Geschwindigkeit der Tethering-Übertragung sind insbesondere vom Ausgangsgerät und der Verbindung abhängig. Je besser die Mobilfunkverbindung des teilenden Smartphones ist und je höher seine Bandbreite, desto besser kann theoretisch auch das Tethering funktionieren. Allerdings spielt auch die Art der Verbindung dabei eine Rolle. Durch die begrenzte Datenübertragungsrate von Bluetooth wird auch die Kommunikationsgeschwindigkeit deutlich gedrosselt. Die Entfernung zwischen den Endgeräten kann ebenfalls einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben. Tethering hat dazu Auswirkungen auf den Akkuverbrauch des übertragenden Smartphones.

Wie richtet man Tethering ein?

Um von Ihrem Smartphone aus Tethering zu ermöglichen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie das Einstellungsmenü Ihres Smartphones.
  2. Auf einem Gerät mit Android-Betriebssystem suchen Sie nach „Tethering und mobiler Hotspot“, unter Windows nach „Internetfreigabe“ und auf dem iPhone nach „Persönlicher Hotspot“. Klicken Sie die entsprechende Option an.
  3. Legen Sie einen Namen für Ihr Netzwerk fest und wählen Sie ein sicheres Passwort aus.

Um mit einem anderen Endgerät auf Ihr Netzwerk zuzugreifen, unternehmen Sie folgende Schritte:

  1. Öffnen Sie die Liste mit allen verfügbaren WLAN-Netzwerken.
  2. Wählen Sie das passende Netzwerk aus und klicken Sie es an.
  3. Geben Sie das Passwort ein und bestätigen Sie es.

Welche Einschränkungen gibt es beim Tethering?

Zwar können die meisten modernen Smartphones Tethering technisch durchführen, manchmal macht allerdings der Hersteller oder Mobilfunkanbieter einen Strich durch die Rechnung. Bei einigen Geräten ist die Nutzung der Technik unterbunden, und diese Sperre lässt sich auch nicht ohne Weiteres rückgängig machen. Mobilfunkanbieter untersagen Tethering für einige Tarifmodelle. Prepaid-Modelle erlauben beispielsweise in der Regel keine Weitergabe der eigenen mobilen Internetverbindung. Mobilfunkverträge mit einer Daten-Flatrate jedoch ermöglichen Tethering in den meisten Fällen. Bei einigen Anbietern ist die Technik zwar grundsätzlich erlaubt, die Datenweitergabe wird allerdings auf einen Maximalwert begrenzt. Informationen darüber erhalten Sie bei Ihrem Anbieter oder dem Hersteller Ihres Smartphones.

Was sind die Vor- und Nachteile des Tetherings?

Je nach Anwendungszweck, Verbindungsqualität und Anbieter bietet Tethering einige Vor- und Nachteile. Diese finden Sie hier:

Vorteile des Tetherings

  • Flexibilität: Das Tethering bietet grundsätzlich die Möglichkeit, Geräte mit Internet auszustatten, die ansonsten keine funktionierende Verbindung hätten. Da auch die benötigten Verbindungsmöglichkeiten bereits ohne Mehraufwand vorhanden sind, ist das Tethering eine einfache Option, um Internet auf mehr als einem Device zu nutzen.
  • Kosten: Dies sorgt auch dafür, dass die Kosten insgesamt niedrig gehalten werden. In den meisten Fällen ist kein zusätzlicher Tarif für das Tethering nötig, sofern Ihr Smartphone und der Mobilfunkanbieter die Technik ermöglichen. Auch zusätzliche Hardware müssen Sie nicht kaufen oder mit sich führen. Die Abrechnung erfolgt ausschließlich über das Smartphone, das die Internetverbindung zur Verfügung stellt.

Nachteile des Tetherings

  • Verbindungsgeschwindigkeit: Die Qualität der Verbindung kann beim Tethering stark variieren. Über Bluetooth ist sie in den meisten Fällen eher niedrig. Selbst über eine schnelle Mobilfunkverbindung wird die Geschwindigkeit beim Tethering nicht annähernd erreicht. Und ist die ursprüngliche Verbindung bereits schwach, wird auch das Tethering langsam sein.
  • Akku: Tethering belastet den Akku des freigebenden Smartphones enorm und kann dazu führen, dass dieser deutlich früher wieder aufgeladen werden muss. So lässt sich das Internet zwar über zwei Devices gleichzeitig nutzen, nach einiger Zeit wird allerdings mindestens ein Ladekabel benötigt, was wiederum die Flexibilität einschränkt.
  • Einschränkungen: Einige Anbieter und Hersteller unterbinden das Tethering oder schränken den Datenverkehr beträchtlich ein. Diese Einschränkungen werden vertraglich oder technisch umgesetzt. Auch die Anzahl der verbundenen Geräte ist begrenzt: Beim Tethering werden lediglich zwei Devices miteinander verbunden.

Was ist der Unterschied zwischen Tethering und einem Hotspot?

Auch wenn es zwischen Tethering und dem Hotspot zahlreiche Überschneidungen gibt und einige Betriebssysteme die beiden Begriffe beinahe synonym verwenden, meinen sie doch nicht exakt dasselbe. Während die Verbindung beim Tethering lediglich zwischen einem leitenden Smartphone und einem weiteren Gerät stattfindet, kann ein mobiler Hotspot mehrere Devices miteinander verbinden. Auch hier fungiert zwar ein Gerät als Router, es kann sich aber mehr als ein weiteres Device einwählen. Dafür verbraucht der Hotspot allerdings noch mehr Akkuladung als das Tethering.