Wenn doch ein großflächiger Blackout kommt: Diese Vorbereitungen sollten Sie treffen


Ein längerer, flächendeckender Stromausfall in Deutschland gilt trotz Energiekrise als unwahrscheinlich. Dennoch empfiehlt die Bundesregierung allen Bürgern eine gewisse Vorbereitung. Was Sie unbedingt daheim haben sollten, sagen wir hier.

Telefon, Internet, Fahrstühle, Züge, Tankstellen, Supermärkte: In nahezu jedem Bereich unseres Alltags sind wir abhängig von einer Stromversorgung. Fällt diese aus, geht oft nichts mehr. Auch zu Hause gäbe es dann nachts kein elektrisches Licht mehr und die Heizung wäre ebenfalls außer Betrieb.
Doch die Qualität des Stromnetzes in Deutschland ist außerordentlich hoch und ein solches Szenario mit flächendeckenden und länger andauernden Stromausfällen erscheint eher unwahrscheinlich. Dennoch stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Liste mit Lebensmitteln, nützlichen Tipps und Informationen, die auf den Fall der Fälle vorbereitet.

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Lebensmittelversorgung

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Lebensmittel sind überlebenswichtig: Mit diesen Checklisten packen Sie die richtigen ein.

Kathrin Ziegler/Getty Images

Fehlt der Strom, funktionieren moderne Kassen genau so wenig, wie Geldautomaten, um an frisches Geld zu kommen. Auch Lieferketten könnten abreißen und die Kühlung von frischen Produkten ist ebenfalls nicht mehr gewährleistet. Deshalb empfiehlt das BBK Essen und Trinken für 10 Tage als Vorrat Zuhause zu haben. Dafür gibt es eine detaillierte Liste mit Lebensmitteln, die für eine Notfallversorgung empfohlen werden.
Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln
  • Vollkornbrot: 714 g
  • Zwieback: 286 g
  • Knäckebrot: 714 g
  • Nudeln, roh: 357 g
  • Reis, roh: 179 g
  • Hafer-/Getreideflocken: 536 g
  • Kartoffeln, roh, geschält: 714 g
Gemüse, Hülsenfrüchte
  • Bohnen in Dosen: 571 g
  • Erbsen/Möhren in Dosen: 643 g
  • Rotkohl in Dosen/Gläsern: 500 g
  • Sauerkraut in Dosen: 500 g
  • Spargel in Gläsern: 286 g
  • Mais in Dosen: 286 g
  • Pilze in Dosen: 286 g
  • Saure Gurken im Glas: 286 g
  • Rote Bete: 286 g
  • Zwiebeln, frisch: 357 g
  • Kirschen im Glas: 500 g
  • Birnen in Dosen: 179 g
  • Aprikosen in Dosen: 179 g
  • Mandarinen in Dosen: 250 g
  • Ananas in Dosen: 250 g
  • Rosinen: 143 g
  • Haselnusskerne: 143 g
  • Trockenpflaumen: 179 g
  • Frischobst (Apfel, Birne, Banane, Orange): 714 g
  • Wasser: 20 Liter (2 Liter pro Person und Tag)
  • Zitronensaft: 0,14 l
  • Kaffeepulver: 179 g
  • Schwarzer Tee: 89 g
Milch, Milchprodukte
  • H-Milch mit 3,5 % Fett: 2 Liter
  • Hartkäse: 500 g
Fisch, Fleisch, Eier
  • Thunfisch in Dosen: 107 g
  • Ölsardinen in Dosen: 71 g
  • Heringsfilet in Soße, Konserve: 71 g
  • Corned Beef in Dosen: 179 g
  • Bockwürstchen im Glas/Dose: 214 g
  • Kalbsleberwurst im Glas/Dose: 214 g
  • Dauerwurst (z.B. Salami): 257 g
  • Eier: 8 Stück / ca. 379 g
Fette, Öle
  • Butter oder Margarine: 179 g
  • Öl (Maiskeim, Sonnenblumen): 0,214 l
Und nach Belieben
Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Alkohol, Jodsalz, Kartoffeltrockenprodukte (z. B. Kartoffelbrei), Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen etc.
Wichtig: Vergessen Sie die Wasservorhaltung nicht. Das BBK empfiehlt 2 Liter Wasser pro Tag und Person. Für 10 Tage macht das 20 Liter pro Person, wobei schon ein Anteil zum Kochen eingerechnet ist. Apropos kochen: bei Stromausfall können Sie weder Kühlschrank noch Herd nutzen. Ein kleiner Gas-Campingkocher leistet in dem Fall gute Dienste.
Außerdem hilfreich ist das kostenlose E-Book «Kochbuch für alle Fälle» des BBK. Darin werden verschiedene Rezepte für Gerichte auflistet, die auch ohne Strom und fließendes Wasser zubereitet werden können.

