Welcher Stromverbrauch pro Tag ist in Deutschland eigentlich normal, und was nutzt eine vierköpfige Familie im Schnitt? Diese Fragen beantworten wir im Folgenden und geben noch ein paar Tipps, wie sich effektiv Strom einsparen lässt.
In jedem Haushalt finden sich zahlreiche Stromfresser, die den Energieverbrauch in die Höhe treiben. Von den essenziellen Geräten wie Kühlschrank & Co. über das Beleuchtungskonzept bis hin zu Komfort-Verbrauchern wie Fernseher, Laptop und Kaffeevollautomat – die Stromrechnung für Familien macht oft einen Großteil der Nebenkosten aus. Wie viel Strom eine Familie durchschnittlich pro Tag verbraucht, und ob der eigene Verbrauch noch der Norm entspricht, das verraten wir jetzt.
Stromverbrauch pro Kopf in Deutschland
Nach Informationen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft betrug der jährliche Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2023 rund 494 Milliarden Kilowattstunden. Von Januar bis April 2024 sind etwa 130 Milliarden Kilowattstunden verbraucht worden. Private Haushalte machen etwa ein Viertel des Verbrauchs aus. Im Schnitt lässt sich laut Stromspiegel für Deutschland davon ausgehen, dass eine Person um die 2.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht. Dies ist aber abhängig von einigen Faktoren, wie der Haushaltsgröße und der Wohnsituation. Wer allein in einem Single-Haushalt lebt, verbraucht in der Regel mehr, als Familien mit mehreren Personen. Das liegt daran, dass die Grundverbraucher wie Kühlschrank, Waschmaschine & Co. dieselben sind. Die Spanne ist demnach groß und liegt laut dem Portal Co2-online zwischen 1.400 bis 2.700 Kilowattstunden im Jahr pro Kopf. Diese Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch maßgeblich:
- Wie viele Menschen leben in einem Haushalt: Mehr Personen bedeuten zwar auch einen höheren Stromverbrauch, dennoch ist der Verbrauch pro Kopf in einem Single-Haushalt höher.
- Wohnsituation: Handelt es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus? Einfamilienhäuser haben in der Regel einen höheren Stromverbrauch, da Stromfresser wie die Außenbeleuchtung etc. nicht auf mehrere Mietparteien umgelegt werden.
- Warmwasserbereitung: Wird das Warmwasser im Haushalt mit Strom erhitzt, erhöht sich die Rechnung entsprechend, und der Verbrauch ist ebenfalls deutlich höher. Die Warmwasserbereitung mit Strom macht dem Statistischen Bundesamt zufolge im Schnitt etwa 15 Prozent des Verbrauchs aus.
Stromspar-Tipp: Eigenen Strom produzieren
Strom ist teuer und fällt bei der Grundversorgung deutscher Haushalte ins Gewicht. Wer bei den Nebenkosten sparen und weniger Strom von den gängigen Anbietern beziehen möchte, kann die Installation eines Balkonkraftwerks in Betracht ziehen und damit selbst grünen Strom erzeugen. Mit Mini-PV-Anlagen lässt sich zwar nicht der komplette Energiebedarf einer Familie decken, aber ein Teil des Stromverbrauchs ist damit durchaus erwirtschaftbar.
Der Anbieter Kleines Kraftwerk hat nicht nur Balkonkraftwerke mit einem, zwei oder vier Modulen im Angebot, sondern auch Modelle für die Wand, das Dach oder den Garten. Mit einem kleinen, steckerfertigen Balkonkraftwerk mit zwei Modulen sind Nutzer schon gut aufgestellt.
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Stromverbrauch in der Wohnung im Mehrfamilienhaus
Laut Stromspiegel für Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch für eine Person in einem Single-Haushalt im Mehrfamilienhaus im Schnitt bei etwa 3,5 Kilowattstunden am Tag. Läuft die Warmwasserbereitung über Strom, kommen noch einmal etwa 1,5 Kilowattstunden dazu. Hochgerechnet auf eine dreiköpfige Familie werden etwa sieben Kilowattstunden an Strom fällig, inklusive Warmwasserbereitung kommen ungefähr noch drei Kilowattstunden obendrauf.
Stromspar-Tipp: Energiesparende Beleuchtung verwenden
Energiesparlampen und LEDs sind deutlich stromsparender als herkömmliche Glühbirnen und besonders Halogenlampen. Schon seit 2009 wird der Verkauf von energieintensiven Glühbirnen schrittweise seitens der EU verboten. Dennoch dürfte es auch 2024 noch viele Haushalte geben, die nach wie vor die alten Glühbirnen nutzen. In Sachen Stromverbrauch lohnt sich der Wechsel zu energiesparenden Modellen allerdings schon nach kurzer Zeit.
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Stromverbrauch im Einfamilienhaus
In einem Einfamilienhaus fällt der Verbrauch etwas höher aus. Das liegt nicht nur an einer meist größeren Wohnfläche, sondern auch an Zusatzkosten durch die Garten- oder Garagenbeleuchtung, die vollständig auf die Hausbewohner gehen. Im Schnitt werden dem Stromspiegel für Deutschland zufolge um die 6,5 Kilowattstunden pro Tag und Person fällig, bei drei Personen sind es etwa zehn Kilowattstunden – alles ohne elektrische Warmwasserbereitung. Für eine vierköpfige Familie sind es etwa elf Kilowattstunden Strom, die pro Tag im Schnitt benötigt werden. Mit Warmwasserbereitung sind es circa 14 Kilowattstunden am Tag.
Stromspar-Tipp: Mit einem Wassersparduschkopf duschen
Gerade für Haushalte, die über eine elektrische Warmwasserbereitung verfügen, lohnt sich ein Sparduschkopf. Damit wird nicht nur der Wasserverbrauch generell reduziert, sondern vor allem auch der Verbrauch von elektrisch erhitztem Warmwasser – und das senkt den Stromverbrauch. Sparduschköpfe funktionieren, indem sie dem Wasser Luft beimischen, sodass insgesamt weniger Wasser verbraucht wird.
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Durchschnittlicher Tages-Stromverbrauch nur ein Richtwert
Der Durchschnittswert des Stromverbrauchs von Familien pro Tag ist nur eine Annäherung und nicht zu 100 Prozent aussagekräftig. Nicht nur, dass der Verbrauch je Tag und Jahreszeit stark schwankt, auch ist die Range recht hoch. So gibt es Familien, die nur einen sehr niedrigen Stromverbrauch bei einem Jahreswert von etwa 2.800 Kilowattstunden haben, aber auch Familien, die rund 6.000 Kilowattstunden und mehr im Jahr verbrauchen und damit im oberen Bereich des Verbrauchs angesiedelt sind. Auch der mittlere Stromverbrauch pendelt laut Stromspiegel zwischen 3.900 und 4.300 Kilowattstunden pro Jahr, das sind umgerechnet auf den Tag im Schnitt zwischen 10,5 und zwölf Kilowattstunden. Mit elektrischer Warmwasserbereitung können nochmal bis zu 1.500 Kilowattstunden dazukommen. Wer also versucht, stromsparender durch den Tag zu gehen, kann in Sachen Stromverbrauch einiges sparen.
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