Haartrockner mit Ionenfunktion bis 450 Euro
Ein guter Föhn ist für viele beim Styling nicht wegzudenken. Aber schaffen nur teure Designermodelle gute Ergebnisse? Stiftung Warentest hat 14 Haartrockner mit Ionenfunktion getestet. Die Resultate sind erstaunlich: Der Premium-Föhn Dyson Supersonic konnte sich selbst als Testsieger kein «Sehr gut» sichern. Insgesamt wurden neun Modelle für «gut» befunden, wobei drei sogar für weniger als 50 Euro zu haben sind. Wir haben uns die Ergebnisse genauer angesehen und fassen für Sie zusammen, welche Haartrockner im Test besonders gut abgeschnitten haben und worauf Sie bei der Wahl Ihres Föhns achten sollten.
Dyson Supersonic: Der beste Föhn im Test ist ein Hingucker
Testsieger: Dyson Supersonic
Dieser Föhn von Dyson verrichtet nicht nur gute Arbeit, sondern sieht noch dazu cool aus. Das reduziert-schöne Gehäuse gibt es nicht nur in der Farbe Schwarz, sondern auch in Kupfer und Fuchsia. Der Preis ist zwar sehr happig, aber dafür gibt es zum Luxus-Föhn gleich fünf Styling-Aufsätze inklusive.
- Vorteile
- Leicht und stylish
- Gute Frisierleistung
- Langes Kabel
- Nachteile
- Sehr teuer
Philips BHD510/00: Solider Föhn ohne Schwächen
Preistipp: Philips BHD510/00
Dieser Föhn aus der 5000er-Serie von Philips ist schon für weniger als 50 Euro zu haben, frisiert aber ebenso gut wie der Testsieger. Das Kabel ist allerdings kürzer und die Gebrauchsanweisung etwas knapp. Diffusor und Styling-Düse werden kostenlos mitgeliefert.
- Vorteile
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Gute Frisierleistung
- Leichtes Gehäuse
- Nachteile
- Gebrauchsanweisung nur befriedigend
- Kurzes Kabel
Panasonic EH-NA63CN825: Top im täglichen Gebrauch
Beste Handhabung: Panasonic EH-NA63CN825
Der Panasonic ist ein schöner, hochwertiger und ergonomischer Haartrockner, der in der Kategorie Handhabung am besten abgeschnitten hat. Er bietet zusätzlich zur Kalt-Taste sogar vier Temperaturstufen und ist mit einem langen Kabel ausgestattet. Der Haartrockner wird mit einem Diffusor und einer Styling-Düse geliefert.
Koenic KHD 4221 AC: Gute Leistung zum Schnäppchenpreis
Sehr günstig: Koenic KHD 4221 AC
Der Koenic gehört zu den günstigsten Haartrocknern überhaupt auf dem Markt und kann dennoch mit deutlich teureren Modellen mithalten. Er ist zwar relativ schwer und nicht ganz so gut zu handhaben wie andere Haartrockner, aber das Ergebnis ist ähnlich gut. Auch ein Diffusor und eine Styling-Düse liegen bei, letztere lässt sich allerdings nicht in alle Richtungen drehen.
- Vorteile
- Supergünstig
- Gute Frisierleistung
- Ebenfalls mit Aufsätzen
- Nachteile
- Recht schweres Gehäuse
- Kurzes Kabel
- Düse nur eingeschränkt drehbar
Wie viel sollten Sie für einen Haartrockner ausgeben?
Hochpreisige Haartrockner tragen durchweg einen bekannten Markennamen wie Dyson, Panasonic, Philips oder Remington. Günstige Föhne können von No-Name-Herstellern vertrieben werden, aber es sind auch einige Markenprodukte darunter. Im Unterschied zu ihren teureren Markengeschwistern fehlen dann meist bestimmte Funktionen, die etwa Haare vor übermäßiger Hitze schützen sollen, das Kabel ist kürzer oder das Gehäuse wirkt nicht so hochwertig.
Welche Funktionen sind beim Kauf eines Föhns besonders wichtig?
- Hitzeregulierung: Ein guter Haartrockner benötigt mindestens drei Temperatureinstellungen und dazu die Möglichkeit, die Gebläsestärke einzustellen. Zusätzlich sollte eine Kaltlufttaste vorhanden sein, die sich schnell drücken lässt, wenn sich die Haare zu sehr erhitzen. Höherpreisige Haartrockner werben zudem mit einer intelligenten Temperaturregulierung, teilweise mit Infrarot-Sensor, um Hitzeschäden beim Frisieren automatisch zu vermeiden.
- Ionenfunktion: Diese wichtige Funktion wirkt der elektrostatischen Aufladung der Haare beim Trocknen entgegen. Und wer möchte schon mit fliegenden Haaren in den Tag starten? Diese Funktion ist inzwischen sehr weit verbreitet, doch bei günstigen Modellen sollten Sie dennoch kurz checken, ob die Ionenfunktion vorhanden ist.
- Gewicht: Je leichter ein Gerät ist, desto entspannter können Sie Ihre Haare stylen. Ihnen soll bei der Nutzung schließlich nicht die Hand abfallen. Auch sollte der Föhn gut in der Hand liegen. In der Regel wiegt ein Haartrockner zwischen 500 und 700 Gramm.
- Kabellänge: In der Regel haben teure Haartrockner längere Kabel mit bis zu drei Metern, bei günstigen Modellen spart der Hersteller und verbaut nur halb so lange Kabel. Wenn sich die Steckdose nicht in unmittelbare Nähe zum Spiegel befindet, könnte ein relativ kurzes Kabel durchaus zum Problem beziehungsweise zum täglichen Ärgernis werden.
