Diese Woche erwartete uns Folge 3 von DHDL. Die vergangenen Wochen haben bereits gezeigt, dass die Innovationen auch in dieser Staffel wieder unübertroffen sind. In diesem Artikel bekommst du die Zusammenfassungen für die aktuellen fünf Startups, die sich vor die Jury wagten. Auch in dieser Folge sind wieder die folgenden Löwen dabei:
Die Startups der kommenden Folge versprachen spannende Pitches. Wir zeigen dir, welche Startups in der Höhle waren und ob sie einen Deal abgestaubt haben.
BETULA NATURA – Für eine hygienische Zahnbürste
So jung war noch keine Gründerin bei DHDL. Valeria Weingardt ist erst 16 Jahre alt und präsentiert eine Zahnbürstenhülle aus Birkenrinded. Mit ihren antibakteriellen Eigenschaften ist es eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Plastik. Für Reisen gibt es noch keine umweltfreundliche Möglichkeit, um die Zahnbürste aufzubewahren und zu schützen. Im Schülerlabor einer Uni testet sie das Produkt und findet auf der Bürste in der Birkenhülle 40-Mal weniger Bakterienkolonien als auf dem Bruder mit Plastikhülle. Ihre Mutter und sie verarbeiten die Hüllen noch selbst. Ein Investment von 60.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile könnte hier helfen. Wird sie sich den Deal sichern?
Deal oder kein Deal?
Deal! Die Löwen sind begeistert, in welchem jungen Alter sich die Gründerin bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Das Material der Birke begeistert die Löwen. Seit vier Jahren verkauft das Unternehmen bereits die Hülle und hat dabei einen Umsatz von 10.000 Euro gemacht. Das Produkt kostet 4,95 Euro für den Verbraucher, in der Herstellung 1,30 Euro. Diese Kosten sollen jedoch gesenkt werden.
Tijen ist nicht interessiert, da das Business noch nicht einzigartig genug ist. Daraufhin präsentiert die Gründerin weitere Produkte wie Peelings und Co. Ihr großes Ziel ist es, alle Produkte voller Mikroplastik im Bad durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Doch leider wollen auch Tillmann Schulz und Dagmar Wöhrl nicht investieren, obwohl sie das Produkt spannend finden. Nils Glagau ist von der Hülle für die Zahnbürste nicht überzeugt, die anderen Produkte findet er interessanter. Dennoch ist er raus. Die Hoffnung liegt auf Ralf Dümmel: Er glaubt an die Gründerin und möchte 25,1% für die gewünschten 60.000 Euro. Die Gründerin berät sich mit ihrer Mutter und schlägt ein!
NUTRIOMIX – Pizza voller Nährstoffe?
Nach jahrzehntelanger Forschung haben Christof Schlindwein und Aziz Cayli eine wegweisende Software entwickelt, die die Nährstoffaufnahme durch Nahrung optimiert. Ihre Erkenntnis, dass alle 58 bekannten Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis für die Zellgesundheit entscheidend sind, bildet das Fundament dieser Innovation. Ihre Vision ist es, ein umfassendes Sortiment an Lebensmitteln anzubieten, welches diese Anforderungen erfüllt. Und zwar alle Lebensmittel: Pizza, Pasta oder auch unsere Lieblingscerealien. Dafür kooperieren sie mit Lebensmittelherstellern, wollen deren Rezepturen verbessern und mit dem begehrten, selbstentwickelten, Nutriomix-Siegel zu versehen. Mit einer Investition von 500.000 Euro und dem Angebot von fünf Prozent der Unternehmensanteile möchten sie die Ernährungslandschaft verändern und eine gesündere Zukunft gestalten.
Deal oder kein Deal?
Kein Deal! Die Löwen probieren zunächst einen optimierten Ravioli – dieser schmeckt den Investoren! Doch Carsten Maschmeyer interessiert zunächst das Konzept. Die Gründer erklären, wie sie mithilfe der Inhaltsstoffe und der Software entdecken, welche Nährstoffmängel und welchen -überschuss ein Lebensmittel hat. Außerdem wird dann empfohlen, welche Inhaltsstoffe ergänzt bzw. ausgetauscht werden sollten. Der Geschmack soll nahe an das Original kommen. Die Gründer planen mit einer Umsatzbeteiligung von 10 bis 20 Prozent pro Verkauf eines optimierten Produktes.
