Weil Google Maps auch 2022 noch fast alles vermissen lässt: Das ist die beste Navi-App für Fahrradfahrer

Google Maps ist die klare Nummer 1 in Sachen Navigation. Das gilt aber nur, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind. Für Fahrradfahrer bietet die Google-App auch 2022 noch immer überraschend wenig Funktionen und eine schlechte Routenführung. Wir stellen Ihnen die beste Navi-App für Rad- und E-Bike-Fahrer vor.
Einfach das Smartphone ans Fahrrad heften und das kostenlose Navi Google Maps starten? Das macht nicht wirklich viel Spaß. Allzu oft führt die Route durch Hauptverkehrsstraßen und in nur wenigen Fällen kennt Google die wirklich schönste Strecke, um mit dem Bike voran zu kommen.
Deutlich mehr Fahrradwege in der Bibliothek und optimiertes Fahrrad-Routing versprechen Apps, die sich auf die Routenplanung und Navigation mit dem Fahrrad spezialisiert haben. Hinzu kommen zahlreiche Features wie etwa Offline-Karten, Sprachansagen, die Suche nach Ladestationen für E-Bikes und Optionen für bequeme, schnelle oder für Rennräder beziehungsweise Mountainbikes geeignete Routen. Die vielleicht beste App auf diesem Gebiet heißt ganz einfach Bikemap.
Zunächst ist allerdings wichtig klar zustellen, dass sich die Apps auch im Preis unterscheiden. Während Google Maps völlig kostenlos ist, sind komoot, Bikemap oder Naviki nur eingeschränkt gratis. Wer hier vom vollen Funktionsumfang profitieren will, muss – je nach Anbieter – ein Abonnement oder In-App-Kauf eingehen.
Bikemap: Die vielleicht beste Navi-App für Fahrrad- und E-Bike-Fahrer


Bikemap ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Kernstück der App ist die Karte, die Daten von OpenStreetMap, OpenCycleMap oder Google Maps nutzt. Über das Suchfeld lassen sich Orte und Adressen finden, aber auch einfache Stichworte wie «Ladestation» führen zu entsprechenden Zielen in der Nähe. Per Shortcut lassen sich außerdem Navigationen zur Heimat- und Arbeitsadresse starten.
Wer Datenvolumen sparen will oder in ländlichen Gegenden ohnehin eher schlechten Empfang hat, dem hilft die Möglichkeit, Karten herunterzuladen und so auch offline verwenden zu können.
Außerdem lassen sich Radtouren auch aufzeichnen beziehungsweise speichern. Ein kleiner Aufnahme-Button in der linken unteren Bildschirmecke ermöglicht dies. Dabei erfasst Bikemap neben der Dauer einer Tour auch die (Durchschnitts-)Geschwindigkeit, Distanz und den Auf- sowie Abstieg.
Community-Features: Beliebte Radtouren und ständige Verbesserung des Kartendienstes


Ein weiterer essentieller Bestandteil von Bikemap sind die Community-Features. Damit schlagen die Entwickler gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche. Auf der einen Seite ermöglichen Sie, dass Nutzer sich untereinander Orte und Routen empfehlen können, verbessern aber gleichzeitig auch laufend die angebotene Karte.
Letzteres erfolgt über den recht groß angebrachten grünen Button am rechten Bildschirmrand in der Kartenansicht. Dort lassen sich Hindernisse und Gefahrenstellen, aber auch Sehenswürdigkeiten und für Radler ohnehin wichtige Orte wie Ladestationen, Luftpumpen oder Abstellplätze eintragen.
Wer dagegen kein konkretes Ziel hat, eine Region besser kennen lernen möchte oder auf Empfehlungen anderen Nutzer zurückgreifen will, greift am besten auf das Tab «Entdecken» zurück. Dort finden sich neben beliebte Routen in der Umgebung auch Touren für spezielle Zielgruppen, wie beispielsweise Up- und Downhill. Ebenfalls filtern lässt sich nach möglichst flachen oder hügeligen Strecken.
Besonders praktisch ist hier die Möglichkeit, dass Routen bereits im Voraus im Bereich «Meine Routen» gepeichert werden können und so bei Beginn einer Radtour dort nur noch gestartet werden müssen. Außerdem lassen sich hier auch die über die bereits erwähnte Aufnahmefunktion selbst aufgezeichneten Strecken einsehen.
Kostenlos nur mit Einschränkungen


Bikemap ist nur in der Grundversion kostenlos. So ist die einfache Navigation von A nach B ohne Probleme möglich und auch sämtliche Community-Features sind verfügbar. Sobald allerdings optimiertes Routing für Rennräder oder Mountainbikes, eine andere Kartenansicht, die automatische Sturzerkennung oder Offline-Karten benötigt werden, lässt sich ein Abo nicht umgehen.
Hier gibt es verschiedene Angebote, mit rund 35 Euro pro Jahr ist Bikemap aber dennoch ein ganzes Stück günstiger als Konkurrent komoot.
Wer gänzlich auf ein Abonnement verzichten will, kann zur Alternative Naviki greifen. Hier gibt es einen ähnlichen Funktionsumfang, jedoch mit mehreren unterschiedlichen einmaligen In-App-Käufen, die bestimmte Funktionen freischalten. Somit muss nicht für Features bezahlt werden, die Sie eventuell gar nicht nutzen.