X macht Shadowbans obsolet: Benachrichtigung bei Einschränkung

X Logo auf Smartphone Mockup papierner Hintergrund

Mithilfe eines Labels zeigt X Usern künftig an, wenn ihre Accounts eingeschränkt werden und weniger Reichweite erhalten. Damit sollen Shadowbans auf der Plattform der Vergangenheit angehören.

Eines der größten Ärgernisse für Creator und Marken sind Shadowbans auf Social-Media-Plattformen. Dabei handelt es sich um um eine Einschränkung oder gar Sperrung von Accounts, über die die Inhaber:innen jedoch nicht offiziell informiert werden. So bleiben sie bezüglich der Gründe für den Bann im Dunkeln – und müssen sich oft über weniger Reichweite für Beiträge oder ausbleibendes Engagement wundern. Die Gründe für das Shadowbanning – das von den Plattformen selbst in dieser Form oft dementiert wird – können vielfältig sein. Verstöße gegen die Richtlinien der Plattform, zu viele Interaktionen deinerseits in kurzer Zeit (Likes, Löschungen und dergleichen) und mögliche Bot-Aktivitäten, die von deinem Account ausgehen, können zu entsprechenden Einschränkungen führen.

Auf der Plattform X soll jedoch jetzt Schluss mit Shadowbans sein – und die User zeigen sich begeistert.

Mehr Transparenz auf X: Benachrichtigungen statt Shadowbans

Andrea Conway, die als Designerin Core Products für X verantwortet, hat auf der Plattform bekanntgegeben, dass X fortan ein Label bei Accounts hinterlässt, die von der Plattform selbst eingeschränkt wurden. Die finalen User-Interface-Details werden möglicherweise noch geändert. Aktuell steht auf dem Label:

We’ve added a label to your account which may impact its reach. Learn more

Tippen betroffene User auf das Label, erhalten sie in einem Pop-up eine Erklärung dazu, warum ihre Reichweite eingeschränkt wurde. Ein Beispiel könnte die Integration gewaltverherrlichender Inhalte sein, die gegen die X-Richtlinien verstößt. Des Weiteren liefert X eine Informationen zu den Auswirkungen, die das Label und die vorangegangene Einschränkung haben. Von eingeschränkter Reichweite bis zum Ausschluss aus den For You und Following Timelines sind verschiedene Konsequenzen möglich. Auch können User, die beispielsweise sensible Inhalte nicht sehen möchten, die Posts eines Accounts mit einem entsprechenden Warn-Label ausblenden.

Wer mit einem Label versehen wurde, das laut Conway wahrscheinlich auch außerhalb des Mitteilungen-Tabs sichtbar sein soll, kann im Pop-up direkt auf einen CTA Button tippen, um Einspruch einzulegen.

In den Kommentaren zu Conways Post zeigen sich zahlreiche User positiv überrascht und erfreut über diese Anpassung. Dennoch haben sie Feedback. So würden sie sich noch mehr Transparenz bezüglich der konkreten Gründe für eine etwaige Account-Beeinträchtigung wünschen. Auch eine Anzeige von Beispiel-Posts, die dazu geführt haben, wird vorgeschlagen.