58 Millionen Dollar pro Folge Das sind die teuersten Serien aller Zeiten – von vielen haben Sie noch nie gehört

Zweitteuerste Serie aller Zeiten: Richard Madden spielt in «Citadel» einen Geheimagenten – doch kaum jemand kennt die Serie
Im Kampf um die Zuschauer greifen Streaming-Anbieter wie Netflix tief in die Tasche. Doch das garantiert noch lange keinen Erfolg. Einige der teuersten Serien sind überraschend unbekannt – und das durchaus zurecht.
Wenn bei Streaming-Serien die Budgets explodieren, hat das höchst unterschiedliche Gründe. Special Effects sind in der Regel teuer, genauso wie aufwendige Dreharbeiten an Original-Schauplätzen. Oder die geballte Starpower schlägt zu Buche. «The Morning Show» etwa kostete trotz günstiger Studio-Aufnahmen wegen der hohen Gagen der Stars Jennifer Aniston, Reese Witherspoon und Steve Carell 15 Millionen Dollar pro Folge – und damit genauso viel wie die letzte Staffel des Fantasy-Epos «Game of Thrones». Doch beide haben etwas gemeinsam: Sie schaffen es nicht mal in die Top 10 der teuersten Serien.
Dabei ist die Goldgräber-Stimmung bei Netflix und Co. längst verflogen. Im Kampf um die Zuschauer war eine Zeitlang keine Serie zu teuer, keine Idee zu gewagt. Zu groß war der Druck, immer neuen Stoff zu liefern. Die Branche ist mittlerweile aber wieder wählerischer geworden. Die Firmen wollen Geld verdienen. Und hat sich einige sehr teure Flops geleistet. Oder haben Sie schon mal von «Citadel» oder «The Get Down» gehört?
Platz 15: The Get Down (16 Millionen Dollar pro Folge)
Dabei war die Serie über eine Gruppe von Teenagern in der Bronx der 70er-Jahre bei Erscheinen 2016 mit 16 Millionen Dollar pro Folge die teuerste Serie, die Netflix je hatte produzieren lassen. Schuld an der Kostenexplosion waren vor allem Probleme beim Dreh. Gelohnt hat es sich zumindest für Netflix nicht: Trotz guter Rezensionen war «The Get Down» nicht sehr erfolgreich. Als eine der ersten Netflix-Produktionen wurde sie bereits nach einer Staffel eingestellt.
Platz 14: Wandavision (16,5 Millionen Dollar)
Bei «Wandavision» sanken die Kosten sogar: Disney hatte für die Serie über die aus den Avengers-Filmen bekannte Scarlet Witch ein Budget von 150 Millionen Dollar für sechs Folgen eingeplant. Letztlich wurden es aber sogar neun Folgen – und der Preis sank auf «nur» 16,5 Millionen pro Episode. Dafür war die Serie bei Kritikern und Zuschauern auch ein voller Erfolg.
Platz 13: One Piece (18 Millionen Dollar)
Das trifft auch auf die Realverfilmung des Anime-Hits «One Piece» zu. Der Streaming-Riese musste liefern: Die Fans des Originals warteten gespannt, aber durchaus skeptisch auf die Serie um einen jungen Piraten-Kapitän und seine Crew. 18 Millionen Dollar investierte Netflix für jede der acht Folgen, die von den Fans begeistert aufgenommen wurden.
Platz 12: Fallout (19 Millionen Dollar)
Auch bei Amazon Primes neuer Serie «Fallout» waren die Erwartungen hoch – schließlich basiert die sarkastisch-morbide Serie über das Überleben nach einem Atomkrieg auf einer enorm erfolgreichen Videospiel-Reihe. Regisseur und Autor Jonathan Nolan ist nicht nur der Bruder von Oscar-Gewinner Christopher Nolan, sondern konnte sich auch mit «Westworld» einen Namen machen. Ob sich das Investment von 19 Millionen Dollar pro Folge für Amazon lohnt, muss sich noch zeigen: Die Serie ist erst seit dem 11. April abrufbar. Die ersten Kritiken sind allerdings ausgesprochen positiv.
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Platz 11: House of the Dragon (20 Millionen Dollar)
Den Beweis für das Zuschauer-Interesse konnte «House of the Dragon» bereits erbringen: Die Prequel-Serie zu «Game of Thrones» geht im Sommer in die zweite Runde. Das Budget von 20 Millionen Dollar pro Episode fließt hier nicht in große Namen, sondern in aufwendige Kulissen und die am Computer animierten Drachenkämpfe.
