Wie sicher ist Dropbox? Datensicherheit und Verschlüsselung im Überblick

Bei Dropbox handelt es sich um ein US-Unternehmen, dessen Cloud-Server vorrangig in den USA stehen. Zwangsläufig unterliegt Dropbox somit dem US-amerikanischen Cloud Act. Das 2018 erlassene Gesetz gewährt US-Behörden nahezu uneingeschränkten Zugriff auf die Cloud-Daten von US-Firmen. Das gilt auch für Daten von Kundinnen und Kunden einer US-Firma, die EU-Server betreibt. Im Ernstfall ist Dropbox verpflichtet, Daten von Nutzerinnen und Nutzern herauszugeben, selbst wenn diese nicht in den USA liegen. Auch die Herausgabe ohne Justizbeschluss ist unter bestimmten Bedingungen möglich. 100 Prozent Datenschutz ist mit Dropbox also allein aufgrund des Cloud Acts nicht zu erwarten.

Ein weiteres Problem aus Sicht der Datensicherheit: Seit 2020 gibt es für EU-Unternehmen, die Daten an US-Firmen übermitteln, keine rechtliche Absicherung durch die EU. Diese wurde in Form des „EU-US-Privacy Shield“ im Jahr 2020 vom Europäischen Gerichtshof abgeschafft. Grund: Sowohl der Cloud Act als auch der Foreign Intelligence Surveillance Act werden europäischen Datenschutzstandards nicht gerecht. Der Schutz von Kundendaten, DSGVO-konformes Cloud Computing und rechtliche Absicherung liegen somit in der Verantwortung von Unternehmen selbst.

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