Download: Vorratsliste & Notfallrezepte

Persönliche Checkliste

Für den Notfall rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe außerdem folgende Gegenstände und Materialien zu Hause zu haben.
Hausapotheke
  • DIN-Verbandskasten
  • vom Arzt verordnete Medikamente
  • Schmerzmittel
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten
  • Fieberthermometer
  • Mittel gegen Durchfall
  • Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe
  • Splitterpinzette
Hygieneartikel
  • Seife (Stück), Waschmittel (kg)
  • Zahnbürste, Zahnpasta (Stück)
  • Sets Einweggeschirr & Besteck (Stück)
  • Haushaltspapier (Rollen)
  • Toilettenpapier (Rollen)
  • Müllbeutel (Stück)
  • Campingtoilette, Ersatzbeutel (Stück)
  • Haushaltshandschuhe (Paar)
  • Desinfektionsmittel, Schmierseife (Stück)
Brandschutz
  • Keller und Dachboden entrümpeln
  • Feuerlöscher
  • Rauchmelder
  • Löschdecke (notfalls Wolldecke)
  • Behälter für Löschwasser
  • Wassereimer
  • Kübelspritze oder Einstellspritze
  • Garten- oder Autowaschschlauch
Energieausfall
  • Kerzen, Teelichter
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Taschenlampe
  • Reservebatterien
  • Camping-, Spirituskocher mit Brennmaterial
  • Heizgelegenheit
  • Brennstoffe
Notgepäck
  • persönliche Medikamente
  • behelfsmäßige Schutzkleidung
  • Wolldecke, Schlafsack
  • Unterwäsche, Strümpfe
  • Gummistiefel, derbes Schuhwerk
  • Essgeschirr, -besteck, Thermoskanne, Becher
  • Material zur Wundversorgung
  • Dosenöffner und Taschenmesser
  • strapazierfähige, warme Kleidung
  • Taschenlampe
  • Kopfbedeckung, Schutzhelm
  • Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz
  • Arbeitshandschuhe
Rundfunkgerät
  • Rundfunkgerät für Batteriebetrieb geeignet oder ein Kurbelradio
  • Reservebatterien

Notfallrucksack

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Fluchtrucksack: Diese wichtigen Utensilien sollten Sie mitnehmen.

schfer/Getty Images

Wenn Sie im Notfall das Haus umgehend verlassen müssen, haben Sie in der Regel keine Zeit mehr zum Packen. Wer sich auf diese Notsituation optimal vorbereiten will, sollte mit einer Checkliste einen Fluchtrucksack zusammenzustellen. Dieser wird im Notfall einfach mitgenommen und enthält bereits alle wichtigen Dinge. Dazu zählen neben Nahrungsmitteln und Medikamenten auch Werkzeuge und Mittel zur Kommunikation.
Sollte ein Fluchtrucksack nicht vorhanden sein, ist eine Packliste für ein Notfallgepäck ratsam, welches sich bei Bedarf binnen weniger Minuten zusammen sammeln und mitnehmen lässt. Neben Lebensmitteln sind hier vor allem Medikamente und Erste-Hilfe-Ausrüstung, Kommunikationsmittel und Dokumente ratsam.