Platz 10: Three Body Problem (20 Millionen Dollar)
Die optische Opulenz kostet auch beim neuen Projekt der beiden Köpfe hinter der Serien-Umsetzung von «Game of Thrones»: Netflix neuer Blockbuster «Three Body Problem» kostet mit 20 Millionen Dollar pro Folge genauso viel, setzt auf starke Effekte und Schauplätze rund um die Welt. Und lockt wie vom Streaming-Riesen erhofft ein gigantisches Publikum an. Rund um die Welt ist die Serie bei Netflix seit Wochen auf Platz 1.
Platz 9: The Pacific (20 Millionen)
Vom Weltkriegs-Drama «The Pacific» dürften hierzulande dagegen deutlich weniger Menschen gehört haben. Das von Steven Spielberg und Tom Hanks produzierte Weltkriegs-Drama ist ein Ableger des HBO-Erfolgs «Band of Brothers» und war in der Heimat USA ein großer Erfolg. In Deutschland war es bei Erscheinen 2010 nur bei Sky zu sehen.
Platz 8: Loki (24 Millionen Dollar)
Die Serie um den Gott der Täuschung und seine irren Abenteuer zur Rettung der Zeit war ein Überraschungshit bei Disney – und bekam natürlich eine zweite Staffel. Die 24 Millionen Dollar pro Folge von «Loki» dürften angesichts des Erfolges bei Disney aber als hervorragendes Investment gelten.
Platz 7: Kenobi (25 Millionen Dollar)
In der Regel plant der Konzern für seine Prestige-Serien nämlich einen kleinen Ticken mehr ein: 25 Millionen Dollar gibt es für alles aus den Star-Wars- und Marvel-Universen. Auch die von Fans langersehnte Miniserie «Kenobi», in der Ewan McGregor erneut in die Rolle des Obi-Wan Kenobi schlüpfte, war ein Erfolg.
Platz 6: Hawkeye (25 Millionen Dollar)
Das gilt für «Hawkeye» etwas weniger. Zwar wurde die Serie über das Avengers-Mitglied mit dem Bogen etwas besser bewertet als «Kenobi», der Hype war allerdings deutlich kleiner – trotz desselben Budgets.
Platz 5: Falcon and the Winter Soldier (25 Millionen Dollar)
Bei «The Falcon and the Winter Soldier» kommt beides zusammen. Die Serie über zwei Sidekicks von Captain America und Ironman überzeugte weder völlig die Kritiker, noch war der Hype besonders groß. Dafür sind 25 Millionen Dollar pro Folge aber ganz schön viel Kohle.
Platz 4: Stranger Things (30 Millionen Dollar)
Dass Netflix in «Stranger Things» richtig Geld steckt, überrascht hingegen nicht. Die Serie über die übernatürlichen Abenteuer einer jungen Freundesgruppe ist einer der größten Hits des Streamingdienstes. Das lässt der sich kosten: 30 Millionen Dollar kostete jede Folge von Staffel 4.
Platz 3: Secret Invasion (35 Millionen Dollar)
Die teuerste Disney-Serie ist eine der erfolglosesten: 35 Millionen Dollar zahlte der Dienst für «Secret Invasion», um Samuel L. Jacksons Nick Fury eine Alien-Verschwörung aufdecken zu lassen. Doch die chaotisch erzählte Serie überzeugte weder Fans noch Kritiker so richtig. Und fand entsprechend wenige Zuschauer.
Platz 2: Citadel (50 Millionen Dollar)
Cita-was? werden sie sich nun vielleicht fragen. Zurecht. Denn die zweitteuerste Serie aller Zeiten kennt wirklich kaum jemand. Der «Game of Thrones»-Star Richard Madden wird in Amazons Spionage-Serie von seiner Vergangenheit eingeholt. Und Amazon würde die 50 Millionen Dollar pro Folge mit heutigem Wissen wohl eher auch nicht nochmal ausgeben.
Platz 1: Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht (58 Millionen Dollar)
Die teuerste Serie aller Zeiten stammt ebenfalls von Amazon. 58 Millionen Dollar kostet jede der acht Folgen von «Die Ringe der Macht». Den größten Teil des Budgets dürfte dabei die Lizenzgebühr für «Der Herr der Ringe» geschluckt haben. Das hat einen Vorteil: Mit dem größten Kostenfaktor aus den Füßen, kosten Nachfolge-Staffeln deutlich weniger. Staffel drei ist bereits in Arbeit.
