Paprika Tomate, Mais Ingwer oder Kürbis Limette: Mit Your Root hat Thomas Oppenheimer ein völlig neues Produkt entwickelt. Weder Suppe noch Smoothie – aber ein Drink voller Vitamine. Der Inhalt der Fläschchen besteht aus über 125 Gramm frischem Gemüse und die Drinks passen in jede Tasche. On the go oder im Homeoffice geben sie den Gemüse-Kick, den unser Körper benötigt. Wer sich jetzt fragt, ob das überhaupt schmecken kann, bekommt von Thomas nur eine Antwort: Sie sind „so lecker(…), dass sogar Kinder sie gerne mögen“. Wie der Gründer auf die Idee kam und was er bei der Gründung eines Lebensmittel-Unternehmens gelernt hat, hat er uns im Gründer-Geheimnis verraten.
Idee und Gründung
Wie genau entstand die Geschäftsidee für Your Root?
Ich hatte mich bereits während meiner Eishockey-Karriere für das Thema Ernährung und insbesondere für Gemüse und Öle und deren positive Auswirkung in Bezug auf Fitness sowie Vorbeugung chronischer Krankheiten interessiert. 2020 war die Idee zu Your Root dann – nachdem ich in diesem Jahr meine aktive Karriere beendet hatte und mit einem befreundeten Ernährungsberater gebrainstormt hatte – schnell geboren.
Inwiefern konntest du deine Karriere als Profi-Eishockeyspieler bei Your Root nutzen?
Als ehemaliger Profisportler wusste ich, wie wichtig aber auch wie anstrengend es ist, gesunde Ernährung in einen stressigen Alltag zu integrieren. Frisches Gemüse für den schnellen Konsum im alltäglichen Leben war damals eine Marktücke, die ich schließen wollte.
Wie lief die Namensfindung ab? Warum hast du dich für “Your Root” entschieden?
Bei der Namensfindung hatte ich vor allem das Ziel, dass man diesen mit einem natürlichen und gesunden Produkt assoziiert. Darüber hinaus sollte der Name widerspiegeln, dass gesunde Ernährung die Basis (Wurzel) für ein vitales Leben ist.
Wie und wann hast du erkannt, dass du deine Idee in einem eigenen Unternehmen umsetzen willst?
Da ich von Anfang an von unserem Produkt überzeugt war, wollte ich es auch möglichst bald auf den Markt bringen und den Menschen damit etwas Gutes damit tun. Deshalb habe ich dann auch sehr schnell ein Unternehmen gegründet.
Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten Schritte?
Ich habe dann als Einzelkämpfer mit der Umsetzung meiner Idee gestartet und in der ersten Phase zuhause verschiedene Zusammensetzungen ausprobiert. Dann ist Konrad Geiger – ein erfahrener Bio-Berater und -Spitzenkoch – mit eingestiegen. Von da an haben wir in einer Großküche weiter an den Soup’r Drinks getüftelt. Sprich, wir haben uns ständig verbessert und lassen heute extern produzieren – regional in Bayern.
Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Was würdet ihr das nächste Mal nicht nochmal so machen?
Ehrlich gesagt ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Ich glaube, ich würde beim nächsten Mal noch mehr Gespräche mit Menschen führen, die bereits ihre Erfahrungen in der Food-Branche gesammelt haben. Allerdings kennt man am Anfang noch nicht so viele Unternehmer, die denselben Weg gegangen sind. Ein derartiges Netzwerk entsteht erst im Laufe der Zeit.
Die Branche
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum habt ihr euch für diesen Bereich entschieden?
Die Branche besitzt ein sehr hohes Potenzial, denn unsere Zielgruppe sind alle Menschen, die sich gesund ernähren wollen. Mit den Soup’r Drinks haben wir ein Produkt geschaffen, das es ihnen leicht macht, sich ganz schnell und einfach gesund und lecker ernähren können – egal ob zuhause oder unterwegs.
Wie wichtig ist es, über das Thema gesunde Ernährung zu sprechen?
Sehr wichtig! Denn wer auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse achtet, ist nicht nur fitter, sondern beugt auch chronischen Krankheiten vor. Doch im stressigen Alltag mit zu wenig Zeit und zu vielen ungesunden Fast-Food-Angeboten ist es oft gar nicht so einfach, sich gesund zu ernähren. D.h. die Menschen müssen besser aufgeklärt und für gesunde Ernährung sensibilisiert werden. Der Verzehr von Gemüse hat nachweislich viele Effekte, die die Gesundheit positiv beeinflussen. Es versorgt dich reichlich mit Nährstoffen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen und trägt zur Sättigung bei. So weist u.a. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. darauf hin, dass es viele Studien gibt, die belegen, dass ausreichend Gemüse zu essen, das Risiko für Herz-Kreislauf- und andere Erkrankungen senkt.