Dagmar Wöhrl ist raus, sie glaubt daran, dass man viel Zeit und Geld braucht, um das Unternehmen groß zu machen. In das Unternehmen sind bereits andere Investoren investiert. Beim Cap Table geraten die Gründer ins Schleudern und reden insgesamt von 105 Prozent Unternehmensanteilen statt von 100. Schulz ist aus dem Rennen, da die Produkte mit Nutriomix teurer werden. Er glaubt nicht an eine große Käuferschaft. Nils Glagau zweifelt das Produktversprechen an und ist nicht an einem Investment interessiert. Da schließen sich Ralf Dümmel und auch Carsten Maschmeyer an.
ByeByeToe – Unsichtbarer Slip
Auf dem Markt für Unterwäsche gibt es viele Produkte, die für unbequeme Abzeichnungen im Schritt verantwortlich sind, sei es durch enge Leggins, Jumpsuits oder High-Waist-Hosen. Marie Mueller stellt ihren ByeByeToe vor, einen String-Tanga, der nicht nur das unangenehme „In-den-Schritt-Ziehen“ verhindert, sondern auch noch äußerst komfortabel ist. Durch ein weiches Padding vermeidet man den sogenannten „Cameltoe“-Effekt, während das Material aus einer langlebigen Mischung von Lycra und Polyamid besteht, das bequem und nachhaltig ist. Die nahtlose Herstellung mittels Laser-Cut-Bonding-Technologie gewährleistet einen optimalen Tragekomfort, ohne dass das Höschen unter der Kleidung sichtbar ist.
Die Kundinnen sind begeistert und berichten von einer Lösung für verschiedene Probleme, darunter auch dem Wundscheuern im Po-Bereich. Mit ihrem Produkt erreicht Marie Mueller Frauen aller Altersgruppen, die Sport treiben oder nach einer komfortablen Lösung für das „Cameltoe“-Problem suchen. Mit ByeByeToe stattet sie bereits deutsche Nationalteams im Beachvolleyball oder Reiterinnen aus. Sie sucht nun eine Investition von 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile, um gemeinsam mit einem DHDL-Investor den Unterwäsche-Markt zu revolutionieren.
Deal oder kein Deal?
Die Löwen erhalten ein Beispielprodukt. Tjen betont, dass niemand das Cameltoe verstecken muss, jedoch gegen Schmerzen und Wundscheuern ein Produkt sicher sinnvoll ist. Der Umsatz liegt aktuell bei 85.000 Euro. Potenzial sieht Tjen Onaran außerdem bei Influencerinnen oder Botschafterinnen und beim Thema Female Empowerment. Deswegen möchte sie auch investieren und argumentiert, dass niemand ein besseres Match wäre. Nils Glagau erkennt die Ausmaße des Marktes nicht und ist raus, Carsten Maschmeyer sieht ein Match auch eher bei Tjen. Dem schließt sich Tillmann Schulz an, er denkt nicht, dass er der richtige Löwe ist. Ralf Dümmel will ebenfalls nicht investieren, er überlässt Tjen damit das alleinige Angebot. Die Gründerin schlägt ein und schließt einen Deal zum gewünschten Angebot.
peers. – Gruppentherapie durch KI
Julia Maria Hautumm, Sophie Schürmann und Max Kirschning haben gemeinsam ein innovatives Projekt geschaffen: psychologische Online-Gruppenkurse, bei denen Gleichgesinnte mithilfe eines KI-basierten Matchings zusammengebracht und von erfahrenen Psychologen begleitet werden. In Deutschland leiden fast 18 Millionen Menschen jährlich an psychischen Diagnosen. Doch darüber hinaus durchleben noch mehr Menschen psychisch herausfordernde Lebenssituationen.
Um Symptome frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bieten sie eine digitale Plattform namens peers. an, die deutschlandweit Gleichgesinnte mithilfe eines intelligenten Algorithmus verbindet und wöchentliche Video-Sitzungen mit erfahrenen Psychologen anbietet. Das Angebot konzentriert sich derzeit auf depressive Stimmungen, Ängste, Stress und Beziehungen, mit der Absicht, es in Zukunft weiter auszubauen. Durch persönliche Erfahrungen und Ängste sensibilisiert, zeigen auch die Investoren ihre Bereitschaft, Teil dieser Initiative zu werden. Gründerin Julia Maria Hautumm appelliert an die Löwen, eine starke Gemeinschaft zu bilden, um möglichst vielen Menschen Hilfe zu bieten. Für eine Investition von 400.000 Euro sind sie bereit, zehn Prozent ihrer Firmenanteile abzugeben.
Deal oder kein Deal?
