Skurriler Fehler in iOS 17.5 Das neue iPhone-Update lässt seit Jahren gelöschte Fotos auftauchen – inklusive Nacktbildern
Und plötzlich sind die Bilder der Ex wieder da: Nach dem Update auf Apple iOS 17.5 berichten zahlreiche iPhone-Nutzer von einem merkwürdigen Fehler. Was steckt dahinter?
Am Montagabend hatte Apple mit iOS 17.5 und iPadOS 17.5 die neuesten Updates für iPhone und iPad veröffentlicht. Die bringen eigentlich nur kleinere Änderungen, erlauben etwa in Europa den Download von Apps von der Seite der Hersteller. Für einige Nutzer hat es aber eine besondere Überraschung parat: Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich eigentlich gelöschte Fotos wieder auf – und das teilweise nach Jahren. Kurioserweise könnte hinter dem Problem ausgerechnet ein behobener Fehler stecken.
«Ich habe das vor Jahren gelöscht. Jetzt ist es magischerweise wieder da?», beschreibt ein Nutzer bei Reddit das Problem. Pikant: Bei den so plötzlich wieder aufgetauchten Bildern handele es sich um Nacktaufnahmen, die er damals seiner Freundin geschickt habe, berichtet der Nutzer. Schnell zeigt sich: Die betroffene Person ist mit dem Phänomen nicht alleine.
Skurriler Fehler mit Apple iOS 17.5
Ein Nutzer nach dem nächsten berichtet von wieder auftauchenden Bildern, die teilweise seit Jahren vom Gerät hätten verschwunden sein müssen. Und die nun wieder im «Zuletzt»-Ordner der Foto-App auftauchen. Auch dem stern ist ein Fall bekannt. Der Anfangsverdacht: Apple könnte die Bilder versehentlich in seiner iCloud nicht gelöscht haben. Doch einige Nutzer scheinen auch ohne Cloud-Nutzung von dem Problem betroffen zu sein. Und: Bei einigen tauchten sogar Bilder auf, die eigentlich auf einem älteren Gerät aufgenommen – und auch dort wieder gelöscht worden waren.
Dass die Nutzer so irritiert sind, hat einen einfachen Grund: iPhone und iPad löschen Bilder zwar nicht sofort, sondern behalten sie zunächst in einem eigenen Ordner, um sie bei versehentlichem Löschen wieder zurückholen zu können. Bilder auch nach Monaten oder gar Jahren zurückzuholen, sollte aber eigentlich gar nicht möglich sein. Nach 30 Tagen oder wenn man sie vorher händisch aus diesem Ordner entfernt, sind sie ganz vom Gerät verschwunden.
Steckt hinter dem Fehler eigentlich ein Lösungsversuch?
Eine mögliche Erklärung liefert Reddit-Nutzer «komocode_». Durch einen Software-Fehler war sein iPhone im März eingefroren – und einige davor gemachte Fotos waren verschwunden. Nachdem er das Problem an Apple gemeldet hatte, hatte er dem Support-Team des Konzerns einige Fehlerprotokolle zur Verfügung gestellt, um eine Lösung zu erarbeiten. Und tatsächlich: Nach dem neuen Update war der Fehler behoben – und die Fotos wieder aufgetaucht.
Genau das scheint nun auch bei vielen anderen Nutzern passiert zu sein, vermuten nun er und andere: Fotos, die gerade bearbeitet oder gelöscht wurden, während das Gerät einfror, könnten durch ein jahrelang nicht entdecktes Software-Problem einfach aus der Foto-App verschwunden, auf dem Gerät im Hintergrund aber weiter gespeichert geblieben sein. Mit der Behebung des Ursprungs-Fehlers durch Apple wären sie dann wieder sichtbar geworden – zur Überraschung der Nutzer.
Selbst die auf anderen Geräten gelöschten Bilder ließen sich so erklären: Richtet man ein iPhone oder iPad auf Basis eines älteren Gerätes her, werden zwar nicht alle Daten direkt von dem alten Gerät geladen – die in iCloud gespeicherten Informationen wie etwa Fotos oder Kontakte laden die Geräte sich etwa von dort –, viele App- und Hintergrunddaten sind aber direkt im Back-up gespeichert. Auch die kaputten Fotos könnten auf diese Weise von einem älteren auf das neue Gerät übertragen worden sein.
Skurrile Ausnahme
Einen besonders skurrilen Fall kann die Theorie aber nicht erklären. Ein Nutzer berichtet, dass er ein iPad vollständig gelöscht und einem Freund verkauft hätte. Mit dem Update seien auf dem neu eingerichteten Gerät plötzlich Bilder des Vorbesitzer aufgetaucht. Bisher wird der Bericht allerdings mit Argwohn betrachtet: Die Daten sind auf iPad und iPhone eigentlich verschlüsselt gespeichert, mit einem Zurücksetzen wird auch der Schlüssel entfernt – und ein Auslesen der Daten eigentlich unmöglich. Sollte es tatsächlich dazu gekommen sein, dass Bilder aus einem eigentlich gelöschten iPad wieder hergestellt wurden, wäre das eine Katastrophe für den Handel mit gebrauchten Geräten.
Noch bleibt abzuwarten, wie Apple sich zu dem Phänomen äußert. Sollte die Theorie von «komocode_» stimmen, dürfte es für den Konzern schwer werden, das Phänomen mit einem Update zu beheben – schließlich wäre der «Fehler» dann eigentlich die Lösung eines Problems.