Welche Trends nehmt ihr in dieser Branche gerade wahr?
Wir beobachten, dass definitiv mehr und mehr Wert auf gesunde Ernährung gelegt wird. Außerdem achten die Käufer zunehmend darauf, wie die Produkte hergestellt werden und woher diese kommen. Das sind alles positive Trends, hinter denen Your Root steht und die wir natürlich unterstützen!
Welche Meilensteine habt ihr mit Your Root schon erreicht?
Der wichtigste Meilenstein, den wir erreicht haben, ist, aus einer Idee ein marktfähiges Produkt zu entwickeln, das sich im großen Stil produzieren lässt. Das ist ein Riesenschritt, den viele unterschätzen. Gerade im Lebensmittelbereich gilt es dabei viele rechtliche Auflagen zu erfüllen. Insbesondere, wenn man sich Bio-zertifizieren will. Hinzu kommen zahlreiche Anpassungen bzgl. Zusammensetzung und Herstellungsverfahren, bis das optimale Trinkerlebnis erreicht ist. Das hat bei uns nicht auf Anhieb geklappt, aber wir haben es geschafft und sind stolz, dass unsere Soup’r Drinks heute nicht nur extrem gesund sind, sondern auch so lecker schmecken, dass sogar Kinder sie gerne mögen.
Weitere Meilensteine sind, dass wir fünf leckere Sorten von unserem Produkt zur Marktreife gebracht haben und dass wir mittlerweile nicht nur über unseren Online-Shop sondern auch über erste Supermärkte zu beziehen sind.
Was macht Your Root so besonders? Wie grenzt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Unsere Soup’r Drinks sind eine völlig neue Produktkategorie: Pures, Bio-zertifiziertes Gemüse aus der Flasche, das sich vielseitig verwenden lässt – als Drink, Suppe oder Sauce. Ihr größter Vorteil ist ihr minimaler Fruchtzuckeranteil im Vergleich zu Frucht-Smoothies oder Obst-Gemüse-Mischgetränken, weswegen der Zuckerspiegel im Körper nicht übersättigt wird und das Produkt eine Nutriscore-A-Bewertung hat. Ein weiterer USP ist, dass sie Frischware sind bzw. nicht eingekocht, aber trotzdem bis zu zwölf Wochen haltbar. Das erreichen wir mit der Hochdruckpasteurisierung (High Pressure Processing / HPP), die schädliche Bakterien und Mikroorganismen abtötet, aber Nährstoffe, Vitamine, Geschmack sowie Textur des Produkts erhält – und zwar ganz ohne Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe.
Alltag
Welche Marketing-Kanäle habt ihr für Your Root bisher genutzt?
Wir sind aktuell auf Instagram und Facebook aktiv. Außerdem haben wir uns auch schon vor diverse Supermärkte gestellt und dort vor Ort unsere Produkte präsentiert und Verkostungen angeboten. Darüber hinaus arbeiten wir mit Flyern, die den online erworbenen Produkten beigelegt werden.
Auf was in deinem Alltag kannst du nicht verzichten?
Kurz und knapp: auf Bewegung und gesunde Ernährung.
Habt ihr einen spannenden Tipp für angehende Gründer?
Absolut – sogar zwei Tipps: Aus meiner Sicht ist es am wichtigsten, sich nicht durch Hindernisse oder Kritik aufhalten zu lassen und nie den Mut zu verlieren, seine Idee kompromisslos weiter zu verfolgen bzw. stets daran festzuhalten, woran man glaubt.
Und auch ein gutes Team zu haben ist erfolgsentscheidend und unglaublich wertvoll. Ich war am Anfang ein Einzelkämpfer und habe schnell gemerkt, dass ich mit gleichgesinnten, fähigen Menschen um mich herum sehr schnell sehr viel weiter komme, als alleine.
Nutzt du KI-Tools, um den Arbeitsalltag zu erleichtern?
Bis jetzt haben wir noch keine KI-Tools im Einsatz. Allerdings führen wir im Team bereits Gespräche zum Thema und überlegen, wo und wie wir solche Tools integrieren können, um unsere Arbeitsabläufe zu optimieren.