Packliste für Fluchtrucksack & Notfallgepäck

Dokumente sichern

  • Haben Sie festgelegt, welche Dokumente unbedingt erforderlich sind?
  • Sind Ihre Unterlagen zweckmäßig geordnet?
  • Sind von wichtigen Dokumenten (Ausweis, Führerschein, Geburtsurkunde etc.) Kopien vorhanden und diese gegebenenfalls beglaubigt?
  • Haben Sie eine Dokumentenmappe angelegt?
  • Sind Dokumentenmappe oder wichtige Dokumente griffbereit?

Notfall-Informationen immer griffbereit

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Der Ratgeber informiert umfassend und bietet praktische Checklisten zur Vorbereitung auf den Katastrophenfall.

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Im Fall der Fälle sind außerdem kluge Tipps hilfreich. Daher bietet die Bundesregierung einen Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen an. In dem kostenlosen E-Book erhalten Sie Verhaltenstipps im Katastrophenfall. Der Ratgeber erklärt, welche Lebensmittel Sie auf Vorrat halten sollen. Alle wichtigen Schritte fasst das Handbuch des BBK am Ende in einer Checkliste für den Katastrophenfall zusammen.

Download: Ratgeber für Notfallvorsorge

Warn-App des Bundes

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Die NINA App warnt nicht nur vor Katastrophen, sondern bündelt auch viele Informationen zur richtigen Vorbereitung.

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Die NINA Appdes Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sollte zwar sowieso auf keinem Smartphone fehlen, ist für Notlagen wie einen Blackout aber essentiell.
Die App hat eine Warnfunktion integriert, über die Sie sich im Katastrophenfall warnen lassen können. Das BBK pusht dafür Meldungen des modularen Warnsystems MoWas an die App. Sie können entweder über die App Ihren Standort teilen oder bestimmte Orte festlegen, für die Sie Warnmeldungen empfangen wollen.

Download: NINA – die Warn-App des BBK

So wichtig wie nie: Handys in Notsituationen

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Schonen Sie den Handy-Akku im Notfall, damit Sie länger erreichbar sind.

Getty/ayo888

Gerade in Notsituationen ist das Smartphone essentiell. Deshalb sollten Sie hier Vorbereitungen treffen, um das Handy möglichst lange nutzen zu können. Bei Stromausfall ist es praktisch, eine alternative Lademöglichkeit zu haben, etwa eine aufgeladene Powerbank. Lässt sich die dann auch noch per Solarpanel nachladen, ist man gut gerüstet.
Ansonsten gilt es weitgehend Akku zu sparen, damit man das Handy möglichst lange nutzen kann. Stehen mehrere Handys bereit, schalten Sie am besten nur eines ein, um bei den anderen den Akku zu schonen. Wichtig ist vor allem die Helligkeit des Displays zu reduzieren. Gibt es ohnehin kein Mobilfunknetz, kann man das Handy auch in den Flugmodus stellen und ab und an manuell testen, ob es wieder Netz gibt.

Preistipp: Bluetti EB120

Bluettis EB120 gefällt durch seine hohe Kapazität von 1.200 Wh zum moderaten Preis. Für einen Li-Ionen-Akku ist seine Lebensdauer ungewöhnlich hoch. Allerdings dauert es 6 Stunden, bis er über das externe Netzteil aufgeladen ist. Die beiden AC-Ausgänge können mit je 1.000 Watt belastet werden. Das deckt die Verwendung mit vielen Elektrogeräten ab. Die Statusanzeige gibt mit einem Balkendiagramm nur einen groben Überblick über die verbleibende Restkapazität.

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