Deal! Die Kartons aus dem Bild stehen für die Herausforderungen, die ein jeder im Alltag bewältigen muss. Alle Löwen schnappen sich ein Päckchen und schreiben ihre Themen auf. Von „Muttersein“ bis zu „Schlafproblemen“ – die Löwen öffnen sich und reden über ihre innersten Gefühle. Carsten Maschmeyer gesteht: Er war zwei Jahre tablettensüchtig und depressiv. Bei peers. werden die Personen nach Symptomen einer gemeinsamen Therapiegruppe zugeordnet. Das Geschäftsmodell ist ein Abosystem, welches man für 6 oder 12 Monate abschließen kann. Doch bislang gibt es erst 120 aktive Kunden. Den Löwen gefällt jedoch die Zusammensetzung des Teams aus Psychologin, BWLerin und Datenexperten.
Janna Ensthaler ist aufgrund der geringen Nutzerzahlen nicht interessiert, Ralf Dümmel sieht sich auch nicht als richtiger Investor. Tijen Onaran ist bereits in ein Startup im ähnlichen Bereich investiert und daher aus dem Rennen. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl gehen ins Gespräch, sie glauben jedoch eher an die Einzeltherapie und finden die Bewertung zu hoch. Die Gründer bieten 15 Prozent, die beiden Löwen wollen jedoch 16 Prozent. Die beiden Parteien kommen zusammen und der Deal ist perfekt!
AVOOCADOO – Avocado in jeglicher Form
Markus und Sajda Kindler teilen eine Leidenschaft für Avocados. Doch Avocados sind auch weltweit äußerst beliebt und gelten als Symbol für gesunde Ernährung, reich an Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren. Doch die Zubereitung kann zeitaufwendig sein und ist nicht immer praktisch für unterwegs. Aus diesem Grund haben Markus und Sajda Kindler ihr Start-up AVOOCADOO gegründet, um eine vielfältige Produktwelt rund um die Avocado zu schaffen. Ihr Sortiment begann mit Bio-Smoothies in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die vegan, kaltgepresst und ohne Zuckerzusatz sind. Aufgrund des positiven Feedbacks möchten sie ihr Angebot erweitern und präsentieren sechs weitere Prototypen von neuen Produkten, darunter kaltgebraute Avocado-Kaffee- und Teevarianten sowie Avocado-Desserts und Fruchtdrops. Ihr Ziel ist es, ihre Produkte deutschlandweit im Handel zu platzieren, und dafür suchen sie bei DHDL die Unterstützung einer Investorin oder eines Investors. Sie bieten 15 Prozent ihrer Firmenanteile für eine Investition von 150.000 Euro an.
Deal oder kein Deal?
Kein Deal! Die Löwen testen sich durch das Sortiment. Von Avoochino bis Avocado Schokomousse, nicht von allen Produkten scheinen die Löwen begeistert. So wird nicht nur der gesamtheitliche Geschmack kritisiert, sondern auch die geringe geschmackliche Note der Avocado sowie die niedrige Dosierung der Frucht in den Produkten. Es entsteht eine Lücke zwischen der Brand und den Inhaltsstoffen – Tjen Onaran ist daher raus. Der Umsatz von AVOOCADOO lag im letzten Jahr bei 25.000 Euro. Dieser soll jedoch innerhalb der nächsten Jahre enorm steigen und eine ganze Avocadowelt um die Marke entstehen.
Doch für die aktuellen Zahlen ist die Bewertung zu hoch, die angewandte Faustformel der Gründer ist nicht gut, signalisiert Nils Glagau. Er ist nicht überzeugt von der Avocado als Storyteller und daher aus dem Rennen. Nicht zuletzt scheitert es am Geschmack, auch für Carsten Maschmeyer. Ralf Dümmel lobt, was die Gründer auf die Beine gestellt haben. Jedoch kann er ebenfalls aufgrund des Geschmacks nicht voll hinter der Marke stehen. Tillmann Schulz wäre der ideale Löwe mit seiner Erfahrung, jedoch argumentiert er, dass der Wettbewerb enorm hoch ist. Für ihn sind es zu viele Unsicherheiten und so geht das Gründerpaar ohne Deal aus der Höhle der Löwen.
DHDL Folge verpasst?
Alle bisherigen Folgen von Die Höhle der Löwen kannst du bequem bei RTL+ nachschauen. Die aktuellen Folgen werden jeden Montag ab dem 08. April um 20.15 Uhr auf VOX ausgestrahlt und sind danach in der RTL+-Mediathek verfügbar. Fotos von RTL / Bernd-Michael Maurer.