- Mitgeliefertes Zubehör: Den allermeisten Haartrocknern liegen eine Düse und ein Diffusor bei. Die Düse ist der Standard-Aufsatz für den Föhn, der Diffusor kommt bei Lockenköpfen zum Einsatz. Wer gerne verschiedene Stylings ausprobiert, erhält mit einem hochpreisigen Föhn wie dem Dyson Supersonic noch mehr Aufsätze.
- Leistung: Diese Angabe erlaubt Rückschlüsse darauf, wie viel Hitze die Heizschlangen des Haarföhns produzieren und wie stark das Gebläse ist. Die Leistung eines Haartrockners kann von ca. 1.600 bis 2.300 Watt variieren. Viel hilft hier aber nicht unbedingt viel: Eine starke Hitzeentwicklung setzt den Haaren stark zu und lässt sie stumpf und spröde werden. Deshalb benutzen die meisten Menschen die höchste Temperaturstufe ihres Haartrockners so gut wie nie. Interessanterweise bietet der Vorzeige-Föhn Dyson Supersonic lediglich 1.600 Watt.
Ionenfunktion beim Föhn: Was genau bringt das?
Von glatt bis kraus: Die richtigen Aufsätze für jeden Look
- Düse: Der Standard-Aufsatz eines Föhns wird auch Stylingdüse genannt. Er eignet sich zum täglichen Gebrauch und insbesondere zum Frisieren von glatten Haaren. Das Kunststoffteil fokussiert den Luftstrahl auf einen kleineren Bereich, der dann genau auf eine Bürste gerichtet werden kann, über die Haarsträhnen gezogen werden. Damit gelingt eine glänzende, makellose Glatthaarfrisur mit oder ohne leichter Drehung. Manchen Haartrocknern liegen Styling-Düsen in zwei Größen bei.
- Diffusor: Dieser Aufsatz liegt ebenfalls den meisten Haartrocknern bei, allerdings kann sich die Ausführung von Modell zu Modell unterscheiden. Der Diffusor wird für Lockenfrisuren eingesetzt. Er vergrößert die Öffnung des Haartrockners auf Untertellergröße und sorgt so für einen sanften Luftstrom. Damit lassen sich Naturlocken besonders gut stylen ohne das Haar zu verfilzen.
- Kamm-Aufsatz: Diese schmale Düse mit Kammzinken liegt einigen Haartrocknern bei oder lässt sich nachkaufen. Der Aufsatz eignet sich ebenfalls für Glatthaar-Frisuren. Mit einer Hand lassen sich die Haare gleichzeitig trocknen und kämmen.
- Trockenhaube: Viele kennen das Friseur-Zubehör nur von der Oma oder aus 60er-Jahre-Filmen, doch zum Trocknen von Haaren, die auf Lockenwicklern gedreht sind, leistet es gute Dienste. Als Föhnaufsatz ist eine Trockenhaube (ca. 14 Euro) besonders günstig und lässt sich platzsparend verstauen.
Die besten Tipps fürs Föhnen: So trocknen Sie Ihre Haare richtig
- Mit dem Handtuch vortrocknen: Direkt nach dem Waschen sollten Sie Ihre Haare gut mit einem saugfähigen Handtuch abtrocken. Pressen ist dabei besser als rubbeln, Sie können Ihre Haarpracht auch mit dem Handtuch in einen Turban schlagen, der dann überschüssiges Wasser aufnimmt.
- Niedrige Temperatur einstellen: Verwenden Sie beim Föhnen so wenig Hitze wie möglich und benutzen Sie die Kaltluft-Taste, wenn der Haartrockner zu viel Hitze produzieren sollte.
- Abstand halten: Je näher der Föhn an den Kopf gehalten wird, desto heißer der Luftstrom. Ein Abstand von 15 Zentimeter schützt die Haare vor Hitze, außerdem sollte die Hand mit dem Föhn immer in Bewegung bleiben, um den heißen Luftstrom gleichmäßig über den Kopf zu verteilen.
- Aufsatz verwenden: Eine Styling-Düse sorgt für zusätzlichen Abstand des Föhns zu den Haaren. Ein Diffusor eignet sich am besten für das Trockenföhnen hitzeempfindlicher Naturkrause.
- In Schichten föhnen: Sie sind mit einer besonders dichten Haarpracht gesegnet? Vor allem bei langen Haaren sollten Sie wie ein guter Friseur in Schichten föhnen: Das Deckhaar hochstecken, die unteren Strähnen föhnen, dann den mittleren Bereich dazunehmen und so weiter. So vermeiden Sie, dass das Deckhaar zu großer Hitze ausgesetzt wird. Falls Sie kurze Haare haben, können Sie auch den Trick mit dem nach unten gebeugten Kopf einsetzen. Durch die Schwerkraft liegen die Haare dann nicht so dicht aneinander und lassen sich so schneller trockenföhnen.
- Hitzeschutz-Spray verwenden: Falls Sie besonders empfindliches und brüchiges Haar besitzen, tragen Sie am besten direkt vor dem Föhnen einen speziellen Hitzeschutz auf. Die darin enthaltenen Moleküle legen sich um die feinen Haare, glätten abstehende Schuppen und beugen so Spliss und Hitzeschäden vor. Solche Sprays gibt es für verschiedene Haartypen und auf Wunsch auch bereits mit Festiger.